Beiträge von donald
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60.000 x 22 = 1.320.000
Sind wir eine Hungerleider- oder Geizkragenliga?
Ich befürchte, Du mußt verdoppeln. Wenn hierzulande und auch international von Gagen die Rede ist, dann sind die Summen immer netto.
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Eine Ablöse wäre jedenfalls sehr schlecht für die Spieler selber.
Eine Ablöse lukriert man als Verein nur, wenn man die Spieler mehrjährig kontrahiert und vor Vertragsende während der Laufzeit transferiert. D.h. üblicherweise ist das eine Win-Win Situation für beide. Der Spieler muss ja nicht gehen, wenn sein Vertrag in Ordnung ist und will meist nur dann wechseln, wenn ein neuer Verein mehr bezahlt oder mehr Perspektive bietet. Der abgebende Verein bekommt dann eine Ablöse für die vorzeitige Auflösung des Vertrages und alle sind zufrieden. Ist aber im Eishockey sowieso illusorisch und völlig unüblich.
Wenn der KAC und RBS beschließen so weitertun zu wollen, ist es ja ihr gutes Recht und es hat auch niemand etwas dagegen. Aber man sollte halt auch allen anderen die Freiheiten einräumen, so agieren zu können, wie man will und wie es im Rahmen der europäischen Gesetze sowieso möglich wäre.
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Jugendausbildung mit dem Fokus einer Transformation in den Profisport ist etwas ganz anderes, als Breitensportförderung. Ersteres kostet ordentlich Geld und rentiert sich nur dann, wenn man als Verein letztlich sportlich auch etwas davon hat. Wirtschaftlich rentiert es sich jedenfalls gar nicht, da es beim Eishockey (mit Ausnahme der Ausbildungsentschädigungen) ja keinerlei Transfer-Ablösen gibt.
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Hätte halt den Nachteil das die Jugendausbildung dann wohl stirbt in Österreich.
Erstens stirbt diese bei fortgesetztem aktuellem Verhalten sowieso, da sich diese nicht rentiert und zweitens ist auch das (brutal ausgedrückt) Sache des OEHV. Soll er halt Sponsoren oder die öffentliche Hand um nationale Nachwuchszentren ankeilen, wenn ihm das ein Anliegen ist.
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Man wird entweder einen Kompromiss finden müssen, oder alles aufheben.
Genauso ist es!
Die Punkteregelung wurde geschaffen, um Imports zu beschränken und jeweils einheimischen Spielern Arbeitsplatzgarantien einzuräumen. Von 22 am Spielbericht (bzw. bis zu 25 im Kader) kann man ca. die Hälfte mit Imports füllen. Die zweite Hälfte müssen Einheimische sein.
Nur was ist passiert?
Wir haben bei den österreichischen ICE-Vereinen eine Mangelbewirtschaftung und Fehlallokation von sportlich hochwertigen einheimischen Spielern. Ein (qualifiziertes) österreichisches A-Team teilt sich (bis auf vereinzelte Ausnahmen) auf zwei von acht Vereinen auf. Die anderen sechs Vereine müssen aufgrund der Punkteregelung ihr Kaderblatt mit Leuten auffüllen, die entweder als Underager noch nicht voll leistungsfähig sind oder nie in die Nähe eines A-Teams kämen.
Bozen wird sich zukünftig Einheimische mit Bruneck teilen, in Laibach und in Fehervar können jeweils alle Nationalspieler konzentriert werden, um das ICE-Kaderblatt zu füllen. Das Glück der Liga ist darüberhinaus ja, dass z.B. in Znaim kein Großsponsor oder Mäzen existiert, der den tschechischen Spielermarkt agressiv erschließt, denn sonst könnten diese jedes Jahr um den Meister mitspielen. Detto bei Bratislava, denn in beiden Ländern gibt es ein ordentliches eishockeytechnisches Spieler-Hinterland, wo die österreichischen Vereine mit ihren Einheimischen dann relativ schnell sehr dumm aus der Wäsche schauen würden.
Aus dem Dilemma wird man mittelfristig nur herauskommen, wenn man so wie im Fussball keinerlei Importbeschränkungen mehr macht. Gentlemen Agreements kann man in der ICE sowieso vergessen und das österreichische A-Team ist nicht Angelegenheit der Vereine, sondern ausschließlich des OEHV. Letzterer spielt in der internationalen Liga aber keine Hauptrolle. Damit hat jeder ICE Wettbewerber dieselben Chancen sich am „Füllhorn“ des internationalen Spielermarktes zu bedienen und mit viel Glück in einer guten Saison eine Meistermannschaft zu basteln. Mangelbewirtschaftung von Kaderblättern gibt es damit keine mehr.
Oder einzelne Verantwortliche österreichischer Vereine besinnen sich wieder und hinterfragen die negative Entwicklung, die sie da losgetreten haben. Aber da habe ich wenig Hoffnung. Daher besser eine Aufhebung der künstlichen Beschränkungen und gleiche Möglichkeiten für alle.
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Mittel- und langfristig wahrscheinlich nichts Gutes. Aber das Nationalteam war den österreichischen ICE Vereinen schon bisher kein wesentliches Anliegen und das wird es auch in Zukunft nicht sein. Muss es auch nicht, denn das Nationalteam ist eigentlich exklusive Agenda des OEHV. Wenn der OEHV ein starkes Nationalteam will, soll er seinen österreichischen ICE-Vereinen auch monetäre Anreize bieten, um Eigenbau zu forcieren.
Das bisherige „Gentlemen Agreement“ hat den ICE-Vereinen unter den gegebenen Punkteregelungen (eigentlich mit Fokus auf mittelfristiger Verminderung von Imports) nur dazu gedient, dass auch andere (als nur KAC oder RBS) nachhaltig dazu motiviert werden, vermehrt in Eigenbauausbildung zu investieren. Nach einer erfolgreichen Transformation des Eigenbaus zu den Profis, wollte man sich die Leute nicht gegenseitig verteuern, sondern diese maximal ans bessere Ausland verlieren. Also eigentlich eine gute Idee, auch sehr unterstützt vom damaligen Ligasponsor Erste Bank.
Aber ohne Gentlemen braucht es leider auch kein gleichnamiges informelles Agreement mehr. Bei den nächsten Ligasitzungen werden sich die Interessensgegensätze der ICE-Vereine wohl eher vertiefen, wohl auch deswegen weil einige wirtschaftlich mit dem Rücken zur Wand stehen und darüberhinaus auch ihren Sponsoren erklären müssen, warum sie unter den gegebenen Ligavoraussetzungen defakto sportlich immer chancenloser werden.
Wirtschaftliche Unterschiede wird es bei den Vereinen wohl immer geben, aber zumindest besteht mit einer völligen Importfreigabe nicht nur für Vereine wie den HCB die sportliche Möglichkeit mit smarten Engagements und guter Vernetzung sportlich vorne dabei zu sein. Und ich mutmaße, dass das Budget des HCB um Längen kleiner ist, als jenes von RBS oder KAC, ja selbst von den VIC. Und es geht nicht nur um 11-12 zu besetzende Schlüsselstellen, es geht auch um Kadertiefen. Heute braucht man in der ICE vier Linien, um vorne mitspielen zu können.
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ich kann mir grundsätzlich viel vorstellen, allerdings nicht, warum der OEHV einen Geldpool für österreichischen Eigenbau an Vereine in Italien, Ungarn, Slowakei, Slowenien und Tschechien ausschütten soll. Du mußt die internationale ICE, die den Vereinen selbst gehört und deren Ligaorganisation von den nationalen Anliegen des OEHV trennen.
Alle ICE-Vereine haben das Anliegen einen halbwegs sportlich ausgeglichenen Wettbewerb aufzuziehen. Da dies unter den gegebenen Voraussetzungen allerdings immer schwieriger wird und damit die wirtschaftliche Abhängigkeit österreichischer Teilnehmer von Mäzenen immer größer, wird man neue Maßnahmen entwickeln müssen, um den Vereinen ein sportliches Überleben und parallel auch die Chance auf Erfolg zu ermöglichen. Der HCB hat beispielsweise seine Möglichkeiten mit den liberalen italienischen Einbürgerungsbestimmungen heuer perfekt ausgereizt und damit die Mannschaft äußerst konkurrenzfähig gemacht. Diese Möglichkeiten haben die österreichischen Vereine allerdings nicht. Ich habe allerdings auch keine Indizien, dass der HCB seine Vorgehensweise adaptieren wird. Warum sollten sie auch? Es ist ja nicht illegal. Daher, gleich weg mit den Importbeschränkungen. Sportliche Chancengleichheit für alle. Und unsere Einheimischen müssen sich halt als Overager in internationale Preis/Leistungsgefüge einordnen. Das wird ihnen und ihrer „Gewerkschaft“ zwar nicht restlos schmecken, denn vor allem die besseren sind aufgrund ihrer geringen Menge doch einigermaßen überzahlt. Aber that‘s life and that‘s competition.
Dabei könnten allerdings die Invests in Nachwuchsausbildung und Transformation zu Profis tatsächlich kurzfristig gefährdet werden und mittelfristig ganz auf der Strecke bleiben. Hier wäre der OEHV gefordert aus seinem ewigen Dornröschenschlaf zu erwachen und Anreize zu setzen. Falls, ja, falls es dem Verband überhaupt ein Anliegen ist. Und Ja, dafür wird der OEHV wohl Klinken putzen und Geld aufstellen müssen. Denn Geld das ist das einzige, was letztlich zählt. Motschkern alleine ist zuwenig!
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Das Dilemma mit den Doppelstaatsbürgern kann man ganz einfach lösen, indem man die Punkteregel abschafft und für alle ICE-Teilnehmer unbegrenzte Imports zulässt.
Damit löst man auch gleichzeitig das Problem, dass sich alle qualitativ hochwertigen Einheimischen über kurz oder lang auf zwei Vereine konzentrieren und alle anderen entweder für diese beiden ausbilden sollen oder die Leute max. im Herbst der Karriere verpflichten können.
So kann eine gewisse sportliche Chancengleichheit unter allen ICE-Teilnehmern hergestellt werden. Wer mehr einheimischen Lokalkolorit in der Mannschaft haben will, kann das weiterhin tun, wer nicht, der nicht. Da ein informelles Agreement bzgl. agressiven Abwerbens Einheimischer mangels Gentlemen nunmehr als gescheitert zu betrachten ist, bleibt eigentlich nur dieser Ausweg.
Und wenn dem OEHV die Entwicklung einheimischer Spieler zu Profis tatsächlich ein emotionales Anliegen ist, dann soll er Sponsoren für einen Geldpool aufstellen und diesen geschlüsselt auf jene Vereine verteilen, die Eigenbauspieler im Kader haben. Den Vereinen selbst bleibt dann überlassen, ob sie Nachwuchsausbildung überhaupt forcieren und damit subventionieren wollen oder nicht.
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bitte initiere hier im Forum keine Abstimmung darüber, was in Zeiten wie diesen angemessene Gagen für Profisportler sind. Wir haben nach wie vor keine normalen Zeiten!
Zwei von acht Vereinen können defakto planen, als ob es niemals Covid-Einschränkungen gab oder gibt. Die anderen (mit offensichtlicher Ausnahme des VSV) überlegen, ob und in welcher reduzierter Form sie überhaupt einen Spielbetrieb nächste Saison durchfinanzieren sollen.
Die Zuseherkapazitäten sind nach wie vor nicht seriös planbar, bestenfalls mit der Hälfte der Kapazität, wahrscheinlich weniger. Sponsoren reduzieren oder ziehen sich wirtschaftlich bedingt komplett zurück. Neue Unterstützer oder Mäzene sind kaum am Horizont. Die staatliche Unterstützung wird nächste Saison wegfallen. Nie war der wirtschaftliche Spread zwischen zwei-einhalb und den anderen österreichischen Vereinen so groß wie jetzt und selten in der Vergangenheit waren deren Budgets so verletzlich. Gottseidank gibt es keine Lizenzierung!
Und österreichische Profisportler sind privilegiert. Im Unterschied zu Künstlern und vielen Angestellten im Tourismus und in der Gastronomie hatten und haben diese in Zeiten wie diesen überhaupt einen Job, weil der Steuerzahler diesen nahezu zur Gänze finanziert hat. Bitte dies auch mitzubedenken, bevor Du eine Abstimmung über „angemessene“ Gagen machst. Danke!
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Zuersteinmal vielen herzlichen Dank für die sachliche Aufarbeitung Deiner Argumente. Das ist mittlerweile in diesem Forum schon so selten geworden, dass man es extra erwähnen und hervorheben sollte!
Zwei Fragen hätte ich.
Mich würde die aus Einheimischen gebildete gesamte aktuell ICE-taugliche Profimannschaft aus der RBS-Nachwuchsakademie aus den 2015 bis 2020 Jahren interessieren, die Du in Deinem ersten Post erwähnt hast. Und noch lieber wäre mir, Du würdest dabei alle von anderen ICE-Vereinen als Jugendliche abgeworbenen Nachwuchstalente weglassen, die es allesamt mit hoher Wahrscheinlichkeit auch ohne RBS-Akademie sowieso in die ICE geschafft hätten. Ich befürchte unter diesen Voraussetzungen wirst Du max. eine einzige halbwegs ICE-taugliche Linie zusammenbringen, aber kaum eine gesamte Mannschaft. Meine „echte“ VIC-Eigenbaulinie heißt übrigens Kickert, Peter, Hackl, Wukovits, Nissner, Bauer. Aktuell solid 3. Linien ICE-tauglich mit Potential für 1. und 2. Linie. Meine schon etwas ältere „echte“ WEV-Nachwuchslinie heißt übrigens Starkbaum, Fischer, Heinrich, Rotter, Komarek, Nödl. Jetzt Du ....
Meine zweite Frage wäre, solange Wien in Deinen Augen der dritte Nachwuchsstandort mit qualifizierter Nachwuchs-Ausbildung sin soll, warum wirbt RBS direkt von dort ebenfalls 05er und 06er Jahrgänge? Hängt das vielleicht damit zusammen, dass man in der unseligen RB-Philosophie keinem anderen Standort und keiner anderen Organisation in Ö Talente vergönnt? Sorry, aber wenn die RB-Akademie bei einheimischen Spielern nur deswegen Output erzeugen kann, weil sie von anderen ICE-Standorten schamlos jugendliche Talente schmarotzt, halte ich fest, dass diese Vorgehensweise für mich armselig ist. Ohne Jammern, aber trotzdem mit Anwiderung.
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Das wird darauf ankommen, wie sehr RBS und der KAC bzgl. Nachwuchspflege investiert bleiben. Für alle anderen macht das so leider defakto keinen Sinn, so wie es Hans Schmid im Interview mit der Kronenzeitung formuliert hat.
Ohne signifikanter Änderung bei den Ausbildungsentschädigungen ist in Wien bzgl. qualifizierter Nachwuchsarbeit der Ofen aus, soviel traue ich mich zu sagen. RBS keilt sogar schon im U16 Nachwuchs bei den VIC. Das ist doch pervers.
Bzgl. anderer Gründe: Die VIC haben sich bzgl. des Abwerbens von Einheimischen auf ein informelles Gentlemen-Agreement verlassen, dabei aber naiv übersehen, dass es dazu auch Gentlemen braucht. Der KAC konnte seine ebenfalls angekeilten Leute hautsächlich deswegen halten, weil die budgetäre Decke wesentlich höher hängt. Die VIC-Spieler waren wesentlich billiger für RBS und trotzdem für die VIC finanziell nicht zu halten, wenn man Preis/Leistung noch irgendwie dazu ins Kalkül zieht. Die aktuelle Punkteregel spielt dem aufnehmenden Verein auch in die Hände, denn wenn man gute Einheimische aufklaubt, kann der abgegebende Verein diese zahlenmäßig fast nicht mehr mit Imports ersetzen. D.h. man stärkt sich nicht nur selbst, sondern man schwächt gleichzeitig den Mitbewerb. Das ist perfid, aber legitim.
Den Spielern selbst mache ich überhaupt keinen Vorwurf. Außer, dass sie den Weg des geringsten sportlichen Widerstands gehen, sich in einer mittelmäßigen Liga mit Gagen entlohnen zu lassen, die sie in der Allsvenskan oder woanders im unmittelbaren Vergleich mit deren Einheimischen oder anderen Imports nicht annähernd bekämen. Aber, wie gesagt, wenn‘s wer bezahlt, weil es in die Strategie passt, why not.
Es sind die Vereinsmanager, die sich ihr gemeinsames Nest bauen. Wenn sie sich dabei wohl fühlen sich gegenseitig zuzuscheissen, auch gut.
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man kann alle Abgänge ersetzen. Aber halt nicht mit Einheimischen, sondern mit Imports. Werden halt dann wieder zehn oder mehr werden. Antal & Artner haben heuer einen ordentlichen Sprung nach vorne gemacht. Körperlich fehlt aber beiden gut 7-10kg Muskelmasse, so wie Nissner und Wukovits vor zwei bis drei Jahren. Im Erwachsenenhockey reichen nicht nur schnelle Beine, gute Hände und schnelles Antizipieren, du brauchst auch Körper und Muskeln. Letzteres fehlt allen Young Guns noch.
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Mein lieber Kärntner Freund und Anhänger des Klubs mit den vollen Horten‘schen Taschen. Dein Posting und Deine Gedankengänge sind intellektuell so anspruchlos, dass es fast schon wehtut.
Mach Dir keine Sorgen um die Vormachtstellung des KAC. Die Horten-Stiftung hat auf nahezu ewig vorgesorgt, dass in Klagenfurt die Eishockey-Lichter immer hell brennen werden. Das bisserl würdelose Scheitlknien haltet’s auch aus. Alle anderen (mit Ausnahme der RedBull Werksmannschaft) hingegen müssen sich nach budgetären Decken strecken, die ihr nur vom Hörensagen kennt. Freu Dich darüber einfach, fertigt‘s einfach auf Vorrat gemeinsam mit den Salzburgern die nächsten zehn Meisterfetzen an und lass es gut sein. Danke!
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In Anbetracht der aktuellen Geschehnisse am Transfersektor in der Liga prophezeie ich zwei logische Konsequenzen.
Erstens, es wird wieder lauter werdende Stimmen geben, die eine Abschaffung der Punkteregel fordern und damit eine völlige Sistierung der Importbeschränkung. Der HCB mit einer kreativen Auslegung der Punkteregel bzgl. „eingebürgerten Einheimischen“ und die Verengung der Verpflichtungen an qualifizierten einheimischen Spielern auf defakto nur zwei österreichische Vereine werden dies notwendig machen, um sportliche Ausgeglichenheit zu gewährleisten. Damit hat jeder, der smart und gut vernetzt ist, die Möglichkeit einen Team-Glückstreffer für eine Saison zu landen. So wie damals die VIC, die in einer Saison alles zerrissen haben. Kaderentwicklungen in dem Sinn braucht es dann nicht mehr. Das Spielerangebot aus Nordamerika ist übervoll.
Zweitens. Um Geld für die zahlreichen Imports bei gegebenen Budgets aufzustellen, werden die Nachwuchsprogramme wieder auf ein Minimum zurückgefahren. Invests in Trainerqualifizierungen oder Infrastruktur werden zurückgestellt oder gestoppt. Transformation von jungen Spielern in Profikadern werden wieder mehr auf Zufall, als auf Programm aufgebaut. Einheimische Overager ordnen sich bei den Importgehältern und deren Qualität ein oder gehen im Wettbewerb unter.
Gefallen mir diese Perspektiven? Nein. Aber ohne Schwarzumalen, so wird es kommen.
Wie Freimüller in einem seiner Tweets folgerichtig meint. „We cheer for jerseys, not for people“. Stimmt!
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Don‘t feed the troll.
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Ein alter Artikel aus der Toronto Sun, der sein Wesen perfekt beschreibt ...
https://torontosun.com/sports/hockey/…miroslav-frycer
R.I.P.
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Herzliche Gratulation an die Macher des Forums zum 20. Jahr des Bestehens!
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Das Interview von PF spricht vor allem aus, was tatsächlich Sache bei nahezu allen Vereinen in der ICE war und ist. Niemand in der ICE wollte einen zweiten Klub aus derselben Stadt mit derselben Halle. Das wäre standortstrategisch absurd gewesen und hätte den bisher inneroberösterreichischen Streit auf die Ebene der Liga gehoben. Die bestehende Organisation war aus Sicht der ICE bisher ein verläßlicher Partner. Warum hätte man diesen einfach so rauswerfen und ersetzen sollen?
Es ist schlimm genug, dass der Linzer Eishockeystandort nach all den Investitionen in die Infrastruktur durch kindische Streitereien, persönliche Fehleinschätzungen und übergroße Eitelkeiten der Protagonisten nun insgesamt vor dem Abgrund steht. Ich sehe keine weisse Ritter, philantropische Mäzene oder größere Sponsoren vor der Tür stehen, die ein nachhaltiges Weiterwirtschaften ermöglichen. Ohne Engagement aus der Politik und ohne neue wirtschaftliche Partner ist die bestehende Organisation bei den Budgetansprüchen der ICE ohne die auslaufenden COVID-Hilfen schlichtweg nicht überlebensfähig.
PF drückt in dem Interview offenbar seine Genugtuung aus, dass der aus seiner Sicht stattgefundene Putsch mit dem EHV Linz in sich zusammengebrochen ist. Nachdem sich seine „Freude“ darüber in ein paar Tagen verflüchtigt und das Adrenalin wieder einen normalen Spiegel hat, wird er rasch merken, dass sich kein einziges seiner die Organisation existenzbedrohender Probleme gelöst hat. Er wird bald einmal drauf kommen (wenn er es nicht eh schon weiß), dass er einem insgesamten Neustart persönlich möglicherweise mehr im Weg steht, als er diesen durch seinen Verbleib nachhaltig begünstigen kann. Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt die Politik um Unterstützung zu bitten, dem Klub durch das Aufstellen einer Wirtschaftsplattform eine nachhaltige Zukunft zu bieten und sich nach der Etablierung einer solchen ehrenvoll zurückzuziehen. Das Fenster dazu ist nicht ewig offen. Ein Weiterwursteln in der aktuellen Form wird nur das Sterben der Organisation verlängern und letztlich in einer Insolvenz münden.
Als Wiener habe ich da ein gewisses Déjà Vu, als ich miterleben mußte, wie mein heiß geliebter WEV zig Mal in Konkurs ging, unbenannt und namentlich verunstaltet wurde und dann komplett von der Bildfläche des Erstliga-Profihockeys verschwand. Und das nachdem mit der ASH nach dem Abriß der Donauparkhalle und dem unseligen Zwischenspiel in der Hopsagasse eine komplett neue moderne Halle da war. Selbst die Caps waren nach ihrer Gründung in kurzer Zeit dem wirtschaftlichen Tod näher, als dem Weiterbestand, bevor der weisse Ritter in der Gestalt von Hans Schmid einritt.
Ich wünsche dem Linzer Hockey von Herzen dass die Lernkurve steiler ansteigt, als sie das in Wien vor knapp zwanzig Jahren tat. Hoffen darf man zumindest auch wenn der Realist in mir sagt, es gibt selten Abkürzungen bei Lernkurven.
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Die Steinbach BW existieren defakto nur mehr aufgrund der öffentlichen COVID Zuschüsse. Der EHV Linz ist auf der Startlinie implodiert. Falls es in Eishockey Linz nächste Saison nicht komplett finster werden soll, wird eine Organsation jedenfalls Großsponsoren, wie z.B. Linz AG oder LIWEST brauchen. Andernfalls wird in einer „normalen“ Saison ohne öffentliche Zuschüsse kein konkurrenzfähiger Ligabetrieb möglich sein.
Das einzige aktuelle werthaltige Asset der Steinbach BW ist die Ligazugehörigkeit. Auf diese begründet sich (wahrscheinlich fast singulär) die Hoffnung auf neue großzügige Geldgeber. Ob das alleine reicht, um den Spielbetrieb nachhaltig fortzuführen, bezweifle ich (stark).
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Da im Linzer Eishockey den Verantwortlichen und offensichtlich auch manchen Fans mittlerweile offensichtlich jede Nonchalance abhanden gekommen ist, kann man nur mehr abwarten bis der Karren mit 200 an die Wand gefahren ist und darauf hoffen, dass aus den Resten noch genug übrig bleibt, um etwas Neues daraus zu bauen.
Unwahrscheinlch, wie man aus Fehleinschätzungen, Eitelkeiten und Dummheit in so kurzer Zeit so viel kaputt machen kann. Sogar kleine Kinder beruhigen sich nach einer Zeit des Streits und Zanks wieder. Aber hier sind nicht einmal kleine Kinder am Werk, sondern rechtschaffene erwachsene Idioten. Und zwar auf allen Seiten!
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Man sollte mit dem Notizbuch an der Bande stehen und schauen, welches der Wiener Toptalente bald in rot weiß spielen sollte
Mein lieber Kärntner Freund. Du mußt jetzt stark sein. Aber ich befürchte die Attraktivität von Klagenfurter Notizbüchern ist bei eishockeykarriereaffinen Wiener Spielern mittlerweile bei weitem nicht mehr so hoch, wie Du vermutest.