Die European Trophy hat ja im Juni beim Kick-Off Event in Prag bekanntgegeben, zusammen mit Dachpartner IIHF für die kommende Saison 2014/15 einen neuen Modus mit mehr Teams einzuführen. Konkret spricht man von 32-40 Teams (aus den sechs Nationen Deutschland, Schweden, Finnland, Tschechien, Schweiz und Österreich) in vier Gruppen, sowie einem Final Four Turnier. Ob das Final Four Format die Bezeichnung „Red Bulls Salute“ ablöst, ist nicht bekannt. Das ganze Turnier bleibt ein August-Vorbereitungsturnier mit dem momentanen unsexy Arbeitstitel „European Icehockey Club Competition“.
Bei der Ligastart-PK wurde seitens der EBEL bekanntgegeben, dass vier österreichische Teams Starterlaubnis haben. Generell kann man von den Caps und den Bullen ausgehen, die sich ja auch schon in diesem Bewerb einen beachtlichen Namen gemacht haben.
Aber – und jetzt wird’s pikant – zwei weitere Plätze gibt es noch, welche generell an den Meister sowie an den Grunddurchgangs-Sieger gehen. Details habe ich leider noch keine gefunden, was passiert, wenn Caps oder Bullen diese Positionen einnehmen, aber handelsüblich wird dann an den nachfolgenden Platz weitergereicht.
Was tun diese Teams dann? Sofern ich verstanden habe, fordert die ET, oder EICC wie sie zukünftig höchst wohlklingend heißen könnte, ja in ihren Statuten gewisse Standards ein, wie es ja bei allen modernen Ligen der Fall ist.
Aber die realistischen Teams, die um diese zwei weiteren Plätze kämpfen haben bei weitem keine Eishallen, die annähernd modernen Standards genügen, weder in Punkto Zuseherkapazität, noch in Punkto baulicher Möglichkeiten, die für Eventorganisation relevant ist.
Was zum Beispiel, wenn, ich sag das mal so, ausgerechnet die Graz 99ers den Grunddurchgang gewinnen? Müssten diese dann „ausziehen“, um ihre europäischen Spiele zu absolvieren? Wäre das im Budget möglich? Nebst der logischen Reisekosten müsste man ja auch früher mit dem Sommertraining beginnen, die Legios müssten früher anreisen (was in Österreich mit lächerlicher Selbstverständlichkeit oft ignoriert wird, hab ich nie verstanden) etc etc.
Wäre übrigens nicht anders, wenn Linz oder Klagenfurt einen Platz ergattern würde. Alleine die Heimarena würde für viele Diskussionen sorgen. Auch Salzburg ist ja zu klein, aber irgendwie war man da als Namensgeber des Finalturniers wohl finanziell nicht unbeteiligt, und durfte somit den Volksgarten stellen.
Ich bin schon gespannt, wie die EBEL das lösen möchte. Vier Plätze im Meeting im Juni in Prag zu ergattern schön und gut, aber jetzt müssen innerhalb eines grob halben Jahres alle Weichen gestellt werden. Ob das rechtzeitig angegangen wird und clever gelöst werden wird?