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Die Zukunft der EBEL - Punkteregelung

  • marksoft
  • 25. Februar 2009 um 12:05
  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 19. August 2014 um 11:14
    • #4.501
    Zitat von eisbaerli

    dir ist aber schon klar dass dies aus gutmütigkeit des ehc biels basiert.

    und zur klarstellung es gibt sehr wohl eine ae im ch-hockey

    Ja, richtig. Es gibt so genannte Ausbildungsentschädigungen. Bei Abschluss eines Vertrags mit einem Spieler, verdient oder verdienen der/die Ausbildungsclub(s) immer mit. Dies wird auf Lizenzbasis abgerechnet. Damit können auch kleinere Clubs (NLB z.B.), welche an der Ausbildung eines Stars beteiligt waren, während der ganzen Spielerkarriere entschädigt werden. Das ist m.E. eine viel bessere Lösung als die EBEL-Punktverteilung.

    Aber auch dieses System ist nicht perfekt. Das Problem:
    Grundsätzlich ist halt bei uns bis jetzt so gelaufen: Wenn sich junge Spieler in der NLA etabliert haben, wechseln sie zu den grossen Klubs, um sportlich weiter zu kommen und es fehlen die finanziellen Mittel, um einen grossen Transfer zu machen, der die Mannschaft weiter bringt. So lange wir noch nicht im neuen Stadion spielen, können wir nicht über eine gewisse Salärgrenze hinausgehen. Wir sind darauf angewiesen, dass wir in der NLB oder in der NLA Spieler finden, die ihr Potenzial noch nicht ausgereizt haben und zu uns kommen, weil sie bei uns Eiszeit und Verantwortung erhalten. Wenn diese Spieler für bessere Löhne zu einem besseren Team wechseln, wenn sie sich bei uns weiterentwickelt haben, ist es in unserer Situation logisch. Man bekommt zwar noch ein Teil der Ausbildungsentschädigungen, aber das bringt der Mannschaft in der NLA nicht wirklich weiter.

    Das wird sich jetzt ab nächste Saison mit den neuen Stadien auch ändern. Da die Ausbildungsentschädigungen bei weitem nicht reichen, hat man andere Geldquelle anzampfen müssen (z.B. eben mehr Sponsoren finden / die andere Möglichkeit ein Milliardär angeln, obwohl ich für mein Verein die aktuelle Situation lieber habe. Bei zu wenige Sponsoren/Geldgeber ist dann immer ein Klumpenrisiko vorhanden. Wenn der aussteigt...).

    PS: Auch hat die NLA kein Transferabkommen mit der NHL was Ausbildungsentschädigungen von CH-Spieler, die nach Nordamerika spielen, angeht. Finde ich persönlich nicht gut!

  • fishstick
    Steel Wings
    • 19. August 2014 um 11:25
    • #4.502
    Zitat von ehcbielfan

    Das ist m.E. eine viel bessere Lösung als die EBEL-Punktverteilung.


    Die Ausbildungsentschädigung gibt es bei uns auch. Nur ist sie auch nicht sehr hoch und wird manchmal umgangen über den Weg ins Ausland.
    Und die Punkteregel soll eben verhindern dass die finanzkräftigen Klubs den anderen alle guten heimischen Spieler wegverpflichten. Genau das was du bei euch kritisierst. Am Gehalt festmachen (salary cap) wär natürlich genauso gut aber in Ö spricht man nicht gern übers Geld. Die Grundidee war ja nicht so schlecht aber irgendwie ist das mit den Legios aus dem Ruder gelaufen.

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 19. August 2014 um 11:38
    • #4.503
    Zitat von fishstick


    Die Ausbildungsentschädigung gibt es bei uns auch. Nur ist sie auch nicht sehr hoch und wird manchmal umgangen über den Weg ins Ausland.
    Und die Punkteregel soll eben verhindern dass die finanzkräftigen Klubs den anderen alle guten heimischen Spieler wegverpflichten. Genau das was du bei euch kritisierst. Am Gehalt festmachen (salary cap) wär natürlich genauso gut aber in Ö spricht man nicht gern übers Geld. Die Grundidee war ja nicht so schlecht aber irgendwie ist das mit den Legios aus dem Ruder gelaufen.

    Ja, ist nicht ideal für uns kleinere Clubs. Aber man muss auch das grosse Bild sehen (nicht nur mit der EHCB-Brille). Die Spieler, die dann weggehen, werden zu möglichen Nati-Spieler oder können in die NHL, und/oder wir tragen bei, dass unsere Liga mit eigenem Nachwuchs eine hochstehende Liga bleibt (egal ob sie dann bei einem finanzkräftigeren Verein spielen). Wir sind ein Teil des ganzen NLA-Systems. Klar versuchen wir unsere eigene Situation zu verbessern. Aber für das CH-Eishockey finde ich diese Lösung (auch wenn sie für uns als Bieler nicht immer ideal ist) immer noch besser als die in Austria.

  • nordiques!
    Brachialmoralist
    • 19. August 2014 um 11:57
    • #4.504
    Zitat von Vaclav Nedomansky

    Nur wie nennen wir das Ding dann? Kanadische Meisterschaft mit multikulter europäischen Beteiligung...

    Das Ding heißt eh schon EBEL, da kommt Österreich sicherheitshalber mal nicht vor ... Und nachdem geschätzte 90% (zumindest dahier) eh immer nur über's Nationalteam sudern (man braucht sich ja nur die diesbezüglichen Threads zu Gemüte führen), wäre der Verlust wohl verschmerzbar. ;)

    Ok, das war jetzt Ironie, aber meine Aussagen waren auch bewusst provokant formuliert. Anders kommt man imo aus dem ewigen im Kreis drehen nimmer raus. So man eben mit dem status quo unzufrieden ist. Die Crux ist ja, dass im Prinzip jeder recht hat. Weil's eben die eine Version für richtiges Eishockey nicht gibt. Viele oder wenige Legios, VIPs oder UItras, Steher oder Sitzer, Nachwuchs oder Profis, Sonnenschein- oder Trübsalfans, Westen oder Osten, Kommerz- oder Traditionsklubs, Sport oder Unterhaltung usw ... alles seine gleiche Berechtigung. Nur weil mir persönlich was nicht taugt, muss es ja nicht gleich falsch sein.

  • EpiD
    Wikinger
    • 19. August 2014 um 12:43
    • #4.505
    Zitat von fishstick


    So ist es auch wieder nicht, grad die finanzkräftigeren Clubs könnten das Interesse schon positiv beeinflussen, mit Schnupperveranstaltungen, Schulkooperationen, evtl. auch sowas wie Stipendien falls es bei manchen Familien am Geld scheitert.

    Ich hab jetzt nicht überall geschaut, aber bei den Hündle gibt es jeden (!) Montag ein Schnuppertraining (mitzubringen: lediglich Handschuhe) und ich bin überzeugt dass die anderen Clubs auch nicht untätig dasitzten.

  • tirolfan
    Nationalliga
    • 19. August 2014 um 12:44
    • #4.506
    Zitat von ehcbielfan

    Je mehr ich über das EBEL-Punktesystem lese, je mehr Unverständnis habe ich für dieses System. Bürokratie pur!! Geheimnistuerei um Spielerlisten mit der Punktezuteilung. Geht's noch? ?(
    Eine maximale Anzahl an ausländische Spieler, die in einem EBEL-Spiel mitmachen können. Eine maximale Anzahl an Lizenzen für ausländische Spieler pro Saison/Mannschaft. Das war's.
    So können/müssen mehr Junioren mit der Zeit in die 1. Mannschaft integriert werden.
    Bewertung eines Spielers (ob Aus- oder Inländer) über den Markt (Lohn/Transfersumme). Der Markt soll den Wert eines Spielers entscheiden, nicht eine halb geheime Liste eines Verbands!

    Wo Bürokratie wächst, verkümmert das Eishockey. :thumbdown:

    Denke, dass du als EHCBielfan eher kein Österreicher bist und daher möchte ich dir sagen, dass auch bei uns sehr wenige Leute diese Regel für gut finden. Vor allem möchte ich da die österr. Eishockeyspieler in Schutz nehmen, welche fast ausschliesslich nicht viel von dieser Regel halten. Auch solche die nicht in Österreich spielen wie Setzinger, Vanek etc. halten meines Wissens nicht viel davon) Bürokratie gibt es bei uns hier leider viel zu viel

    Einmal editiert, zuletzt von tirolfan (19. August 2014 um 12:57)

  • fishstick
    Steel Wings
    • 19. August 2014 um 13:01
    • #4.507
    Zitat von ehcbielfan

    Das ist m.E. eine viel bessere Lösung als die EBEL-Punktverteilung.

    Zitat von EpiD

    Ich hab jetzt nicht überall geschaut, aber bei den Hündle gibt es jeden (!) Montag ein Schnuppertraining (mitzubringen: lediglich Handschuhe) und ich bin überzeugt dass die anderen Clubs auch nicht untätig dasitzten.


    Ja in Linz gibts das auch 2 mal die Woche. Aber falls das Interesse dennoch zu klein ist weil Eishockey eine Randsportart in der Gegend ist dann muss man sich halt was überlegen. Kindergartengruppen einladen, ein Schnuppertraining größer aufziehen mit Meet and Greet mit Spielern der Kampfmannschaft damit die Eltern einen Grund haben hinzugehen, in Salzburg hab ich mal gelesen dass du eine Kindergeburtstagsparty in der Eishalle veranstalten kannst wo ein Spieler vorbeikommt. Also ich denk es gibt schon Möglichkeiten, nur jammern dass keine Kindern kommen braucht man nicht. Schwieriger ist es sicher sie dann mit Trainingseifer zu halten.

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 19. August 2014 um 13:22
    • #4.508
    Zitat von tirolfan


    Denke, dass du als EHCBielfan eher kein Österreicher bist und daher möchte ich dir sagen, dass auch bei uns sehr wenige Leute diese Regel für gut finden. Vor allem möchte ich da die österr. Eishockeyspieler in Schutz nehmen, welche fast ausschliesslich nicht viel von dieser Regel halten. Auch solche die nicht in Österreich spielen wie Setzinger, Vanek etc. halten meines Wissens nicht viel davon) Bürokratie gibt es bei uns hier leider viel zu viel und auch "Freunderlwirtschaft" wird es vermutlich in der Schweiz weniger geben.So tickt Österreich.

    Ich bin zu 50% Villacher (und habe noch etliche Verwandte in Villach) und 50% Bieler. :D
    Ich bin auch Geschäftsführer unseres Familienbetriebs in Biel. Und habe eine Zweigniederlassung in Vorarlberg (im Firmenbuch Feldkirch eingetragen).

    Ich kenne also beide Geschäftskulturen sehr gut (sowohl die schweizer wie auch die österreichische Bürokratie! ;) ). Bin auch fast jedes Jahr seit meiner Kindheit im Sommer in Villach (meistens um die Kirchtagszeit). Und zwischendurch bin ich auch in Vorarlberg. Das Austria-Eishockey habe ich vor allem hier durch dieses (sehr gute!) Forum kennengelernt. Seit der EHC Biel in Kärnten 3 Matches gespielt hat, habe ich auch etwas über EBEL-Vereine, Stadien, Fans usw. in Österreich kennengelernt. Sogar ein längeres Gespräch mit einem EBEL-Schiedsrichter in der Villacher Eishalle war sehr interessant. Seit dieser Zeit interessiere ich mich nun mehr nicht nur für NLA sondern auch für EBEL. Habe sicher noch viel über die österreichische Eishockeywelt zu lernen. Aber dafür ist ja das Forum da.

    Ich habe nur meine persönliche Meinung über das EBEL-Punktesystem geäussert. Mich würde es freuen, wenn auch das österreichische Eishockey ein weiterer Sprung nach vorne machen könnte. Auch ihr habt sehr gutes Potenzial, das noch besser ausgeschöpft werden könnte.

  • Fan_atic01
    Leftwing
    • 19. August 2014 um 13:22
    • Offizieller Beitrag
    • #4.509

    wie es mit dem stellenwert eishockey vs. fußball aussieht, sieht man eh gerade in linz sehr gut.
    der LASK steigt auf und sofort muss man schauen, dass man überhaupt ein ordentliches budget zusammenbekommt.

    dabei ist dieses gemurkse auf der linzer gugel seit jahren gleich langweilig.

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  • nordiques!
    Brachialmoralist
    • 19. August 2014 um 14:34
    • #4.510
    Zitat von fishstick

    Also ich denk es gibt schon Möglichkeiten, nur jammern dass keine Kindern kommen braucht man nicht.


    Wenn man behauptet, dass aus Wien oder Linz oder Graz in der Regel einfach weniger gute Skifahrer rauskommen werden, wird das kaum jemand als jammern bezeichnen. Sondern da ist klar, dass es gute Gründe für diesen Umstand gibt, wo man schwer groß was dagegen tun kann. Nur im aufwendigten Eishockey gilt anscheinend die Regel, dass alles überall gleich sein muss und es darum keine Ursachen geben darf, die außerhalb eines versagenden Vereins- und Funktionärshandeln liegen.

    Jede Aktion ist zu begrüßen, die mehr Kinder zum Hockey bringt (und die Vereine machen wohl auch was dafür), nur kein Schnuppertag oder Meet& Greet wird was daran ändern, dass Eishockey halt nicht in jeder Gegend und Region gleich zieht. Und es ist mir zu einfach, den Caps oder 99ers oder Black Wings oder Bulls die Alleinverantwortung für die Regionsentwicklung anzulasten. Daran würden auch KAC und VSV alleine heutzutage scheitern. Ohne funktionierendes Netzwerk rundherum wird's immer bei der Auswahl des Überschaubaren bleiben. Ich habe immer das Gefühl, dass wir Hockeyfans uns immer ein wenig von den vollen Hallen blenden lassen. Draussen sind aber nicht mehr so viele, die am Sport interessiert sind und ihn selber betreiben (bzw. wollen/können). Meines Erachtens klafft da ein Lücke zwischen dem Anspruchsdenken und der Realität.

    Und @ehcbielfan

    M.M.n. ist die Punkteregel vor allem eingeführt worden, um die österreichischen Spieler (vor allem die Rollenspieler) im Preis zu drücken. Wohl nur für einen Teil (die Vereine) in nobler Absicht ... .

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 19. August 2014 um 14:58
    • #4.511
    Zitat von nordiques!

    Was dazu geführt hat.... (ist ein Artikel aus dem Jahre 2011, aber m.E. immer noch hochaktuell. Geändert hat sich nichts)

    [quote]„Jeder ist sich selbst der Nächste.“ Ein Sprichwort, sinnbildlich für die zerfahrene Situation im österreichischen Eishockey.

    Nach der blamablen Weltmeisterschaft mit dem rot-weiß-roten Abstieg herrschte blankes Entsetzen. Die besorgniserregende Entwicklung wurde schonungslos aufgedeckt.

    Vier Monate danach wartet die Öffentlichkeit vergeblich auf Aktionismus, noch. Hinter den Kulissen ziehen nämlich dunkle Wolken auf, es brodelt ganz gewaltig. Die umstrittene Punkteregelung (Erklärung durch Liga-Manager Christian Feichtinger) droht die EBEL zu spalten.

    „Das System war die größte Schnapsidee“

    „Das System war die größte Schnapsidee, welche die Verantwortlichen seit Jahrzehnten hatten. Sport und junge Spieler bleiben auf der Strecke“, gerät Claus Dalpiaz, Österreichs Rekord-Nationaltorhüter, im Gespräch mit LAOLA1 in Rage.

    Ursprünglich sollte die Einführung im Jahr 2007 Angebot und Nachfrage wieder in ein Gleichgewicht bringen, denn „Mittelklassespieler erreichten ein zu hohes Einkommens-Niveau. Den Teams ersparte es vielleicht kurzfristig Geld, aber mehr nicht.“

    Gert Prohaska, der im Sommer seine aktive Laufbahn beendete, äußert berechtigte Zweifel: „Damit hat man sich selbst in den Finger geschnitten. Kein Österreicher kostet derart viel wie neun bis zehn Ausländer mit Flugtickets, Wohnungen und Autos. Das war kontraproduktiv.“

    ÖEHV-Routiniers als Opfer des Systems

    In der Vergangenheit nahmen die Ausmaße überhand, häufig bangen gar heimische Leistungsträger um ihre sportliche Existenz. Markus Peintner bestätigt dies im LAOLA1-Talk: „Ein Nationalspieler, der keinen Job findet – das ist wahrscheinlich einzigartig. Es geht nicht um finanzielle Aspekte, sondern darum, wie viele Punkte ein Spieler wert ist. Leistungen oder das Erreichte zählen nichts mehr.“

    Ein Schicksal, welches der vereinslose 30-Jährige mit prominenten Namen teilt. ÖEHV-Defender „Sir“ Darcy Werenka (Rouen/Frankreich), Florian Iberer (Dresdner Eislöwen/Deutschland) und Caps-Oldie Jeremy Rebek (Belfast/Nordirland) wurden mit nassen Fetzen vertrieben. All jene verbindet eine Gemeinsamkeit, sie zählen jenseits der 24 Lenze.

    Keineswegs ein Zufall, wie Dalpiaz deutlich macht: „Es werden entweder österreichische Topspieler, Ausländer oder ganz Junge verpflichtet. Sie haben zehn bis zwölf Topspieler, die drei bis vier Punkte wert sind. Sprich: Acht Legionäre und zwei bis drei Nationalspieler. Wo bleibt dann noch Platz für die jungen Akteure?“

    Bedeutet im Klartext: Heimische Hoffnungen wachsen nur in den seltensten Fällen über die Rolle des Ergänzungsspielers hinaus.

    Entweder Topspieler oder arbeitslos

    „Wenn Spieler älter als 24 und plötzlich eineinhalb oder zwei Punkte Wert sind, dann gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder sie sind absolute Leistungsträger, gleichzusetzen mit Ausländern, oder eben arbeitslos“, findet der 39-Jährige deutliche Worte.

    Ein solcher Qualitäts-Sprung sei angesichts fehlenden Vertrauens kaum realisierbar: „Die Jugend hat das Problem, dass sie nicht die Minuten in Überzahl und Unterzahl erhalten. Der Nachwuchs kriegt in der dritten oder vierten Linie lediglich sporadisch Eiszeit. Wenn es Spitz auf Knopf steht, spielt keiner von denen.“

    Für Dalpiaz stellt EBEL-Dominator RB Salzburg das beste - oder eher schlechteste - Exempel für diese dramatische Lage dar: „Red Bull hatte in den letzten drei Saisonen einen enormen Spieler-Verschleiß. Unmengen an Talenten zwischen 18 und 22 Jahren wurden ausgetauscht.“

    Meister in der Schusslinie

    Mit Marco Pewal (VSV), Torhüter Reinhard Divis (Vienna Capitals) sowie Kapitän Thomas Koch (KAC) musste der amtierende Meister einige Eckpfeiler ziehen lassen. Sommerliche Abgänge, welche die „Bullen“ hauptsächlich durch Legionäre aus Nordamerika zu kompensieren versuchen.

    „Es werden 35.000 Euro für einen drittklassigen Ausländer aus der East Coast Hockey League bezahlt. Coach Pierre Page holt nämlich lieber einen Crack, der vor Jahren gedraftet wurde, um ihn in die NHL zu bringen, anstatt einem Österreicher ins Nationalteam zu verhelfen. Das heimische Geschehen sollte wieder in den Vordergrund rücken“, ist Dalpiaz das Handeln des Budget-Krösus ein Dorn im Auge.

    Für die Zukunft eine „traurige Entwicklung“, denn kommende Stars des Formats Koch, Pewal, Roland Kaspitz oder Matthias Trattnig tauchten zuletzt selten am Talente-Radar auf.

    Punktesystem brachte „Ausländer-Fluten“

    Zur Jahrtausend-Wende stand der Kufensport bereits einmal am Scheideweg. Eine Kosten-Explosion zwang die Verantwortlichen zum Umdenken. Seitens des ÖEHV wurde die Notbremse gezogen. Dank einer Legionärs-Beschränkung mussten die Vereine fortan Talente fördern wie auch fordern.

    „Aufgrund dieser Reduktion schafften viele Spieler den Schritt. Sie haben damals die Chance erhalten und haben noch immer eine tragende Rolle. Es dauerte sieben Jahre, bis das Punktesystem neuerlich die Ausländer-Fluten brachte. Das ist der absolut falsche Weg“, blickt Prohaska zurück.

    Nach einer Dekade im Trikot der „Adler“ trat er heuer von der EBEL-Bühne ab, ein Warnsignal. „Auch andere Leistungsträger, die es zu meiner Zeit schafften, werden ihre Laufbahn beenden. Was machen wir, wenn keine Jungen mehr nachkommen? Das gehört geändert, und zwar heute, nicht morgen.“

    Die breite Masse ging verloren

    Trotz dramatischen Trends betonen Entscheidungsträger allzu oft, welche Bedeutung die Punkteregel für die Hoffnungsträger von morgen hat. Reine Augenauswischerei, kocht Dalpiaz: „Vereine und Liga lügen sich selbst an, wenn sie behaupten, für die Zukunft viel zu tun.“

    „Durchschnittsspieler werden durch Ausländer ersetzt. Dadurch wird Geld gespart, da sie den Jungen wenig bezahlen, weil diese nur Lückenfüller sind. Spieler über 20 Jahre, welche sich einigermaßen etabliert haben, werden in Zukunft vom Markt verschwinden. Die Klubs wollen Topspieler. Wenn ich jedoch keine breite Masse habe, wird sich nie eine Spitze entwickeln.“

    Durch die Versäumnisse der Vergangenheit ging „die Grundlage an qualitativ guten Spielern verloren, Österreich wird die nächsten drei bis fünf Jahre daran knabbern.“ Hält man am strittigen System fest, wird das „ÖEHV-Team eine Fahrstuhl-Mannschaft bleiben, weil keine Talente nachkommen oder die Chancen nicht bekommen.“

    Für den Experten von „Servus TV“ ist der heimische Kufensport erneut am Scheideweg angelangt.

    „Punktesystem ist der sportliche Tod“

    Der harschen Kritik schließt sich auch Chris Harand, dessen Leistungsvertrag mit den Vienna Capitals nach seinem Beinbruch aufgelöst wurde, an: „Es gehören Strukturen geschaffen, welche die Österreicher schützen. Die Legionäre sollten schrittweise reduziert werden, das Punktesystem ist der sportliche Tod für ältere Österreicher. Wenn ein Junger gut genug für die Erste ist, spielt er sowieso.“

    Weichen wurden mit der Nationalliga-Reformierung bereits gestellt. Kommendes Jahr nehmen zwölf Teams an der Meisterschaft teil, darunter erstmals Farmteams des KAC, der Vienna Capitals und BW Linz. Zudem kooperieren die Graz 99ers mit den Kapfenberg Bulls. Eine Aufstockung, welche Dalpiaz als Investition in die Zukunft betrachtet: „Das ist der erste Schritt für eine bessere Ausbildung des Nachwuchses.“

    Nun sind die höchste Spielklasse und ihre Teilnehmer gefordert, den eingeschlagenen Weg durch die Verabschiedung des Punktesystems fortzuführen. „Man muss Pläne haben, Ziele sowie Maßnahmen setzen. Dann würde das Nationalteam wieder langfristigen Erfolg haben“, ist Prohaska überzeugt.

    Umdenken der Vereine gefordert

    Ein sanfter Übergang zur Legionärs-Beschränkung sollte dies ermöglichen: „ Das geht nicht von heute auf morgen. In der ersten Spielzeit könnte man auf sechs Ausländer und danach weiter auf fünf oder vier Cracks reduzieren. Dann hätten wir in fünf Jahren wieder mehr österreichische Leistungsträger.“

    Zuerst müssten sich die Vereine von ihrer Engstirnigkeit verabschieden, wie VSV-Oldie Roland Kaspitz gegenüber LAOLA1 betont: „Bei uns zählt einzig der Meistertitel, um jeden Preis will man gewinnen. Sobald dies nicht gelingt, wirft man alles über den Haufen. So ist es schwer, eine Regelung zu finden.“

    Um einen Liga-Kollaps abzuwenden, scheinen Umstrukturierungen allerdings unerlässlich. „Alle Klubs müssen zusammenarbeiten und nicht immer jeder gegen jeden“, appelliert Neo-VSVler Pewal an die Vernunft.

    „Jeder ist dem Nationalteam der Nächste.“ Eigentlich sollte dies bald sinnbildlich für den heimischen Kufensport sein.

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  • fishstick
    Steel Wings
    • 19. August 2014 um 15:06
    • #4.512
    Zitat von nordiques!

    Wenn man behauptet, dass aus Wien oder Linz oder Graz in der Regel einfach weniger gute Skifahrer rauskommen werden, wird das kaum jemand als jammern bezeichnen. Sondern da ist klar, dass es gute Gründe für diesen Umstand gibt, wo man schwer groß was dagegen tun kann. Nur im aufwendigten Eishockey gilt anscheinend die Regel, dass alles überall gleich sein muss und es darum keine Ursachen geben darf, die außerhalb eines versagenden Vereins- und Funktionärshandeln liegen.


    Das mit den Skifahrern liegt hauptsächlich an der Infrastruktur, Eishallen gibts dort wo's EBEL-Vereine gibt. In Linz und Wien stehen noch zusätzliche Trainingshallen zur Verfügung die Villach z.b. nicht hat.
    Du meinst in Ostösterreich hat historisch gesehen kaum jemand Interesse den Sport auszuüben und da lässt sich nichts machen? Ich bin halt der Meinung wo volle Hallen sind gibt es auch Interesse Kinder den Sport ausüben zu lassen. Kenn genug Fans ohne eigene Eishockey-Vergangenheit (wer hat die schon in Linz?) die ihre Kinder in den Nachwuchs gesteckt haben - genauso wie umgekehrt, Eltern die über den Sport der Kinder zu Eishockeyfans wurden. Ich sehe das auch nicht als Vereinsversagen, im Gegenteil, finde da hat sich schon viel getan. Die Erfolge sieht man halt erst nach 10 Jahren. Sorry fürs viele OT.

  • nordiques!
    Brachialmoralist
    • 19. August 2014 um 18:35
    • #4.513

    Erstens ist das nicht OT, weil im Endeffekt die Punkteregel der momentane Endpunkt einer Entwicklung ist (weil die ist ja auch nicht ohne Not und Grund entstanden). Und zweitens behaupte ich nirgendwo, dass im Osten kaum jemand Interesse am Eishockey hat. Ich behaupte nur, dass aus Wien, Graz oder Linz eishockeymäßig nie eine Gegend wie Klagenfurt/Villach oder das vorarlberger Grenzgebiet werden wird. Und gerade der Umstand, dass es in Wien, Graz und auch in Linz eine lange oder längere Eishockeytradition gibt, ist für mich ein Indiz dafür, dass halt manche Regionen (aus verschiedenen Gründen) auf Eishockey mehr abfahren und manche eben weniger. Die Ursachen dafür zu erforschen, damit umgehen zu lernen und die Konzepte darauf aufzubauen, ist m.E. die benötigte Kunst.

  • orli
    weiß/alt/toxischMann
    • 16. September 2014 um 21:51
    • #4.514

    Frage: könnte der Hci jetzt für die gesperrten Spieler zwei Legios auf Tryout verpflichten? Mir ist schon klar, das die 8 Punkte für die gesperrten abgezogen werden müssen. Aber von 52 Punkten müsste der Hci Kader ja noch meilenweit entfernt sein, oder?

  • remington.style
    EBEL
    • 17. September 2014 um 08:22
    • #4.515
    Zitat von nordiques!

    Ich behaupte nur, dass aus Wien, Graz oder Linz eishockeymäßig nie eine Gegend wie Klagenfurt/Villach oder das vorarlberger Grenzgebiet werden wird.

    An was für Parametern machst Du das genau fest?

  • Vaclav Nedomansky
    Austeilgeilist
    • 17. September 2014 um 08:36
    • #4.516

    Ad orli

    Bin jetzt zwar nicht der Punktereglungsexperte, ich denke aber, dass man try outs weiterhin verpflichten kann, dass man aber bei zwei gesperrten Legios nur 52 Punkte aufs Eis bringen darf.

  • DieblaueRapunzl
    NHL
    • 17. September 2014 um 08:57
    • #4.517

    ist es nicht bis zum ende der tryoutphase fast egal wieviele punkte man hat?

  • alfons schu 70
    Nationalliga
    • 17. September 2014 um 09:00
    • #4.518
    Zitat von orli

    Frage: könnte der Hci jetzt für die gesperrten Spieler zwei Legios auf Tryout verpflichten? Mir ist schon klar, das die 8 Punkte für die gesperrten abgezogen werden müssen. Aber von 52 Punkten müsste der Hci Kader ja noch meilenweit entfernt sein, oder?

    Vom Reglement her kann man meines Wissens nach zwei Legionäre verpflichten. Nur fehlt mir leider ein wenig der Zusammenhang mit dem Begriff Tryout. Meines Wissens haben die Haie sämtliche Legios mit Fixverträgen ausgestattet, von dem her fällt dann ein Wechsel eines Legionärs ins Wasser. Einen zusätzlichen will man, wenn überhaupt erst später holen.
    Bleibt also nur ein Kurzengagement eines Spielers, der sich noch für Europa empfehlen will. Wenn man auch die Linie etwas umstellen müsste, aber da fiele mir Setzinger ein. wäre werbewirksam und für drei Spiele sicherlich leistbar.

  • Vaclav Nedomansky
    Austeilgeilist
    • 17. September 2014 um 09:37
    • #4.519
    Zitat von DieblaueRapunzl

    ist es nicht bis zum ende der tryoutphase fast egal wieviele punkte man hat?

    Also wie ich die Try out Regel verstehe,ist, dass man im Kader nahezu unbeschränkt Spieler angemeldet haben kann, am Spieltag dürfen aber nur 60 Punkte am Eis stehen dürfen (?...)

  • fishstick
    Steel Wings
    • 17. September 2014 um 10:09
    • #4.520

    So wie ich das verstehe: Die Punkteregel gilt auch in der Tryoutphase, aber du kannst jeden Tag Spieler an- und abmelden. D.h. die, die du heut auf die Tribüne setzen willst oder verletzt sind meldest du vor dem Spiel ab. Ob die Tryout oder normalen Vertrag haben ist dabei egal.
    Gesperrte Spieler dürfen jedoch nicht abgemeldet werden, also hat Innsbruck nur 52 Punkte "frei".

  • Eisprinz
    Prinz der Herzen
    • 17. September 2014 um 10:46
    • #4.521
    Zitat von alfons schu 70

    Bleibt also nur ein Kurzengagement eines Spielers, der sich noch für Europa empfehlen will. Wenn man auch die Linie etwas umstellen müsste, aber da fiele mir Setzinger ein. wäre werbewirksam und für drei Spiele sicherlich leistbar.

    Eine sehr gute Idee, für drei Spiele bringt das sicher viel... ;)

    Zitat von fishstick

    So wie ich das verstehe: Die Punkteregel gilt auch in der Tryoutphase, aber du kannst jeden Tag Spieler an- und abmelden. D.h. die, die du heut auf die Tribüne setzen willst oder verletzt sind meldest du vor dem Spiel ab. Ob die Tryout oder normalen Vertrag haben ist dabei egal.
    Gesperrte Spieler dürfen jedoch nicht abgemeldet werden, also hat Innsbruck nur 52 Punkte "frei".

    Ganz genau so ist es. Wundert mich, dass das altgediente User hier nicht wissen...

  • alfons schu 70
    Nationalliga
    • 17. September 2014 um 11:40
    • #4.522

    Du scheinst irgendwie den Ausgangspunkt dieser kleinen Diskussion nicht ganz verstanden zu haben. Tut mir leid,aber es stand nie die Sinnhaftigkeit zur Diskussion; sondern die Machbarkeit. ^^ .

  • Elbart
    Hüter des Momentums
    • 17. September 2014 um 11:46
    • #4.523
    Zitat von Vaclav Nedomansky

    Also wie ich die Try out Regel verstehe,ist, dass man im Kader nahezu unbeschränkt Spieler angemeldet haben kann, am Spieltag dürfen aber nur 60 Punkte am Eis stehen dürfen (?...)

    Die Regelung gibt es seit sechs Jahren nicht mehr.

  • Vaclav Nedomansky
    Austeilgeilist
    • 17. September 2014 um 11:52
    • #4.524

    Also immer Ab und Anmelden?

    Kassiert die Liga da noch immer Gebühren dafür?

  • WiPe
    Eishockeyfan
    • 17. September 2014 um 12:52
    • Offizieller Beitrag
    • #4.525

    der Verband nicht die liga

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