Im Frauen-WM-Spiel Finnland-Schweiz haben die (freiwilligen) Strafbanktürlschnapper eine Schweizerin zu früh wieder aufs Eis gelassen (es war eine verwirrende Siruation mit überlappenden Strafen). Es gab also statt Überzahl Finnland für eine kurze Zeit ein 5-5. Frage: ist das jetzt "TOO MANY MEN" (oder WOMEN) oder was macht man im Allgemeinen, wenn sich die Offiziellen vertun? Der on ice call war, die Spielerin wieder auf die Bank zu schicken, ohne (mWn) die Uhr zurückzudrehen, der finnische Trainer war nahe an einem meltdown, er wollte ein 5:3.

Frage an die Regelkundigen
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@OutLaw3011
vielleicht wird deine frage da beantwortet.
http://hfboards.hockeysfuture.com/archive/index.php/t-100994.html -
Meine Frage hat zwar eigentlich weniger mit Regeln zu tun, aber ich konnte keinen eigenen Thread für Spielsysteme, Taktiken im Hockey, etc. finden (falls es einen gibt). Falls die Frage hier gänzlich fehl am Platz ist, bitte verschieben.
Nun zur Frage: In den Spielthreads zur Serie SGB:KAC wurde zumindest ein oder zwei mal ein so genanntes "Big Ice System" erwähnt, dass SGB praktiziert hat. Ich habe die Spiele zwar verfolgt, aber da ich mich mit Spielsystemen bzw. Taktiken nur mäßig auskenne, könnte mir vielleicht jemand dieses System in ein paar kurzen Sätzen erklären?Edit: Niemand der sein Wissen teilen will?
Weiß zwar nicht ob das 100% stimmt, aber nach meinen Recherchen gehts da um das 2-2-1 Forechecking, dass auch unter den Namen "Torpedo" oder eben "Big Ice System" bekannt ist. Erfunden hat es ein ehemaliger Salzburger Trainer (Hardy Nilsson - damals bei Djurgårdens und dem schwedischen Nationalteam). Prinzipiell gehts darum nicht 3 Stürmer und 2 Defender zu haben sondern 2 Torpedos (2 Forechecker), 2 Halfbacks (rechts und links vom eigentlichen Defender und etwas offensiver) und einen Defender (als Art Libero).
Big Ice hieß es unter anderem weil es besonders gut auf der großen internationalen Eisfläche funktionierte (und auch nur auf dieser anfänglich erlaubt war - im Hinblick auf das 2-Line-Pass Verbot in der NHL)
Genaueres gibts einerseits HIER und eine Videoerklärung HIER
@OutLaw3011 hoffe das hilft dir
Edit: So lange keine Antwort und dann nimmt mir @snake1 die Lorbeeren im letzten Moment ab...Chapeau - wie im HF die Wiener den Linzern
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Im Frauen-WM-Spiel Finnland-Schweiz haben die (freiwilligen) Strafbanktürlschnapper eine Schweizerin zu früh wieder aufs Eis gelassen (es war eine verwirrende Siruation mit überlappenden Strafen). Es gab also statt Überzahl Finnland für eine kurze Zeit ein 5-5. Frage: ist das jetzt "TOO MANY MEN" (oder WOMEN) oder was macht man im Allgemeinen, wenn sich die Offiziellen vertun? Der on ice call war, die Spielerin wieder auf die Bank zu schicken, ohne (mWn) die Uhr zurückzudrehen, der finnische Trainer war nahe an einem meltdown, er wollte ein 5:3.
LEAVING THE PENALTY BOX PREMATURELY
DEFINITION: Only the penalty-box attendant is allowed to open and close the door to the penalty box during a game. A skater is not allowed to leave the penalty box except at the end of a period or after the expirationof his penalty.
i. penalized skater who leaves the penalty box by his own error priorto the expiration of his penalty will be assessed a minor penalty in addition to having to serve the remainder of his existing penalty. skater who leaves the penalty box prematurely because of an error
by the penalty-box attendant will not be penalized, but he must returnto the penalty box to serve the remaining time of his penalty.
iii. skater who leaves the penalty box prior to the expiration of his penalty for the purpose of challenging the ruling of an on-ice official will be assessed a minor penalty and game-misconduct penalty.
iv. skater who leaves the penalty box prior to the expiration of his
A
penalty to either enter into or precipitate a confrontation or fight will be assessed double-minor penalty and automatic game-misconduct penalties (if he is the first to do so) or minor and game-misconduct
penalties (if he is a subsequent player).Immer schwierig wenn man die SItuation nicht sieht,aber wenn ich deine Schilderung richtig interpretiere ist die Entscheidung nicht ok
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Vielen Dank an @snake1 bzw. @MoRn1nGsTaR für die Links bzw. Erklärungen. Ich dachte schon, man lässt mich hier dumm sterben
Somit habe ich wieder etwas dazugelernt und das Forum hat wieder einmal seinen Bildungszweck für mich erfüllt
Danke euch.
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skater who leaves the penalty box prematurely because of an error by the penalty-box attendant will not be penalized, but he must returnto the penalty box to serve the remaining time of his penalty.
Das könnte die Antwort sein.
Wenn der Türlaufmacher einen Fehler gemacht hat, gibts keine Strafe.
Aber wie @starting sex schreibt, es ist schwer was zu beurteilen, wenn man es nicht selbst sieht. -
Nur die Aktion mit der Uhr komt mir etwas seltsam vor, wenn es wirklich so war
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ja, stimmt.
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vielen Dank !
Die Situation war so: upsetting penalties, also 1 Spielerin von jeder Mannschaft in der Box, aber es wurde 5 gegen 5 weitergespielt.Da dürfen die Spielerinnen ja auch nach Ablauf ihrer Strafe erst die Strafbank verlassen, wenn ein Pfiff ertönt, sonst wärs ja 6 gegen 6. Dann eine weitere Strafe gegen die Schweiz, und die Betreuer der schweizer Strafbank habe die erste Bestrafte dann nach exakt 2 min wieder aufs Eis gelassen (weils ja 5 gegen 4 war, nehm ich an).
Aber die Refs haben offenbar richtig entschieden. -
Penalty 28:00 30:00 FIN 2 min. 6 HIIRIKOSKI J - Interference
Penalty 29:40 31:40 SUI 2 min. 25 MULLER A - Roughing
Penalty 29:40 31:40 FIN 2 min. 4 LINDSTEDT R - Holding the Stick
Penalty 29:54 31:54 SUI 2 min. 88 STANZ P - Hookingdas muss hier in dieser situatiojn gewesen sein.
jetzt versteh ich auch, warum sie 5gg5 gespielt haben.
es war beim doppelausschluss bereits eine strafe am laufen. -
- Offizieller Beitrag
aber warum 5 gegen 5 wenn jeweils 1 (bzw zwei) Spielerinnen draussen sitzen (zumindest 6 Sekunden lang)
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Big Ice ein „neues“ Schlagwort im modernen Eishockey und immer wieder eine beliebte Frage bei jeder Trainerprüfung . Ich versuche es so einfach wie möglich zu erklären und bediene mich dabei stellenweise der Bibel für Trainereinsteiger, da es recht verständlich beschrieben ist
Im heutigen Eishockey ist jene Mannschaft im Vorteil, welche das Spiel der Übergänge schneller erkennt und besser beherrscht. Laut den neuesten Statistiken fallen die meisten Tore, wenn ein neuer Angriff erfolgt etwa zwei bis drei Sekunden nach dem Scheibengewinn. Die Ursache für diese Tatsache liegt darin, dass auf das sogenannte Regrouping (früher auch teilweise als Backchecking bekannt) im Training sehr oft zu wenig Augenmerk geschenkt wird. Ein schneller Angriff trifft auf eine unorganisierte Verteidigung , während ein sich langsam entwickelnder und aufbauender Angriff auf eine eher organisierte Verteidigung trifft.
Jetzt kommen wir zum Big Ice. Das Geheimnis dabei ist, das dieses Team, welches den Puck soeben gewonnen hat; in einem schnellen Übergang die ganze Breite und Tiefe der Eisfläche nutzt.
Hierbei besteht die Möglichkeit die Breite in drei sogenannte Linien oder Lanes zu unterteilen.
Die Spieler ohne Scheibe müssen jetzt die ganze Breite und soweit möglich auch die ganze Tiefe der Eisfläche nützen , um Zuspieloptionen zu schaffen, sonst ist der Scheibenführende gezwungen die Scheibe weiter zu führen und kann so leichter gestellt werden. Der Grundsatz muss immer lauten, die Scheibe ist schneller als der Mann. . Es gibt natürlich mehrere Variationen, aber ich möchte die gängigste und auch eher einfachste Variante kurz darstellen nämlich die Mittellanevariante . Zwei Angreifer gehen entlang der Banden und der dritte und vierte Spieler folgen dem Angriff in der Tiefe . Die Breite des Angriffes ist nun dadurch bestimmt, wie weit auseinander die beiden Bandenspieler sind . im Idealfall der Angriff über alle drei Bahnen aufgebaut. Entscheidend ist jetzt auch, dass die Spieler ständig in Bewegung sind sprich rotieren (kreiseln) und laufend alle drei Lanes besetzt sind. Hier müssen auch die Verteidiger oft mit kreiseln und finden sich dabei oft auch in der Position des Stürmers wieder und umgekehrt. Wichtig ist dabei das schnelle und präzise Pässe gespielt werden, denn diese erhöhen die Kontrolle über das Spiel. Je schneller und präziser die Pässe gespielt werden, umso schwieriger wird das Regrouping des Gegners; was dann bis zum Auseinanderfallen jeglicher Formation führen kann. Anzustreben ist immer den scheibenführenden Spieler in der mittleren Lane zu haben, denn von der mittleren Lane aus, ist ein Zuspiel in alle Richtungen möglich. Scharfe, lange Pässe quer über das Eis sind wirksam, um Spieler in einer eins gegen eins Situation zu isolieren und ihnen so zu ermöglichen in die Angriffszone vorzudringen. Diese langen Pässe können, wenn sie von der Verteidigung abgefangen werden, sehr gefährlich sein, weil sie zu einem Gegenangriff mit Überzahl führen. Lange vertikale Pässe sind nicht so gefährlich, weil sich die Scheibe immer noch vor den Spielern befindet. Wenn jetzt ein Spieler angespielt wird, ist das oberste Ziel wiederum eine schnelle Puckweitergabe anzustreben. Im Idealfall sollte der Spieler schon zwei oder sogar drei Anspielmöglichkeiten haben. Dies erfordert eben, wie oben beschrieben, ständige Bewegung aller nicht in Scheibenbesitz befindlichen Spieler und auch Wechseln der Positionen.
Mit dieser Form des Spiels nähert man sich dann recht schnell dem Tor und je schneller und präziser dies betrieben wird, umso unsortierter stellt sich der Gegner dar. Jetzt gilt es den Abschluss zu finden. Dazu sieht das im Idealfall wie folgt aus. Einer dieser rotierenden Spieler versucht dem Torhüter die Sicht zu nehmen. Der Torschuss sollte auf die Stockhandseite bis maximal 40 cm Höhe erfolgen( soferne sich natürlich nicht ein Loch des 5 Lochsystems anbietet). Somit sind Abpraller und Rebounds eher gewährleistet. Wenn dieses System dann besser eingespielt ist, ergeben sich dann auch anstelle des Torschuss und Rebound auch noch Querpasssituationen, die dann nicht selten zu einem leeren Tor führen.
Wie gesagt ein System, welches nicht nur ständige Bewegung erfordert sondern auch Spielertypen mit Sense und Transitionabilities, eben die von Page immer wieder geforderten Allrounder. Denn bei einem überraschendem Scheibenverlust finden sich die Spieler in den ungewöhnlichsten Positionen wieder.
Wie schwierig dann auch das Regrouping inklusive Backchecking aus diesem System heraus ist, brauch ich glaube ich nicht sonderlich erklären und würde auch zu weit führen hier . -
Ich kürz mal den ganzen Roman ab und sag "5 Players - No Position"
Aber feine Sache
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Danke auch an @starting sex nochmals für die ausführliche Erklärung
Werde bei den Finalspielen im TV mal versuchen genauer darauf zu achten.
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Ich kürz mal den ganzen Roman ab und sag "5 Players - No Position"
richtig wäre 5 players - all positions. Denn was viele jetzt als planloses Kreiseln sehen werden ,die sind sich nicht bewusst, wie wichtig die jeweilige Position beim Regrouping ist. -
Als planlos hab ich das Kreiseln noch nie empfunden - find das ganze schon sehr schön anzusehen - geht halt leider nur mit entsprechendem Spielermaterial und da happerts halt des öfteren
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Danke an starting sex!
Tolle Erklärung. Werde beim Finale auf diese Variante achten.
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- Offizieller Beitrag
Bin ja eigentlich ein Kronwall-Fan, aber das ist noch regulär?
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Bin ja eigentlich ein Kronwall-Fan, aber das ist noch regulär?
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leider läuft youtube bei mir in der bude nicht, habs mir aber im game-center angesehen.
meiner meinung nach ist der hit NICHT korrekt.
die skates verlassen bereits vor dem hit das eis (also nicht etwa durch die wucht des checks)
trefferfläche ist mmn der kopf.gefällt mir nicht
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Ganz böser Check - eingesprungen mit dem Ellbogen gegen den Kopf... mehr ist da nicht zu sagen...
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kronwall muss mit DOPS telefonieren...
http://www.nhl.com/ice/news.htm?id=765539&navid=nhl:topheads -
Charging, ohne wenn und aber
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lt. NHL.com gibt's für Kronwall 1 spiel sperre wegen charging
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http://www.nhl.com/ice/news.htm?id=765599&navid=nhl:topheads
ich finde die erklärung dazu sehr gut.
auch was der unterschied zu früheren checks ist. -