- Zu akzeptieren, dass man drei, vier, fünf Jahre auf den Tabellenplätzen 8-10 einzementiert ist und in dieser Zeit auf die Jugend zu setzen, damit man vielleicht später die Früchte davon ernten kann. Ich hätte da kein Problem damit. Aber ich befürchte, dass die Mehrheit des Publikums das nicht so ohne weiteres mittragen würde. Wir merken es ja auch heuer wieder, wie hoch die historisch gewachsenen Erfolgsansprüche sind - wenn wir unter realistischer Betrachtung genau da sind, wo es Kaderqualität, Trainer und finanziellen Möglichkeiten entspricht.
Die talentierten Jungen, die sich durch die Eiszeit so entwickeln, dass inländische Leistungsträger sind, werden dann durch kapitalstärkere Vereine dann ja erst geködert und rechnen sich bei einem konstant vorne spielenden Verein vielleicht auch mehr Chancen auf Erfolg aus. Glaube nicht, dass das funktioniert.
Dem Michi ging es eher um die Identität im Verein. Beliebig austauschbare Legionäre. Wurschtigkeit in der Kabine. Keine Identifikation mit dem Verein. Kein Kämpfen, kein Einsatz. Egalität nach Niederlagen. Alles was den VSV früher ausgemacht hat, besteht heute nicht mehr.
Ich hoffe ja wirklich, dass sich das mit HeHo wieder ändert.
Nachvollziehbar, wenn es so ist. Nur dann könntest als Vorzeigespieler und Identifikationsfigur möglicherweise auch was bewirken, wenn noch mal für deinen Jugendverein aufläufst und zumindest den jüngeren einheimischen Spielern Orienterung geben. Dass man sich das nicht mehr antun will nach der langen Karriere kann ich auch verstehen.
Anfangen tut es hier ggf. aber auch bei der Legioauswahl. Wenn die Kultur aufgrund der Personalentscheidungen nicht mehr passt, dann muss das schon der Sportdirektor verantworten.