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Bozner Fanszene von Faschisten unterwandert?

  • starbuck
  • 14. April 2014 um 14:54
  • Geschlossen
  • Observer99
    EBEL
    • 15. April 2014 um 13:25
    • #26

    @Honso, - das klingt für mich nun doch zu einfach (und geht schon fast Richtung "Was soll's" - auch wenn ich überzeugt bin dass du diesen Eindruck nicht absichtlich erweckst).

    Vorausgeschickt:
    Überzogene Gegenreaktionen auf solche Gruppen geben diesen erst so richtig die Bühne die sie suchen - daher sind Gegenmaßnahmen sorgfältig abzuwägen.
    Ich (als Nordtiroler) sehen den HCB als Südtiroler Club, mit deutschen und italienischen Fans (ich weiß dass bei vielen in Südtirol die Wahrnehmung eine andere ist).

    1) Ich glaube die allerwenigsten Hockeyfans (auch in Salzburger) missgönnen Euch den Erfolg
    2) Sport sollte möglichst von Politik und Ideologie frei gehalten werden, was leider nicht immer leicht möglich ist, da die Plattform zu verlockend ist.
    3) Ich bin daher froh, dass auf die Problematik explizit hingewiesen wurde (auch wenn vorher schon teilweise bekannt) und man sollte diese Gruppierungen keinesfalls so einfach schalten und walten lassen (z.B. mittels entsprechender Beflaggung).
    4) Aus dem Fussball ist bekannt, wie schnell so was u.U ausufern kann. Der Club muss sich von solchen Fans zumindest glaubhaft distanzieren, falls diese prominent wahrnehmbar werden (ohne ihnen dabei die Bühne zu geben. Nicht leicht also).
    5) Ich bin auch froh, dass dies zum Glück nicht ein allgemeines Problem von Hockey in der EBEL ist und möchte, dass dies auch so bleibt. Bei der Aufnahme von Zagreb in die EBEL z.B. war die Befürchtung groß, dass viele Fußballfans Medvesczak folgen werden (kann mich heute noch an das massive Polizeiaufgebot beim ersten Heimspiel erinnern) - aber Zagreb hat es geschafft dies zu unterbinden. Die Zagreb Fans waren so ziemlich das Tollste und das Zahlreichste was wir bislang in der EBEL hatten
    6) den sportlichen Erfolg des HCB sehe ich auch als Chance, dass diese Gruppierung in den kaum "wahrnehmbarem" Hintergrund gedrängt wird, da hoffentlich viele Hockeyfans dem HCB zulaufen

    Zuletzt. Ich habe ein paar Fans des HCP's letzten Freitag in Bozen kennengelernt. Die haben Euch den Erfolg vergönnt und bei Euren Ausgleichstreffern gejubelt. Der Grund, ihr habt sie spielerisch überzeugt (mich nebenbei auch - leider ;( - aber nochmals herzliche und aufrichtige Gratulation)

  • Kronos
    YEAH, RICH! (Jerich)
    • 15. April 2014 um 14:16
    • #27
    Zitat von Observer99

    Bei der Aufnahme von Zagreb in die EBEL z.B. war die Befürchtung groß, dass viele Fußballfans Medvesczak folgen werden (kann mich heute noch an das massive Polizeiaufgebot beim ersten Heimspiel erinnern)

    Das war übrigens damals auch bei der Aufnahme von Olimpija Ljubljana so.

  • Honso
    EBEL
    • 15. April 2014 um 14:20
    • #28

    Ich will das ganze jetzt wirklich nicht bagatellisieren, mir geht das rechte Gesocks auch ganz schön auf den Geist. Nur wird dies nun so hingestellt, als wäre das ein spezifisches HCB-Problem, und dies ist eben nicht so. Ja, wir haben in Südtirol ein Problem mit dem rechten Rand, wobei dieses Problem jetzt aber nicht auf den italienisch-sprachigen Teil der Bevölkerung begrenzt ist. Und gerade hier reagiere ich etwas allergisch, wenn rechte Kräfte (Südtiroler Freiheit) dies bei einem Verein anmerken, nur weil dieser gerade Erfolg hat und deshalb eine gute Bühne bildet, politisch daraus Kapital zu schlagen um auf die ach so faschistischen Italiener in Bozen hinzuweisen und wohl so ein Bild zu schaffen zu erhoffen, dass wir Südtiroler besser heute als morgen gerettet werden müssten. Und auch die Eröffnung dieses Threads ist zwar von Grund auf nicht falsch, es ist allerdings auffällig, dass es im Zuge dieser Kampagne der Südtiroler Freiheit durch einen User erfolgt, der 2 Posts in eben diesem Thread auf seinem Konto hat. Natürlich drängt sich da ein Zusammenhang auf. Den HCP zu nennen, war Mutmaßung, zugegeben, und, im Nachhinein betrachtet falsch. Gerne würde ich dies wieder zurücknehmen.

    Ich stimme mit jedem überein, der sagt, Politik hat im Sport nichts zu suchen. Eine Diskussion zu rechten Tendenzen in den Fanszenen (nicht nur des HCB) ist sicher richtig. Doch sollte dieser von den Vereinen und den Ligen geführt werden, und nicht von politischen Kräften. Doch die Vereine können sich sehr wohl von jedem rechten Gedankengut distanzieren. Um des Problems Herr zu werden, bedarf es jedoch weiteren Ausholens. Denn dann muss man das Problem bei der Wurzel packen, und zwar den betreffenden Leuten die Sinnlosigkeit etwaiger rechter Thesen klarzumachen. Wobei dies natürlich in einem Land, wo eine Regierungspartei dazu aufruft, Flüchtlingsboote per Torpedo zu versenken, etwas schwierig erscheint. Letztendlich ist es auch für einen Verein schwierig, gegen unterschwelliges, rechtes Gedankengut wirkungsvoll vorzugehen, wenn dies nicht ganz klar zum Vorschein kommt. Ein Verein kann nicht gegen einen Fan Stadionverbot erlassen, nur weil er Stammgast im Hobbit Pub ist. Sicher sollte man mit den Gruppierungen sich dahingehend verständigen, dass Fahnen wie das Emblem des CasaPound entfernt werden. Nur, sind wir ehrlich, wir kaschieren dann halt die Symptome, die Krankheit selbst bleibt bestehen.

    Also, um das noch mal zusammenzufassen: Die Diskussion an sich ist sicher richtig. Sie sollte aber nicht zwischen Rechts-Gruppierungen geführt werden.

  • starbuck
    Nachwuchs
    • 15. April 2014 um 14:29
    • #29

    Wie ich schon gesagt habe, ich selbst bin HCB-Fan und war das schon immer. Und genau deshalb prangere ich diese handvoll Leute an, da es immerhin die sind, die den Verein auf der Tribüne vertreten. Deshalb wiederhole ich es hier ausdrücklich nochmals: ich will weder dem Verein schaden, noch der überwiegenden Mehrheit der Fans. Mir geht es nur darum, diese Umstände zu thematisieren, denn schlussendlich schadet man dadruch den Verein und die Fans. Auch denke ich, dass man dies ansprechen muss, da das Ignorieren von solchen Sachen noch nie genutzt hat.

    Das Problem in meinen Augen liegt darin, dass man rechtlich nicht gegen sie vorgehen kann, da z.B. die verwendeten Fahnen und Banner im Stadion ja nicht verboten sind, weshalb es unmöglich ist sie dafür aus dem Stadion zu verbannen. Auch Stadionverbote helfen nichts und ich halte auch wenig davon. Schon in der Vergangenheit wurde gegen einige von ihnen ein solches verhängt, meines Wissens ausschliesslich wegen Ausschreitungen. Mit solchen Verboten, die auch, das muss man zugeben, oft willkürlich und ohne überprüfung verhängt werden, löst man das Problem nicht. Ich will auch nicht den Leuten verbieten das Stadion zu betreten, dazu habe ich weder das Recht noch liegt das in meinem Interesse. Obwohl ich diese Ideologie aufs schärfste verurteile, kann ich doch damit leben. Mir geht es nur darum, dass die Politik, egal ob links, rechts, deutsch, italienisch oder was auch immer, in einem Stadion nichts verloren hat. Als Verein sollte man auf diese Fans zugehen und sie auffordern gewisse Sachen zu unterlassen. Denn warum müssen sie bspw. solch zweideutige Fahnen verwenden? Denn das Argument, dass man sich dadurch von anderen unterscheidet und dass das besonders kreativ ist, lass ich hier nicht gelten. Es gibt sehr viel andere Motive und Möglichkeiten, um seiner Kreativität freien Lauf zu lassen. Da muss es nicht unbedingt eine veränderte Reichskriegsflagge sein.

    dooglrig: es gibt schon einen anderen Fanclub ("Red and White United"), die v.a. in der Vergangenheit wenig Kontakt mit den Ultras hatten, doch seit sie in derselben Kurve sind nehmen die Kontakte klarerweise zu. Aber wie es genau ausschaut weis ich leider nicht. Aber es würde mich schon sehr überraschen, wenn sie mit gewissen Ultras unter einer Decke stecken würden. Aber wie viel Mitsprache sie in der Kurve haben, da bin ich leider überfragt, da ich selber kein Kurvengeher bin (aus naheliegenden Gründen).

  • Vaclav Nedomansky
    Austeilgeilist
    • 15. April 2014 um 14:33
    • #30

    Es war wichtig, dass starbuck uns alle auf die näheren Umstände im Fanblock des HCB hingewiesen hat.

    Wir, und damit meine ich nicht nur die User hier, sondern vielleicht ja auch der HCB selbst, die EBEL und auch die österreichische Exekutive in den Hallen haben jetzt ein offenes Auge für etwaige politisch orientierte Umtriebe, die bei Sportveranstaltungen nichts zu suchen haben.

    Im Endeffekt wird es am HCB und an seinen Fanklubs selbst liegen, einen Selbstreinigungsprozess an Gang zu setzen.

    War bei Olympia Laibach ähnlich - nach den Exzessen der Green Dragon in Klagenfurt - seither scheint da ja Ruhe eingekehrt zu sein.

  • starbuck
    Nachwuchs
    • 15. April 2014 um 14:38
    • #31
    Zitat von Honso

    Und auch die Eröffnung dieses Threads ist zwar von Grund auf nicht falsch, es ist allerdings auffällig, dass es im Zuge dieser Kampagne der Südtiroler Freiheit durch einen User erfolgt, der 2 Posts in eben diesem Thread auf seinem Konto hat. Natürlich drängt sich da ein Zusammenhang auf.

    Ich kann mich nur nochmals wiederholen: ich bin weder ein Wähler dieser Partei, noch ein Anhänger. Und als politisch rechts sehe ich mich auch nicht. Wenn du meine politische Tendenz unbedingt wissen willst, so kann ich dich beruhigen: ich bin dem liberalen Denken sehr affin, vor allem wenn es um Menschen- und Bürgerrechte geht. Und dass dann extreme Ideologien auf mein Unverständnis stossen, dürfte somit auch erklärbar sein. Dass mir ausgerechnet die Süd-Tiroler Freiheit hier zuvorgekommen ist, ist schade. Doch unabhängig davon, wer nun das Thema als erstes angesprochen hat, war und ist es wichtig, darauf aufmerskam zu machen. Ausserdem habe ich persönlich in einem anderen Forum (sonice.it) schon einige Male auf diese Problematik hingewiesen (unter demselben Nickname wie hier). Und da habe ich mehr als "2 Posts".

  • bici4
    meinewelt
    • 15. April 2014 um 14:53
    • #32

    Warum @Honso reagierst du so "eingeschnappt" auf diesen aufklärenden Artikel deines Vereinkollgen bzw. Fankollegen?
    Dass da "fragwürdige" Typen rumlaufen, fällt einem ohne dem Artikel auch auf. Es wurde einiges gut erklärt.

  • Honso
    EBEL
    • 15. April 2014 um 15:21
    • #33

    Wohl mehr weil mir diejenigen, die die Diskussion in den Medien aufgebracht haben, so sehr auf den Geist gehen, sprich die Südtiroler Freiheit. Insbesondere weil ich der Meinung bin, dass gerade solcherlei Kräfte die besten Recruiter für Vereinigungen wie CasaPound sind. Eins kannst du mir glauben, ich habe mit beiden Vereinen nichts am Hut.

  • DieblaueRapunzl
    NHL
    • 15. April 2014 um 15:49
    • #34

    ich denke @Honso meint nur dass die kritik an sich berechtigt ist, aber speziell in den medien aus der falschen (ebenfalls rechten aber eben pro deutschen) ecke kommt.

    ich hoffe nur dass sich "unsere" rechten in österreich das nicht zum vorbild nehmen und sich auch vermehrt in den hallen rumtreiben um "flagge zu zeigen"...im wahrsten sinne des wortes.

    mmn. sollte der verein bzw. die vereine wenns nur nicht ein problem des hcb ist, hier deutlich reagieren und versuchen diese symbolik aus den hallen zu entfernen. klar löst das das problem nicht, aber das wird sich nie lösen lassen mit dieser vergangenheit die südtirol eben hat.

  • bici4
    meinewelt
    • 15. April 2014 um 16:00
    • #35

    Ich finde, es ist Aufgabe vom Verein und nicht der EBEL, den Ball ruhig und sachlich flach halten.

  • pervasion
    Nachwuchs
    • 15. April 2014 um 19:46
    • #36
    Zitat

    Da vor Kurzem die Partei „Süd-Tiroler Freiheit“, die es sich zum Ziel gesetzt hat Südtirol zurück nach Österreich zu führen und auch einige Probleme mit Rechtsextremismus in ihren Reihen hat, auf dieses Problem aufmerksam gemacht hat, will ich mich hier davon distanzieren.

    Die STF mit Rechtsextremismus in Verbindung zu bringen ist doch etwas verwegen. Sie sind zwar patriotisch gesinnt (womit ich persönlich wenig anfangen kann), aber wohl nicht rechtsextrem… dieses Problem haben wohl eher die (Südtiroler) Freiheitlichen. Ein Beleg dafür ist ja, dass die Antifa den Hinweis der STF veröffentlicht hat.

    Zitat

    Ob es durchzusetzen ist mit Stadionverboten wage ich zu bezweifeln da das eine Problemverlagerung nach sich ziehen wird.

    Mit Problemverlagerung meinst du vermutlich, dass die Faschisten dann woanders ihr Unwesen treiben. Ja, mag sein, doch sie müssen in einer liberalen demokratischen Gesellschaft schon auch spüren, dass sie mit ihrer (impliziten oder expliziten) Intoleranz keine öffentliche Bühne bekommen. Das ist dann weniger motivierend, als in ganz Mitteleuropa mit pseudofaschistischen Fahnen hausieren zu gehen.

  • pervasion
    Nachwuchs
    • 15. April 2014 um 19:51
    • #37

    Übrigens bin ich doch ziemlich erstaunt, dass in der EBEL ständig die Nationalhymnen abgespielt werden — was hat das denn mit Clubmannschaften zu tun? Ist Hockey noch nationalistischer, als Fußball (wo dies meines Wissens nicht passiert, solange keine Nationalteams im Spiel sind)?

    Gerade in einem Land wie Südtirol polarisieren Nationalhymnen doch sehr und wirken äußerst "politisch"... die Faschos kosten es natürlich aus, gegenüber Fans "ausländischer Clubs", aber auch gegenüber HCB-Fans deutscher Muttersprache die italienische Hymne zu skandieren — womöglich noch mit erhobenem Arm. Ich finde, wenn man schon davon spricht, dass Sport und Politik nichts miteinander zu tun haben (wovon ich allerdings wenig überzeugt bin), sollte man solche stark nationalistisch geprägten Momente in einer internationalen Clubliga eher vermeiden. Stört das nur mich?

  • ThankYou#21
    Lukas or bust
    • 15. April 2014 um 19:59
    • #38
    Zitat von pervasion

    Übrigens bin ich doch ziemlich erstaunt, dass in der EBEL ständig die Nationalhymnen abgespielt werden — was hat das denn mit Clubmannschaften zu tun? Ist Hockey noch nationalistischer, als Fußball (wo dies meines Wissens nicht passiert, solange keine Nationalteams im Spiel sind)?

    Gerade in einem Land wie Südtirol polarisieren Nationalhymnen doch sehr und wirken äußerst "politisch"... die Faschos kosten es natürlich aus, gegenüber Fans "ausländischer Clubs", aber auch gegenüber HCB-Fans deutscher Muttersprache die italienische Hymne zu skandieren — womöglich noch mit erhobenem Arm. Ich finde, wenn man schon davon spricht, dass Sport und Politik nichts miteinander zu tun haben (wovon ich allerdings wenig überzeugt bin), sollte man solche stark nationalistisch geprägten Momente in einer internationalen Clubliga eher vermeiden. Stört das nur mich?

    Die Hymnen werden ja auch nicht ständig gespielt, sondern nur im Finale.

  • Powerhockey
    Schiriversteher
    • 15. April 2014 um 19:59
    • #39

    ich könnt auch im finale drauf verzichten

  • Philipp K.u.K.
    immer zu langsam
    • 15. April 2014 um 20:26
    • #40

    Das doofste was ich diesbezüglich erlebt habe, war an einem 10.10., vor einigen Jahren (ich glaube es war noch zu J.H.'s Zeiten), als zum Gedenken an den "Tag der Kärntner Volksabstimmung", der ja immer wieder von rechtskonservativen Kreisen als "Sieg gegen die drohende Slowenisierung Kärntens" befeiert wird, ausgerechnet bei einem Spiel KAC-OLJ das "Kärntner Heimatlied" über die Lautsprecher gebracht wurde.
    Das waren nicht die Fans, das war offiziell die Hallenregie.

    ein Auszug aus der vierten Strophe (1. und 4. werden gesungen):
    Wo Mannesmut und Frauentreu - die Heimat sich erstritt auf's neu - wo man mit Blut die Grenze schrieb - und frei in Not und Tod verblieb usw usw.

    DAS hat eigentlich bei einem angeblich so historischen Tag bei einem Spiel eines österreichischen gegen einen slowenischen Klub nix anderes als nationalistische Wurzeln. Und ich wette, es haben 3/4 der Zuschauer mitgesungen, jedenfalls sind alle aufgestanden und haben ihre Kopfbedeckung abgenommen.

  • Almöhi
    Ehemaliger Fan
    • 15. April 2014 um 20:39
    • #41
    Zitat von Powerhockey

    ich könnt auch im finale drauf verzichten


    Do samma scho zwoa

    Man kann zu Franz Josef Strauß stehen wie man will, aber er hat mal gesagt: Rechts von mir brauchts nichts mehr geben. Wenn da noch was aufkommt, ist das das Resultat einer falschen Politik.

  • pervasion
    Nachwuchs
    • 15. April 2014 um 20:55
    • #42

    Eben Philipp... solche Gesänge — ob es nun offizielle Hymnen sind oder nicht — sollten im Sport (umso mehr im Clubsport) nichts zu suchen haben. »Amtlicher« Nationalismus ist nicht wirklich besser als informeller. Übrigens ist auch die italienische Hymne (gegenüber Österreich) nicht minder beleidigend, aber jetzt sind wir wohl off topic.

  • sonne
    EBEL
    • 15. April 2014 um 21:37
    • #43

    Man kann auch überall schlechtes Vermuten.

    Mich stört es nicht, wenn im Finale, zweier Mannschaften die jeweiligen Landeshymnen gespielt werden.
    Zumal die italienische gut gefällt, die ist nicht so lahm wie die unsrigen.

    Nur weil Fahnen geschwenkt und Lieder gesungen werden, müssen Fans nicht in das rechte Eck gedrängt werden.
    Was soll falsch sein, auf sein Land stolz zu sein. Ich mag mein Österreich, meistens zumindest. Und genau das dürfen auch die Fans aus den anderen teilnehmenden Nationen, stolz auf ihr Land sein. Ohne in den Verdachts von Rechtsradikalismus zu kommen.

    Wir haben keine Verhältnisse wie im Fußball. Da werden Spieler angegriffen und verprügelt, weil sie beim "falschen" Verein spielen.
    Auch das hat nichts mit "rechter" Gesinnung zu tun. Das ist Dummheit.

    Freuen wir uns die tollen Eishockeyfans und höre auf, den Teufel an die Wand zu malen.
    "

  • Philipp K.u.K.
    immer zu langsam
    • 15. April 2014 um 21:44
    • #44

    Ich sehe Nationalhymnen bei internationalen Bewerben als üblich an, aber nicht auf Klubebene. Ebesowenig gefällt mir wie oben beschrieben die seinerzeit (wohl unter einer anderen Landesregierung) stattgefundene regiemäßige Aufführung des Kärntner Heimatliedes bei einem Spiel des KAC gegen OlJ.

  • Vaclav Nedomansky
    Austeilgeilist
    • 15. April 2014 um 22:11
    • #45

    Also, sich an dem Abspielen von Nationalhymnen zu stossen (passiert in der NHL immer, wenn kanadische und US amerikanische Mannschaften gegeneinander spielen) und da gleich rechtsradikale Motivationen zu implizieren, ist so ähnlich, wie das sprichwörtliche Kind mit dem Bade ausschütten.

    Merkt ihr nicht, dass ihr mit diesen hysterischen Meldungen genau das macht, was politische Provokateure bezwecken wollen?

    Dass sie wichtiger genommen werden, als es solche Wirrköpfe verdienen?

    Dass die message, die sie verdeckt, aber doch bemerkt abgeben, so auf fruchtbaren Boden fallen und ihnen mehr Aufmerksamkeit zu Teil wird, als sie verdienen?

    Dass man damit potentielle Brüder im Geiste nur auf Ideen bringt, wie man auf sich aufmerksam machen kann?

  • Philipp K.u.K.
    immer zu langsam
    • 15. April 2014 um 22:49
    • #46

    Das ist zwar grundsätzlich richtig, allerdings beisst sich da dann doch etwas die Katze in den Schwanz. E contrario dürfte man dann nie auf Nationalismen, Radikalismen und sonstigen Massenwahnsinn aufmerksam machen, weil man sich dann ja sehr schnell in der Rolle des eigentlichen "Täters" wiederfindet.
    Der Redakteur, der über Rechtsradikalismen bspw. in den akademischen Burschenschaften berichtet, ist dann der eigentliche Übeltäter, weil er diese Konsorten durch seinen Artikel erst ins Rampenlicht bringt?

  • Vaclav Nedomansky
    Austeilgeilist
    • 15. April 2014 um 23:53
    • #47

    Berichten soll man schon darüber, allein, um eine gewisse Sensibilität und Aufmerksamkeit aufrecht zu erhalten. Deshalb, nochmals: Danke, starbuck!

    Nur sollte man dann nicht gleich in Panik verfallen, um immer und überall rechtsradikale Verschwörungen herbeizureden und aufzubauschen.

    Ein pragmatischer Umgang, sofern es sich nur um relativ harmlose Provokationen handelt, wäre wünschenswert, da sich die dann meist von selbst ad absurdum führen.

    Wie schon gesagt, sollte es zu massiven Kundgebungen, oder gar zu Ausschreitungen kommen - dann greift so und so auf österreichischen Boden das österreichische Wiederbetätigungsgesetz- Was in Italien abläuft, ist italienische Angelegenheit. Nur muss sich dann die EBEL Gedanken machen, ob sie das böse Spiel auch weiter mitspielen wird wollen...

  • nordiques!
    Brachialmoralist
    • 16. April 2014 um 01:12
    • #48
    Zitat von Vaclav Nedomansky

    Nur sollte man dann nicht gleich in Panik verfallen, um immer und überall rechtsradikale Verschwörungen herbeizureden und aufzubauschen.

    Na, das macht ja eh keiner.

  • AlexR
    EBEL
    • 16. April 2014 um 02:47
    • #49
    Zitat von Observer99

    2) Sport sollte möglichst von Politik und Ideologie frei gehalten werden, was leider nicht immer leicht möglich ist, da die Plattform zu verlockend ist.)

    Also, diesem Punkt entspreche ich ganz eindeutig.
    Wobei man auch aus unterschiedlichen Perspektiven fragen muss, welche Eckpunkte man als "politisch" bezeichnet und welcher Politik-Begriff gewählt wird.
    Ich denke, Sport, zumindest in Sachen Mannschafssport und damit einhergehend Zuschauersport (definiert als Sport, der in Sportstätten ausgetragen wird), wird immer einen politischen Unterton haben. Zumindest in jenen Bereichen, wo organisierte Gruppen aufeinander treffen.
    Die Frage ist eher, welche Möglichkeiten dem Verein bleiben, die Strömungen der organisierten Gruppen zu lenken. Hier könnte der Verein unter anderem auch durch bewusste Förderung bestimmter Gruppen mithelfen, jene gewünschte Position in der Kurve,etc. zu verankern.
    Aucch würde ich, meiner politischen Denkweise entsprechend sagen, dass auch umgekehrt eine Beeinflussung stattfindet, die nicht abstreitbar ist. Dass der Sport auch die Politik beeinflusst. In diesem Sinne, dass die Tedenz der "Unternehmisierung" nicht nur im Sport zurzeit eine Vormachtstellung besitzt, sondern auch, je nach persönlichem Glaube, auch die Politik erfasst hat. Umgekehrt ist die Abkehr von den traditionellen demokratischen Mitgliedervereinen eine Beeinflussung seitens der Politik, die diese "Unternehmisierung" als "gut" ansieht und daher dahingehend, neben politischen Absichten, als "Zukunftsmodell" propagiert.
    Wenn ich mir dann die Vereine im Detail ansehe (das traue ich mich zumindest bei einem Verein zu sagen), dann sieht man, dass diese "Unternehmisierung" durchaus großes "politisches" Konfliktpotenzial beherbergt. Nämlich in der Frage, wie ein Verein geführt werden soll und wie weit die Mitglieder in den Entwicklungsprozess eingebaut werden sollen. Und, diese Frage stellt sich ja auch in Sachen "direkter Demokratie".

    Interessant wird sein, wie sich diese "Unternehmisierung" weiter entwickelt.

    Aber, um zum ursprünglichen Thema zurück zu kehren: Ich denke, als politisch interessierter Mensch, dass Politik eben nicht vom Sport getrennt werden kann, weil eben durch verschiedene Verhältnisse die Politik verwendet wird. Man braucht sich nur das Spiel "Red Bull Salzburg gegen Rapid Wien" anschauen. Wo ab und zu "Scheiß Millionäre" Sprechchöre kommen, die eine "Wiederbelebung" des Klassenkampfes bedeuten oder der typische "Wien der Wasserkopf" Reflex. Und, zu allerletzt das alltägliche "Sport verbindet/integriert". Das alles sind politisch gefärbte "Kämpfe" und Aussagen. Die natürlich von uns stärker/schwächer politisch kontoniert werden. Daher, würden sich Ideologien und Politik nicht in die Sport "einmischen", würde man wohl gar keine Vereine haben. Daher sollte man wohl eher für "Kein politischer Extremismus" eintreten, als für "Keine Politik". Weil ich durchaus der Meinung bin, dass die Politik durchaus großen Einfluss auf das heutige Zusammenwirken einerseits innerhalb des Vereins, als auch außerhalb des Vereins. Der Sport, hier vor allem Fußball, will sich ja auch als etwas sinnstiftendes, zusammengehöriges präsentieren. Sprich, er will in gewisser Weise dem heutigen "Identitätsverlust" durch EU und etc. entgegen wirken. Auch hier könnte man erneut von Politik sprechen, die dem Sport geboten wird.

  • Eva
    auf den Hund gekommen
    • 16. April 2014 um 08:16
    • #50

    Also, ich hab’s mir jetzt alles durchgelesen und möchte meinen Senf dazu geben.
    Grundsätzlich finde ich, dass politische Gruppierungen, egal welcher Gesinnung, im Sport nichts verloren haben – es werden sowieso ständig irgendwelche Wahlkämpfe geführt und dort gehört es hin.
    Ich finde es auch überflüssig, dass bei einer Klubmeisterschaft die Hymnen gespielt werden.

    Was das Problem beim HCB betrifft, stellt sich mir die Frage:
    Ist es ein Problem und für wen; und will man es lösen?
    Falls es ein Problem für den Klub ist (und es sollte eines sein), kann man sehr wohl etwas unternehmen: Fahnen mit getarnten Nazisymbolen konfiszieren, Nazigruß verbieten, bei nicht befolgen – raus aus dem Zuschauerraum. Dafür kann man durchaus einige Ordner abstellen.
    Falls es ein Problem für andere Zuschauer ist (und es sollte eines sein), braucht es Zivilcourage um es zu formulieren, um den Radikalen klar zu machen, dass man sie so nicht dabei haben will.
    Aber mit der Zivilcourage ist es so eine Sache ….
    Als Nathan Robinson für die Capitals gespielt hat, waren nicht wenige da, die es lustig fanden ihn als ‚Bimbo’ zu bezeichnen. Ich bin einmal mit so einem Scherzbold ins Streiten geraten und plötzlich waren doch einige Leute da, die mir geholfen haben, ein paar haben es ‚nicht so tragisch’ gesehen und versuchten zu beruhigen – aber die weitaus größte Gruppe hat zu- oder weg geschaut. Trotzdem würde ich es wieder tun, denn ich finde, dass in der ganzen Geschichte der Menschheit viel zu viele weg geschaut haben und ‚nachher’ von nichts gewusst haben.

    Hier im Forum werden wir es nicht lösen können, aber liebe HCB Fans, es ist an euch, etwas zu unternehmen. Und an euerer Klub Leitung.
    Ihr seid die Insider, ihr habt den Einblick – tut was oder lasst es bleiben und lebt mit den Folgen.

    Einmal editiert, zuletzt von Eva (16. April 2014 um 11:10)

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