Wirklich geiles Finale bis dato, so herrlich schön PO-untypisch. Und im Ende erwarte ich mir da auch nicht viel Änderung, denn gegen die eigenen Stärken zu spielen, wird keines der beiden Teams wirklich was bringen. Natürlich liegen alle Matchbälle bei den Wienern, leicht hergeben würde ich aber keinen einzigen. Dafür waren die drei Partien bislang zu eng und Historisches kann ja in jedem Jahr geschrieben werden. Chancen jetzt sicher 90:10 für die Caps, aber der KAC ist gut beraten, diese 10% so lange als möglich vor das Tor der Sumsis zu bringen. Wenn's aber den Raum vorm eigenen Goalie weiter für gute Phasen vom Spiel so locker sehen, wird's wohl in einen Sweep für die Caps enden.
Beiträge von nordiques!
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2006 sind's mit einem jungen Crosby nur Vierter geworden (inklusive ziemlicher Watsch'n durch die Finnen im Bronzespiel) - übrigens das einzigemal in einer Phase von sieben Jahren, wo Kanada nicht Gold oder Silber bei einer WM geholt hat. Und 2004 haben's mit Crosby die U20-WM gegen die USA im Finale verloren (erstes U20 Gold für die US-Amis). Also auch nicht ganz ohne Fehl & Tadel - was auch irgendwie logisch ist (gerade bei WM-Turnieren). Und es ist ja auch nicht so, dass die Kader, die halt dann mal über mehrere Jahre nicht über das VF rausgekommen sind, schlechte Kader gewesen wären. Da waren auch viele der kürzlichen Weltmeister (u.a. auch z.B. zweimal ein Burns) dabei, die halt aus diesen oder jenen Gründen mit einer Enttäuschung heimfahren haben dürfen. Wenn bei einem Turnier wie der WM viel davon abhängt, wer die beste zweite oder dritte Lösung aufbieten kann oder halt mehr Glück mit den ausgeschiedenen NHL-Teams hat, ist der Grad zwischen außerirdischem Hockey und VF-Aus auch kein allzu breiter.
Und gerade die beiden OG-Schlappen der Kanadier 98 und 06 sind ja gute Beispiele, dass sogenannte Traumkader auf dem Papier auch nicht viel nützen, wenn andere Nuancen (Coach, Verletzungen, personelle Fehlentscheidungen) dann nicht passen.
So nebenbei würde ich es schon begrüssen, wenn bei den Spielen im nächsten Jahren gleich konsequent keine NHLer dabei sind. Alles andere wäre imo ein wenig verzerrend für den Bewerb.
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Ich wollt' eh nur in den Raum stellen, dass das Aufeinanderprallen der beiden Welten im Zuge der CCs und Summit Series wahrscheinlich gar nie zustande gekommen wäre, wenn beide Welten davor und zu der Zeit schon alle vier Jahre mit ihren Besten bei den OG aufeinander getroffen wären. Der 87er CC ist ja auch einer der legendäreren und da waren sich beide Welten ja nimmer so fremd und neu - nur hat der CC auch damals das Alleinstellungsmerkmal des Besten gegen die Besten gehabt. Aber es stimmt natürlich, dass mit der Auflösung des Ostblocks und der europäischen Durchmischung der NHL (bzw dem permanenten Absaugen des europäischen Spielermarktes Richtung NHL) so oder so die Aura dieser frühen Kulturclashes nie mehr erreicht werden kann. Egal ob die NHL an den OG teilnimmt oder ihr Augenmerk auf den WCH legt.
Richtigeren Reiz würde für mich dieser Ryder-Cup ähnliche Europa-NA Vergleich bzw Best-of NHL - europäische Ligen liefern.
@kankra9 Relativ ist ein guter Einwurf. Vor den beiden Titeln haben's die Kanadier über Jahre nie den Sprung über das VF einer WM geschafft und 2012 bzw 2014 haben ja die Russen für viele noch das Hockey aus einer anderen Welt abgeliefert. Und der Centerstärke der Kanadier in allen Ehren, auf den anderen Positionen ist die Qualität & Quantität der Mitte nicht vergleichbar. Selbst bei den letzten beiden OG-Siegen war das alles verdient und über jeden Zweifel erhaben - aber ein spielerisch dominantes Feuerwerk schaut für mich dann auch wieder noch ein bissl anders aus.
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Da geht es imo ja nicht darum, ob Du den WCH als nett oder ich als ziemlich sinnentleert sehen. Der NHL geht es primär um die eigene Marke und würde die OG der Marke in den letzten 18 Jahren auch nur weitest entfernt global von der Vermarktung (= der Kohle) Ähnliches gebracht haben wie die Teilnahme der Basketballer der NBA, wäre das Alibi-Argument mit der Versicherung kein Thema. Das würde die NHL aus der Portokassa übernehmen. Nur die Chance auf irgendeinen Hype war in dem Moment gestorben, als sich die Kanadier und US-Amis in Nagano ziemlich blamiert und als sehr eishockeyirdisch herausgestellt haben. Ich glaub' jedenfalls, dass die Teilnahme der NHLer den OG mehr genützt haben als umgekehrt - aber dann auch wieder nicht in dem Maße (logischerweise), dass IOC/IIHF dafür bis zum Erbrechen gegenüber der NHL einknicken.
Und imo kann dieser WCH (oder was immer der NHL für die Zukunft einfällt) vermarktungs- & relevanzmäßig nur gewinnen, wenn das Ding als das primäre Aufeinandertreffen der besten Natis (sprich mit den besten Spielern der NHL) verkauft werden kann - und nicht zweite Geige hinter den OG spielen muss. Auch die Summit Series oder CC hätten nicht den heutigen Kultcharakter, wenn sich damals die Besten der Hockeywelten regelmäßig eh schon bei den OG gematcht hätten. Und nüchtern betrachtet ist es imo auch irgendwie logisch, dass die Liga das Matchup der eigenen Stars in den eigenen und nicht in den Händen von IOC & IHHF wissen und vermarkten möchte.
Was mich nur wundert: wenn die NHLPA so wahnsinnig gerne in Südkorea dabei gewesen wäre, warum stehen dann nicht die Spieler für die angeblich entscheidenden Kosten grade. Sind ja auch nicht gerade die Ärmsten, die da in die Kader berufen werden.
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Zum Glück wird nicht nur in den USA und Kanada gutes Eishockey gespielt - im Ende hat es schon vor der Teilnahme der NHLer sehr gute und spannende Olympiaturniere gegeben und wird es auch danach geben. Die NHL wird sich halt vom eigenen WCH den größeren Marketingeffekt und Finanzgewinn erhoffen - irgendwie fast verständlich, dass man sich da nicht mit einem Konkurrenzturnier selbst ein Ei legen will. Und mit ganzem Herzen waren die eh nie bei der Olympiasache dabei - vor jedem Turnier, das nicht in den beiden NHL-Heimatländern stattgefunden hat, das gleiche Herumgeiere, ob's jetzt unterbrechen oder nicht ... braucht auf die Dauer auch keiner. Und Sotschi war z.B. in meinen Augen ein recht maues Eishockeyturnier, das können die europäischen Cracks sicher toppen. Von der offeneren Ausgangslage ganz zu schweigen.
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Interessant auch, dass Roger Bader in Eigenregie in den Statuten des IIHF nachgeforscht hat und es sich herausstellte, dass die im ÖEHV gängige Meinung von den berühmten 2 Spielzeiten nicht mehr stimmt.
Wieso, die Regel gibt es ja weiterhin - nur eben mit dem neuen Zusatz seit zwei Jahren 'and 16 consecutive months'. Vielleicht kommt von dorther der Irrtum mit dem Folgejahr, in dem der Spieler erst spielberechtigt wäre. Ist imo auch ein wenig missverständlich formuliert. Aber nachdem der Bader ja ein Angestellter des ÖEHV ist und für die NTs verantwortlich, klingt auch das mit Eigenregie etwas missverständlich. Dafür kriegt er u.a. wohl auch sein Gehalt.
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Wenn ich mir den Deal von ottawa für den finnischen Defender anschaue, wäre Dorion sicher bereit gewesen was herzugeben.
Ich glaub', die beiden Deals kann man nicht wirklich vergleichen. Bei OTT/CAL ist auf beiden Seiten auch noch viel erhofftes Potential mit drinnen und dafür gibt's eben auch den Willen für mehr Gegenleistung. Bei Vanek ist die Realität aus der Erfahrung der letzten Jahre eben eine ganz andere, da überlegt sich jeder GM wohl dreimal, wie viel er für eine potentielle No-Show zur Crunchtime einer Saison hergeben will. In meinen Augen hat aber nicht zuletzt mit dem Deal Detroit die PO für heuer eh schon abgeschrieben (was aber nicht automatisch heißt, dass Vanek dort im nächsten Jahr nicht wieder andocken wird).
Für Vanek finde ich den Deal gut - die Chance auf das PO lebt für die Panthers ja weiterhin und das ist ja schon ein Fortschritt gegenüber den Red Wings. Und noch vor Saisonbeginn und generell hat Florida ja als eines der Teams mit dem besten jungen Kern gegolten.
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Das war sicher eine der langweiligsten und unspektakulärsten Trade-Deadline aller Zeiten ...
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Mir kommt halt vor, dass die Grazer selber gar nicht wirklich dran glauben, Salzburg rauskicken zu können. Als ob mit dem Doch-Erreichen der PO das Ziel erfüllt und damit der Dampf draußen wäre. Schade irgendwie, denn in Phasen, wo die 99ers mit den Bullen brav mitspielen, wundere ich mich schon, was drinnen wäre, wenn der Extra-PO-Kick einsetzen würde. Zumindest mehr ärgern hätte möglich sein können.
Aber wer weiß schon, was in den Köpfen bei den 99ers abgeht - das ist ja die wahre Konstante in der Existenz dieses Vereins.
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Orange ist bei McLaren zwischenzeitlich immer mal wieder rausgekramt worden, wenn sie in trüberen Zeiten zu Präsentationszeitpunkt noch keinen Hauptsponsor gehabt haben.
Aber das Dilemma bleibt halt auch heuer bestehen, dass im Ende die Autos alle irgendwie gleich aussehen - Aerodynamik sei Dank. Sexy sieht für mich persönlich halt ein wenig anders aus ...
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Ist doch in Wahrheit völlig blunz'n, ob das zweite Tor vielleicht doch irgendwo irgendwie irgendwann als nicht ganz regulär gedeutet werden könnte (nicht zuletzt, weil ja auch der Videobeweis eben keine Klarheit gegen die Tatsachenentscheidung am Eis bringen konnte) - im Ende hat Salzburg sowas von verdient gewonnen und ohne den strategisch günstig gelegenen zweiten Treffer hätten's vielleicht nicht den Gang zurück geschalten und die Partie wäre u.u. noch höher ausgegangen. Graz wäre auch mit einem 0:1 nie und nimmer auf Augenhöhe gekommen, nicht mit der laschen körperlichen Note im Spiel. Ich hab' jedenfalls das ganze Spiel über nie wirklich rausgefunden, womit sie die Salzburger ärgern oder gar besiegen wollten - außer eben zu hoffen, dass Dahm alle ersten und zweiten und dritten Schüsse hält und auf einen lucky punch zu hoffen. Setzingers 'Aussetzer' sehe ich jetzt übrigens nicht so krass, bei dem Querpass war das auch ein wenig aufgelegt.
Aber ok, war Spiel 1, da habe ich mir unter den Voraussetzungen auch fast nix anders erwartet, wenn, dann wird und muss Graz durch die Leistung im ersten Heimspiel in die Serie reinkommen. Noch fehlt mir zwar der Glaube, wie die 99ers die Bullen biegen sollen, aber glauben heißt ja nix wissen bekanntlicherweise ...
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Wür'd mich freuen, wenn die Haie die Caps raushauen würden - seh' nur nicht ganz, wie das über bestof7 gehen soll.
Würd' mich noch mehr freuen, wenn die 99ers die Bullen verabschieden könnten - wie oben fällt es mir auch da schwer, das über vier gewonnen Spiele als große realistische Chance anzusehen.Da haben die Caps und RB vom Kader und der Tiefe und den generellen Möglichkeiten her einfach den zu großen Vorteil und eine spontane Unform der beiden ist so bislang auch nicht auszumachen. Obwohl beide dann und wann auch schon mal für einen PO Wackler gut sind (ok, die Caps mehr als die Bullen). Aber bei einem bestof5 würde ich die Chance auf eine Sensation etwas höher einschätzen. Schätze mal, wenn Caps und Bullen in 6 gewinnen, haben sich die Haie und 99ers sehr groß und gut geschlagen.
Beim KAC würde es mich auch sehr wundern, wenn er gegen Znojmo in große Schwierigkeiten geraten würde. Da stimmt die Leistungskurve für die Klagenfurter gut genug und Znojmo ist Quali zum Trotz nicht auf dem Level vom z.B. letzten Jahr. Bissl ärgern ja, aber im Ende sehe ich den KAC in 5 oder maximal 6 weiter.
Und Linz gegen Bozen wird hoffentlich gut und spannend, genug Pfeffer sollte im dritten PO-Duell en suite ja drinnen sein. Offen, ja, aber für mich trotzdem von der Saison und den Voraussetzungen her 60:40 für Linz. Nicht zuletzt das Heimrecht wird es für die BWL ausmachen.
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Aber so richtig geil und v.a. unterschiedlich werden die Autos wohl nie mehr aussehen - das lässt halt die Aerodynamik nicht mehr zu. Wie bei den Straßenautos halt auch. Wiewohl, ist dann auch wieder Geschmackssache. Nur von einem Retrolook, wie im Vorfeld der 17er Autos angekündigt, kann ich bislang noch nicht sehr viel sehen.
Sauber ist halt noch immer sehr sponsorlos, wohl mindestens gleich viel Grund zu Kummer wie der alte Ferrari-Motor im Heck.
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die Chemie Mason und Graz inkl Management und Vorstand scheint zu passen
War das nicht eh bei fast jedem Trainer in Graz in den ersten Monaten auch so ähnlich? Zu wünschen wäre es beiden Seiten, dass die Chemie und das Vertrauen in Graz mal bis zum Vertragsende bestehen bleiben. Ich finde es halt immer gewagt, einen während der Saison geholten Coach gleich mal auf zwei weitere Jahre zu verlängern, v.a. da bei Mason ja jetzt auch nicht der große Andrang an Interessenten geherrscht haben wird. -
@Kronos Naja, möchte aber auf der anderen Seite auch nicht wissen, wie die Eishallen-Situation in Graz ohne Special Olympics aussehen würde? Könnte genauso gut der Fall sein, dass die 99ers ihre Heimspiele in Kapfenberg austragen müssten, weil sie im Bunker nimmer spielen hätten dürfen und sich die Gemeinde und das Land mangels Geld und mangels aktuellem Anlass auf gar nix einigen können (siehe auch Klagenfurt oder Villach).
Für morgen hoffe ich mal eher, dass die Grazer in einem Entscheidungsspiel mal ihre Leistung abrufen können und die Frage, wo sie in einem eventuellen HF ihre Spiele austragen würden, weiter aktuell bleibt.
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Wenn ich Fan einer Mannschaft bin, dann bin ich Fan von dieser einen Mannschaft und das für immer, ich wechsle nicht die Farben nur weil jetzt Spieler XY den ich super finde bei Mannschaft ZZ spielt, das ist meine Auffassung davon.
Kann ich so auch nachvollziehen, nur gibt es im Sport und Fußball x Zugänge zu der Sache und ich frage mich immer wieder, wie manche zu der Überzeugung kommen können, dass nur der ihre der einzig richtig und wahre auch für andere zu sein hat (jetzt nicht auf Dich bezogen, da ich Deine Einstellung hierzu nicht wirklich kenne). Aber diese ganze Diskussion von echten und wahren Fans und den Traditionsvereinen mit ihren bösen Gegenparts Schönwetterfans und Kommerzklubs hab' ich so halt nie ganz nachvollziehen können. In dem Denken hätte sowieso nie wer Fan von irgendwem werden können, denn jeder Verein war irgendwann mal neu und auf seine Art auch Retorte. Das moralische Vorrecht der frühen Geburt passt halt nicht in meine Definition von Buntheit im Sport - und die Zeiten ändern sich nun mal auch. Börsennotierte Vereine, Klubs und Spieler als Anlage- oder Abschreibeposten für branchenfremde Unternehmen, Spielplan wird vom Pay-TV vorgegeben, Wettanbieter als mittlerweile eine der Hauptgeldgeberquellen etc. - im Ernst, dass in einem solchen Umfeld RB jetzt das besonders Böse sein soll, entzieht sich mir ein wenig der Logik ...?
Bissl mehr Lockerheit und Lustigkeit würde dem Sport nicht nur in der RB Diskussion gut tun. Und ja, selbst von der Fankurve kann mal sehr wohl bissl mehr Hirn und Nachdenken verlangen - so angeblich kritisch wie sich viele dort gerne geben. Und was das Hochhalten von großteils beleidigenden Plakaten mit Emotion im Stadion (zumindest was ich drunter verstehe) zu tun hat - (nicht nur) da hamma halt unterschiedliche Auffassungen. Was aber wiederum eben in der Natur der Sache Sport liegt und in der kommt eben auch RB vor (solange Mateschitz halt Lust und Geld hat). Ob's einem taugt oder nicht. Vielleicht kommt ja mal die Zeit, in der man dem Ganzen mit ein bissl mehr Ironie und Schmäh begegnet (wie ich finde immer noch die guten aber leider seltener werdenden Momente der Fankurven) und imo der beste Gegenpol zum doch irgendwie bissl humorlos rüberkommenden Sportunternehmen RB (einzelne Personen ausgenommen).
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Kritikern des Dosenkults wird da sehr rasch die Einweisung in die Klapse empfohlen. Ist bei anderen Sekten und in totalitären Regimen auch eine gängige Methode.
Kritik ist eins, blindes und hasserfülltes Hindreschen was Anderes und RB mit Sekten bzw einem totalitären Regime in Zusammenhang zu bringen (natürlich wie immer ganz unabsichtlich und falsch verstanden), spielt dann noch ein paar Stufen drunter.
Ich finde das Konstrukt RB jetzt auch nicht das allersympathischste, aber bei weitem nicht das größte Problem, dass der Fußball und generell der moderne Profisport derzeit hat. RB ist ein Produkt und Ergebnis der letzten +30 Jahre Spitzen/Unterhaltungssport und eben auch ein Zeichen, dass auch die Fanszene mittlerweile vielfach verlernt hat, was Neben- und was Hauptsache ist. Kein Wunder, dass da viel Spaß Flöten gegangen ist und man selber gar nimmer merkt, wie wunderbar man in dem ganzen Vermarktungssystem (auch in der Dialektik Provokation - Betroffenheit) mitspielt und -agiert.
Und was haben die Gründungsvereine mit den heutigen Kommerzbetrieben noch großartig viel gemeinsam? Das hab ich nämlich mit dem Spiegel gemeint.
Und bezüglich schönsprechende Kritik: ist Dumpfheit denn die bessere Alternative?
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Weil die Leistung von Graz ja nur so nach einem neuen Coach schreit, oder wie? Das wäre sogar für das Verbandscoachkarussell mal eine neue Variante. Und wer sagt denn, dass Bader als Sportdirektor ein Treffer sein würde ist? Suhonen wird imo sowieso nimmer verlängert werden, davor gibt es noch die WM und wenn da die Leistung ähnlich ansteigend sein sollte, sehe ich wenig Grund, an der jetzigen Funktion von Bader was zu ändern. Sportdirektor oder GM zu sein ist dann doch wieder ein anderes Anforderungsprofil ...
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Tja, die Intelligenz übt sich im Fußballstadion-Fanblock halt leider immer seltener in Rudelbildung. Sowas kommt halt raus, wenn Pfosten kritisch sein wollen. Traurig, wenn von denen niemandem im Vorfeld auffällt, wie daneben Sprüche wie diese sind.
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Also finde die Besucherzahl für den Ruf des NT derzeit schon in Ordnung. Dass irgendwo anders derzeit die Hütte voll gewesen wäre, ist imo reinste Vermutung.
Die Leistungen waren echt erfrischend, diese Entwicklung des NT derzeit hätte ich dem Bader ehrlich gesagt nicht ganz zugetraut (im Angesicht dessen, dass er ja auch zu der Desaster-OGQ seinen Senf beigetragen hat). Aber da merkt man halt dann auch etwas den Unterschied zwischen season und pre-season.
Der Weg der Verjüngung war einfach der richtige und einzig Gangbare, weil die verbliebenen Oldstarlets ja früher oder später sowieso ersetzt gehört werden müssten. Auch wenn es teilweise schmerzhafte Schritte waren und sicher auch noch werden, so Leistungen wie von Graz (und auch schon teils vorher in Wien) zeigen doch erfreulicherweise, dass der Tunnel nicht ganz so dunkel ist wie oft angenommen.
Ich hoffe nur, dass dem NT auch die Zeit gegeben wird. Ein Aufstieg heuer wäre schön (und ist imo auch durchaus möglich), aber ein Turnier ist halt was Anderes als Vorbereitung - der große Katzenjammer, wenn es halt doch nicht klappen sollte, ist imo noch immer unangebracht. Ziel sollte es echt sein, bis in drei Jahren einen Stamm und ein System zu festigen, mit dem man dann permanent in der TopDiv teilnehmen kann.
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Naja, ist auch eine blöde Sache für ihn: ohne Ehrgeiz wäre er nicht so erfolgreich, aber diesen Ehrgeiz zu sehr raushängen zu lassen, kostet halt wichtige Sympathiepunkte für den medialen Werbemarkt (kann sich noch wer an Peter Müller erinnern?). Diesen Spagat meistert der Hirscher halt nicht immer ganz souverän, was aber auch in der Natur der Sache liegt (grade direkt nach einem Lauf).
Aber finde es echt schade, dass sie mit der Abfahrt nicht bis heute gewartet haben - die Wettervorhersage war ja gut. Mit der Kombi kann ich halt noch immer sehr wenig anfangen ...
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Meiner Meinung nach und die ist sicher nicht immer mit den heutigen PC Standards gleichzusetzen waren 3-4 Plakate nicht in Ordnung(strafbar?), ein ganzes Stadion kann kein Familienblock sein.
Also ist aller dumpfbackiger Hass in Fußballstadien in Ordnung, solange er nicht strafbar ist? Was machst aber dann, wenn dieser Hass in Folge halt gerade den Nährboden für tatsächliche Gewalt darstellt - wo ziehst denn dann die Grenzen?
Im Ende hat ein guter Teil der Tribüne die Plakate brav in die Höhe gehalten und dem Rest war das auch alles nicht ganz unrecht (nett formuliert) - zumindest Missbilligung war da nicht viel zu spüren (zumindest medial). Und allein schon wegen der Dummheit dort finde ich die Sperre ganz gut - die gleichen Pflaumen, die kein Problem mit dem ganzen Geldsystem BL & CL und der Teilnahme ihres eigenen Vereins am kranken internationalen Geldverschiebungstransfersystem mit seinen perversen Summen haben, motzen gegen Red Bull. Wie blöd und selbstverliebt kann man eigentlich noch sein...?
Das primäre Problem von Vereinen wie RB und Hoffenheim bleibt halt, dass sie den anderen Vereinen und den Fanblocks dort ungewollt einen Spiegel vorhalten, in dem sich halt nicht jeder gerne sieht. Vor allem, wenn man dabei erkennen muss, wie wenig weit weg der eigene Verein und die Liga vom ach so bösen Klassenfeind eigentlich sind. Darum haut man halt dann besonders gerne drauf, anstatt sich und das ganze System mal endlich selber zu hinterfragen.
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Blöd nur, wenn das Lebenswerk eben zu einem guten Teil aus diesen diskussionswürdigen Punkten besteht. Kalt ist ja als Builder aufgenommen worden, nur unter seiner Regie war das öfters eher eine Abrissbirne für den heimischen Eishockeysport.
Kalt war gut darin, den status quo irgendwie über die Runden zu bringen und so zu verwalten, dass man halt immer irgendwie die Kurve gekratzt hat. Sicher auch eine Kunst, gerade im heimischen Eishockey, aber dass sowas für die Hall of Fame reicht? Naja, mein subjektives Empfinden spielt da eh keine Rolle, also sei es im gegönnt. Wie @Kronos richtig sagt, gelten da andere Kriterien.
Für sein Lebenswerk ist es imo eh bedeutsamer, dass er zu spät endlich Leute engagiert hat, die das jahrzehntelange Versäumen von Weichenstellungen (eben auch durch ihn) zumindest mal in Angriff genommen haben. Stellt dieses Lebenswerk als Funktionär irgendwie ungewollt damit auch in der Rückblende selber in Frage, aber auf der anderen Seite ist bei Funktionären eben auch immer zu berücksichtigen, dass das, was für einen nicht zu funktionieren scheint, für andere wunderbar flutscht. Kommt immer auf den Standpunkt und die Position an.
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kalt - hüter des buffets, entschleuniger der fortschritts, langzeitfunktionär
Naja, für den IIHF war er's eh nicht so lange ...
From 1996 to 2006, he was President of the Austrian Ice Hockey Federation, and, upon retiring in 2006 ...
Vielleicht haben's die letzten zehn Fahrstuhl-Jahre ignoriert, um die Aufnahme in die Hall of Fame nicht zu gefährden.
So richtig kann ich diese Aufnahme aber auch nicht nachvollziehen, weil was die Handschrift und das große Vermächtnis von Kalt als Builder gewesen sein soll, ist mir irgendwie immer entgangen. Wie oft ist die Liga unter seiner Führung gecrashed oder fast gecrashed (und ohne Entmachtung durch die EBEL wäre wohl noch das ein oder andere mal dazugekommen)? Österreich hat seinen Platz als TopDiv-Ausrichter verloren (und die lausig organisierte WM 2005 hat da wohl auch ihren Anteil daran, wenn auch die Absenz einer modernen Halle Hauptschuld trägt). Das Austro-Modell hat man bewusst auslaufen lassen, Idee, wie man die entstandenen Lücken für das NT ersetzen soll, hat Kalt auch nie eine gehabt, probiert oder gefunden. Im Gegenteil: ins ÖEHV-Jahrhundertteam hat man in Ignoranz und Selbstlüge keinen einzigen Austro berufen. Zum Abstieg zur Fahrstuhl-Nation ist dem ÖEHV außer regelmäßiger Trainerablösen lange Zeit auch nicht viel mehr eingefallen. Und im Ende ist unter Kalt Eishockey in seiner Randsportartigkeit in Österreich keinen Schritt weiter-, sondern imo sogar einen Schritt zurückgefallen. Und allein für sein oberpatschertes Umgehen mit der Sotschi-Affäre gehört er aus der Hall of Fame auch gleich wieder rausgejagt. Wenn ich daran denke, dass er gleichzeitig mit Klassespieler wie Sakic, Koivu oder Selanne da reinberufen wird, muss ich schon ein wenig den Kopf schütteln ...
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und die 99ers in ihrer Gesamtheit sind ein komisches Produkt.
Wie wahr, wie wahr ...
Die 99ers sind wie die alljährlichen Neujahrsvorsätze, die spätestens im Februar wieder geschlossen über Bord geworfen werden.