Bitte um den Artikel der KLZ zur Situation vom vsv
ZitatAlles anzeigenAho gefeuertNeuer VSV-Trainer soll in den nächsten drei Tagen eintreffen
Immer wieder stand es zur Debatte, jetzt ist es passiert. Der VSV und Trainer Jyrki Aho gehen getrennte Wege. Marco Pewal übernimmt interimistisch, soll dann Co-Trainer bleiben. In den nächsten drei Tagen soll der neue Übungsleiter da sein. Team war überrascht.
Der EC Panaceo VSV und Trainer Jyrki Aho gehen ab sofort getrennte Wege. Der 44-jährige Finne wurde am Montag nach einer Sitzung des Vorstandes freigestellt. „Aufgrund der abnehmenden Leistungen vor der Play-off-Phase haben wir eine rasche Entscheidung treffen müssen, ” erklärt Sportvorstand Gerald Rauchenwald.
Die Mannschaft brauche, so Rauchenwald, einen neuen Impuls, um die schwierigen Aufgaben der Qualifikations-Runde erfolgreich zu meistern und heuer nach dreijähriger Absenz wieder ins Play-off der Erste Bank-Eishockey-Liga einzuziehen. „Wir haben uns entschieden, rasch zu handeln und diesen Schritt zu setzen. Wir bedanken uns bei Jyrki Aho für die geleistete Arbeit und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft", so der Sportvorstand in einer Presseaussendung des Vereins. Der Finne war seit Juli 2019 als Headcoach der Villacher im Amt.
Die Entscheidung fiel bei einer Vorstandssitzung am Vormittag, danach wurden die Spieler umgehend informiert.
Marco Pewal leitet das Training
Die Suche nach einem neuen Trainer läuft bereits auf Hochtouren, der neue Trainer soll in den nächsten drei Tagen präsentiert werden. Interimistisch wird Marco Pewal – bisher im Nachwuchs des EC Panaceo VSV tätig und sehr erfolgreicher Coach des U20-Nationalteams, das heuer sensationell den Aufstieg in die IIHF Top-Division schaffte – die „Adler“ übernehmen.
Pewal wird schon am Mittwoch erstmals das Training leiten. Rauchenwald: „Die Nationalteam-Pause kommt uns jetzt sehr gelegen, um die Mannschaft optimal auf die kommenden schweren Aufgaben der Quali-Runde vorzubereiten. Zudem soll Pewal dann Co-Trainer bleiben.“
Und was sagt Pewal? "Ich war etwas überrumpelt, jetzt herrscht aber Klarheit. Bei meinem Job in der KABEG sollte eine Karenzierung kein Problem sein. Ich leite diese Woche das Training. Dann kommt ein Neuer. Jetzt braucht es wen mit Erfahrung, die habe ich noch nicht."
Das nächste Match steigt am 11. Februar - da gastiert Fehérvár in der Villacher Stadthalle (Beginn 19:15 Uhr).
"Wurden völlig überrumpelt"
Der Zeitpunkt überraschte dann doch. Aho und das Team hatten sicher ihre Differenzen, einige Spieler sprachen sich sogar intern gegen ihn aus. Gerade nach der Jahreswende wirkte man aber wieder "zusammengerauft", zeigte gutes Hockey und zog fast noch in die Top 5 ein. "Damit hat echt keiner gerechnet, dass das jetzt passiert", war Markus Schlacher überrascht. Er war gerade in der Halle, um seine Tasche fürs Nationalteam zu packen, da wurde er informiert. "Wir waren vor der Qualirunde echt gut, dann kamen diese zwei schwachen Spiele. Aber wir sind uns der Lage bewusst, verfallen nicht komplett in Panik", fügt der Verteidiger, der sich auf Pewal freut, an. "Marco ist ein super Typ und fachlich Top. Das hat er bei der U20 gezeigt. Er redet viel mit den Spielern, kennt die Charaktere."
Assistenzkapitän Felix Maxa war es ein Anliegen, zu betonen, "dass wir auf jeden Fall nicht gegen den Trainer gespielt haben. Keiner würde absichtlich gegen das Team spielen, damit mache ich mir ja die eigene Karriere kaputt." Nach der Partie gegen Innsbruck rechnete die Mannschaft nicht mit dem Schritt. "Wir waren eine Einheit am Eis, hatten danach auch ein ganz normales Meeting mit dem Trainerteam, so schlimm war es nicht, aber so ist das Business. Wir als Spieler müssen uns auf den Job konzentrieren und sind gespannt, wer jetzt kommt. Vielleicht gibt es einen Trainereffekt und wir haben nochmals eine richtig gute Zeit."