Zum posting von powerhockey (posting 553) und zu meinem obigen posting - völlig wertfrei -
eine kleine, überlieferte Geschichte. Es war irgendwann Anfang der Neunziger.
Ein einheimischer Profispieler fragt den Olympiareferee von 1994, Karl Korentschnig, was er denn heute habe, wieso er nix sieht.
Daraufhin antwortet der wohl beste Head, den Österreich bislang hatte (wie erwähnt auch international anerkannt) sinngemäß: "Kann ich dich auch fragen. Warum versemmelst heute schon die dritte Tausendprozentige?"
Und zum Thema Profis:
Wir HABEN SCHON einen Schiedsrichtercoach (Seitz) und drei Profireferees in der Liga (Warschaw, Gebei, Smetana). Das Schiedsrichterwesen hat sich TROTZ (und nicht nur wegen) tausendfacher Zeitlupenwiederholungen eindeutig gebessert. Ich möchte nicht wissen, wieviele Schiedsrichter (eh schon wissen wie sie alle hießen) ihren Job so vor 15-20 Jahren usw. freiwillig an den Nagel gehängt hätten, hätte es damals schon die TV-Übertragungen in der heutigen Form gegeben.
Seien wir ehrlich: ein Fersterer, Pfarrkirchner, Westreicher usw. waren ja wirklich Götter in Schwarz-Weiss, nahezu unantastbar. Das einzige, was der damalige MOBA bei ev. Sperren in der Hand hatte, war der Spielbericht, und war so gesehen abhängig von der Formulierung des Ref's. (Wieviele Spiele hat der K.D. damals für einen Stockstich ins Auge von Jamie Masters bekommen? Ich glaube das waren 6 odder 7. Heutzutage geht so jemand wohl einige Monate vom Eis)
Damals war nämlich - wenn überhaupt - eine (maximal 2) ORF-Kamera(s) bei ausgewählten Spielen in der Halle, im Regelfall hat sowieso nur das Heimteam ein Video gedreht und weit und breit hat man keinen ORF gesehen, dazu ein oder zwei Reporter vom Kärntner Eishockeyymagazin bei KAC- und VSV-Spielen... Daher gab es nicht so eine hohe Reflexion von Entscheidungen.
Dann gab es eine Zeit, in der Entscheidungsspiele fast ausschliesslich von ausländischen Referees gepfiffen wurden (Ch. und R.Moschen, Radosai, Baluska, Aumüller, Schimm, Hascher usw.). Die Kritik der Fans war nicht leiser, bloß die Spieler maulten halt weniger, weil sie die Streifenhörnchen nicht so gut kannten. Den Deutschen wurde Arroganz vorgeworfen, den Italienern, dass sie zu hart spielen lassen, den Slowaken Kleinlichkeit.
Jetzt hat man einen ansehnlichen Kader aufgebaut (verbesserungswürdig ist immer alles!), wir brauchen uns keine Slowaken und P.iefkes usw. für PO-Partien mehr zu holen, haben 3 Profis im Kader, sind bei jedem Spiel im 4-Mann-System besetzt und gesudert wird trotzdem.
Vielleicht könnte man die Heads mit einem Mikro ausstatten, wie in der NHL oder NFL, über welches sie strittige Situationen dem Publikum erklären? Würde zum Grossteil wohl auch nichts bringen. Wenn jemand vom Gegenteil einer Argumentation überzeugt ist, wird er nicht einmal zuhören, sondern laut pfeifen oder Buh rufen.