Das Image der Eishockey-Refs und des DOPS ist bei Wiener Printmedien, insbesonders Krone, Österreich und Kurier schon seit Jahren enden wollend gut. Wenn dann natürlich auch noch ein Publikumsliebling und Leistungsträger in den POs raus muss, wird es gehässig. Da kann das DOPS noch so viele Videos ins Netz stellen, die meisten Leute und Hallenbesucher lesen halt Zeitungen. Das Forum oder die einschlägigen Hockeysites im Netz konsumieren nur eine kleine Minderheit.
Dumm für den österreichischen Eishockeysport insgesamt ist halt nur, dass nahezu alle Zentralen der österreichischen überregionalen Printmedien in Wien sind. Das Coverage von Eishockey in den Medien hängt auch viel vom Wohlwollen der Journalisten und ihren Redaktionen ab. Wie Bader richtig festgestellt hat, ist das Coverage von Eishockey und damit die Präsenz des Sportsponsoringsin den österreichischen Printmedien richtig schlecht. Mehr als ein Viertelseiter der jeweils lokalen Mannschaft ein bis zwei Mal die Woche ist nicht drinnen. In der Schweiz sind es drei bis vier ganze Seiten und es wird über alle Mannschaften berichtet, nicht nur die lokalen. Verglichen mit Fussball oder dem Skisport ist das Coverage von Eishockey in Österreich erbärmlich niedrig. Für echtes überregionales Sportsponsoring (nicht Mäzenentum), das die Vereine wie einen Bissen Brot bräuchten, daher auch leider wenig attraktiv.
Woran das liegt?
Medienarbeit ist permanente Imagearbeit und permanentes Netzwerken mit den wichtigsten Redaktionen. Hier ist die Liga selbst viel zu wenig aktiv. Das überlässt sie großteils den Vereinen selbst, wo die wenigsten professionelle PR-Betreuung haben und wenn, dann meist nur für ein paar lokal verhaberte Journalisten. Wenn die Medienarbeit nicht professionell stattfindet, kommt halt dann das raus, was man jetzt sieht. Angf‘ressene Journalisten schreiben sich zuerst den Ärger in Form einer „Analyse“ von der Seele und noch viel schlimmer danach einfach nichts mehr. Ich bin mir nahezu sicher, vom EBEL Finale wirst in den Wiener Printmedien maximal die Ergebnisse und einen Bildbericht vom letzten Match lesen. Das ist für viele Sponsoren, die eigentlich eine überregional Präsenz bräuchten, viel zu wenig. Deshalb bleiben sie weg vom Eishockeysport.
Jedes Rädchen ist wichtig, damit das Uhrwerk Profisport funktioniert. Wirtschaft und Sport bedingen einander. Die Gegenleistung für Sponsoren ist Präsenz. Präsenz wird durch Image und Coverage erzielt. Image und Coverage ist permanente Arbeit der Beteiligten bis hin zu den Refs und dem DOPS. Das ergibt sich nicht von selbst. Wenn ein, zwei Rädchen in der Pendeluhr schlafen, tickt die Uhr einfach nicht.
Dem ist rein gar nichts hinzuzufügen. Nailed it Donald.
Lyle Seitz ist für Journalisten gerne erreichbar und erklärt auch gerne anhand der Fakten die betreffende SItuation. Aus Wien spricht 1 (!) Journalist mit ihm und hinterfragt DOPS. Das ist die traurige.
P.S.: Der Stockstich den hat er wohl gesehen am Weg zwischen Pressetribüne und VIP-Klub Buffet