Ich finde es nicht schlecht, dass die Löhne den Leistungen der Spieler angepasst wurden. Man hat jahrelang Spieler wie internationale Superstars und Rentenverträgen bezahlt, die dann aber nicht dementsprechend geliefert haben, darunter neben vielen Imports leider auch einheimische Gallionsfiguren, die das Salär aber natürlich nicht abgelehnt haben.
Was man Reichel/Pilloni/Vorstand aber sicher vorwerfen kann, ist eine gewisse "Kopf in den Sand" Politik, als wäre man davon ausgegangen, die Horten wird 120 Jahre alt. D.h. dass während der fetten Jahre offenbar überhaupt keine Schritte gesetzt wurden, um vorzusorgen und sich wirtschaftlich unabhängiger vom Horten Geld zu machen. Für eine Marke wie die drei Buchstaben in der Ellipse über 30 Jahre nach dem Viko-Debakel keinen potenten Namens- und Hauptsponsor zu finden (bzw. finden zu wollen - Interessenten gab es durchaus einige, siehe City Arkaden damals), halte ich auch in Kärnten für ein bisserl ein Armutszeugnis.
Offenbar ist man erst nach dem überraschenden (?) Tod von Frau Horten aufgewacht und mit wirtschaftlichen Realitäten konfrontiert worden, die doch für ein verantwortungsvolles und zukunftsgerichtetes Management längst absehbar gewesen sein mussten.
Nicht auszudenken, wenn die Mäzenin einige Jahre davor verstorben wäre, dann wäre ihre Zuzahlung (sie hat den Umbau der Halle nämlich bei Weitem nicht alleine gezahlt, wie immer getan wird) weggefallen und man könnte weiter in einer zahlungsunfähigen Stadt zuschauen, wie einem die Substandard-Heimstätte unterm Ar.sch weg fault.
Problem Nummer zwei - das überaus kostenintensive AHL Projekt hat in über 8 Jahren nicht annähernd die erhofften Juwelen (weder im Sturm noch im Tor) abgeworfen, so dass man in zwei Jahren nach den Rücktritten von Hundertpfund und Herburger ziemlich blöd aus der Wäsche schauen wird. Auch hier hat man die Entwicklungen (wie eh selbst zugegeben) in der Liga, die frühen Abwanderungen der wirklichen Topprospects und die Kostenspirale falsch eingeschätzt.