Minister flüchtet aus Corona-Sitzung – das geheime Protokoll
➤ Am Dienstag erging dann die fünfseitige Verordnung an die Länder. Die Krux für Rauch: Seit der Vorwoche hat sich kaum etwas geändert. Das Quarantäne-Aus ist beschlossene Sache, eine Videokonferenz mit den Gesundheitslandesräten wird zur Farce.
➤ Sie startete um 14.30 Uhr. Minister Rauch stellte klar, dass er die Verordnung bereits unterschrieben habe – obwohl die Begutachtungsfrist für die Länder bis 18.00 Uhr anberaumt war. Wien ist außer sich, nimmt entsetzt zur Kenntnis, dass man an der Stellungnahme aus der Hauptstadt nicht interessiert sei.
➤ Um 16.00 Uhr dann der Eklat: Obwohl viele Fragen offen sind, stehen Minister Rauch und sein Kabinett nach 90 Minuten einfach auf und flüchten aus der Diskussion. Minister Rauch müsse zur Pressekonferenz, wird den Gesundheitslandesräten lapidar beschieden.
Mit Arbeitsminister Martin Kocher stellte Rauch die neuen Corona-Regeln dann offiziell vor. Fakt ist: Wer infiziert ist, darf künftig mit Auflagen hinaus. Corona-Infizierte können ab 1. August also ins Wirtshaus gehen und dort maskiert anderen beim Schnitzelessen zuschauen. Einzig die Einnahme von "Alkohol oder Psychopharmaka" wird durch die FFP2-Maske schwierig. Wer sie absetzt: Auch kein Problem, kontrolliert wird nicht. Was für ein Sommer-Dramolett, bestimmt tauglich für die Goldene Himbeere ..."
Tjo, Regierungskunst vom Feinsten, wenn man die "Mai-Wünsche" (= Abschaffung der Absonderung vulgo Quarantäne) der Oberösterreichischen Industrie (Sprecher: LH Stelzer), des Tiroler Adlerrundentourismus (Sprecher: LH Platter) und der Vorarlberger Wirtschaft (Sprecher: LH Wallner) umsetzen soll/will und zwecks Tarnung statt dessen "Verkehrsbeschränkungen" (FFP-Masken-Pflicht) einführt, die freilich niemand kontrollieren soll und wird.
Österreich ein bezüglich aktueller Epidemie dank Kapitulation von und vor verantwortungslosen Verantwortungsträgern "failed state".