... den preis kannst verhandeln, die 3,5 punkte (wenn das stimmt) nicht. die sind schlichtweg zuviel, wenn man den peints kennt. da bekommst um einen halben punkt mehr und möglicherweise ums gleiche (bzw. sogar weniger) geld einen soliden nordamerikanischen twoway-player, der mehr punkte macht. ich bleibe dabei. das punktesystem hat bis jetzt ganz gute dienste geleistet. jetzt ist es aber an der zeit über eine adaptierte regelung nachzudenken, die einfacher ist und die zunehmend größer werdenden negativen effekte von "alterarbeitslosigkeit" von Ü24 spielern repariert. der unterschied zwischen 0 punkter für U24 und bis zu 3,5 punkter für Ü24 für manche österreichischen spieler passt einfach nicht!
Ja, aber das ist ja genau der Sinn der Punkteregelung - die Vereine vor sich selber zu schützen. Keiner glaubt doch ernsthaft, dass da irgendeine der propagierten Ideen von Ausgeglichenheit, Nachwuchsförderung oder sonstigen wunderbaren Sachen dahintersteckt - damit hat sich dieses seltsame Konstrukt willkürlicher Arbeitsplatzreglementierung einfach nur besser verkaufen lassen.
Aber im Prinzip ging es doch immer nur darum, die eigene Verführbarkeit in den Griff zu kriegen. Ohne Punkteregelung (oder auch mit einer Legiobeschränkung) würden sich selbst bei Peintners absteigender Form Vereine finden lassen, die lieber mehr zahlen, als ihn der Konkurrenz zu überlassen. Mit der Punkteregelung ist das Problem nachlassender teurer Altstars wesentlich kleiner geworden, da die Vereine damit gezwungen werden, wenn schon nicht auf's Geld, dann wenigstens auf die Punktesumme zu schauen. Und in dem Umfeld wird der Markt für hoch bewertete Spieler wie Peintner von überschaubar bis gar nicht vorhanden, da man - wie Du richtig geschrieben hast - ums gleiche oder weniger oder mehr Geld und nur einem halben Punkt mehr eine in der Wahrscheinlichkeit (weil meistens noch unbekannte) höhere Qualität kriegen kann. Und mit dem Freibrief, alle U-24 Spieler (also Spieler, die eigentlich schon fertig sein sollten) zukünftig ebenfalls punktemäßig nicht zu belasten, wird der finanzielle Spielraum für absteigende Rountinies noch enger. Der zusätzliche Punkteraum würde zwar Möglichkeiten für Peintners 3,5 Punkte schaffen, aber ohne entprechende Leistung ist die Aussicht, ihn mit einem einigermaßen entsprechenden U-24er Role-Player ersetzen zu können, für alle Vereine wohl verführererischer. Und mit sinkender Notwendigkeit wird ein Routinier wohl erst dann wieder interessant, wenn seine Gehaltsvorstellung den Verlust von 3.5 Punkten im Verhältnis zur noch vorhandenen Qualität auffangen kann.
Eigentlich ziemlich clever ausgedacht von den EBEL-Vereinen und über Fairness brauchen wir bei dieser Punkteregelung ja sowieso nicht zu reden - oder gelten mittlerweile alle Spieler der EBEL-Herkunftsländer als Nichtransferkartenspieler, egal, bei welchem Verein sie jetzt spielen? Die Frage ist nur, ob sich das Feilschen um die besten Spieler nicht irgendwann von den Routiniers auf die U-22 verlegen wird, weil die ja nach der neuen Regel dann bis zur U-24 punktelos bleiben? Aber dann wird die EBEL halt wieder was Neues erfinden, um die Vereine vor ihrer eigenen Unersättlichkeit zu schützen, und mit irgendeinem Schmäh den Fans und der Öffentlichkeit verkaufen, und wie schon 2007 werden's auch diesmal alle fressen und glauben ... .