Am Sieg des KAC hätte es eventuell nichts mehr geändert, dennoch entschied Andrew Desjardins die Partie mehr oder weniger unfreiwillig. Sein Einsteigen gegen Niki Kraus wurde von den Schiedsrichtern als "Check gegen den Kopf" gewertet und mit fünf Minuten plus Spieldauer bewertet. Ein Fehler, wie die Refs später zugeben mussten. Deren Supervisor, Ex-EBEL-Referee Igor Dremelj, der in dieser Serie die Beobachtung der Offiziellen über hat, ging nach der Partie sogar auf Desjardins zu, bescheinigte ihm einen fairen Check mit angelegter Schulter und entschuldigte sich für die fälschlich hohe Strafe. Demnach wurde für Desjardins auch von DOPS keine Sperre ausgesprochen.
Kaufen kann sich der VSV davon nichts, beim KAC hatte es für Kraus auch keine Konsequenzen, er konnte weitermachen. "Das war einfach kein Foul, der Kniecheck von Petersen an Sabolič hingegen schon", tobte VSV-Trainer Rob Daum nach dem Spiel. Petersen erwischte Sabolič vor dem Empty-Net-Tor in der neutralen Zone, der Slowene blieb mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen, die Aktion wurde nicht geahndet und das Tor zählte. Direkt nach dem Spiel gab Sabolič selbst aber leichte Entwarnung, es sei nicht so schlimm. Ob das auch so bleibt, werden die nächsten Tage zeigen. Petersen wurde übrigens auch nicht gesperrt.
Und mit einer dritten Aktion mussten sich Lyle Seitz und Co beschäftigen, mit dem Check von Sabolič an Kele Steffler, der ab dem zweiten Drittel nicht mehr mitwirken konnte. Sabolič wurde ebenfalls nicht nachträglich suspendiert. Das Schiedsrichterduo wird nicht mehr in der Derbyserie eingesetzt, sehr wohl aber andere Spiele leiten.
Strafen, Härteeinlagen hin oder her, der VSV war an diesem Abend einfach zu schwach, um den KAC ernsthaft zu fordern. "Wir haben kein Play-off-Hockey gespielt", gibt auch Daum zu. "Wenn man dem Gegner Zeit gibt, hat er dich und genau das haben wir eineinhalb Drittel lang gemacht", stöhnte Marco Richter.
Jubelstimmung beim KAC
Ganz anders spielte sich das beim KAC ab, dort war man zu Recht zufrieden. "Wir haben einfach kompakt und effizient gespielt und der Torhüter war gut, ein richtig starker Auftritt", freute sich Lukas Haudum. In dieselbe Kerbe schlug Trainer Petri Matikainen: "Wir waren gut, haben hart gekämpft und das ganze Team hat unser System einfach toll umgesetzt. Zudem war Sebastian Dahm im Tor stark, das Spiel war enger als das Resultat.