Bin ganz auf Deiner Seite. Gut kochen, gut backen, gut grillen usw ist wie eigentlich eh alles im Leben eine Kunst, die Erfahrungswissen voraussetzt. Sich auch für so scheinbar simple Dinge wie Grillen solches "know-how" von Könnern zu holen, statt selber mit "trial and error" irgendwie und irgendwann besser zu werden, ist g'scheit.
Ich grille seit ein paar Jahren "sous-vide" (Niedertemperatur) gegartes (Rind-, Schweine-, Ziegen-, Schaf-) Fleisch, Fisch und Gemüse. Verhindert das Austrocknen des Fleischs; sorgt für perfekt gegartes Fleisch (und Gemüse wie Paprika) ohne rohe oder übergarte Stellen. Lässt auch "zache", aber g'schmackige Stickeln wie Schweinenacken und -bauch zart wie Butter werden.
Und verhindert viel Stress, wenn mehrere Esser gleichzeitig mit "Grillgut" versorgt versorgt werden sollen, weil man das Fleisch und Gemüse vor dem Eintreffen der Gäste garen kann. Und der (Holzkohlen)Grill dann, wenn´s ernst werden soll, nur wenige Minuten für die Röstaromen (und den rauchigen Geschmack) benötigt wird.
Auf mich wirkt es halt sehr lächerlich, wenn sich einige Herren an den Wochenenden zwischen Mai und September auf einmal zu Pseudo-Grillweltmeistern verwandeln, die viel Geld in grilltechnische Modeaccessoires investieren aber in der restlichen Zeit in der Küche nur den Kühlschrank finden. Kochen und Backen ist da Weiberkram, aber wenn er drei Stunden Grillkurs gemacht hat, dann fühlt er sich an seinem 1200 Euro-Smoker wie ein Alpha.