Nach der heutigen Transfersensation kann man getrost davon sprechen, dass sich das österreichische Hockey in einer Sackgasse befindet.
Mit dem Transfer von Setzinger zu den Caps entschied sich ein weiterer Hoffnungsträger für das heimische Geld und gegen eine starke ausländische Liga in der man weniger verdienen kann.
Die große Stärke des österreichischen Teams der vergangenen Jahre waren die gesammelten Erfahrungen unserer Legionäre. Diese Legionäre gibt es nun fast nicht mehr.
Die Wege von Setzinger, A. Lakos, Trattnig und Pinter zeigen wie finanziell attraktiv es sein kann in Österreich zu spielen und auf eine internationale Karriere zu verzichtenen. Sportlich ist dies für unser Hockey eine Katastrophe.
Ich möchte aber hier nicht den Spieler Geldgeilheit vorwerfen. Sie sind alle Profis und müssen innerhalb von 15 Jahren soviel Geld verdienen wie ein normaler Berufstätiger in 45 Jahren. Wenn man die Chance bekommt und die Möglichkeit hat das 4 bis 5fache in der Heimat als im Ausland zu verdienen dann weiß ich auch nicht wie ich entscheiden würde.
Fakt ist, dass in unserer Liga viel zu viel für Österreicher bezahlt wird. Fakt ist weiter, dass sich z.B. ein Setzinger in Österreich weit weniger gut entwickeln wird als in Finnland.
Trotzdem hoffe ich, dass es in Zukunft mehr heimische Youngstars den Weg eines Welsers und Kochs gehen werden. Auch auf die Gefahr hin, dass man sich verletzt und auf sehr viel Geld verzichtet hat was man dann nie wieder bekommen wird.