I glaub dass man zu den Interviews kommen muss. Wär eine gute Frage an mpfanner
Kommen "müssen" ist relativ.
Laut Statuten MÜSSEN Trainer und Führungsspieler meines Wissens nach nur Pre- & Post-Game zur Verfügung stehen, wenn das Wunsch der TV-Partner ist (wobei da erfahrungsgemäß immer Fingerspitzengefühl mit dabei ist). Nach einer Saison oder auch nur ein paar wenigen Spielen lässt sich schon sehr gut abschätzen wer gern/ungern Interviewpartner ist.
Bei den sogenannten "Flash-Interviews" in den Drittelpausen (oder früher während der Power-Breaks) ist das - glaube ich - nicht geregelt (ergo folgt ab jetzt gefährliches Halbwissen). Da ist man auf Goodwill der/des Spieler/s angewiesen, was in 99% aller Fälle auch hinhaut (und für die hohe Professionalität der Akteure spricht).
Darum gibt es einen guten Grund warum ich bei fast jedem Interview einen Dank voranschicke, dass man sich die Zeit nimmt, zu Erfolgen gratuliere oder über die undankbare Situation spreche (v.a. bei einem etwaigen Ausscheiden oder heute Anton Bernard Post-Game). Mit teilweise Puls 180 Rede und Antwort stehen zu müssen ist alles andere als leicht. Dann auch noch Sinnvolles von sich zu geben? Noch schwieriger.
Ich persönlich bin kein Fan von "instant reactions" (auch deswegen gibt's den Hockey O'Clock-Podcast, denn wann hört man Profis schon mal länger als die eingelernten 1-2 Minuten sprechen?), aber es gibt viele Zuseherinnen und Zuseher für die solche "Flash Interviews" dazugehören und die dann auch von "ihren" Cracks hören wollen.
Das Interview heute mit Catenacci war so ein Fall wo jemand sich einerseits dem Interview stellt (was er nicht müsste), um dann eben auch (durchaus mit Recht) Dampf abzulassen. Ist weder für Interviewer noch für Interviewten eine leichte Situation und retrospektiv wäre es besser gewesen einfach in die Pause zu gehen.
Wäre ich an der Stelle von Daniel Catenacci gewesen hätte ich vermutlich ähnlich agiert.