Das gestrige Ergebnis hat erneut gezeigt, dass unsere Jungs durchwegs Eishockey spielen können.
Aber fast ausschließlich in Situationen, wo wenig bis kein Erwartungsdruck gegeben ist, man nichts zu verlieren hat und man nur (mehr) positiv überraschen kann. Siehe gestern, oder der Sieg gegen CZE.
Diese Teilerfolge haben aber überhaupt keine Relevanz oder Aussagekraft für das Auftreten oder das Selbstvertrauen in den Entscheidungsspielen. Vielleicht ist es heuer anders, das wäre ein wichtiger Entwicklungsschritt, der bisher ausgeblieben ist.
Es ist eine mentale Problematik, die Österreich im Nationalteam Nachteile bringt und in den wichtigsten Spielen phasenweise schon fast zu Lähmungserscheinungen geführt hat. Vielleicht wäre da ein Mentaltrainer angesagt.
Das wahre Problem des Österreichers ist, dass er lieber sudert als sich über Erfolge zu freuen.
Meine Meinung:
* Es ist wesentlich einfacher gegen einen starken Gegner, der zum Großteil das Spiel macht, zu überraschen oder zumindest ein paar gute Aktionen zu zeigen. Mitspielen ist sehr viel einfacher, als selbst das Spiel zu machen.
* Eine Mannschaft, die bei den letzten beiden WMs im entscheidenden Spiel jeweils einen Rückstand aufgeholt und die Partie dann noch gedreht hat, hat kein mentales Problem. Würden sie mit Druck nicht umgehen können, hätten sie wohl nach einem Rückstand die Nerven weggeschmissen.
* Österreich spielt phasenweise sehr gutes Hockey, hat aber nicht die Klasse einen Gegner zu dominieren und ihm ein Spiel aufzuzwingen. Ich glaube die Erwartungshaltung ist schlichtweg falsch. Ich gehe davon aus, dass wir die entscheidenden Punkte gegen Großbritannien machen werden, aber "gmahte Wiesn" ist das keine.
justmy2cents
lg
Gernot