1. Dashboard
  2. Artikel
  3. Mitglieder
    1. Letzte Aktivitäten
    2. Benutzer online
    3. Team
    4. Mitgliedersuche
  4. Forum
  • Anmelden
  • Registrieren
  • Suche
Dieses Thema
  • Alles
  • Dieses Thema
  • Dieses Forum
  • Forum
  • Artikel
  • Seiten
  • Erweiterte Suche
  1. eishockeyforum.com
  2. Internationales Eishockey
  3. Eishockey in der Schweiz

Pressespiegel und interessante Interviews

  • liveehcb
  • 8. November 2013 um 11:05
  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 21. November 2014 um 11:45
    • #101

    Ein weiterer Artikel über die Kloten Flyers im Tages-Anzeiger

    Zitat

    Der seltsame Fall der Kloten Flyers

    Der Playoff-Finalist verstärkte sich und legte dann den schlechtesten Start seit Jahren hin. Mit der Ursachenforschung tut er sich schwer.

    Schon vor dem Stadion ist zu hören: Die Flyers sind auf dem Eis an diesem Donnerstagmorgen. Pucks knallen gegen die Banden, und bald sind auch Stimmen ­erkennbar. Die Kommandos von Trainer Hollenstein, überraschend energische Erklärungen von Assistent Rintanen. Zwei Tage nach dem 2:6-Debakel gegen Bern ist das Team konzentriert am Werk. Es wird in Blöcken trainiert, es gibt ­Liniensprints, Schusstraining, immer wieder Korrekturen. Die Intensität ist hoch, das Personal des Playoff-Finalisten fast vollzählig. Und die Frage drängt sich auf: Wie ist es möglich, dass dieses Team so schlecht ist?

    Dass es schlecht ist, verrät schon die Tabelle: Rang 10, 24 Punkte, 51:72 Tore. Aber wie schlecht es wirklich ist, zeigt erst der Blick in die Vergangenheit. Seit der Saison 2006/07, als pro Spiel erstmals drei statt zwei Punkte vergeben wurden, hatten die Flyers nach 21 Spielen noch nie so wenig Punkte. Waren sie noch nie so schlecht klassiert. Erzielten sie noch nie so wenig Tore und kassierten noch nie so viele. Eine verheerende ­Bilanz für eine Mannschaft, die im Sommer personell aufgewertet wurde.

    Es ist auch kein gutes Zeichen für die Lernfähigkeit, wenn ein Team zweimal in zwei Monaten einen Fehlstart produziert. Da war der Saisonbeginn, als die Flyers sechs Niederlagen aneinanderreihten, ehe sie sich mühsam auf Rang 7 vor­arbeiteten. Und da war die Nationalmannschaftspause, nach der es schon wieder drei Misserfolge in Serie sind. «Vielleicht hatten wir in der Pause unterbewusst das Gefühl, es gehe jetzt von selbst», spekuliert Goalie Martin Gerber.

    Mit Ursachenforschung tun sich alle bei den Flyers schwer. Simon Bodenmann ortet fehlendes Selbstbewusstsein, Romano Lemm fehlende Stabilität. «Wir lassen uns zu leicht aus dem Konzept bringen», findet der Stürmer, «wir spielen oft zu kompliziert.» Und Gerber weiss: «Wir haben gute Leute, aber ­irgendwie greift es nicht ineinander.»

    «Wieder ein Feuer auslösen»

    Das gilt vom Captain bis zum Goalie. Kein anderer NLA-Spieler hat so oft aufs Tor geschossen (52-mal) und so selten getroffen (2-mal) wie Victor Stancescu. Und nur ein anderer Nummer-1-Torhüter (Fribourgs Conz) hat die schlechtere Fangquote als der 40-jährige Gerber. Bei 89,7 Prozent liegt sie – so tief wie nach keiner der bisher 18 Profisaisons, die den Emmentaler aus der NLA über in die ­besten Ligen Schwedens, Nordamerikas und Russlands zurück in die Schweiz führten.

    Es lässt darum aufhorchen, wenn Gerber über den Herbst 2014 sagt: «So etwas habe ich noch nie erlebt.» Überzeugende Erklärungen liefert er keine, dafür ein einfaches Gegenmittel: «Die kleinen ­Dingen besser machen, die Zweikämpfe besser gestalten und so wieder einen Rhythmus und ein Feuer auslösen.»

    Ein Feuer auslösen: Das tat Gerber mit den Flyers schon einmal. Im Playoff-Viertelfinal gegen ­Davos, als sein Team 0:2 hinten lag. In Spiel 3 schlug der Goalie einem Gegner den Handschuh ins Gesicht – er wurde ausgeschlossen und später gesperrt, doch die Szene war die Wende. Die Flyers kämpften plötzlich um jeden Zentimeter, gewannen viermal in Folge und schafften es mit einfachen, nicht immer ansehnlichen Mitteln bis in den Final. «Wir haben einfach härter gearbeitet», nennt das Gerber.

    Dass soll auch heute das Rezept sein, wenn der Gegner erneut Davos heisst – und wie im Frühjahr nichts für die Flyers spricht. Der HCD ist Leader, hat in 11 Heimspielen noch keinen Punkt abge­geben. Es ist der Auftakt zu entscheidenden Tagen: Morgen und am Dienstag kommen mit den Lakers und Ambri die einzigen Teams nach Kloten, die in der Rangliste noch hinter den Flyers liegen.

    Eine Punktevorgabe seitens der Clubführung gibt es nicht, aber auch kein ­Signal für personelle Änderungen: Ein fünfter Ausländer kommt gemäss Chef­scout Pascal Müller «sicher nicht».

    Auf Zuwachs freuen kann sich damit einzig Patrick von Gunten: Er fehlte gestern im Training, weil seine Frau und er das erste Kind erwarten. Der Einsatz des Nationalverteidigers in Davos ist offen.

    (Tages-Anzeiger)

    Alles anzeigen
  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 22. November 2014 um 11:43
    • #102

    Im Tabellenkeller auf gutem Weg Von Oliver Meile. Aktualisiert am 21.11.2014 Drucken

    Sich in der Nationalliga A durchzusetzen, daran arbeitet der Hinteregger Tim Wolf. Lakers-Sportchef Harry Rogenmoser lobt den 22-jährigen Goalie: «Er macht seine Sache sehr gut.»

    http://www.zol.ch/sport/standard…dossier_id=1140

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 27. November 2014 um 21:05
    • #103

    http://www.blick.ch/sport/eishocke…-id3306921.html

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 28. November 2014 um 08:43
    • #104

    Kloten-Trainer unter Druck. Das Hollenstein-Denkmal bröckelt
    Flyers-Coach Fige Hollenstein steht heute in Genf unter Druck. Hinter den Kulissen denkt man schon über mögliche Nachfolger nach.

    Wer «Kloten» hört, denkt an den Flughafen, an den Eis­hockey-Klub – und an Felix Hollenstein. Als Spieler prägte der nun 49-Jährige den Klub wie kein anderer, war der Leitwolf von vier Meisterteams, und als Trainer führte er Kloten von den Playouts in den Playoff-Final.

    Doch jetzt bröckelt das Denkmal. Das Team macht seit dem Saisonstart keine Fortschritte. Beim 0:3 gegen Ambri am Dienstag versagten Hollensteins Spieler komplett, liessen das Debakel einfach so über sich ergehen. Die Fans tobten. Der Tiefpunkt.

    Flyers-Boss Philippe Gaydoul, der Hollenstein vor zwei Jahren zuerst ­gefeuert und dann unter massivem ­Widerstand seiner Kollegen zurückgeholt hatte, sagte vor einer Verwaltungsratssitzung am Mittwoch: «Es ist nicht der Moment, um sich zu äussern. Wir ­analysieren die Dinge.»

    Hollenstein hat die Sitzung schadlos überstanden. Doch ein klares ­Bekenntnis zum Trainer gibts keines. CEO Matthias Berner: «Fige ist nicht in Gefahr, aber natürlich diskutieren wir und machen uns intensiv Gedanken.» Und Sportchef André Rötheli: «Fige ist im Moment nicht das Thema. Ich möchte ihn behalten.»

    Gaydoul ist bekannt dafür, in Personalfragen schnell zu handeln. Als Verbandsboss holte er CEO Harry John und feuerte ihn sechs Monate später. In Kloten musste Marketing-Mann Lukas Hammer nach einem, sein Nachfolger Antonio Her­nandez nach einem halben Jahr gehen.

    Hollenstein selbst gibt sich indes weiter souverän. «Ich muss dafür sorgen, dass das Team wieder gut spielt. Den Rest überlasse ich anderen.» Einige Fans fordern, Hollenstein solle das Feld freiwillig räumen. Das kommt für die Kultfigur nicht in Frage. «Ich bin ein Kämpfer.» Daran hat sich nichts geändert.

    Ein Ultimatum gibt es laut Rötheli keines. Doch Hollenstein braucht Punkte, um auch die nächste VR-Sitzung zu überstehen. Ob sein Vertrag – wie behauptet wird – schon verlängert wurde, dürfte dabei keine Rolle spielen.

    Intern denkt man schon über mögliche Nachfolger nach.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 28. November 2014 um 09:35
    • #105

    Der gebremste Eishockeyboom. Zwei von drei NLA-Clubs haben in dieser Spielzeit weniger Zuschauer als in der Vorsaison.

    Sie haben wenig Grund zur Freude derzeit in Kloten. Nicht nur steht der Playoff-Finalist lediglich auf Rang 8, er lockt auch viel weniger Zuschauer an als vor einem Jahr. Genau 5000 sind es bei Halbzeit der Qualifikation pro Partie, 435 weniger als 2013/14. Noch dramatischer ist das Minus mit 589 in Ambri. Es sind die Extremwerte einer Liga, in der zwei Drittel der Clubs einen Rückgang beklagen.

    Ambri und Kloten haben noch etwas gemeinsam: sportlichen Misserfolg. Im Vergleich zum Vorjahr haben die Le­ventiner 22 Punkte weniger, Kloten 13. Es ­erstaunt darum nicht, wenn Klotens Geschäftsführer Matthias Berner sagt: «Der wichtigste Faktor bei den Zuschauerzahlen ist der Erfolg auf dem Eis.»

    Den Flyers fehlen 15'000 Franken – pro Spiel
    Der schlechte Saisonstart seines Clubs wirkt sich direkt auf die Bilanz aus. Den Flyers fehlen im Vergleich zum Vorjahr nach jedem Spiel rund 15'000 Franken. Leisten will sich so etwas ­natürlich kein Club; nur bei Lugano, dem ZSC, Lausanne und Zug freuen sie sich über ein Plus an Publikum.

    Das ist auf den ersten Blick eine ernüchternde Bilanz für eine Liga, die in den letzten fünf Jahren fast stetig wuchs. Einzig 2011/12 gab es einen minimen Rückgang, ansonsten boomte die NLA. In fünf Jahren legte sie über 700 Zuschauer pro Partie zu, oft dank besonderer Ipulse: Im Lockout-Jahr 2012/13 sorgten die NHL-Stars für Wachstum, letzte Saison allein schon Aufsteiger Lausanne, der im Schnitt fast 1200 Zuschauer mehr brachte als zuvor die SCL Tigers.

    Der ligaweite Trend ist also auch darin begründet, dass dieses Jahr ein vergleichbarer Impuls fehlt. Schon nächsten Herbst, wenn Biel sein neues Stadion bezieht, könnte sich das wieder ändern. Und für den Spielplanverantwortlichen Willi Vögtlin ist es ohnehin «gefährlich, Zahlen jetzt schon zu vergleichen – es kommt immer auf die terminliche Verteilung der speziell publikumswirksamen Partien an».

    Etwas Etikettenschwindel
    Eine Steigerung der Zuschauerzahlen in der zweiten Saisonhälfte ist so oder so zu erwarten: In der kalten Jahreszeit ­gerät der Wintersport Eishockey stärker in den Fokus, die Spiele werden wichtiger, es finden mehr der zuschauerträchtigen Sonntagspartien statt.

    Etwas Etikettenschwindel ist trotzdem dabei. Denn gezählt werden in der NLA schon lange nicht mehr die wirklich ­Anwesenden, sondern die Anzahl Saisonkarten plus die verkauften Einzeltickets. Wenn ein Club wie Kloten also 3300 Abos verkauft, wären auch in einem völlig leeren Stadion rechnerisch trotzdem 3300 Zuschauer anwesend. Andere Clubs wie Fribourg und ab nächstem Sommer auch Ambri und Lugano haben finanzielle ­Anreize, die Zahlen nicht gegen oben zu schönen: Sie sind gesetzlich ­verpflichtet, für ­jeden Zuschauer einen Franken ­Abgabe für Sicherheitsdienste der Polizei zu leisten. Da hat sogar der Zuschauerschwund noch einen Sparaspekt.

    (Tagesanzeiger.ch/Newsnet)

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 2. Dezember 2014 um 19:20
    • #106

    Ein Phänomen mit vielen TalentenSerieGreg Mauldin ist Fribourgs Schlüsselspieler und ­Erfolgsfaktor. Er schiesst Tore, könnte aber auch die Eismaschine bedienen.

    http://www.tagesanzeiger.ch/sport/hockey/E…/story/19373822

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 4. Dezember 2014 um 19:05
    • #107

    Doug Honegger: Seguin – ein Star ist geboren
    Doug Honegger beleuchtet exklusiv für Blick.ch den nordamerikanischen Sportalltag. Heute schreibt er über den Aufstieg des Ex-Bielers Tyler Seguin.

    Tyler Seguin ist mit 18 Treffern der beste NHL-Torschütze. Ein Wunder? Das nicht gerade, schliesslich traf der Firstrounder von 2010 (Nummer 2) letzte Saison bereits 37-mal. Seit er 15 Jahre alt ist, mutet man Seguin eine grosse Karriere in der besten Liga der Welt zu. Aber die Fans in der Schweiz – insbesondere in Biel – wissen seit dem Lockout-Jahr 2012, dass Seguin zwei Gesichter hat. Das etwas dunklere Gesicht des 22-Jährigen sorgte 2013 dafür, dass die Boston Bruins ihren Jungstar in einem Blockbuster-Deal mit sieben involvierten Spielern (unter anderem kam der ehemalige Davoser Eriksson nach Boston) nach Dallas verschacherten.

    Nun sind die Boston Bruins eine Organisation, die sehr konservativ geführt ist. Von den Spieler wird dabei 100 prozentiges Engagement gefordert. Das Management spürte dies bei Seguin nicht mehr, nachdem er einen Vertrag über sechs Jahre und 34,5 Millionen Dollar unterschrieben hatte. Wer drei Mittelstürmer hat wie Patrice Bergeron, David Krejci und Carl Soderberg, kann sich diesen Entscheid wohl leisten – obwohl in Boston die Befürchtung, irgendwann man davon eingeholt zu werden, latent durch die Strassen geistert. Vor allem dann natürlich, wenn Seguin so spielt, wie aktuell für Dallas.

    Seguin ist ein Spieler mit fünf Werkzeugen – eine rare Spezies also: Er ist gross, er sieht und liest das Spiel wie ein Spielmacher, sein Schuss gehört zu den besten der Liga (wie auch seine Schussabgabe) und er ist läuferisch einer der besten Skorer überhaupt. Fairerhalber muss man Seguin zugute halten, dass viele 22-Jährige Profis Zeit brauchen, um als Profi auch erwachsen zu werden. Manchmal braucht es dazu einen Tapetenwechsel, damit aus dem Talent ein Star werden kann – genau das, was Seguin in Dallas gerade macht.

    Einmal editiert, zuletzt von TsaTsa (4. Dezember 2014 um 19:10)

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 5. Dezember 2014 um 15:39
    • #108

    Biel bangt um Dach über Kopf
    Freitag, 5. Dezember 2014, 15:14 - Martin Merk
    Der EHC Biel muss nur noch wenige Monate im lottrigen Eisstadion spielen, bangt nun aber um sein Dach über dem Kopf. Weil sich dessen Zustand in den letzten Jahren derart verschlechtert hat, droht bei starkem Schneefall gar Einsturzgefahr.

    Dass es um das Dach nicht gut steht, ist schon länger bekannt. Vor einigen Jahren bröckelte es und ein Sicherheitsnetz musste installiert werden und Verstärkungen angebracht werden. Aufgrund der Verschlechterungen wurde die maximal erlaubte Schneelast von 60 auf 50 Kilogramm pro Quadratmeter reduziert. Bei Erreichen einer solchen Schneelast müsste der Betrieb eingestellt werden. Nun hat die Stadt als Massnahmen das Streuen von Tausalz mittels Helikopter oder eine manuelle Schneeräumung, wofür es rund 40 Personen benötigt.


    Mein Tipp: Gratissturzhelme an die zuschauer verteilen ;)

    Einmal editiert, zuletzt von TsaTsa (5. Dezember 2014 um 15:44)

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 5. Dezember 2014 um 18:32
    • #109

    Ausländer im Gegenangriff
    Die NLA-Legionäre dominieren die Skorerliste. Sind sie stärker geworden? Oder die Schweizer schwächer?

    Ausländer und ihre Zuwanderung sind nicht nur in der Politik ein ständiges Thema, sondern auch im hiesigen ­Eishockey. In dieser Saison erst recht: So finden sich in den Top 20 der Skorerliste derzeit 15 Ausländer – ­angeführt von ­Luganos überragendem Schweden-Duo Fredrik Pettersson und Linus Klasen. Dagegen spielen punktemässig nur fünf Schweizer ganz vorne mit. Letztmals ­waren sie vor acht Jahren derart untervertreten gewesen.

    Die Vorherrschaft der Ausländer läuft wider die Entwicklung der letzten Jahre. Im Zuge von Damien Brunner, der 2011/12 zum ersten einheimischen Liga-Topskorer seit 30 Jahren avancierte, ­begannen auch andere Schweizer Stürmer wie Roman Wick, Kevin Romy oder Julien Sprunger, die Liga aktiver zu prägen. Letzte Saison waren zum Qualifikationsende fast die Hälfte der Top 20 Schweizer. Sind sie also schwächer geworden? Oder die Ausländer stärker?

    Ein etwas genauerer Blick auf die ­Skorerliste lässt einen zu letzterem Schluss kommen. Denn Wick punktet im Schnitt nach wie vor in jedem Spiel, ebenso Sprunger (Fribourg) und Martin Plüss (Bern), der im Alter von 37 seinen x-ten Frühling erlebt. Nur scheinen die Ausländer mehr offensive ­Gefährlichkeit auszustrahlen als noch in den vergangenen Spielzeiten. 12 der Top 20 sind erst letztes oder ­dieses Jahr in die NLA gestossen. Allein diesen ­Sommer waren rund die Hälfte der Ausländer ausgetauscht worden. Vor allem die Anzahl Nordländer stieg an: 16 Schweden und 8 Finnen sind mittlerweile vertreten.

    Russland sei Dank
    ZSC-Sportchef Edgar Salis gibt zu bedenken, dass der Wert von Ausländern nicht allein an den Punkten zu messen sei. Ebenso wichtig seien Attribute wie Leadership, Aufopferung und Zweikampfstärke. Der Meister ist daher auch eine Ausnahme: Seine Ausländer sind in der Skorerliste vorne nicht dabei. Doch bei allen anderen ­Spitzenteams ist die gesteigerte Ausländer­präsenz auffällig. SCB-Sportchef Sven Leuenberger glaubt, dass die unsichere politische Lage in Russland dazu geführt hat, dass sich mehr Topausländer als sonst für die Schweiz ­entschieden haben. Die KHL-Clubs offerieren zwar immer noch die lukrativeren Saläre, dieses Argument ­allein zieht jedoch nicht mehr.

    Der Flugzeugabsturz von Jaroslawl 2011 blieb in den Köpfen haften. Ausserdem schrecken Geschichten aus den russischen Medizinabteilungen ab, die Spieler trotz Blessuren zum Spielen drängten. Und Verträge scheinen weniger wert zu sein als anderswo. So wurde Pettersson 2013 von Donezk Donbass ohne triftigen Grund freigestellt. «Die Entlassung kam im perfekten ­Moment», sagt der Torjäger heute. «Vor allem wenn man sieht, was rund um das Team und das Land alles geschehen ist.» Im Mai wurde die Eishalle in ­Donezk von prorussischen Separatisten geplündert und in Brand gesteckt.

    Petterssons Fall zeigt auch einen ­weiteren Wechselanreiz auf. Er wählte Lugano, weil mit Peter Andersson ein schwedischer Assistenzcoach an der Bande steht. Filigrantechniker ­Linus Klasen wiederum zog ins Tessin, weil er mit Pettersson befreundet ist. Kommt ­einer, folgen andere. Die schwedische Vierergemeinschaft in Rapperswil-Jona ist da ein weiteres Beispiel.

    «Die Relationen verloren»
    «Viele Schweizer haben bei ihren ­Gehaltsforderungen die Relationen verloren», sagt Luganos Sportchef Roland Habisreutinger. «Wir entschieden, unser Geld vor allem in starke Ausländer zu investieren.» Dass mit ihrer Dominanz auch der Einfluss der Einheimischen sinkt, nimmt er in Kauf: «Wenn die Schweizer sehen, dass die Ausländer ­so viel besser sind, ist es nicht schwierig, ihre eigene Rolle zu akzeptieren.» Ausserdem könne man es sich nur als ­Spitzenteam leisten, den Jungen kontinuierlich mehr Verantwortung zu übertragen. Und das ist Lugano schliesslich dank ­seiner Ausländer wieder.
    (Tages-Anzeiger)


    Im Klotener Kreisel
    Analyse: Die Flyers feiern ihren 80. und suchen doch eine neue Identität.

    Auf dem Verkehrskreisel im Herzen von Kloten steht ein Baugerüst. Ausgesteckt ist ein Monument, das hier bald errichtet werden soll. Das neue Wahrzeichen hat einen Durchmesser von 5 Metern, die Form eines Pucks und setzt sich wiederum zusammen aus 6000 richtigen Eishockeypucks, die für jedermann ab 8 Franken zu erwerben sind. 3250 davon sind verkauft. Der Kreisel ist das passende Symbol für diese Kloten Flyers: Er bewegt sich am Ort, er ist noch nicht ­fertig, der Club ­bezahlt drauf, und der Mann, der die Idee dazu hatte, ist ­bereits in ­gekündigter Stellung.

    80 Jahre alt wurde vorgestern der Verein, dessen Geschichte 1934 auf dem zugefrorenen Nägelimoos begann. Das Kreiselmonument gehört zu den vier Säulen, auf denen die Jubiläumsfeierlichkeiten ruhen. Die anderen sind überlebensgrosse Statuen in Form eines Eishockeyspielers (13 von 20 wurden bisher an die Kundschaft gebracht), ein Volksfest im August sowie ein Jubiläumsspiel in ­Retroshirts übermorgen Sonntag, wenn der HCD in der Meisterschaft zu Gast ist.

    Immerhin Letzteres dürfte wirtschaftlich kein Verlustgeschäft sein. ­Dafür zeigt die Partie gegen den HCD beispielhaft, wie sich der Club in den letzten fünf Jahren gewandelt hat. Denn auch 2009 feierten die Flyers ja ein ­Jubiläum, auch das 75-Jahr-Jubiläum wurde bei ­einem Spiel gegen Davos begangen – nur der Rahmen war ein etwas anderer.

    Drei Jahre bevor die Flyers um ein Haar pleitegingen, richtete Präsident Jürg Bircher mit grosser Kelle an. Es gab einen Erlebnisweg und ein Buch zum Geburtstag, vor dem Stadion wurden diverse Festzelte aufgerichtet, das Musical-Ensemble von «We Will Rock You» kam aus Stuttgart kurz vorbei. Und vor dem ersten Puck­einwurf schritt Bircher aufs Eis und ­verkündete die Vertragsverlängerung mit Roman Wick und die Rückkehr von Romano Lemm. Wer das alles bezahlte? Keiner wusste es, kaum einer fragte, niemand bekam eine offene Antwort.

    Prestige, Top 6 oder Ausbildung?

    Das also war das Jubiläum 2009. Am Mittwoch, zum Jubiläum 2014, gaben die Flyers erneut bekannt, dass Lemm einen Vertrag unterschrieben hat. Dazu kamen zwei weitere Vertragsverlängerungen – jene von Captain Victor Stancescu und Center Michael Liniger. Mikrofon und Publikum waren diesmal allerdings nicht nötig, ein kurzes Bulletin reichte. Der Club, der jüngst bei der Kommunikation des Unfalls von ­Trainer Felix Hollenstein und der Beurlaubung von Verteidiger Micki DuPont wenig ­geschickt agiert hatte, beschränkte sich aufs Nötigste.

    Die Führung der Flyers macht ­derzeit einen ähnlichen Eindruck wie das Team auf dem Eis: Es ändert sich nichts. Immerhin zweieinhalb Jahre nach der Machtübernahme ist noch immer nicht klar, wofür Philippe Gaydouls Flyers eigentlich stehen. «Wollen wir ein Prestige­club sein? Ein Top-6-Club? Ein Ausbildungsclub?», fragt selbst Geschäftsführer Matthias Berner.

    Mit der Antwort wurden inzwischen externe Firmen beauftragt, wie das in modernen Unternehmen so ­üblich ist. Intern hat die Situation in den letzten zwölf Monaten schon zwei Marketingchefs den Job gekostet.

    Wenn der Dorfclub von einst dann herausgefunden hat, was er künftig sein will, kann er sich entsprechend aufstellen – personell wie strukturell. Doch bis dann darf sich beim rüstigen Jubilar eigentlich niemand wundern, wenn der Auftritt des Teams wie das Abbild der Führung wirkt. Allerbesten Absichten zum Trotz.
    (Tages-Anzeiger)

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 6. Dezember 2014 um 15:13
    • #110

    Das Spiel zwischen dem HC Lugano und Genéve von gestern 5-12-2014 wirft hohe Wogen

    Samuelsson: ''Verlange 10 Spielsperren''
    Nach dem Check gegen den Kopf von Lugano-Verteidiger Marco Maurer am Freitag muss Genfs Tim Traber mit Sanktionen rechnen. Einzelrichter Reto Steinmann hat ein Verfahren eröffnet. Teleclub-Experte Morgan Samuelsson fordert eine harte Bestrafung

    ''Ich verlange mindestens 10 Spielsperren gegen und mindestens 20'000 Franken Busse. Irgendwann müssen solche Checks einfach bestraft werden. Das ist nicht okay'', polterte der Schwede.

    Für nächstes Spiel vorsorglich gesperrt

    Was war passiert? Traber hatte Maurer bereits in den ersten Minuten mit seiner übermotivierten Körpercharge am Kopf getroffen und lancierte damit eine Partie, die auch später an Emotionsgehalt kaum zu überbieten war und schliesslich mit 3:1 an die Servettiens ging.

    Für den Servette-Stürmer wird das Ganze ein Nachspiel haben. Für das nächste Spiel gegen Ambri wurde er vorsorglich gesperrt, weitere ''Strafsonntage'' sind zu erwarten.

    Martschini: ''Er muss etwas aufgesprungen sein''
    ''Das ist eine Aktion, die man nicht gerne sieht. Marco ist ein grosser Spieler, von daher ist es unnatürlich, dass der Check gegen den Kopf geht. Er muss also etwas aufgesprungen sein'', äusserte sich der ebenfalls im Teleclub-Studio anwesende Zuger Stürmer Lino Martschini etwas moderater zur Szene.
    ''Es ist ein bisschen ausgeartet, die Emotionen gingen hoch. Es gab viele Szenen, über die man diskutieren konnte.''

    Samuelsson: Vinnerborg ''sehr arrogant''
    Neben Traber geriet vor allem Head-Schiedsrichter Marcus Vinnerborg in die Kritik, der Genf ein irreguläres Tor zu- und Lugano ein reguläres aberkannte. ''Vinnerborg kennt das Schweizer Eishockey nicht und ist voll reingelaufen'', meinte Samuelsson und bezeichnete seinen Landsmann als ''sehr arrogant''. (czr)

  • Lenny the Swede
    Farfar 1x, morfar 2X
    • 6. Dezember 2014 um 23:08
    • #111
    Zitat von TsaTsa


    Samuelsson: Vinnerborg ''sehr arrogant''
    Neben Traber geriet vor allem Head-Schiedsrichter Marcus Vinnerborg in die Kritik, der Genf ein irreguläres Tor zu- und Lugano ein reguläres aberkannte. ''Vinnerborg kennt das Schweizer Eishockey nicht und ist voll reingelaufen'', meinte Samuelsson und bezeichnete seinen Landsmann als ''sehr arrogant''. (czr)

    So wurde er oft in Schweden gefunden. Bei einigen sehr strittigen Entscheidungen schwer daneben, aber selbstherrlich nicht fähig einen Fehler zuzugeben.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 7. Dezember 2014 um 08:35
    • #112
    Zitat von Lenny the Swede

    So wurde er oft in Schweden gefunden. Bei einigen sehr strittigen Entscheidungen schwer daneben, aber selbstherrlich nicht fähig einen Fehler zuzugeben.

    Vinnerborg scheint eine art selbstdarsteller zu sein. Das hatten wir schon in der person von reiber.
    Samuelsson regte sich gestern beim spiel zug vs.bern erneut über vinnerborg auf, dieser scheint erneut wieder fehlentscheidungen getroffen zu haben. Naja habs nicht gesehen.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 7. Dezember 2014 um 13:34
    • #113

    Rytz oder Meili, Herr Schläpfer?
    Es ist ein Hin und Her beim EHC Biel auf der Torhüterposition. Simon Rytz schien den Kampf um die Nummer 1 gegen Lukas Meili gewonnen zu haben. Gestern patzte der gebürtige Lysser, unter der Woche wurde er ausgewechselt. Und jetzt?

    Gestern ging Rytz hinters Tor, verfehlte die Scheibe und prompt landete der Puck bei einem Fribourger, worauf in der Overtime der entscheidende Treffer fiel. Am Dienstag bei der 2:5-Niederlage gegen die ZSC Lions wurde er in der 45. Minute ausgewechselt, weil Trainer Schläpfer "ein Zeichen setzen" wollte. Die Fangquote ist trotzdem deutlich höher als bei Meili, der nur gerade auf 83.4 Prozent kommt. Erhält dieser mal wieder eine Chance?

    Kamber stellt Ausländer in den Schatten
    Ein Thema im Seeland ist auch die Torausbeute. Gestern wurde Fribourg dominiert, aber nur Topskorer Oliver Kamber traf. Er ist Mister Assist bei den Bielern und stellt mit seinen 24 Skorerpunkten auch die Schweden Arlbrandt, Umicevic und Olausson in den Schatten. Total haben die Bieler 75 Tore erzielt, was Rang 8 und somit tauglich für die Playoffs ist.

    Lausanne seinerseits hat den lahmsten Angriff aller Mannschaften, kommt sogar auf einen Torerfolg weniger als die kriselnden Kloten Flyers. In den letzten vier Spielen trafen die Waadtländer drei Mal nie, das ist schon fast unterirdisch und hat die Situation am Strich zugespitzt.

    Biel lauert
    Für beide Mannschaften ist das heutige Duell in der Patinoire de Malley ein Sechs-Punkte-Spiel. Die Bieler sind unterhalb des Strichs, aber nur einen Punkt hinter den auf Rang 7 liegenden Lausannern zurück. Mit einem Auswärtssieg würden die Schläpfer-Boys also wieder über den Strich klettern.

    Die Chancen stehen jedoch nicht sonderlich rosig. Biel hat erst zwei Mal in 13 Auswärtsspielen in der regulären Spielzeit gesiegt, während Lausanne zu Hause deutlich erfolgreicher auftritt mit sechs Siegen aus 14 Spielen.

    Bislang waren die Direktduelle immer eine klare Sache für das Heimteam. Biel siegte zu Hause gegen Lausanne mit 5:2 und 4:2, die Westschweizer dagegen in ihrem Heimspiel mit 5:0. sport.ch glaubt, dass diese Serie eine Fortsetzung findet und Lausanne beim 3:2-Heimsieg wieder mal trifft. (sva)

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 8. Dezember 2014 um 12:33
    • #114

    Gefangen im goldenen Käfig. Ist die NHL-Karriere von Brunner zu Ende?
    Das ist hart. Im Moment will keiner in der NHL Damien Brunner. Der Stürmer wird in die AHL abgeschoben. Die Fans können den Entscheid der New Jersey Devils nicht begreifen.

    Die Nachricht kam am letzten Freitag doch überraschend für Damien Brunner. Die New Jersey Devils setzten den Stürmer, der davor während drei Spielen in Folge zum Einsatz gekommen war, auf die Waiver-Liste, was so etwas wie das Abstellgleis für NHL-Spieler ist.

    Somit war klar: New Jersey wollen Brunner loshaben, haben mit ihm abgeschlossen. Oder wie es Trainer Pete DeBoer sagte: «Es hat einfach nicht geklappt. So einfach ist das.»

    Noch überraschender muss es dann aber für den 28-Jährigen gewesen sein, dass sich keiner der 29 anderen NHLKlubs seine Dienste sicherte.

    Ein Grund dafür ist Brunners beachtlicher Lohn von 2,5 Millionen Dollar. So gesehen ist er im goldenen Käfig gefangen.

    Doch es kann nicht der einzige Grunde gewesen sein. Denn über die Hälfte der Klubs hätte durchaus noch Platz auf ihrer durch den Salary Cup beschränkte Lohnliste gehabt, um Brunner zu holen.

    Brunners Ruf hat gelitten, seit er 2013 nach seiner ersten starken NHL-Saison (44 Spiele, 26 Skorerpunkte) die Detroit Red Wings verliess. Man scheint ihm nicht zuzutrauen, in der NHL einen Platz in einer der ersten beiden Sturmreihen einnehmen zu können.

    Zumindest finanziell landet Brunner sanft. Die Devils haben ihn gestern in ihr Farmteam in die AHL nach Albany abgeschoben. Dort wird er weiterhin den vollen NHL-Lohn kassieren.

    Ob es noch eine Zukunft in der NHL gibt, ist fraglich. Auch wenn Devils-General-Manager Lou Lamoriello sagt, dass man noch nach einer Lösung suche. Eine Rückkehr nach Europa könnte früher oder später zum Thema werden.

    Fans sind gemischter GefühleBei den Fans gehen die Meinungen über Brunner auseinander. Auf Twitter können vor allem die Anhänger der Devils in Nordamerika die Abschiebung nicht verstehen – «Das ist das Dümmste, das ich den ganzen Tag erlebte»; «Verdammter DeBoer, entlasst ihn! Das ist lächerlich.»

    Anders sieht es bei den Schweizer Fans bei Facebook von «BLICK Eishockey» aus. Diese kritisieren, dass Brunner nur wegen des Geldes von Detroit nach New Jersey gegangen sei.

    Kommentare wie «Es gibt ein Sprichwort... Hochmut kommt vor dem Fall!» oder «Brunner und sein Agent haben sich in der NHL-Karriereplanung klassisch verpokert!» belegen, dass der Stürmer nur wenig Kredit erhält.


    :kaffee: Denke, der weg führt ihn wieder zurück nach europa. Vielleicht zurück nach zug. bern oder davos oder der retter der kloten flyers holt ihn wieder zurück

  • Lenny the Swede
    Farfar 1x, morfar 2X
    • 8. Dezember 2014 um 23:10
    • #115

    Der gute Herr Brunner soll auch durch eine gewisse Präpotenz auffällig sein. Bei den Wings glaubte er so intensiv an seine eigene Fähigkeiten, daß er zu hohe Gehaltsforderungen stellte. Mit etwas mehr Bescheidenheit könnte er noch gute Arbeit in Detroit leisten. Offensichtlich sind seine neuen Arbeitsgeber nicht ganz begeisert von seine bisherige Performance, und daher On waiwers, und ab in der AHL.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 10. Dezember 2014 um 15:02
    • #116

    Für Marc Wiegand ist der Spengler Cup Bestätigung und Ehre
    20 Jahre nach seinem Debüt als Schiedsrichter und drei Jahre nach seinem ersten Einsatz in der National League A kommt Head Schiedsrichter Marc Wiegand zu seinem ersten Einsatz am Spengler Cup

    Im Interview erzählt Schiedsrichter Marc Wiegand warum er Referee wurde, was er vom Spengler Cup erwartet und war für Ziele er über die laufende Saison hinaus hat.

    Was bedeutet die Spengler Cup-Premiere für Sie?
    Marc Wiegand: Sie ist eine grosse Ehre für mich, eine Bestätigung, dass meine Leistungen estimiert werden. Es ist für mich lässig, dort dabei zu sein.

    Wie unterscheidet sich die Leitung einer Partie in einem Turnier von der Meisterschaft?
    Ich kenne den Spengler Cup nur vom Fernsehen. Es ist bestimmt interessant, da am Spengler Cup verschiedene Teams aus verschiedenen Ligen teilnehmen. Das bedeutet für mich, neue Teams und Spielsysteme kennen zu lernen.

    Welche Begegnung würden Sie gerne leiten?
    Ein Höhepunkt ist jedes Jahr die Partie Davos gegen Team Canada. Aber auch eine allfällige Partie zwischen Davos und Genf-Servette oder zweier KHL-Teams wäre interessant. Prinzipiell freue ich mich aber auf jede Partie.

    Sie haben als 16-Jähriger früh mit dem Eishockey aufgehört.Weshalb?
    Ich war Goalie und zu jenem Zeitpunkt nicht die Nummer 1. Zudem kam, dass ich eine Lehrstelle suchen musste und auch viele andere Dinge gerne ausübte. Da musste ich mich für einen Weg entscheiden. Mein Entscheid fiel dazumal gegen das Eishockey aus.

    Dann haben Sie aber schnell ihre Schiedsrichterkarriere gestartet.
    Ja. Ein Kollege, der bereits als Schiedsrichter tätig war, sprach mich darauf an. Als Schiedsrichter konnte ich mir – im Gegensatz zum Spieler –, etwas das Sackgeld aufbessern. Das hat mir damals sehr getaugt.

    Kam neben dem Sackgeld auch bald die Leidenschaft dazu?
    Zuerst leitete ich einige Spiele auf der Stufe Moskito und Mini, nach einem Jahr fing ich in der Viertliga an. Mit 18 Jahren war ich bereits in der Zweitliga tätig und ich hatte schnell Spass an diesem Hobby. Ich blieb somit dem Eishockey verbunden, meinem Lieblingssport, dem ich damit etwas zurückgeben kann. Zudem war die Tätigkeit als Schiedsrichter auch für mich persönlich eine Lebensschule und eine willkommene sportliche Betätigung.

    Welches war Ihr bisher herausragendstes Erlebnis?
    Die U20-Weltmeisterschaft in Malmö war letztes Jahr mein erster Einsatz als Head Schiedsrichter auf internationalem Top-Niveau und ich durfte zugleich das Halbfinale leiten. Ein schönes Erlebnis war aber auch mein erstes Play-off-Spiel in der National League A, Anfang 2012.

    Seit dieser Saison sind Sie Profi-Schiedsrichter. Ein toller Schritt?
    Ja, es ist toll und macht Spass. Man kann sich viel besser auf ein Spiel vorbereiten und dies auch gut nachbearbeiten, da man am nächsten Morgen nach dem Spiel nicht schon wieder zur Arbeit muss. Zudem haben wir am Tag danach oft einen regen Austausch unter den Referees, in dem wir die verschiedenen Spielsituationen des Vortages genau analysieren und besprechen.

    Was bedeutet Ihnen der Job als Schiedsrichter?
    Es ist für mich eine wahnsinnige Ehre, dass ich mein Hobby zum Beruf machen konnte. Wie in meinem ehemaligen Job als Aussendienstmitarbeiter, habe ich es auch als Schiedsrichter mit verschiedenen Menschen zu tun – und ich weiss, dass man nicht mit jedem gleich umgehen kann.

    Werden Sie auch vom Spengler Cup profitieren können?
    Ich werde bestimmt neue Eindrücke und neue Erfahrungen sammeln, sowie auch von den Ideen der ausländischen Schiedsrichter profitieren können.

    Wie sehen Ihre Ziele nach dem Spengler Cup aus?
    Ich will international weiterkommen, national mit dem Ziel Play-off-Final vor Augen, dem Fernziel A-WM und dem Traum, ein Spiel an Olympischen Spielen leiten zu können.

    Wenn Sie einen Wunsch für den Spengler Cup frei hätten, wie würde dieser aussehen?
    Ich hoffe auf superschnelle, faire Spiele und darauf, dass wir alle ein gutes Fest haben und alle gut ins neue Jahr rutschen. (so)

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 11. Dezember 2014 um 19:08
    • #117

    Kehrt Damien Brunner schon bald in die Schweiz zurück? die Entscheidung fällt in den nächsten Tagen.

    http://www.watson.ch/Eishockey/arti…ckey-habe%C2%BB

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 15. Dezember 2014 um 10:40
    • #118

    Quelle: Bielertagblat vom 15.12.2014

    «Wir haben Luft nach oben»

    Interview: Beat Moning
    Nach vier Niederlagen ist der EHC Biel mit einem 3:1-Erfolg über Rapperswil-Jona Lakers auf die Siegerstrasse zurückgekehrt. Das freut auch Sportchef Martin Steinegger – doch seine Bilanz nach 31 Spielen ist durchzogen.

    Martin Steinegger, war der Sieg über die Rapperswil-Jona Lakers ein Befreiungsschlag?
    Martin Steinegger: Ich bin froh, dass wir diese Partie nach zuletzt vier Niederlagen gewonnen haben. Es war wichtig, wobei das erste Drittel erneut nicht gut war. Aber ohne diese drei Punkte hätte wohl unser Weihnachtsbaum gebrannt.

    Heisst das, dass Sie und das Team Druck von oben spüren? Ist der Verwaltungsrat mit den Leistungen der Mannschaft nicht zufrieden?
    Nach einer Woche wie der vorhergehenden kommt automatisch Spannung auf. Die Erwartungen sind mit diesen Transfers gestiegen. Auch die Verwaltungsräte spüren diese Spannung. Aber Druck wird deshalb auf uns nicht erzeugt. Dass alle in dieser letzten Saison im Eisstadion angespannter sind als vielleicht sonst, ist nicht aussergewöhnlich.

    Bei aller Spannung, auch der sportlichen, um die Teilnahme an den Playoffs, wo sehen Sie die grosse Gefahr beim EHC Biel, Ausgabe 2014/15?
    Grundsätzlich habe ich das Gefühl, dass wir insgesamt einen Schritt weiter sind als letzte Saison. Die Gefahr besteht darin, dass wir es uns nicht leisten können, in ein ähnliches Fahrwasser zu kommen wie in der letzten Meisterschaft, indem wir erneut zu viele knappe Niederlagen kassieren. Zweimal haben wir es kürzlich nicht geschafft, knappe Spiele für uns zu entscheiden.

    Vier Niederlagen in Folge darf es wohl nie mehr geben? Ansonsten wird es auch in der Zusatzrunde eng.
    Solche Aussetzer und Negativ-Serien sind gefährlich, und man läuft mit der heutigen Ausgangslage Gefahr, auf den zweitletzten Platz abzurutschen. Es ist ein Minimalziel, die Zwischenrunde mit intakten Chancen auf Rang 9 oder 10 starten zu können. Noch aber kämpfen wir um die Playoffs.

    Nimmt man einzelne Spieler unter die Lupe, scheint Biel noch ein gewisses Potenzial zu haben.
    Ich habe das Gefühl, dass praktisch alle Spieler noch Luft nach oben haben. Bei einzelnen, wie etwa Peter und Herburger, etwas mehr. «Herbi» tut mir echt leid. Er macht alles richtig, kämpft, aber der Puck will einfach nicht rein. «Emma» weiss selber, dass es ihm nicht nach Wunsch läuft und da noch mehr kommen muss.

    Die Ausländer kann man von der Kritik nicht immer ausnehmen. Von Olausson und Arlbrandt haben einige mehr erwartet. Sie auch?
    Klar fehlen einzelne Tore und damit der eine oder andere nun fehlende Punkt. Pär Arlbrandt hätte die Partie gegen Fribourg vor einer Woche glatt alleine entscheiden können. Aber was ich sehe, sind grosse Teamspieler, die sich auch in einen Schuss werfen, und die sehr viel Willen an den Tag legen.

    Denken Sie, dass die beiden etwas Zeit brauchen, um sich in dieser insgesamt guten Liga zu behaupten? Schon andere grosse Spieler haben ihr Potenzial erst in der zweiten Saison ausgeschöpft.

    Diese Zeit hatten sie, Integrationsprobleme gibt es jetzt nach über 30 Partien bestimmt keine mehr. Klar gehen erfolglose Spiele auch bei den Ausländern nicht spurlos vorbei. Sie wissen, und das haben wir beiden schon im Sommer klargemacht, was von ihnen hier erwartet wird. Aber wie gesagt, insgesamt sind wir zufrieden. Luft nach oben haben auch sie.

    Es ist Nationalmannschaftspause. Gibt es für die Fans noch ein Transfergeschenk?
    Im Moment kann ich da nicht dienen. Aber wir sind an verschiedenen Spielern dran.

    Von den Eigenen fehlen die Unterschriften von Kamber und Olausson.
    Bei Kamber haben wir einen Status quo. Er will zwei Jahre, wir um eine Saison verlängern. Wir werden sehen, wohin sich das entwickelt. Bei Olausson warten wir ab. Er hat ein Angebot. Wir hoffen, dass er bleibt.


    Auch in der Defensive sieht es für nächste Saison noch «knapp» aus. Erst vier Akteure hat Biel unter Vertrag.
    Was die Verteidiger ohne Verträge anbetrifft, haben wir stets gesagt, dass wir Weihnachten abwarten wollen.

    Schliesslich stellt sich noch die Frage nach einem weiteren Ausländer. Was gibt der Markt her?

    Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es den geeigneten Kandidaten nicht. Aber auch da haben wir unsere Fühler ausgestreckt. Noch bleibt etwas Zeit.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 15. Dezember 2014 um 12:28
    • #119

    «Patrick Fischer hat mich von Lugano überzeugt» Damien Brunner gehört fast die ganze Aufmerksamkeit am Sonntag, obwohl der Zürcher noch nicht für Lugano aufs Eis läuft. Der 28-Jährige ist aber fit.

    Damien Brunner (28) ist zurück in der Schweiz. Am Sonntag stand er bei der 2:4-Heimniederlage gegen den EVZ noch nicht im Aufgebot seines neuen Vereins, des HC Lugano. «Ich werde ab nächster Woche bereit sein. Physisch fühle ich mich gut», sagte Brunner. Dem Stürmer gehörte die ganze Aufmerksamkeit in der Resega. Der Presseraum war brechend voll, als sich Brunner erstmals über seine Rückkehr äusserte. «Die Wahl fiel mir einfach. Patrick Fischer hat mich von Lugano überzeugt», sagte Brunner, der müde wirkte nach einer langen Reise, aber auch voller Vorfreude auf die neue Aufgabe in der Heimat.

    «Ich hatte ein Angebot von ZSKA Moskau. Aber nach einem Gespräch mit Patrick Fischer habe ich mich schnell entschieden.» Die Verhandlungen seien schnell abgeschlossen gewesen, so Brunner: «Das grösste Problem war, ein Taxi zu erwischen, das mich rechtzeitig zum Flughafen brachte...» Mit seinem ehemaligen Verein, den New Jersey Devils, habe er bis am Schluss versucht, eine Lösung für sich in Nordamerika zu finden – vergebens. «Die Zeit in der NHL war fantastisch. Ich habe mit Grössen wie Jagr, Zetterberg und Datsyuk zusammengespielt. Von ihnen kann man immer profitieren. Nun kam aber der Moment, eine Veränderung zu wagen. Die Situation mit dem Devils war eine Zeitverschwendung geworden», bilanzierte der Zürcher.
    (meg/hua)

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 16. Dezember 2014 um 18:48
    • #120

    Brunner will Karriere neu zu lancieren
    16.12.2014 - Von Maurizio Urech

    Mit der Verpflichtung von Damien Brunner hat der HC Lugano sicherlich den Transfercoup dieser Saison gelandet. Er wird bei den Bianconeri die Nummer 98 tragen und sein Debut am nächsten Montag im Auswärtsspiel gegen den HC Davos geben. hockeyfans.ch sprach mit ihm über die turbulenten letzten Tage.

    Damien Brunner, der HC Lugano gab am Freitag ihre Verpflichtung bekannt. Was passierte dann?

    Ich war schon fast bereit zur Abreise. Es gab noch einiges zu tun. Ich musste die Wohnung abgeben, den Transport meines Wagens und einiger Möbel organisieren, das Schreiben der Devils abholen, dass mir den Wechsel ermöglichte. Dies ging alles ziemlich schnell. Das einzige Problem war als ich das Taxi bestellt hatte, das mich an den Flughafen bringen sollte, bemerkte ich, dass wir in Richtung des falschen Flughafens fuhren. Ich war ziemlich der letzte Passagier der im JFK diesen Flug bestieg. Am Samstag bin ich in der Schweiz eingetroffen. Meine Eltern haben mich abgeholt, ich habe ein wenig schlafen, dann kam Janick Steinmann und brachte mich nach Lugano. Ich habe bei ihm übernachtet und am Sonntagmorgen war ich zum ersten Mal auf dem Eis.

    Wieso haben Sie sich für Lugano entschieden und vor allem ging alles sehr schnell. Vor zwei Wochen sprach ja niemand über eine mögliche Rückkehr in die Schweiz.
    Genau, vor zwei Wochen habe ich noch gespielt und habe mich mit diesem Thema nicht befasst. Dann setzten mich die Devils auf die Waiver-Liste, noch in der gleichen Nacht erhielt ich zwei Anrufe, einerseits von Patrick Fischer, andererseits von Sergei Fedorov (ZKSA Moskau). Für mich war klar, dass ich in eine neue Richtung gehen werde. Nach intensiven Gesprächen mit Patrick Fischer war für mich ziemlich schnell klar, wo ich spielen werde.

    Sie haben ja in Zug zusammen mit Patrick Fischer gespielt und auch gewohnt. Wie wichtig war die Tatsache, dass er jetzt Trainer in Lugano ist, für Ihre Entscheidung?
    Patrick Fischer hat mir erklärt wie er hier in Lugano arbeiten will. Er hat in der Vergangenheit einige gute Entscheidungen getroffen. Er will Erfolg haben mit Lugano und ich hoffe ich kann meinen Teil dazu beitragen.

    Haben Sie während Ihrer Zeit in Nordamerika die NLA verfolgt?
    Ja, ich habe mir jeweils die Highlights der Spiele angeschaut und die Spiele von Lugano waren immer interessant. Lugano hat eine Mannschaft mit vielen talentierten Spielern, sicherlich auch ein Grund dafür, dass ich mich für Lugano entschieden habe.

    Wie vorher gesagt, Sie haben sich entschieden Ihrer Karriere eine neue Richtung zu geben. Hatte sich diese Entwicklung schon länger abgezeichnet?
    Nicht wirklich. Ich war erleichtert als ich ins Flugzeug gestiegen bin um hierher zu kommen, um endlich wieder nach vorne zu schauen. Die Saison verlief bis jetzt nicht optimal für mich. Wir haben versucht eine Lösung in Nordamerika zu finden, leider hat dies nicht geklappt und meinen Vertrag einfach in Nordamerika abzusitzen, machte für mich keinen Sinn. Ich bin im besten Eishockeyalter und ich will einer Mannschaft helfen Erfolg zu haben, zusammen mit meinen Kollegen in einem Team zu spielen, das eine Vorwärtsstrategie hat, nicht einfach irgendwo rumdümpeln, und meine Minuten abspulen.

    Welche Differenz gibt es zwischen dem Damien Brunner, der vor drei Jahren die Schweiz verliess, und jener, der jetzt zurückkommt?

    Für mich war es wichtig, dass ich immer meine Qualitäten ausspielen konnte. Ich habe an Erfahrung gewonnen, da ich mit einigen Routiniers spielte, von denen ich jeden Tag lernen konnte und wollte. Schlussendlich ist es sicher wichtig, dass ich hier mein Spiel wieder finde, meine Beine gut bewege. Der Rest wird von alleine kommen, da mache ich mir keine Sorgen. Aber einen grossen Unterschied gibt es nicht, ich bin älter geworden.

    Sie hatten ja bei New Jersey das Glück die Garderobe mit Jaromir Jagr (42) zu teilen, der in einem solch hohen Alter immer noch in der NHL spielt. Wie war er auf und neben dem Eis?
    Eine äussert angenehme Person, herzlich, jeden Tag gut aufgestellt, hilfsbereit, vorbildliche Arbeitseinstellung. Dies braucht es auch, wenn man in diesem hohen Alter noch Eishockey auf diesem Niveau spielen will. Er hat Eishockey 24 Stunden am Tag und 7 Tage in der Woche im Kopf und ich bin mir sicher er wird nach seiner Zeit in der NHL seine Karriere in Tschechien fortsetzen. Es war ein schönes Erlebnis mit ihm zusammen zu spielen. Er war einer der ersten NHL-Spieler, die ich kannte. Früher war es nicht so einfach die NHL zu verfolgen. Man kannte vielleicht Gretzky, Lemieux und Jagr und wenn man Glück hatte konnte man Ende Saison ein Highlight-Video anschauen, mehr gab es damals nicht.

    Als die Tifosi von Lugano von Ihrem Transfer gehört haben, war die Euphorie gross. Es war das Thema über das nicht nur in Lugano, sondern auch in den diversen Foren diskutiert wurden. Die Erwartungen sind riesig. Ein grosser Druck für Sie?

    Ich freue mich ehrlich gesagt auf diese Herausforderung. Die Stimmung in der Resega ist diese Saison sehr gut, die Fans kommen wieder so zahlreich wie schon lange nicht mehr. Es ist sicher schön jeden Abend vor einem enthusiastischen Publikum spielen zu können. Ich sehe es überhaupt nicht als Druck, ich freue mich.

    Abschliessend wollten wir von Präsidentin Vicky Mantegazza hören, wie es möglich war diesen Transfercoup zu landen.

    Im Laufe der letzten Wochen ergaben sich die ersten Verhandlungen. Nach der ersten Offerte haben wir eine Sitzung des Verwaltungsrats einberufen, aber wir haben abgelehnt, da dieser Transfer finanziell über unseren Möglichkeiten lag. Dann gingen die Verhandlungen in eine neue Runde, sein Agent hat uns ein zweites Mal kontaktiert und wir haben gemerkt, dass Brunner wirklich mit dem HC Lugano spielen wollte, dies bekräftigte auch Fischer. Brunner hätte in der KHL viel mehr verdienen können. Er verzichtete auf viel Geld um nach Lugano zu kommen. Einerseits ist es klar, dass man sich nicht die Chance entgehen lassen will einen solchen Klassespieler nach Lugano zu holen, aber dies natürlich ohne unsere finanziellen Grenzen zu sprengen. Mit Brunner haben wir unseren 5. Ausländer verpflichtet einfach mit Schweizer Pass.

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 17. Dezember 2014 um 08:30
    • #121

    17.12.2014 Aargauer Zeitung / Klaus Zaugg

    Zitat

    Der SC Herisau soll als Farmteam die NLB ergänzen

    Die NLB darbt vor sich hin: Kein Erstligist will aufsteigen – doch nun gibt es Licht am Horizont. Die Lakers wollen Herisau als Farmteam in die NLB aufsteigen lassen. Das «Bundesamt für Eishockey» hat vorerst grünes Licht gegeben.

    Wenn alles läuft wie aufgegleist, dann bekommt die NLB bereits nächste Saison eine neue Mannschaft. Mit Hilfe der Lakers steigt der SC Herisau aus der 2. Liga direkt in die NLB auf. Die Verbandsbürokraten haben das Projekt soeben abgesegnet. Diese spektakuläre Renaissance der Appenzeller Hockeykultur muss allerdings ein wenig ausführlicher erklärt werden.

    Ausgangslage ist die Weigerung der zwölf NLA-Teams, der NLB durch Modusänderungen entgegenzukommen. Aus Angst vor den besten NLB-Teams haben die NLA-Vertreter an der letzten Liga-Versammlung mit 12:0 jede Reform blockiert. Also bleibt nur noch die Möglichkeit, neue Teams für die NLB zu finden. Doch die Erstliga-Spitzenteams wollen nicht aufsteigen.

    Grünes Licht, wenn das Konzept passt

    Nun starten die Lakers einen interessanten Versuch zur Belebung der zweithöchsten Liga. Der SC Herisau, aktuell in der 2. Liga, kehrt nach 14 Jahren in die NLB zurück. Als Farmteam der Lakers. Ein höchst interessantes Konstrukt. Der Zweitligist SC Herisau bleibt bestehen und eine juristische Neuschöpfung mit dem gleichen Namen steigt direkt in die NLB ein.

    Noch vor drei Jahren türmten die Liga-Bürokraten alle möglichen Hindernisse auf, um einen Aufstieg in die NLB zu erschweren, und zerstörten mit Huttwil gar einen sportlich regulären Aufsteiger durch Verweigerung der Lizenz. Da die Not inzwischen in der NLB so gross ist (nur noch 9 Teams), hat das «Bundesamt für Eishockey» kapituliert und erlaubt nun den Direkteinstieg in die NLB, wenn ein taugliches Konzept und die Infrastruktur vorhanden sind.
    Herisau bezahlt nur Spielbetrieb

    So soll das neue NLB-Unternehmen funktionieren: Der SC Herisau muss lediglich für die Kosten des Spielbetriebes aufkommen. Die Spielerlöhne werden hälftig von den Lakers und der «Pro Ostschweiz Eishockey GmbH» finanziert. Diese neue Firma investiert pro Jahr 750 000 Franken in die ostschweizerische Hockeykultur und finanziert 50 Prozent der Lohnkosten des neuen NLB-Teams. Das Geld kommt von Gönnern und Freunden des Ostschweizer Hockeys.

    Und so sieht das Budget in der Gesamthöhe von 2,7 Millionen des neuen NLB-Teams aus:

    1,2 Millionen für den Betriebsaufwand (Geschäftsstelle, Trainer, Stadionmiete etc.).

    1,5 Millionen für die Spielerlöhne.

    Die Erträge in der Gesamthöhe von ebenfalls 2,7 Millionen sollen so erwirtschaftet werden:

    1,5 Millionen für die Spielerlöhne werden hälftig von den Lakers und der «Pro Ostschweiz GmbH» finanziert.

    Der Rest soll durch Zuschauereinnahmen (400 000), Werbung (350 000), Gönner (340 000) und «sonstige Einnahmen» (110 000) erwirtschaftet werden.

    Die Kernfrage aber ist: Woher kommen die Spieler? Die Lakers wollen in diesem Farmteam die Spieler aus dem Gesamtraum Ostschweiz zusammenfassen und ausbilden, die dem Juniorenalter entwachsen, aber noch nicht zu NLA-Cracks gereift sind. Spieler aus der Juniorenorganisation der Lakers, verschiedenen Ostschweizer Klubs und – Wunschvorstellung – auch aus Davos. So soll durch eine breitere Basis letztlich die NLA-Mannschaft der Lakers besser gemacht werden. Sozusagen das Modell der ZSC Lions/GCK Lions, aber über die ganze Ostschweiz ausgedehnt.

    Ursprünglich wollten die Lakers diese Farmteam-Idee gemeinsam mit dem HC Davos umsetzen. Aber der HCD ist aus verschiedenen Gründen noch nicht eingestiegen. Nun übernimmt eben die «Ostschweiz Eishockey GmbH» den finanziellen Part, der dem HCD zugedacht war.

    Drei wesentliche Faktoren

    Ob die Umsetzung dieses gut durchdachten Projektes gelingen wird, hängt im wesentlich von drei Faktoren ab.

    Erstens: Die Lakers dürfen nicht in die NLB absteigen. In diesem Falle wären alle Pläne Makulatur.

    Zweitens: Es muss gelingen, dem SC Herisau eine eigene Identität zu geben. Nur so ist es möglich, den budgetierten Schnitt von 1000 Zuschauern pro Spiel zu erreichen.

    Drittens: Wie ein Otto von Bismarck des Eishockey muss Lakers-General Harry Rogenmoser die vielen kleinen Hockeyfürstentümer in der Ostschweiz in den verschiedenen Ligen für dieses «Projekt Herisau» begeistern. Bis heute ist die Zersplitterung der Kräfte einer der Hauptgründe, warum es östlich von Kloten erst in Davos wieder Spitzenhockey gibt. Die Frage ist in diesem Zusammenhang auch, welche Position Hockey Thurgau einnehmen wird. Eine Integration in dieses Farmteam-System der Lakers kommt beim aktuellen Geschäftsführer Adi Fetscherin nicht infrage. Im besten Falle entwickelt sich eine gesunde Rivalität zwischen dem HC Thurgau und dem SC Herisau. Interessanterweise formulieren der HC Thurgau und der SC Herisau die gleichen Ziele mit den gleichen Worten: «Eishockey Leuchtturm der Ostschweiz» werden. Ob zwei Leuchttürme Verwirrung stiften oder am Ende gar die Konkurrenz im Grossraum Zürich blenden werden?

    Das Projekt der Lakers zeigt auf jeden Fall, dass durchaus Ideen vorhanden sind, wie der NLB neues Leben eingehaucht werden kann. Ob es nachhaltig erfolgreich sein wird, muss sich weisen.

    Alles anzeigen
  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 19. Dezember 2014 um 16:21
    • #122

    Die Folgen des grossen Knalls
    Kommentar: Nach zuletzt zwei Siegen ist vor allem der Zeitpunkt für Hollensteins Entlassung überraschend. Auf ihn folgt Sean Simpson – und was noch? Gehen getrennte Wege: Felix Hollenstein und Flyers-Präsident Philippe Gaydoul. Bild: Keystone
    Von Philipp Muschg

    Sportlicher Kahlschlag.
    Das passierte, als die Kloten Flyers am 29. Juni 2012 nach dem Beinahe-Kollaps Knall auf Fall die gesamte sportliche Führung samt Assistenztrainer Felix Hollenstein auswechselten. Und das geschah nun, zweieinhalb Jahre später, erneut. Sportchef, Trainer, Assistenzcoach: Alles ist seit heute Morgen neu in Kloten. Dass Präsident und Clubbesitzer Philippe Gaydoul ein Mann für halbe Sachen ist, muss er sich wirklich nicht nachsagen lassen.

    Dass die Flyers Trainer Hollenstein ersetzten, ist an sich keine Überraschung. Zu weit blieb der Playoff-Finalist des Frühjahrs, der erneut den Final als Saisonziel ausgegeben hatte, unter den Erwartungen. Rang 8 und trotz nomineller Verstärkungen die zweitschlechteste Offensive der Liga sind eine schwache Bilanz. Überraschend ist allerdings der Zeitpunkt: Zwei Siege in Folge haben noch wenige Trainer den Job gekostet.

    In den Augen Gaydouls haben sie offenbar am grossen Bild nichts geändert: Die Flyers enttäuschten, der Präsident handelte. Er entliess jenen Mann, den er im Februar 2013 spektakulär zurückgeholt hatte, ein zweites Mal. Und er holte mit Sean Simpson jenen Mann, den er aus Verbandszeiten bestens kannte – jenen Mann auch, welcher das Schweizer Eishockey 2013 zum grössten Triumph seiner Geschichte führte: dem WM-Silber vom Stockholm. Simpson hatte Erfolg, wo immer er wirkte: in Zug, in der DEL, beim ZSC, mit der Nationalmannschaft.

    Erfolg ist etwas, was der Präsident unbedingt will, und dass bei seinen Personalentscheiden ein gutes Palmarès nicht stört, zeigte er bereits bei der eigenmächtigen Verpflichtung von André Rötheli als Sportchef, der sich damals erst als Spieler einen Namen gemacht hatte, dafür einen hervorragenden. Dass Gaydoul und sein neuer Angestellter aus Verbandszeiten miteinander vertraut sind: Das ist ein zweites Muster, dass sich seit zweieinhalb Jahren durch die Klotener Personalpolitik zieht.

    Sportlich ist die Verpflichtung von Simpson alles andere als ein Risiko. Dass die Flyers noch weiter unter ihren Möglichkeiten bleiben als bisher, ist kaum vorstellbar. Aber strukturell und atmosphärisch könnte der grosse Knall weitreichende Folgen haben.

    Wie reagiert zum Beispiel Schlüsselspieler Denis Hollenstein auf die Entlassung seines Vaters? Gerade das Zusammenwirken im selben Team war doch der Grund gewesen, warum er Genf im Sommer verlassen hatte – und die Entlassung des Vaters im Juni 2012 der Anlass, warum er erst dorthin geflüchtet war. Wie reagieren seine Teamkollegen? Die oft und gerne beschworene Flyers-Familie und der besonderer Geist im Team: Sie sind seit heute offiziell Vergangenheit.

    Für Vater Hollenstein ist die Freistellung nach drei Jahrzehnten im Club zweifellos ein Schock. Doch auch für den Club hat sie erschütternde Wirkung. Rötheli als Trainer der Elite-Junioren und Nachwuchsverantwortlichen weiter zu beschäftigen, ist zumindest mutig. Und auch das Doppelmandat Trainer/Sportchef, wie es Simpson erhält, bedeutet potenziell den nächsten Interessenkonflikt. Hans Kossmann, der vor ein paar Wochen in Freiburg entlassen wurde, ist dafür nur das jüngste Beispiel. (Tagesanzeiger.ch/Newsnet)

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 20. Dezember 2014 um 15:01
    • #123

    «Die Stimmung war ernst» InterviewSean Simpson über die erste Begegnung mit seinem neuen, bekannten Team in Kloten.

    Wie klingt das für Sie: Sean Simpson, Trainer und Sportchef der Flyers?
    Es ist komisch, wie das Leben so spielt. Wenn mir jemand vor einem Jahr an der Arosa Challenge gesagt hätte, dass ich nicht mehr Schweizer Nationaltrainer sein würde, dafür als Coach in Russland ein Fiasko erleben und heute hier stehen würde: Ich hätte es nie ­geglaubt. Aber ich bin natürlich sehr glücklich, hier zu sein.

    Dass Sie nicht mehr in Russland sind, werden Sie kaum bereuen . . .
    Nein, allerdings nicht. Wir wurden ja alle in Rubel bezahlt.

    Wie lange mussten Sie überlegen, bis Sie Kloten zusagten?
    Das ging relativ schnell, die Gespräche waren sehr gut. Eigentlich hatte ich für Weihnachten andere Pläne, aber so ist das Geschäft: Wenn eine super Gelegenheit kommt, musst du die Pläne ändern.

    Wie haben Sie die Zeit seit Ihrer ­Entlassung in Jaroslawl verbracht?
    Ich hatte zweieinhalb Monate Pause zu Hause in Zug, habe wenig gemacht, meine Gedanken geordnet. Es war das erste Mal in meiner Karriere, dass ich entlassen wurde. Es war das erste Mal, dass ich im Herbst nichts zu tun hatte. Und es ist jetzt das erste Mal, dass ich einen Club während der Saison übernehme.

    Wie hat das Team reagiert, als Sie sich am Freitagmorgen vorstellten?
    Die Stimmung war ziemlich ernst. Ich habe jeden Spieler einzeln begrüsst, und ich kenne sie ja alle schon, das ist wirklich erstaunlich. Nicht nur die Spieler, sondern auch den Materialwart, den Masseur, den Arzt – die sind alle auch für das Nationalteam tätig.

    Worauf liegt nun Ihr Fokus?
    Vorerst auf den beiden Spielen vor ­Weihnachten gegen Biel und Lausanne, wo wir unbedingt Punkte brauchen. Dann kommen vier Tage Pause und anschliessend drei weitere Partien bis zum Cup-Halbfinal. Danach erst werden wir normale Abläufe haben.

    Sie werden jetzt also wenig ändern?
    Genau. Es muss schnell funktionieren, eigene Ideen können wir dann später richtig einbringen. Es geht im Moment darum, dass die Automatismen nicht ­gestört werden und das Team emotional gut drauf ist.

    Als Sportchef arbeiten Sie mit Ihrem Vorgänger André Rötheli zusammen, der neu die Junioren betreut. Sind da Konflikte nicht programmiert?
    Natürlich wurde darüber diskutiert, auch mit Rötheli. Wir kennen uns seit Jahren, er war mein Captain, als wir in Zug Meister wurden. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass diese Konstellation mit jemand anderem schwieriger werden könnte. Was meinen eigenen Job angeht, sehe ich kein Problem: In der NLA ist man als Trainer ohnehin fast ein Sportchef und in jede Entscheidung ­involviert.
    Aufgezeichnet: Philipp Muschg)
    (Tages-Anzeiger)

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 21. Dezember 2014 um 09:05
    • #124

    Klotens präsidiales Luxusproblem Philippe Gaydoul ist an der Spitze der Flyers unersetzbar – und genau darum kämpft der Club um sein Image

    http://www.tagesanzeiger.ch/sport/hockey/K…/story/10811296

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 23. Dezember 2014 um 09:10
    • #125

    NZZ 23.12.2014

    Zitat

    Im dichten Nebel

    Der Trainerwechsel von Felix Hollenstein zu Sean Simpson zeitigt noch keine Wirkung: Die Kloten Flyers verlieren in Biel 2:4 und fallen zurück unter den Strich.

    Klotens Mehrheitsaktionär und Präsident Philippe Gaydoul wird den 19. Dezember möglicherweise noch irgendeinmal verfluchen. Nicht, weil er nur fünf Tage vor Heiligabend die Klublegende Felix Hollenstein des Amtes enthob und ihm damit das Weihnachtsfest vergällte. Sondern weil er bei der Begründung der Massnahme zum unseligen Vergleich mit der Skischulklasse griff, die oben am Hang ihren Lehrer aus den Augen verloren hat und deshalb Freistil ins Ziel wedelt.

    Nun, Gaydoul müsste wissen, dass man nicht ungestraft Witze über Skifahrer reisst. Zumindest nicht in einem wintersportverrückten Land wie der Schweiz. Das Bild, auch wenn es noch so treffend ist, wird ihn verfolgen. In Biel jedenfalls lag der Nebel noch immer dicht vor den Augen der Klotener Spielern. Der letztjährige Play-off-Finalist musste sich vom bescheidenen Gegner über weite Strecken dominieren lassen. Vorübergehend ins Spiel zurück fand er nur dank einer Einzelaktion von Peter Mueller und einem grosszügigen Geschenk des Bieler Verteidigers Roman Untersander, der selber vorübergehend in eine Nebelbank geriet und den Puck unbedrängt vor dem eigenen Tor Lukas Frick auf den Stock spielte.

    Weil aber Gian-Andrea Randegger im dritten Drittel ebenso grosszügig war und Niklas Olausson freies Geleit zum Tor gewährte, gewann Biel trotzdem. Als Kloten in den letzten 90 Sekunden in Überzahl und ohne Torhüter den Ausgleich anstrebte, missriet ein Schussversuch von Micki Dupont derart, dass Olausson kein Problem hatte, den Match zu entscheiden.

    Der klägliche Abschlussversuch des Kanadiers beendet das misslungene Comeback von Sean Simpson. Der ehemalige Nationalcoach hatte die Schweiz vor knapp sechs Monaten verlassen, um in der russischen KHL mit Jaroslawl ein neues Kapitel in seiner Trainerlaufbahn zu schreiben. Nach nur neun Spielen wurde er entlassen. Allzu viel freilich konnte der neue Coach in Kloten noch nicht bewirken. Bis zum ersten Match hat er zweimal mit dem Team trainiert, einmal davon beim Aufwärmen am Morgen vor dem Match in Biel.

    Dass ein neuer Trainer nicht zwingend neues Glück bedeutet, verdeutlicht die Tatsache, dass schon in Simpsons erstem Training einer der Schlüsselspieler eine Zerrung erlitt, für zwei bis drei Wochen ausfällt und damit auch den nächsten kapitalen Match morgen Dienstag gegen den HC Lausanne verpasst. Beim betroffenen Spieler handelt es sich übrigens um Denis Hollenstein, den Sohn des entlassenen Trainers. Soll noch jemand behaupten, Witze über Skifahrer rächten sich nicht.

    Alles anzeigen
  1. Datenschutzerklärung
  2. Impressum
Community-Software: WoltLab Suite™