Prognose: Hanlon übernimmt Bozen Mitte Oktober, genau so wie er es eh wollte....
Da war ich wohl zeitlich etwas ungenau, doch schon Ende September ![]()
Prognose: Hanlon übernimmt Bozen Mitte Oktober, genau so wie er es eh wollte....
Da war ich wohl zeitlich etwas ungenau, doch schon Ende September ![]()
Prognose: Hanlon übernimmt Bozen Mitte Oktober, genau so wie er es eh wollte....
Ich kenne aktiv nur diesen einen Fall in Salzburg betreffend der Dienstnehmer, war auch ein besonders umfangreiches Modell (also über die aus der Baubranche zumindest vor einem Jahrzehnt noch weitum bekannten Samstags- und Überstunden hinausgehend), habe aber auch nicht aktiv weiter gesucht nach Fällen, juristisch ists meiner Ansicht nach sonnenklar, dass der Beitrag verwirklicht ist, Angeklagt wurde er sehr oft trotz Anerkennung der Ausgabenquote und Annahme der Lohnabgabenverkürzung beim Haupttäter nicht.
Bei den Häuslbauern ists tatsächlich Usus geworden, dass hier alle mit im Boot sitzen.
Hinsichtlich der Heranziehung von Dienstnehmern und Häuslbauern irrst du, zumindest was die Verhältnisse außerhalb Kalabriens, in dieser Hinsicht offenbar noch gelobtes Land für das gute alte Bargeld, angeht:
Schon seit über 10 Jahren finden sich in Salzburg im Rahmen sämtlicher großer Finanzstrafverfahren in der Baubranche zahlreiche Häuslbauer als Beitragstäter als Mitangeklagte in dann durchaus übergroßen Schöffenverfahren wieder, wo schon aus Kostengründen nicht viel Wahl bleibt, als das Schwenken der weißen Fahne, um aus den aufgeblähten Verfahren mit nahezu immer weit mehr als 10 Angeklagten wieder rauszukommen (mMn ist hier § 53 Abs 4 auch ein prozessualer Konstruktionsfehler, da auch kleine Beitragstäter unabhängig vom sie betreffenden strafbestimmenden Wertbetrag in ein Schöffenverfahren gezwungen werden, wo dann die Kosten bald einmal die Strafe übersteigen)
Auch ist mir ein großes Finanzstrafverfahren um einen Salzburger Gastronomiebetrieb bekannt, in dem sämtliche Kellner, die Schwarzgeldzahlungen (durchaus über die Jahre in beträchtlicher Höhe) erhalten haben, sich ebenso als Beitragstäter vor dem Schöffengericht verantworten mussten und auch verurteilt wurden.
Was genau soll er dort? Da findet kein Training statt. Eine NHL Franchise ist kein Verein, bei dem die "Einheimischen" gemeinsam trainieren wie bei uns
Seine Qualitäten liegen ganz eindeutig im spielerischen Element, im Powerplay, da ist die Luft in der NHL einfach sehr dünn. Evason war offenbar nicht überzeugt, dass er das in der NHL bringen kann und hat ihn dann auch nicht wirklich länger als ein paar Shifts in einer Position spielen lassen, in der er diese Qualitäten zweigen kann.
Das kommende Jahr ist sicher richtungsweisend, nach wie vor ist Minnesota aber für einen offensiven Center eigentlich eine große Chance, da hast niemanden "Außerirdischen" vor dir, den du unmöglich rausspielen kannst, wie die Erstliniencenter vieler Teams. Aber man wird ihm auch wirklich die Chance in einer der ersten beiden Linien geben müssen, für andere Rollen gibts besser geeignete Spieler, was das Skillset betrifft.
Also grad das umfunktionieren zum Verteidiger war aus meiner Sicht die beste Entscheidung (am Anfang hab ich es auch nicht verstanden, wurde aber eines besseren belehrt), weil er dort mit seinen Fähigkeiten im Aufbau und auch auf der blauen Linie im PP einfach ein Alleinstellungsmerkmal hat.
Almöhi Die einen diskutieren, ob er als Spielertyp (für einen Verteidiger ist er ein sehr spezieller Spielertyp, das ist überhaupt keine Frage) zu einem zu diesem Zeitpunkt fast fertigen Kader dazu passt, die anderen sortieren ihn nach 15 Jahren aus und teilen das Ende April sehr unterkühlt öffentlich mit - Also ich sehe da schon einen Unterschied.
Natürlich ist es aber legitim, auslaufende Verträge nicht zu verlängern und wenn man nach Gründen sucht wird man auch welche finden, Heinrich ist ein sehr spezieller Spielertyp, der aber gerade im Salzburger System immer funktioniert hat. Ob man es in diesem Fall auf diese Weise machen muss, stelle ich in Frage, sympathisch finde ich es nicht. Im Übrigen war die Schumnig-Entscheidung beim KAC auch um nichts besser, aber auch die Spieler werden daraus ihre Lehren ziehen, das romantische Argument Vereinstreue brauchst halt nach solchen Entscheidungen auch nicht bringen (wobei man das fairerweise in Salzburg nie betont, weil mans natürlich als Ligakrösus auch nicht braucht). Ich bin halt ein alter Romantiker, der auch im Profisport bei solch vereinstreuen Spielern der Meinung ist, dass man sie nicht aussortiert, solange sie ihre Leistung bringen.
Trotzdem, diese Reaktion von Bader ist kindisch. Die Wortwahl, so wie es Znenahlik gesagt hat, ich habs als "Ich formuliere es jetzt bewusst drastisch, wenn das ein Schritt in die richtige Richtung gewesen sein soll, dann grenzt das an Realitätsverweigerung" war so schlimm auch nicht, ich seh da nichts unter der Gürtellinie. Vor allem stellt er sich da keineswegs vor die Mannschaft, sondern er ist ja beleidigt darüber dass Znenahlik ihn angegriffen hat, wenn ihm das mit der Realitätsverweigerung so sauer aufstößt.
Mit etwas Distanz betrachtet ist beim Znenahlik die emotionale Enttäuschung über die vertane Riesenchance vielleicht ein wenig zu sehr durchgekommen, es war tatsächlich ja nicht alles schlecht (der Bader hat in dem Punkt schon auch recht, dass ein Gegner nur dann gut aussieht, wenn man ihn auch lässt), aber auch Bader wird in der Analyse erkennen müssen, dass man gegen Deutschland einfach etwas liegen gelassen hat. Mit der Gnade des Spielplans, der dieses Mal eindeutig uns begünstigt hat, war da viel mehr drinnen, auch wenn die deutsche Mannschaft insgesamt sicher über unsere zu stellen ist.
Also zwei erwachsene Männer, denen das öst. Eishockey offensichtlich beiden am Herzen liegt, sollten sich das ausreden können, den anderen zu ignorieren und den Namen nimmer in den Mund zu nehmen ist einfach kindisch.
Sodala, die Nerven sind wieder einigermaßen beruhigt. Zeit für ein Fazit.
Der Klassenerhalt ist geschafft, Ziel erreicht, gut so, Gratulation!
Sonst eine WM mit Licht und Schatten.
Positiv:
Schneider - Hut ab! Mentalitätsmonster hab ich schon öfter gehört, das triffts zu 100% Immer giftig, immer gefährlich, immer präsent.
Rossi - Hat alles probiert, vieles geliefert, man hat sein offensives Potential gesehen, sein Auge, seine Qualitäten im Powerplay, seine Stocktechnik, auch seine sehr guten aktiven Stock defensiv, mit dem er immer wieder Scheiben erobert, war ganz wichtig für die Mannschaft. Jetzt kommt ein kleines aber, mMn hat man auch gesehen, warum er sich in der NHL noch schwer tut, auch wenn er ohne Zweifel topfit ist, er wirkt immer noch etwas "klein", also in den Battles braucht er für sein Spiel, wo er auch mal Scheiben abdeckt und dann den Pass sucht noch etwas mehr Verdrängung. Ich bin sicher, daran arbeitet er hart, spielerisch ist das schon allererste Sahne.
Reinbacher - Schade, dass er nicht die ganze WM spielen konnte, gestern leider auch phasenweise nicht so sicher, aber insgesamt wird das wohl ein Verteidiger, wie wir ihn noch gar nie hatten
Raffl- Geht immer voran, auch gestern in Drittel 3 und Overtime wieder richtig stark, die 2 Strafen gestern natürlich nicht hilfreich, allerdings war die erste im Prinzip die gleiche Situation wie der Check an Nissner vorm 3. Tor der Dänen, da hat sich der Ungar im letzten Moment eingedreht, aus meiner Sicht kein Foul.
Madlener - Hat seine Partie bekommen und das sehr gut gemacht
Bernd Wolf - Meist sehr solide, macht keinen Blödsinn
Brunner - Erwartungen vollends erfüllt
Mittelmäßig:
Heinrich - Top im PP und der Penalty, leider hinten teilweise sehr unsicher, die Kombi mit Zündel war dieses Mal nicht wirklich sattelfest.
Mario Huber - Gefällig, teils super Aktionen, guter Einsatz, einzig der Output hinter den Erwartungen
Starkbaum - Immer noch der beste Goalie, leider eine eher unglückliche WM, zwar ohne große Schnitzer, aber auch ohne eine auch schon gezeigte Glanzpartie. Allerdings im entscheidenden Moment in der Overtime und im Penaltyschießen mit den ganz wichtigen Saves. Ihm gebührt großes Lob alleine schon dafür, dass er auch mit 37 noch immer zur Verfügung steht und immer da ist, wenn man ihn braucht.
Zwerger - Offensiv immer wieder gute Aktionen, gestern zwei Zuckerpässe (auf Schneider bzw beim Tor von Haudum) aber gemessen am Potential geht da noch deutlich mehr
Nickl - Tut unserer Verteidigung als Spielertyp gut, etwas mehr Input im Aufbau würde ich mir erhoffen
Neubauer - Ist eigentlich weder positiv noch negativ in Erscheinung getreten
Haudum - Super PP-Tor, das sehr wichtig war, allerdings sonst für einen Spieler mit seinen Möglichkeiten offensiv zu wenig Output
Maier - Licht und Schatten, nach vorne gefällig, defensiv leider mit wilden Fehlern
Da geht mehr:
Nissner - Das war nicht seine WM, schade, gefällt mir als Spieler eigentlich sehr gut, aber da hat sich eine Verunsicherung eingeschlichen
Kickert - In der Vorbereitung sackstark, bei der WM leider unglücklich
Wimmer - Die WM kam wahrscheinlich zu früh für ihn, Potential wäre da, hoffentlich nächstes Jahr nach einer ordentlichen Vorbereitung besser
Zündel - Man merkte ihm an, dass er heuer nicht wirklich Selbstvertrauen getankt hat in Ambri, aber sicher ein Verteidiger für die Zukunft.
Und Bader - Also der dünnhäutige Auftritt gestern war peinlich, souveräner Umgang mit Kritik geht anders. Ansonsten ist es schwer, das am Teamchef festzumachen, das Spielglück war uns teilweise auch nicht wirklich hold, auch die Schiedsrichterentscheidungen waren im Zweifel nicht wirklich für uns. Allerdings würde mir ein frischer Impuls mit einem anderen Selbstverständnis gefallen, aus meiner Sicht ist heuer ein bisschen der Esprit, den die Mannschaft im letzten Jahr ausgestrahlt hat, verloren gegangen.
Die positiven Dinge mitnehmen aus den letzten Partien, zB die Disziplin aus den letzten zwei Spielen, das gute Powerplay, die defensive Struktur aus dem Finnlandspiel, nicht übermütig werden, dann wirds scho schief gehen.
Man muss ganz klar sagen, auch wenn die Ungarn kein Jausengegner sind, das ist seit dem Ausschluss von Russland und Belarus trotzdem ein Klassenerhalt light, bei dem die eigentlichen Fahrstuhfahrer jetzt ein Entscheidungsspiel gegen eine klassische B-Nation bekommen. In einem Spiel kann zwar immer alles passieren, so groß ist der Niveauunterschied nicht, aber auch mit dem Kader müssen wir da gewinnen.
Naja, für das Heinrich Thema braucht man keine Kärntner Brille, das lässt sich nicht schönreden, dass da ein Beigeschmack vorhanden ist.
Einen Spieler, der 15 Jahre im Verein war, durchwegs gute Leistungen gebracht hat, immer noch bei der A-WM dazu in der Lage ist mit Österreich als "Quarterback" eines der besten Powerplays der gesamten WM aufzuziehen und der immerhin auch in den Playoffs trotz 5 Legios in der Verteidigung nach Ansicht des Trainers in offensiven Schlüsselsituationen (6-5, Powerplay) Situationen offenbar die erste/zweite Wahl war, setzt du mit 32 nicht mit einer derartig unterkühlten Aussendung vor die Tür. Das hat ganz einfach überhaupt keinen Stil.
worst case wär natürlich heut gewinnen und am Montag verlieren
Das wäre ein klassischer Abstieg "nach österreichischer Art"
Ja Übersicht und Hände hat er schon der Dominic Zwerger, das kann man ihm nicht absprechen, als ganzer Lutscher wie ihn manche hier darstellen kommst zu solchen Chancen gar nicht. Körperlich wäre da halt schon Luft nach oben
Leistung war ok, leider wieder nicht belohnt, aber zumindest hat das PP Selbstvertrauen getankt, das wird man gegen Ungarn brauchen. Würde Mario Huber mal an der Seite von Rossi und Schneider versuchen.
Hoffentlich hat Bernd Wolf nichts gröberes, der gefällt mir bisher ausgezeichnet.
geh bitte, also das ist jetzt aber scho lächerlich, die Leistungen sind bislang nicht das Gelbe vom Ei, aber ganz so schlimm ist es auch wieder nicht, gestern waren wir über weite Strecken um nichts schlechter.
Bei weitem nicht alle spielen das was sie können, aber grad Raffl (Was erwartet man von ihm? Der spielt genau das was er kann, marschiert vorbildlich voran uns steht ausnahmslos immer seinen Mann) und Schneider hauen sich richtig rein und gehören zu den wenigen, die tatsächlich so spielen, wie man es erhoffen darf.
Rossi zeigt sein Potential in Ansätzen durchaus, leider funktioniert die Linie aber nicht wirklich, er ist aber auch ein ganz anderer Spielertyp wie Kasper, für seine Art des Offensivspiels brauchts eine gewisse Chemie mit den Mitspielern, das Spiel an sich zu reissen und zu dominieren bei 5:5 sehe ich bei ihm nicht wirklich als die große Stärke, dafür hat er das Auge für die besonderen Pässe. Leider wirkt Zwerger überhaupt nicht austrainiert, irgendwie ist und bleibt er ein schlampiges Talent, habe immer das Gefühl da ginge viel mehr. Bei Nissner ist ein wenig der Wurm drin.
Und hinten, ja da sieht nun wohl auch der letzte dass wir da einfach wirklich dünn aufgestellt sind, Reinbacher fehlt ganz massiv, auch Unterweger würde der Mannschaft gut tun und warum ein Phillip Lindner komplett auf das Nationalteam pfeift ist auch rätselhaft.
Unterm Strich ist dieser Kader gut genug, um die Klasse zu halten, für mehr reichts in der Besetzung einfach nicht, das ist immer noch möglich. Schade, dass wir teils wegen Verletzungen, teils wegen Absagen nicht in Bestbesetzung auflaufen können, ein Sturm mit zB M.Raffl- Rossi - Hofer; Schneider- Kasper - M.Huber; Baumgartner - Komarek - T. Raffl; Haudum - Nissner - Wukowits mit hinten Reinbacher - Lindner, Heinrich - Unterweger, Wolf - Zündel wäre qualitativ schon ganz was anderes und Anlass, dass man in dieser Gruppenkonstellation mit 3 absolut schlagbaren Gegnern (Dänemark, Frankreich und Ungarn) durchaus auch von höherem träumen könnte. Vielleicht gelingt gegen Deutschland ja eine Überraschung, die sind zwar besser, haben aber mächtig Druck, an einem sehr guten Tag mit ein bissl Spielglück und einem starken Tormann ist da schon was drin.
Reinbacher wird uns sehr fehlen, das ist nicht einfach ein "18-Jähriger", sondern ein absolutes Ausnahmetalent, das hat schon richtig Klasse wie er sowohl körperlich mithält, defensiv staubtrocken spielt und dan auch noch spielerisch Akzente setzen kann, das alles mit 18 auf dem Niveau, ich kann mich an einen solchen Verteidiger aus Österreich nicht erinnern. Das auch noch kleinzureden ist schon sehr österreichisch.
Die Diskussion über die Gehälter in der Liga kann ich aktuell gar nicht nachvollziehen, es ist doch vielmehr so, dass die österreichischem Vereine finanziell eher dabei sind, den Anschluss an die DEL völlig zu verlieren und man eher aufpassen muss, dass das nicht dauerhaft zu einem Problem für das Niveau wird, wenn man für Legionäre aus dem oberen Regal einfach nicht mehr attraktiv ist. Dass Österreicher auch bei uns zumindest in ein paar Vereinen ordentlich verdienen und professionell arbeiten ist sicher kein Schaden fürs Nationalteam, im Gegenteil, es hilft sehr, dass durch CHL und ganzjähriges Training die Jungs das Tempo auch gehen können. Wer in den großen Ligen ernsthaft eine Chance hat, der versucht es auch, so üppig ist das Salär in der ICE nun wirklich nicht. Zudem sehe ich aktuell keinen Österreicher in der Liga, der jetzt ernsthaft unterfordert wäre.
Was willst da rächen? Ich hab da nichts schmutziges gesehen, auch wenns sehr bitter ist, dass Reinbacher ausfällt. Das war eine Aktion aus dem Spiel heraus im Kampf um die Scheibe, mit einem Hipcheck, über den man diskutieren kann, aber das ist für mich auf keinen Fall eine schmutzige Aktion, sondern eine Verteidigungsaktion aus dem Spiel heraus.
Muss man nicht verstehen, oder? Österreichische Alternative als Offensivverteidiger sehe ich keine. Natürlich ist er ein Spielertyp, der für eine kleinere Rolle nur beschränkt tauglich ist, aber dennoch ist das nach so vielen Jahren bei einer Identifikationsfigur mit nach wie vor guten Leistungen nicht wirklich verständlich. Eher eine knallharte "Konzernentscheidung"
Ich finde, dass man das nicht ideologisch diskutieren muss, die Meinung von donald sehe ich auch als legitim, dieses Problem existiert ja tatsächlich, nur habe ich auch keine Lösung für dieses tatsächliche, nicht wegzudiskutierende Dilemma. Protektion dadurch, dass man es jungen, motivierten Sportlern erschwert, in den Genuss dieser Ausbildung zu kommen, halte ich aber jedenfalls nicht für den richtigen Ansatz.
Wenn man jetzt zB kleine Vereine a la Zell am See hernimmt, dort gab es eigentlich lange Zeit in nahezu jedem Jahrgang 1,2 Spieler, die in den Juniorennationalteams eine Rolle gespielt haben und dann mehrheitlich auch zumindest Zweitliganiveau erreicht haben, die besseren sind in die erste Liga abgewandert. Allerdings haben solche Vereine immer eine dünne Spielerdecke, nimm dort die 1,2 besten der Jahrgänge weg und die Mannschaft hält in der Nachwuchsbundesliga nicht mehr mit. (Nur ein plakatives Beispiel, in den letzten Jahren stimmt das nicht, da gab es andere Probleme im Nachwuchs in Zell) Für solche Vereine ist der Verlust von auch nur einzelnen Talenten kaum zu verkraften, auch wenn es aus Sicht des Talents selbst zweifellos für die individuelle Entwicklung und die Möglichkeiten das beste und völlig verständlich ist, in die Akademie zu gehen und dort die wichtigen Jahre von 14-18 auf ganz anderem Level zu trainieren. Ein solches Level kann ein kleiner Verein unmöglich bieten, das hat nichts mit fehlendem Engagement zu tun. Bei zB Wien sehe ich das schon etwas differenzierter, hier ist einerseits die Breite an Spielern bei ordentlicher Arbeit dennoch da und außerdem die Durchlässigkeit nach oben doch auch eine Anziehungsmöglichkeit für Spieler, da das in Salzburg im Alter 18+ ob der Kaderdichte in der ICE schon ein Problem ist, da gibt es dann schon einige Spieler, die bereit wären für Eiszeit in der ICE, aber bei dem Kader in der Alps feststecken.
Auch mit dem Finger auf andere Vereine zu zeigen und zu sagen, macht halt auch so etwas, ist sehr einfach, eine solche Trainingsstätte kann niemand hinstellen, der nicht Milliardär und Mäzen ist.
Aber man muss doch auch die positiven Seiten sehen, hier erhalten in jedem Jahrgang ca. 10 österreichische Spieler eine Ausbildung auf Top-Niveau, trainieren täglich auf einem Level, das dem eines Nachwuchsnationalteams vergleichbar ist und werden dementsprechend großteils zumindest brauchbare Eishockeyspieler, sodass durchaus die Breite an fürs Nationalteam in Frage kommenden Spielern langfristig meiner Meinung nach größer werden wird. Ich tu mir auch schwer damit, Salzburg dafür den schwarzen Peter zuzuschieben, dass sie den Spielern einfach großartige Möglichkeiten bieten und eine sonst nicht bzw nur für Kinder aus sehr wohlhabendem Hause mit diversen Camps und Einzeltrainings finanzierbare Ausbildung zu finanziell sehr günstigen Konditionen bieten.
donald Die Frage ist nur, was ist - über die Vereinsbrille hinaus gesehen - besser für Österreichs Eishockey?
a) die Toptalente werden in wenigen Standorten zusammengezogen und haben dort international konkurrenzfähige Bedingungen mit der Folge, dass es zu einer Konzentration und dadurch bedingt zu einer Schwächung der Standorte kommt, wo eben jene Spieler abwandern
b) die Spieler bleiben verteilt auf Österreich und müssen eben aus den jeweiligen Bedingungen das Beste machen, ich habe wahrscheinlich eine höhere Ausgeglichenheit in der Liga, aber in der Spitze eben nicht jene Trainingsmöglichkeiten.
Zu kopieren ist das für andere Vereine schwer bis gar nicht (weil eben nicht annähernd wirtschaftlich), allerdings kann man natürlich versuchen, aus den jeweiligen Möglichkeiten das Beste zu machen, auf dem Bereich geschieht aber in den letzten Jahren schon einiges, vor allem in Klagenfurt, aber auch Wien hat einen ansehnlichen Output
Für die Spieler ist die Akademie ein Eishockey-Schlaraffenland, mit Möglichkeiten, die es sonst kaum irgendwo auf der Welt gibt. Wirtschaftlich rechnet sich das im Gegensatz zum Fußball natürlich in keiner Weise, da hat Eishockey einfach das Glück gehabt, dass der Sport für Mateschitz durchaus eine Herzensangelegenheit war, man muss nur hoffen, dass der Junior auch so viel dafür über hat. Wo hast du 2 Eisflächen ganzjährig exklusiv für Trainings zur Verfügung, 2 Skatemills, alle nur vorstellbaren Sportgeräte für Off-Ice Training usw. Diese Möglichkeiten des Umfelds ermöglichen es, die im modernen Eishockey so wichtigen individuellen Skills ganzjährig zu trainieren, das fehlt halt an den allermeisten Standorten in Österreich.
Was tatsächlich noch ein wenig fehlt, ist der Output an österreichischen Top-Spielern im obersten Regal, also NHL-Kandidaten, bei deutschen/internationalen Spielern ist das doch schon mehrfach gelungen. Ich bin aber überzeugt, dass das nur eine Frage der Zeit ist.
Die internationale Ausrichtung schützt auch etwas davor, dass alle Österreicher von anderen Vereinen abgezogen werden, durch De Raaf und RB München ist da schon ein starker Deutschlandbezug gegeben, fast 1/3 der aktuellen U18 und U20 Nationalmannschaften der Deutschen spielt in der Akademie. Natürlich können kleine Vereine diese Möglichkeiten unmöglich bieten, dennoch ist der Weg für das österreichische Eishockey sicher nicht ein Absenken des Niveaus nach unten, damit andere mithalten können. Wenn man international mithalten will, braucht es Standorte, auf denen auf diesem Level gearbeitet wird, aus Mangel an Ablösesummen etc. geht das aber nur mit Mäzenatentum, der finanzielle Beitrag der Eltern in Salzburg ist im Verhältnis zum Aufwand minimal. Die Mär, dass 14-jährige mit Geld abgeworben werden, ist völliger Humbug, außer man meint damit jenes Geld, das in die Ausbildung investiert wird. (womit es unterm Strich für die Eltern, die ihren Kindern Skillstraining etc. ermöglichen wollen, natürlich billiger wird)
Also dass der Weg mit der langen Vorbereitung richtig ist, zeigt schon die Performance der "Viertlinienspieler" bei der letzten WM. Offensichtlich schafft es Bader, die Spieler an das hohe Tempo heranzuführen, so dass sie dieses auch durchaus gut spielen können, ohne diese Tempo gewohnt zu sein.
Ich halte das für richtig und wichtig, weil jene Spieler, die nicht zu WM fahren durchaus von diesen Wochen profitieren und jede Entwicklung österreichischer Spieler tut der Breite gut, außerdem ist es völlig utopisch zu glauben, dass sich ausgeschiedene Spieler über Wochen auf Dauer um diese Jahreszeit ordentlich fit halten können, da nicht nur die Matches fehlen, sondern auch Mannschaftstrainings nach Ausscheiden nicht verfügbar sind. Die Fitness für 7 Spiele in 9-10 Tagen holst dir nicht am Ergometer, wenn du da nicht im Saft bist sind Leistenprobleme etc. vorprogrammiert.
Die Ausfälle sind natürlich bitter
Der Michi Raffl ist schon ein richtig guter Eishockeyspieler, macht nach wie vor keinen Blödsinn am Eis, ist zwar nicht technisch spektakulär, aber mit Auge, Spielverständnis und Robustheit unheimlich wertvoll fürs Spiel von Lausanne, so werden die schon noch viel Freude mit ihm ahben. Das EN war Ergebnis von gutem Stellungsspiel, schneller Antizipation und einem aktiven Stock in Unterzahl, er hat den kommenden Pass runtergeschaut, dem D die Zeit genommen und die Scheibe erobert und dann gut abgedeckt und das leere Tor ist dann natürlich eine leichte Übung.
Es ist nicht nur sein Verdienst, aber auch nicht nur Zufall, dass Lausanne deutlich bessere Ergebnisse liefert, seit er zurück ist.
Fürs Nationalteam ist er mMn nach wie vor der wichtigste Mann, weil er halt einfach in jeder Situation auf sehr hohem Niveau spielen kann.
Weiß eigentlich irgendjemand, was zwischen Komarek und Bader vorgefallen ist?
Spielerisch können wir es uns eigentlich nicht leisten, auf ihn zu verzichten. Ist international betrachtet nach den NHLern sicher das größte Kaliber und mir wäre jetzt auch nie aufgefallen, dass er nicht in taktische Systeme passen würde (dann hältst dich in der SHL auch nicht)