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Ganz Wien hat die Bonität - Thank U Jim

  • byebyeforum
  • 1. April 2015 um 12:47
1. offizieller Beitrag
  • byebyeforum
    Gast
    • 1. April 2015 um 12:47
    • #1

    Es ist also doch möglich! Man kann sich selbst aus der Sch****e ziehen, den richtigen Motivator vorausgesetzt.

    Wien und sein Eishockey. Gerade in den letzten Jahren eine wahre Hochschaubahn der Emotionen.

    Angefangen über das Gaudetsche Hurra-Hockey, das zwar in der Regular Season puren Spaß gemacht hat, aber dann wenn’s um die Wurst ging, mit der Regelmäßigkeit eines Schweizer Uhrwerks ganz klar den Endzweck verfehlte. Wir haben es damals eindrucksvoll vorgemacht, Linz hat es heuer bestätigt: Mit 2,5-Linienhockey geht dir heutzutage im PO die Luft aus. So sicher wie das Amen im Gebet.

    Plus: Schönes Grunddurchgangshockey
    Neutral: Teilweise tolle Transfers, aber eben auch so mancher Griff ins Klo
    Minus: Alles andere

    Es folgten die Samuelschen System-Jahre. Ganz ehrlich, an Langweiligkeit kaum zu toppen. Eine Phase die viele Zuschauer wahrscheinlich nachhaltig vergrämt hat. In meinem persönlichen Umfeld sogar erwiesenermaßen. Ich alleine könnte ganze 12 Personen namentlich nennen die in dieser Zeit ihre regelmäßigen Besuche in der ASH kontinuierlich gegen 0 fuhren und auch heute nicht mehr in der Halle sind.

    Plus: tlw. 4 Linien auf der Platte, sanfter Beginn den eigenen Nachwuchs zu fördern und einzubauen, ein Finaleinzug
    Neutral: Keine besonderen Ups, keine besonderen Downs
    Minus: Laaaaangweilig, vom Trainer über den Spielstil bis hin zum (infizierten) Publikum – einfach nur Laaaangweilig – fast wie Fußball

    Das Pokelsche „die Mannschaft ist der Star – Konzept“. Also das ist offenbar ganz gründlich in die Hose gegangen. Was in Bozen echt toll funktioniert hat, konnte in Wien nicht mal ansatzweise „nachgebastelt“ werden. Anfangs der Saison wurden die Mängel durch die vielen (knappen) Siege und einige sehenswerte Auftritte in der CHL noch halbwegs kaschiert. Ab Ende Oktober (Heimspiel gegen den KAC) gab’s dann nur noch Schweinshockey. Nicht fad wie unter Samuesson, nicht ineffizient wie unter Gaudet, sondern so richtig richtig schlecht. Dem „Hockeygott sei Dank“ wurde hier seitens des Managements gerade noch rechtzeitig, quasi am letzten Drücker, die Notbremse gezogen und Jim Boni verpflichtet.

    Plus: offensichtlich gutes Konditionstraining von dem Boni nun profitieren kann, konsequente Goalie-Rotation und 4 Linien Spiel, schöne CHL Spiele
    Neutral: Konzept hat Anfangs der Saison noch halbwegs gegriffen
    Minus: der ganze Krampf ab Ende Oktober

    Jim „ich hol die Kohlen aus dem Feuer“ Boni: Wie unser (einziger) Meistertrainer innerhalb kürzester Zeit aus dem scheinbar völlig orientierungslosen Haufen ein homogenes TEAM formte, nötigt unsereiner tiefsten Respekt ab. Mit seiner „ich schei* mich nichts“ Mentalität konzentrierte er das Wiener Spiel aufs wesentliche: Laufen, kämpfen, kratzen, beissen – jeder für jeden und alle für einen. Keep it simple, stupid: Forecheck, Zug zum Tor, körperlich präsent.

    Er motiviert seine Schutzbefohlenen bis in die Haarspitzen und schickt gegen die nominell übermächtige Einserpanier der Linzer die vierte Linie zum abmontieren aufs Eis. Und siehe da, es funktioniert!

    Jetzt stehen er und seine Mannen plötzlich und ob der verkorksten Saison auch völlig unerwartet, aber dennoch hochverdient, im Finale.Dass es dort wegen der schier unerschöpflichen Möglichkeiten die Red Bull hat, nicht all zu viel zum gewinnen geben wird verkommt aufgrund des bisher erreichten nur zur Nebensächlichkeit. Aber ein wenig ärgern werden wir sie schon können.

    Typen wie Jimbo und sein schnörkelloses, ehrliches und geradliniges Spielsystem brauchen die Capitals wie einen Bissen Brot. Ebenso wie Wiener Identifikationsfiguren und Vorbilder für die Jugend.

    Also liebe Denker und Lenker im Management:
    Hütet euch davor den Rotter Kontrakt zu vergeigen, haltet den Jimbo und beglückt uns wieder mit jemand wie den Herrn Gratton oder den Bobby Wren. Leute, die das Potential haben die Massen in die ASH zu bringen.
    So schwer kann ja das auch wieder nicht sein. Als Dank dafür wird auch wieder öfters die Halle beben – versprochen.

    In diesem Sinne:

    Ganz Wien hat die Bonität!

  • Boston
    Nationalliga
    • 1. April 2015 um 13:06
    • #2

    Gut geschrieben!
    Nur eines: Über die Pokel Zeit bin ich mir selbst nicht so ganz im Klaren. Nachdem die Mannschaft nach ihm nur an wenigen Positionen verändert wurde, kann eigentlich nicht alles schlecht gewesen sein - insbesondere seine Spielerauswahl nicht.

    Vielleicht lags doch in erster Linie daran, dass er offenbar völlig ausgepowert war und sich das auf die Mannschaft übertragen hat.

  • starting six
    NHL
    • 1. April 2015 um 13:18
    • #3

    Sehr gut analysiert muss ich sagen, wenngleich ich im Sinne eine gewissen Objektivität es schon richtig fände, auf die Punkte Ursachen des Scheiterns von Samuelsson und Pokel eingehen sollte.

    Besonders gut finde ich den "Blick in die Zukunft" :thumbup:

  • byebyeforum
    Gast
    • 1. April 2015 um 13:23
    • #4

    Ja @ starting sex

    mit der Objektivität zu ich mir aus nachvollziehbaren Gründen ein wenig schwer.

    Ich denke da könntest du als quasi "Aussenstehender" recht interessante Inputs liefern. ;)

  • Online
    sidcrosby
    KHL
    • 1. April 2015 um 13:26
    • #5
    Zitat von spiritofdalmacija

    Ebenso wie Wiener Identifikationsfiguren und Vorbilder für die Jugend.

    ich stimme dir da völlig zu, nur einige wollen hier von Identifikationsfiguren nix wissen, hui da gabs proteste als ich das vor ein paar monaten angesprochen hab.

    ich glaube, dass boni einfach wieder eine euphorie bei der mannschaft entfachen konnte, und er die mannschaft erreicht, was samuelsson und pokel nicht geschafft haben. boni hat sich auch an die fans gewandt "lets die halle beben" wird wohl legendär bleiben, das haben seine 2 vorgänger nicht zusammen gebracht, seine beiden vorgänger waren im gegensatz zu ihm 2 valiumzapferln

  • starting six
    NHL
    • 1. April 2015 um 13:27
    • #6

    Nur zum Beispiel

    Samuelsson < - > Gratton

    Legendäres Pokel Interview ;)

  • Daniel Saxon
    EBEL
    • 1. April 2015 um 13:36
    • #7

    Ich frag mal hier weil sichs anbietet: War Boni früher nicht auch einer der gerne die Stars auflaufen hat lassen und sich eher auf 1ste und 2te Linie konzentriert hat, oder war das wirklich nur bei Gaudet so extrem?

  • marksoft
    hockeyfan
    • 1. April 2015 um 13:38
    • Offizieller Beitrag
    • #8
    Zitat von spiritofdalmacija


    Also liebe Denker und Lenker im Management:
    Hütet euch davor den Rotter Kontrakt zu vergeigen, haltet den Jimbo und beglückt uns wieder mit jemand wie den Herrn Gratton oder den Bobby Wren. Leute, die das Potential haben die Massen in die ASH zu bringen.
    So schwer kann ja das auch wieder nicht sein. Als Dank dafür wird auch wieder öfters die Halle beben – versprochen.

    In diesem Sinne:

    Ganz Wien hat die Bonität!


    Das dir Boni hier wieder einen Beitrag abringt find ich cool ;)

    In diesem Sinne kann man nur die Daumen drücken wenn Boni mit Horsky noch ein paar Junge ins Team integriert was in Ära1 nicht unbedingt seine Stärke war (vielleicht auch wegen dem Fehlenden Material) steht in Wien eine LANGE erfolgreiche Zeit bevor. Jim Boni forever.

    • Nächster offizieller Beitrag
  • marksoft
    hockeyfan
    • 1. April 2015 um 13:39
    • Offizieller Beitrag
    • #9
    Zitat von Daniel Saxon

    Ich frag mal hier weil sichs anbietet: War Boni früher nicht auch einer der gerne die Stars auflaufen hat lassen und sich eher auf 1ste und 2te Linie konzentriert hat, oder war das wirklich nur bei Gaudet so extrem?


    Ich erinnere mich nur das er im PO der Meistersaison eine Eigene Formation hatte die ebenfalls zum abmontieren gedacht war ich glaube mich zu erinnern das es eine PK linie rund um König war.

    Wenn jeder Spieler seine Aufgabe erfüllt dann kann sowas wie aktuell passieren !

    • Vorheriger offizieller Beitrag
  • byebyeforum
    Gast
    • 1. April 2015 um 13:50
    • #10

    @marksoft

    jep, der Jimbo motiviert nicht nur die Mannschaft, er bringt auch mich dazu wieder etwas ernsthafter zu schreiben.

    @Daniel saxon

    naja, wirklich konsequent mit 4 Linien hat anno dazumals kaum ein Team gespielt und die 3 "checkerlinie" hat es sehr wohl gegeben. Aber heute ist das 4 Linienspiel unumgänglich.

  • RandyBoyd
    Canadian Boy
    • 1. April 2015 um 14:02
    • #11

    @ Spirit
    Bravo!

    Zitat von Daniel Saxon

    Ich frag mal hier weil sichs anbietet: War Boni früher nicht auch einer der gerne die Stars auflaufen hat lassen und sich eher auf 1ste und 2te Linie konzentriert hat, oder war das wirklich nur bei Gaudet so extrem?

    In der ersten Boni-Ära war der Kader qualitativ kleiner und eine damalige 4. hätte nie die 1. eines Meisterschaftsmitfavoriten abmontieren können. Das war damals, etwa in der Meistersaison, oft der Job der 3. (um König und Podloski).
    Und dass er in den letzten beiden Finalspielen nur noch 2,5 Linien aufgeboten hat, lag an den vielen Verletzungen.
    Aber schon richtig, als erster Trainer, der zumindest oft ein echtes 4-Linien-System spielen lies (und dabei auch die jungen mit Eiszeit bedachte), wird wohl Tommy Samuelsson in die Capsgeschichte eingehen. Zumindest das hat er als großes Plus auf der Habenseite.

    Mein Eindruck:
    - Boni 1 hätte, wenn möglich, gerne mit 4 Linien gespielt
    - Gaudet hätte auch mit 4 Linien gespielt - wenn er auch da Legios oder Nationalspieler einsetzen hätte dürfen
    - Samuelsson HAT mit 4 Linien gespielt, hat den Spielern mMn aber zuviel Eigenverantwortung (was z.B. persönlichen Trainingsfleiß und Einsatz im Match angeht) zugetraut und wurde ob seiner Menschlichkeit (oder fehlender Härte) "bestraft".
    - Pokel spielte auch brav mit 4 Linien, hat aber scheinbar nicht geschafft, zwischen sich und dem Team ein echtes Wir-gehen-gemeinsam-durchs-Feuer-Gefühl zu erzeugen.
    - Boni 2 hat genau da angesetzt und natürlich davon profitiert, dass eh schon alles wurscht war und es nur noch besser werden konnte. Seine Aktionen (Ansprache an Fans, "Schikanen" gegen die Ungarn etc.) einten den Verein samt Umfeld und auch ohne echte Stars (Foucault, ev fraser ausgenommen) kann er mangels Verletzungen und aufgrund der Kaderdichte 4 konkurrenzfähige und körperlich gute Linien aufbieten.

  • donald
    Geisterfahrer
    • 1. April 2015 um 14:59
    • #12

    Die Offense Lines von Boni 1 im Meisterjahr so ab Jänner herum:

    Craig Wren Peintner
    Chyzowski Kalt Latusa
    Baumgartner Podloski Suorsa
    Tsurenkov König Jäger

    Durch die diversen Verletzungen hat das Lineup der VIC speziell im Finale dann etwas anders ausgesehen. Die 4.Linie hatte auch während der Saison tatsächlich wenig Eiszeit, aber auch deswegen, weil fast immer irgendwer ausgefallen ist (König war zB. damals länger verletzt, Baumgartner und, ich glaube, auch Suorsa kamen erst während der Saison) und kaum Spieler da waren, um nachzurücken (Dolezal war noch zu jung, Sandro Winkler, Andre Niec und Paul Roch waren nur eingeschränkt erstligatauglich).

    In der Saison 2004/05 war auch damals der NHL-Lockout, wo fast alle Vereine mit Ausnahme der VIC sich während der Saison mit NHL&AHL Spielern verstärkt haben. So auch damals beim KAC mit Dan Cloutier (NHL) im Tor und einem jungen Mike Siklenka (AHL) in der Abwehr, bzw. beim Halbfinalgegner VSV waren es Divis (AHL/NHL), Weinrich (NHL-Legende!!!), Moreau (NHL) und Krog (damals AHL/NHL). Das Meisterjahr 2005 war sicher eines der letzten Jahre, wo man noch mit 2,5-3 Linien Hockey Meister werden konnte.

    Boni hat sich eigentlich nie wirklich groß verändert. Wenn genug erstligataugliche Spieler da waren, hat er sie nach einem gewissen Old School Lineup (Künstler, Sniper, Kampfsau) auch eingesetzt. Wenn nicht, dann nicht. Ich kann mich noch an die Diskussionen erinnern, wo man Leute ins Eiszeiten-Lineup hineinreklamieren wollte, die tatsächlich grenzwertig Senior-Hockey tauglich waren. Das hat Boni mit einer gewissen Konsequenz eher vermieden, so wie auch Daum heuer. Da hat er lieber mit drei Linien gespielt. Allerdings hatte bei Boni auch ein junger Manuel Latusa und auch ein Poldi Wieselthaler 2005 einen fixen Spot. Warum? Einfach, weil er es ihnen zugetraut hat. So, wie ein Hartl im aktuellen PO regelmäßig gespielt hat. Anderen hat er es halt nicht zugetraut. Vielleicht verstehen ihn nun manche Leute im Lichte der Vergangenheit etwas besser, warum er genau so agiert, wie er eben agiert. Jeder Trainer hat halt seine Philosophie.

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