Alles anzeigenIn einem muß ich Dir jedenfalls rechtgeben. Im Verhältnis zur Größe hat der VSV in den letzten zehn Jahren eine Menge außergewöhnliche Spieler ausgebildet. 2 x NHL, 1 x mit Pech nicht geschafft, DEL, Schweden, etc... und die Goalieausbildung ist dank Kerschbaumer auf sehr hohem Niveau.
Da kann sich vor allem der wirtschaftlich wesentlich stärkere östliche Landesrivale eine ganz, ganz dicke Scheibe abschneiden. Außer Koch, der leider viel zu früh einen allzu opportunistischen Weg eingeschlagen hat, fällt mir da in den letzten zehn Jahren kein einziger wirklich außergewöhnlich talentierter Spieler ein. Vielleicht noch mit etwas Abstand Welser. Dann wird es aber schnell finster.
Eine exzellente österreichische Ausbildungsstätte der letzten fünfzehn Jahre waren allerdings auch die Vereine des Wiener Eishockeys. Angefangen vom WEV, den Pinguinen und jetzt auch die Junior Caps. Die Divs Bros, Lukas Bros, Setzinger, die „goldene“ Youngster-Generation des WEV mit Nödl, Starkbaum, Rotter und später Heinrich und Komarek. Von den „nur“ an andere EBEL-Vereine abgegebenen Spielern Latusa, Harand Bros, Altmann, Fischer und Kickert. Und da habe ich jetzt noch einige vergessen oder ausgelassen, bzw. die vielen Wiener im Profikader der VIC gar nicht aufgezählt. Dies alles bei einer alles anderen als stabilen Vereinssituation der Wiener Vereine vor ca. 12 Jahren. Was auch dazu geführt hat, dass einige damals vom „RBS-Modell“ angezogen wurden. GSD hat sich dies nun wieder geändert, da speziell bei den Junior Caps nun wirklich sehr gut gearbeitet wird und keiner mehr nach Salzburg braucht, wenn er eine gute Ausbildung bekommen will.
Allerdings von der Vergangenheit kann man nur sehr bedingt leben. Wichtiger ist die Zukunft. Da gibt es derzeit die „Nachwuchsgravitationszentren“ Salzburg, Wien und mit etwas Abstrichen Klagenfurt und Villach. Aus VLBG, Innsbruck, Linz und leider mittlerweile auch Graz kommt bis auf talentierte Einzelfälle leider sehr wenig. Bei St. Pölten fehlt mir ein wenig der Einblick.
Wenn der OEHV Interesse an einer größeren Breite und Tiefe hat, muß er viel aktiver um Sponsoren und um öffentliche Beiträge für Nachwuchszentren und Infrastruktur keilen. Momentan ist vieles Neues hauptsächlich Stückwerk und auf Privatinitiativen und Mäzenen begründet. Der OEHV ist mir trotz viel akademischer Arbeit und Millionen von Powerpoint-Folien beim Anpacken hier viel zu passiv. Da fehlt jemand von der Natur eines Peter Schröcksnadel, der die potentielle Mäzene, Sponsoren und öffentlichen Geldgeber zusammenbringt, ein professionelles Investitionsumfeld gestaltet und solange keinen Frieden gibt, bis Österreich der Schweiz in sportlicher Hinsicht nahe kommt. Da das heurige Christkind aber schon vorbei ist, kann man diesen Wunsch nur an das nächste Christkind herantragen.
Großartiger BeitragNur bei Vorarlberg kann ich dir nicht Recht geben. Mit allen Vorarlbergern in der Liga könnte man fast eine gute EBEL Mannschaft
zusammenstellen. Alleine beim KAC: Ganahl, Bischofberger, Madlener früher Swette ...