Teamkollegen haben es vorgemacht
"Kann man denn gar keinem trauen?"Ein halbes Dutzend seiner ehemaligen Teamkollegen haben Doping gestanden, doch der ehemalige Telekom-Kapitän Jan Ullrich bleibt weiter in Deckung und schweigt.
Nun ist Ullrich auch von seinem ehemaligen Trainer Peter Becker aufgefordert worden zu reden.
"So rum oder so rum"
"Ich erwarte ganz einfach eine Stellungnahme von Jan, so rum oder so rum", sagte Becker am Freitag dem deutschen Nachrichtensender N24.
Ullrich, der am 26. Februar seinen Rücktritt vom Radsport erklärt hatte, habe ihm immer seine Unschuld versichert. "Wenn er hoch und heilig verspricht, er macht das nicht; verdammt noch mal, kann man denn gar keinem trauen?" fragte Becker. "Was wirklich passiert ist? Der Jan könnte es sagen, wenn er es sagen will."
Seelische Entlastung?
Für den Vorsitzenden des Bundestags-Sportausschusses, Peter Danckert, spielt eine Stellungnahme Ullrichs nach den Geständnissen mehrerer ehemaliger Teamkollegen keine große Rolle mehr, um Licht in die Hintergründe zu bringen. "Ich glaube nicht, dass wir das noch brauchen für das Gesamtbild", sagte der SPD-Politiker.
Gleichwohl sei Ullrich schlecht beraten, weiter zu schweigen, sagte Danckert und verwies auf den Auftritt von Sprintstar Erik Zabel. Auch für Ullrich wäre es "eine seelische Entlastung. Wir haben bei Zabel gesehen, wie er mit Tränen gekämpft hat. Der Druck ruht heute noch auf Jan Ullrich", sagte Danckert.
Ullrich trennt sich von Anwalt
Der unter Manipulationsverdacht stehende ehemalige Radprofi meldete sich unterdessen am Donnerstag mit einer anderen überraschenden Entscheidung: Peter-Michael Diestel ist ab sofort nicht mehr Anwalt des Tour-de-France- Siegers von 1997.
"Wir haben Diestel das Mandat entzogen. Er darf nicht mehr für uns sprechen", übermittelte Ullrich-Manager Wolfgang Strohband via "Bild"-Zeitung. Diestel dagegen sagte: "Ich habe mein Mandat niedergelegt."
Durch Geständnisse nachdenklich gemacht
Der Konflikt zwischen Ullrich und Diestel war offenbar nach einem Auftritt des Anwalts im ZDF-"Morgenmagazin" eskaliert. Dort hatte er noch für Ullrich erklärt: "Er tut nur das, was in der jetzigen Verfahrenssituation zweckmäßig ist."
Diestel stellte in dem Interview jedoch auch heraus, dass ihn die jüngsten Geständnisse der ehemaligen Ullrich-Kollegen nachdenklich gemacht und größte Befürchtungen geweckt hätten. "Was mein Mandant zu diesem Zeitpunkt dort wusste und was er eingenommen hat, ist nach meinen Dafürhalten ganz anders zu bewerten", unterstrich Diestel. Ullrich hat bisher immer bestritten, jemals illegale Mittel zur Leistungssteigerung genommen zu haben.
(sport.orf.at)
naja, ich persönlich glaube, dass Georg Totschnig und Floyd Landis auch gedopt haben wie viele andere!! denn bei landis ist es eh schon ziemlich konkret und warum der totsch nix sagt............. naja das darf sich dann jeder selber ausmalen.