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Pressespiegel und interessante Interviews

  • liveehcb
  • 8. November 2013 um 11:05
  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 13. August 2014 um 08:17
    • #26

    Rapperswil-Jona Lakers:
    Johansson: ''Genau das, was ich wollte''

    In den letzten Jahren gab es für die Rapperswil-Jona Lakers nicht viel zu lachen, das soll sich heuer aber ändern. Ein Grund dafür: Neuverpflichtung Mikael Johansson. sport.ch hat den Schweden getroffen und mit ihm über Privates, seine Qualitäten und die Lakers gesprochen.
    sport.ch: Mikael Johansson, Sie verbrachten fast Ihre ganze Karriere in Schweden, nun wechselten Sie zu den Rapperswil-Jona Lakers. Was waren Ihre Beweggründe?
    Mikael Johansson: Ich wollte etwas Neues, um besser zu werden. Ich wollte eine neue Liga und neue Spieler kennenlernen, gegen andere Teams spielen. Ich wäre beinahe schon in der letzten Saison hier gelandet, doch es hat mit dem Transfer nicht geklappt. In diesem Jahr kontaktierten mich die Lakers dann sehr früh nach der Saison und machten mir die Entscheidung leicht.

    Welche Rolle spielte Anders Eldebrink beim Transfer?
    Er ist sicherlich auch ein Grund, dass ich hierher kam. Er rief mich vor der Unterschrift ein paar Mal an, erzählte mir über den Verein und legte mir seine Erwartungen dar. Es war genau das, was ich wollte.

    Holten Sie auch Informationen bei Ihren Landsleuten Niklas Persson und Nicklas Danielsson ein?
    Ich sprach ein bisschen mit ihnen. Auch im Nationalteam, als wir im Dezember in Russland waren. Sie hatten nur Gutes zu berichten. Auch meine guten Freunde Christian Berglund und Sanny Lindström sagten: 'Geh dahin, wenn du kannst'.

    Gab es andere Angebote?
    Ja, von Klubs aus Schweden, der KHL und auch der Schweiz. Aber die Lakers waren die Ersten, die sich für mich interessierten. Meine Entscheidung war schnell getroffen.

    War der Misserfolg der Lakers in den letzten Jahren kein Hinderungsgrund?
    Ich hörte davon. Die Verantwortlichen sagten aber, dass viele neue junge Spieler kämen und ein Neuanfang stattfinden würde. Das war etwas, was ich miterleben wollte.

    Spüren Sie etwas von einer Aufbruchstimmung?
    Nun, ich kenne die Spieler noch nicht allzu gut, aber die jungen Spieler versprühen viel Energie und haben Spass zusammen. Sie sind bereit, hart zu arbeiten. Ich hoffe, das ist eine gute Basis, um etwas aufzubauen.

    Sehen Sie sich selber als Leader?
    Ja, ich denke schon. Ich bin einer der älteren Spieler im Team und habe hohe Ansprüche an mich. Ich hatte in meiner Karriere immer gute Spieler vor mir, wie beispielsweise Jörgen Jönsson in Färjestad. Ich hoffe, ich konnte von ihnen genug lernen und das nun anwenden.

    Abseits des Eises, wie haben Sie sich eingelebt?
    Sehr gut. Ich wohne in Pfäffikon, wie die anderen ausländischen Spieler des Vereins auch. Ich habe zwar mein eigenes Appartement, aber wir leben ganz in der Nähe und unternehmen viel zusammen. Die Gegend hier ist wunderschön und die Landschaft in der Schweiz mit den Bergen und den Seen einfach fantastisch.

    Ist Ihre Herzensdame ebenfalls mitgekommen?
    Die habe ich leider noch nicht getroffen. Aber vielleicht finde ich ja eine Schweizer Frau, wer weiss... (lacht)

    Wie wichtig ist es für Sie, dass das Umfeld stimmt?
    Das ist schon wichtig. Ich bin ein Spieler, der besser spielt, wenn er sich wohl fühlt. Alle kümmern sich gut um mich, die Leute und die Kultur sind sehr ähnlich wie in Schweden. Ich vermisse daher eigentlich nichts, ausser natürlich Familie und Freunde.

    Zurück zum Sportlichen. Sie spielten ein Jahr in der AHL, zum Sprung in die NHL hat es aber nie geklappt. Weshalb nicht?
    Ich war nahe dran im Trainingscamp, doch dann verletzte ich mich. So verpasste ich die nächsten beiden Monate. Am Ende der Saison musste ich dann die Hüfte operieren lassen, davor aber fühlte ich mich sehr gut. Ich lernte in diesem Jahr viel über mich selbst und wie ich in verschiedenen Situationen reagiere. Es war hart, aber es machte auch Spass.

    Weshalb versuchten Sie es nicht weiter in Nordamerika?
    Ich hatte drei Hüftoperationen und war nicht mehr bei 100%. Um es in die NHL zu schaffen, hätte es aber wohl 105% oder 110% gebraucht. Ich hatte also keine Chance.

    Der NHL-Traum lebt aber noch?
    Ja, man muss sich schliesslich hohe Ziele setzen. Man braucht Träume, wenn man sich verbessern will. Aber klar, ich werde älter, also wird es immer schwieriger.

    Was können Sie den Lakers bringen? Sie wurden ja nicht zuletzt aufgrund des lahmenden Powerplays verpflichtet....
    Die Lakers brauchten einen Spielmacher. In jedem Team, in dem ich war, spielte ich oft im Powerplay und das funktionierte ziemlich gut. Ich hoffe, ich kann ein paar gute Pässe zu Danielsson und Co. spielen. Ich arbeite jeden Tag hart, und hoffe, auch ein paar Tore zu schiessen.

    Wissen Sie schon, in welcher Linie Sie spielen werden? An der Seite von Danielsson?
    Wir werden wohl verschiedene Linien testen, aber es ist gut möglich, dass ich mit ihm zusammenspielen werde. Wir werden sehen, wie es funktioniert, wichtig ist einfach, dass man uns ein paar Spiele Zeit gibt, um es zu testen.

    Was haben Sie sich für Ziele gesetzt?
    Nun, ich setze eigentlich keine persönlichen Ziele. Natürlich will ich dem Team so gut wie möglich helfen. Ich hoffe, dass wir viele Spiele mehr als letztes Jahr gewinnen und die Playoffs schaffen. Die Leute, die an die Spiele der Lakers kommen, sollen Spass haben und es geniessen wenn wir spielen, damit sie auch wiederkommen. (ade)

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 15. August 2014 um 14:36
    • #27

    Interview von Peter Guggisberg (von HC Davos nach Kloten Flyers)

    slapshot.ch: Das war die erste Sommerpause seit 11 Jahren, welche Sie nicht im Landwassertal verbracht haben. Was war anders im Unterland?
    Peter Guggisberg: Da gibt es mehrere Sachen. Rein im Hockey war es ein riesiger Unterschied, es ist natürlich eine grosse Veränderung. Und jetzt im Sommer ist auch die Zeit neben dem Eis ganz anders - du hast mehr Zeit, die Familie und Freunde zu sehen. Das Unterland bietet auch mehr Möglichkeiten, Dinge zu unternehmen, weil die Distanzen viel kleiner sind. Es ist schon eine Umstellung.

    War also nach der langen Zeit in Davos einmal ein Tapetenwechsel nötig?
    Ja, das war sicher ein Grund für den Club-Wechsel nach 11 Jahren. Klar, vom Hockey her hätte beim HCD auch vieles bis alles gestimmt. Aber neben dem Hockey bietet das Leben in Davos halt nicht die gleichen Freiheiten wie im Unterland. Von dem her bereue ich den Umzug bisher nicht.

    Trotzdem fällt einem der Abschied nach mehr als einer Dekade bestimmt nicht leicht? Auch nicht von Arno Del Curto...
    Sicher, es war schon speziell. Die Zeit unter Arno war lange, das vergisst man nicht von einer Sekunde auf die andere. Wiederum habe ich diesen Entscheid selber gefällt, ich habe gewusst, dass ich den Transfer machen werde. Ich bin froh, habe ich diesen Schritt endlich gewagt. Wie es kommen wird, wird sich zeigen - der Sommer war super, was natürlich auch mit dem Alltag neben dem Hockey zu tun hat. Was der Winter mit sich bringen wird, ist schwierig zu sagen. Aber ein bisschen Wehmut war beim Abschied sicherlich auch dabei...

    Im Winter sind Sie von vielen Clubs umworben worden, unter anderem auch vom SC Bern. Finanziell wäre das sicher verlockend gewesen, warum haben Sie als Berner sich gegen die Mutzen entschieden?
    Erst einmal würde ich sagen, es ist nicht nur eine Geldangelegenheit. Es geht auch um anderes, man muss sich wohl fühlen bei einem Verein. Die Frage, wieso Kloten und nicht dieser oder jener Club, wurde mir schon oft gestellt. Es gab nicht einen speziellen Grund, es war ein reiner Bauchentscheid. Ich hoffe, ich kann nach 3 Jahren sagen, dass es der richtige war.

    Die letzten Jahre waren für Sie nicht einfach. Immer wieder fielen Sie aufgrund Ihrer Knieverletzung für lange Zeit aus. Wie gross rechnen Sie sich Ihre Chancen aus, die nächste Saison mit den Kloten Flyers beschwerdefrei durch zu spielen?
    Das ist immer schwierig zu sagen, es kann natürlich jederzeit auch eine andere Verletzung kommen. Klar, man hat nach den ganzen Geschichten einen Schwachpunkt, aber ich gehe mit der Hoffnung in die Saison, dass ich jedes Spiel machen kann. Falls es anders kommen wird, kann ich mir dann Gedanken darüber machen. Ich zerbreche mir nicht gross den Kopf darüber und nehme es, wie es kommt. Wenn es nicht geht, dann geht es eben nicht, und wenn doch, dann bin ich sicher froh.

    Vor Ihren Kreuzbandrissen haben Sie als einer der schnellsten, wenn nicht gar als der schnellste Spieler der NLA gegolten. Denken Sie, Sie können jemals wieder an Ihre Höchstleistungen anknüpfen?
    Rein von der Geschwindigkeit her, was bestimmt immer ein Vorteil von mir war, habe ich sicher Einbussen gehabt. Es wird schwierig, genau wieder an das heran zu kommen. Man verliert bei solchen Verletzungen muskulär enorm viel. Das ewige Aufbauen und dann wieder Verlieren macht es sicher nicht einfacher. Auch die Spritzigkeit leidet zweifellos darunter. Schlussendlich muss man einfach sein Spiel umstellen. Ich denke, das wird schon gehen. Ich habe wahrscheinlich etwas an Geschwindigkeit verloren, aber ich glaube, das kriegen wir schon irgendwie wieder hin (schmunzelt). (jka)

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 20. August 2014 um 14:56
    • #28

    Wie das Eishockey den Fussball aussticht

    Arm gegen Reich, Stadt gegen Land: Die Eishockey-Derbys zwischen Lugano und Ambri sind die unbestrittenen Höhepunkte des Tessiner Sportjahres.

    Die Legende würde alles erklären. Geo Mantegazza, milliardenschwerer Immobilienhändler, soll Ende der 70er-Jahre an der Via Trevano 100 angeklopft und dem FC Lugano seine Sponsoring-Dienste angeboten haben. Der FC Lugano, damals ein Liftklub zwischen NLA und NLB, wollte aber nichts wissen von Mantegazza. Dieser soll kurzerhand die Strassenseite gewechselt haben. In unmittelbarer Nähe des Fussballstadions Cornaredo liegt die Resega, die Heimat des HC Lugano.

    So weit die Legende. Ob sie stimmt, kann nicht einmal Luca Righetti bestätigen, HCL-Kommunikationschef und Vertrauter der Familie Mantegazza. «Ich habe gehört, dass sein Freundeskreis ihn, den Fussballer, bearbeitet hat», sagt er: «Er solle beim HC Lugano einsteigen.»

    1978 wird Mantegazza Lugano-Präsident. Der HCL ist in dieser Zeit ein mittelmässiger NLB-Klub. Erste Erfolge stellen sich schnell ein. 1981/82 steigen Ambri und Lugano gleichzeitig in die NLA auf, wo beide Klubs seither spielen. Das Tessiner Derby wird zum Kultfaktor. Zu Beginn sind sie schon drei Stunden vor Spielbeginn restlos ausverkauft. Sogar Postauto-Chauffeure müssen erklären, ob sie für Ambri sind – oder für Lugano.

    Biancoblu oder Bianconero? Noch heute werden auch Staatsräte gefragt, ob sie das blauweisse, politisch eher linke Ambri oder das gelbschwarze, politisch eher rechte Lugano bevorzugen. Die aktuelle Regierung neigt stärker zu Ambri. SP-Regierungspräsident Manuele Bertoli wegen seines Sohnes. Lega-Staatsrat Norman Gobbi war Ambri-Verwaltungsrat. Und FDP-Staatsrätin Laura Sadis gilt als Ambri-Anhängerin. Das war zwar CVP-Staatsrat Paolo Beltraminelli in seiner Jugend auch. Inzwischen sympathisiert er aber mit Lugano. Lega-Staatsrat Claudio Zali wiederum war jener Strafrichter, der 2008 die Ex-Präsidenten Fabio Gaggini und Beat Kaufmann für schuldig befand, 3,5 Millionen Franken an Steuern hinterzogen zu haben.

    Das Derby sei «ein Fest des Tessiner Hockeys», sagt Ambris Trainer Serge Pelletier. «Die Kulturen im Kanton prallen aufeinander: Reich spielt gegen arm, Stadt gegen Land», sagt Ueli Schwarz, Direktor Leistungssport von Swiss Ice Hockey. Es sei das Derby mit den grössten Emotionen im Schweizer Eishockey. Ambri sei ein Bergdorf mit langer Hockey-Tradition, wie sie Langnau noch habe und Arosa und Villars gehabt hätten. Ambri hat auch über 20 Fanklubs in der ganzen Schweiz und drei in Italien. «Und Lugano hat eine Titel- und eine Professionalismus-Tradition», sagt Schwarz. «Die sehr eishockey-affine Familie Mantegazza machte Lugano in den späten 80er-Jahren zum Trendsetter.»

    Die Popularität des Eishockeys «verdanken wir in erster Linie Ambri», sagt Verwaltungsratspräsident Filippo Lombardi. Ambri sei «seit jeher Symbol der mutigen Bergleute» gewesen – «und lange alleine Identitätsträger des Tessins in der NLA.» Dann sei Lugano gekommen, «mit einem klugen Milliardär an der Spitze». Sieben Meistertitel holte Geo Mantegazza mit dem HCL. Zusammen mit Bruder Sergio brachte es Geo Mantegazza im Tourismus, in der Flug- und Immobilienbranche zu einem Milliarden-Vermögen. 2013 platzierte die «Bilanz» die Mantegazzas mit 3,25 Milliarden auf Rang 38 der reichsten Schweizer.

    Ambri hingegen kämpft immer wieder mit Finanzproblemen. Wie jetzt gerade. «Eigentlich ist es ein Wunder, dass sich ein Klub wie Ambri professionelles Eishockey leisten kann», sagt Schwarz. Ambri befinde sich in einer ganz schwierigen Situation, weil es ein strukturelles Defizit habe. Schwarz: «Ambri braucht ein modernes Stadion mit genug Sitzplätzen und einer Restauration, um dieses Defizit wegzubringen.»

    Es ist Filippo Lombardi, seit 2009 für Ambri verantwortlich, der immer wieder finanzielle Lücken stopft. Der CVP-Fraktionschef und Ständerat soll dieses Jahr gar eine Million aus dem Vermögen seiner Eltern eingeschossen haben, sagen Insider. Lombardi bestätigt erstmals: «Seit fünf Jahren fühle ich mich als Präsident verpflichtet, als Erster in die eigene Tasche zu greifen, wenn es nötig ist, bevor ich von den anderen etwas verlange.» Zu Zahlen mache er «keine Angaben».

    Blockieren ihn und das Team die wiederkehrenden Finanzsorgen? Ambris Trainer Pelletier lacht. «Trainer, Staff und Spieler sind auf dem Laufenden», sagt er. Und: «Ich sage den Spielern zum Saisonauftakt: Hier müsst ihr mehr leisten für weniger Geld.»

    Finanzielle Probleme kennt der HCL ebenfalls. «Es dürfte auch in Lugano Einschüsse brauchen, weil der Klub mehr kostet als er einspielt», sagt Schwarz. Nur kann Lugano dank der Familie Mantegazza gelassen in die Zukunft blicken. Das schaffe aber auch «eine starke Abhängigkeit».

    Die Familie Mantegazza schiesst nicht Geld ein und taucht ab. Ihr Engagement ist gross. Geo Mantegazza hat die Führung des Klubs an Tochter Vicky übergeben. Auch Sohn Mario arbeitet im Verein, bei der Juniorenförderung und im Marketing. Und Anna, die Tochter Mantegazzas aus zweiter Ehe, ist ebenfalls Lugano-Fan. «Die Familie Mantegazza ist das Oberhaupt der ganzen Erfolgsgeschichte», sagt Lugano-Trainer Patrick Fischer. «Es sind sehr respektvolle Leute.»

    Auch Geo Mantegazza kann seinen Emotionen freien Lauf lassen. «Wir Spieler machten vor der Curva Nord den Purzelbaum», erzählt Geschäftsführer Jean-Jacques Aeschlimann. Als Mantegazza dann die Kabine aufsuchte, verblüffte er alle: ebenfalls mit dem Purzelbaum.

    Es gibt eine zweite Legende, die sich um Mantegazza rankt. Er soll, als Ambri in den 2000ern vor dem Bankrott stand, Geld eingeschossen haben. Um Ambri zu retten. «Ich könnte mir gut vorstellen, dass er das tat», sagt Patrick Fischer. Mantegazza habe ein grosses Herz.

    Der FC Lugano wird sich hintersinnen.

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 21. August 2014 um 14:54
    • #29

    Die Geschichten stammen aus dem Buch “75 Jahre EHC Biel”. Das Jubiläumsbuch kommt ab Freitagabend an der Teampräsentation zum Verkauf.

    Zitat

    Rettung dank Schreibmaschine
    1939 wurde der EHC Biel gegründet. Doch aller Anfang ist schwer. Geld und eine eigene Eisbahn fehlten – Schwierigkeiten waren vorprogrammiert. Nach internen Probleme trat Präsident Heinrich Plüss aus und gründete den EHC Tornado Biel. Der EHC Biel stand kurz vor dem Aus, hätte er nicht eine Schreibmaschine für 130 Franken verkaufen können. Schliesslich kam es, wie es kommen musste. Am 25. September 1947 fusionierten der EHCB und die Tornados zu deren beiden Überleben.

    Trainer stehen gelassen
    In der Saison 1964/65 trainierte mit Ernst Wenger erstmals kein Spielertrainer den EHC Biel. Wenger führte den SC Bern Ende der 50er-Jahre in die NLA und zum Meistertitel. Aufgrund seiner sehr autoritären Art geriet er mit Präsident Willy Gassmann aneinander. Auf dem Weg zu einem Meisterschaftsspiel ins Wallis wurde Wenger an der Raststätte Vieux Manoir in Murten einfach stehen gelassen. Eine etwas andere Art einen Trainer zu entlassen.

    Ein Präsident an der Bande
    Am 18. November 1972 fand das erste Spiel im Eisstadion statt. In einem spektakulären Spiel trennten sich der EHC Biel und der HC Davos 3:3. Das wohl kuriosteste Unentschieden der Bieler Eishockeygeschichte. Nach dem ersten Drittel lag der EHCB mit 0:3 hinten. Als auch nach 40 Minuten keine Besserung in Sicht war, nahm Präsident Willy Gassmann die Sache selbst in die Hand. Er begab sich an die Bande, stellte die Linien um und holte so noch einen Punkt. In der 44. Minute traf Jakob Kölliker zum 1:3. Trainer Steve Latinovich sorgte 72 und 13 Sekunden vor Schluss für das Unentschieden.

    Urlaub für die Aufstiegsfeier
    35 Jahre nach der Gründung stieg der EHC Biel erstmals in die NLA auf. Nach einem 7:3 Sieg im Eisstadion gegen Visp lag der EHCB uneinholbar an der Spitze. 3000 Anhänger nahmen an der Aufstiegsfeier teil. Auch das ganze Team war anwesend, sogar der sich in der Rekrutenschule befindende Verteidiger Carlo Valenti. Als Füsilier war er im Sand in Schönbühl stationiert. Dreimal wöchentlich wurde er von einem Chauffeur des Hauses Gassmann für das Training abgeholt. So auch für die Aufstiegsfeier.

    Zur falschen Zeit am falschen Ort
    Der Bündner Reto Lohrer wurde nicht vom Glück verfolgt. Er stieg mit dem EHC Biel 1975 auf und wurde ein Jahr später Vizemeister. Danach wechselte er nach Arosa, Biel wurde Meister. 1979 kehrte er zu Biel zurück und musste zusehen, wie Arosa Meister wurde. Ergo wechselte er 1980 wieder nach Arosa. Und welch Wunder, 1980/81 wurde wieder der EHCB Meister.

    Zur Strafe dem Bus hinterher
    In der zwölften Runde der Saison 1993/94 verlor der EHC Biel auswärts in Zug mit 0:7 – für Präsident Ueli Roth und Trainer Jakob Kölliker des Guten zu viel. Nach dem Spiel durften die Verlierer geschlossen hinter dem Mannschaftsbus herlaufen – und das bis zur Autobahneinfahrt. Nach Mitternacht in Biel angekommen wurde sogleich ein Straftraining angesetzt, bis die Polizei, aufgrund von Reklamationen der Anwohner, dem Treiben ein Ende setzte.

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  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 22. August 2014 um 10:26
    • #30

    Interview mit Dino Stecher (ehem. Trainer der EHC Basel Sharks)

    Der Termin war schon lange vereinbart. Wir wollten uns Anfang August über die Vorfreude auf die kommende Saison, die Mannschaft, die Ziele und die Fortschritte des Eishockeysports in Basel unterhalten. Der plötzliche und unerwartete Konkurs der EHC Basel AG am 7. Juli 2014 haben nicht nur diese Pläne durchkreuzt. Nicht selbstverständlich, dass sich Dino Stecher trotz dieser Enttäuschung für ein Gespräch zur Verfügung gestellt hat.

    Dino, Ende Juni, mitten in der Vorbereitung der neuen Saison, wurden den Mitarbeitern, dem Trainerteam und den Spielern der EHC Basel Sharks mitgeteilt, dass sie sofort freigestellt werden. Es sollen sich tragische Situationen abgespielt haben?
    Das ist leider so. Die Spieler und Angestellten des Vereins wurden durch die Verantwortlichen leider sehr emotionslos mit der neuen Situation konfrontiert. Die Mitteilung kam unerwartet. Entsprechend gross war der Schock. Wir haben dadurch viel verloren - nicht nur Geld.

    Hat man diesen Konkurs nicht erwarten können, nachdem Matthias Preiswerk öfters mal angetönt hat, aufzuhören?
    Nicht in dieser Art und Weise. Insbesondere der Zeitpunkt war indiskutabel. Das uns zur Verfügung stehende Sportbudget wurde durch den Verwaltungsrat abgesegnet. Wir haben gut gewirtschaftet und ein konkurrenzfähiges Team für die kommende Saison präsentiert. Die letzte Saison hat zudem mitgeholfen, dass viele Spieler nach Basel kommen wollten. Das zeigte, dass man auf dem richtigen Weg gewesen wäre. Wir wären durchaus konkurrenzfähig gewesen.

    Dieser Zeitpunkt ist für viele immer noch ein Rätsel?
    Das bleibt es wahrscheinlich auch.

    Es zeigt sich nun einmal mehr, dass eine zu grosse Abhängigkeit eines Mäzens für einen Verein auch ein Risiko sein kann.
    Das ist so. Man hat dies gewusst. Man hat sich über Jahre von diesem Geld bedient, immer auch mit der Sorge, der Hauptgeldgeber könnte irgendwann mal Nein sagen. Nun war es soweit. Er wollte einfach nicht mehr.

    Es hat ja offenbar nicht viel gefehlt, die NLB-Mannschaft zu retten?
    Ich bin überzeugt davon, dass die Rettung möglich gewesen wäre. Ein Investor hatte man an der Angel. Der Spendenaufruf hätte noch zu mehr Einnahmen geführt. Die Zeit war aber für die Rettung einfach zu knapp. Die Verantwortlichen wollten diese Zeit offenbar nicht geben.

    Nun gibt es einen Neuanfang in der 1. Liga mit neuem/alten Namen und Logo.
    Die Zukunft wird es zeigen, ob der schnelle und kurze Weg mit dem Konkurs und dem Wiederaufbau über die 1. Liga besser sein wird. Ich wünsche Hans-Peter Gerber mit seinem Team viel Glück für sein neues Projekt. Der EHC Basel hat durch den Konkurs aber einen erheblichen Imageschaden und für Kopfschütteln in der Hockey-Schweiz gesorgt. Es braucht nun auf alle Ebenen gute, seriöse und konstante Arbeit.

    Hätte die Rettung geklappt, wollte man den Hai auch beerdigen?
    Das ist so. Ich war, wie viele andere auch, nie ein Freund des Hai's.
    Einfach: EHC Basel. Das reicht.

    Immer wieder kommt es bei einigen NLB-Clubs zu Rückzügen oder finanziellen Schwierigkeiten. Krankt das Schweizer Eishockey?
    Nein. Die NLB krankt und ist die grosse Sorge der Nationalliga. Die jetzige Situation mit 12 Mannschaften in der NLA und 9 NLB ist selbstredend.

    Jean-Marie Viaccoz, Präsident der Regio League und im Vorstand der Swiss Eishockey Federation fordert die Auflösung der NLB zugunsten einer Super 1. Liga mit 20-24 Mannschaften. Was ist Deine Meinung dazu?
    Die Schweiz ist dafür zu klein. Eine gute NLB ist ein Muss, um die NLA zu unterstützen. Perfekt wären 10 NLA und 12 NLB Mannschaften oder 12/12. Man könnte auch die Regel einführen, dass eine gewisse Anzahl Spieler unter 23 Jahre in der NLB spielen müssen. Viele junge Talente verschwinden nämlich leider in der Anonymität der 1. Liga.

    Die Solidarität der Nationalliga, keine Spieler abzuwerben bis der Konkurs definitiv war, hat mich beeindruckt?
    Ja, das ist grossartig gewesen. Die Nationalliga hat gesehen, wie hier in der letzten Saison gearbeitet wurde und auch, was man in der nächsten Saison in Basel vorhatte. Entsprechend solidarisch hat sie sich verhalten, denn Konkurrenz belebt ja bekanntlich das Geschäft.

    Sehen wir Dich wieder einmal in Basel an der Bande?
    Das ist schwierig zu sagen. Ich habe gute Arbeit geleistet. Viele Leute bestätigen dies. Nichts ist unmöglich. Vielleicht aber auch in einer anderen Funktion. Basel ist und bleibt eine "geile" Stadt. Ich bin oft in Basel und komme immer wieder gerne.

    Was sind Deine Pläne im Moment?
    Ich habe in den letzten Tagen viele Gespräche geführt. Wie viele Spieler bin ich derzeit halt auch ein Opfer des Zeitpunktes. Der Markt ist ausgetrocknet. Ich muss nun Geduld haben und abwarten. Ich mache mir aber auch Gedanken über andere Funktionen im Profisport.

    Dino, ich danke Dir für das offene, ehrliche Gespräch. Ich wünsche Dir für die Zukunft alles Gute. Man sieht sich ja immer zweimal im Leben... Möchtest Du uns zum Schluss noch etwas mitteilen?

    Ja gerne. Basel war kein einfaches Pflaster. Es wurde oft eine unrealistische Erwartungs- haltung in die Mannschaft getragen. Sportler sind gewohnt mit Druck umzugehen, manche Spieler hatten mit diesem "hausgemachten" Druck aber grosse Mühe. Auf der anderen Seite habe ich sehr viel Positives erleben dürfen und viele gute Menschen kennenlernen dürfen. Die positiven Erlebnisse überwiegen bei weitem. Danke Basel!

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 22. August 2014 um 13:23
    • #31

    http://sport.ch.sportalsports.com/sportch/genera…8112800000.html

    brady murray sollte wieder nach rapperswil zurückkehren und mit seinem bruder zusammenspielen, dann geht es ihm besser ;)

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 25. August 2014 um 21:18
    • #32

    Olausson / Arlbrandt: ''Besitzen ein Pferd''

    Mit Pär Arlbrandt und Niklaus Olausson hat der EHC Biel nicht nur zwei starke Stürmer verpflichtet, sondern auch zwei gute Freunde. sport.ch traf sich mit dem schwedischen Duo zum Interview und erfuhr so einiges über Stärken, Schwächen und gemeinsame Freizeitbeschäftigungen.

    sport.ch: Sie sind seit gut drei Wochen in Biel. Wie haben Sie sich eingelebt?
    Niklas Olausson: Alles ist perfekt soweit. Ich habe ein schönes Apartment, die Stadt gefällt mir, es passt alles.
    Pär Arlbrandt: Das kann ich nur bestätigen. Ich und meine Familie fühlen uns sehr wohl hier.

    Wohnen Sie nahe beisammen?
    Arlbrandt: Ja, wir sehen einander jeden Tag - leider... (lacht)

    Die Fans und Medienschaffenden in der Schweiz staunten nicht schlecht, als bekannt wurde, dass der Topskorer aus der SHL nach Biel wechselt. Wie kam es dazu?
    Arlbrandt: Ein Wechsel war eigentlich nicht geplant. Ich dachte, dass ich ein weiteres Jahr in Linköping bleiben würde. Aber dann - wie aus dem Nichts - riefen mich die Verantwortlichen an und sagten, sie hätten einen neuen Spieler, quasi als Ersatz für mich. Da ich ihnen bereits früher mitteilte, dass ich gerne etwas Neues ausprobieren würde, liessen sie mich gehen. Biel war sehr interessiert an mir, Niklas hatte hier unterschrieben und da gab es für mich keine Zweifel mehr. Ich weiss, dass Biel kein Topklub ist, aber ich denke, wir können in dieser Saison eine Überraschung schaffen.

    Dennoch: Sie hatten doch sicher auch andere Angebote...
    Arlbrandt: Ja, ich hatte einige Offerten aus Russland, doch da wollte ich nicht hin. Bei Biel ging alles sehr schnell. Ich überlegte nicht lange und ergriff einfach diese Möglichkeit.

    Sie, Niklas, unterschrieben bereits vor ihrem Freund. Wie lief es bei Ihnen ab?
    Olausson: Eigentlich unterschrieb ich ja einen Vertrag bei Lev Praha. Damals sprach ich auch mit Biel und wusste, dass sie interessiert waren. Dann ging Prag Konkurs und die Verträge mit vielen Spielern wurden aufgelöst - auch jener von mir. Beim EHCB erhielt ich einen guten Kontrakt, hatte gute Gespräche mit Martin Steinegger und mir wurde eine wichtige Rolle im Team offeriert. Ich musste da nicht lange überlegen.

    Kannten Sie sich eigentlich bereits vor ihrem ersten gemeinsamen Engagement bei Luleå?
    Arlbrandt: Wir kannten uns ein bisschen, aber nicht wirklich gut.
    Olausson: Wir waren gemeinsame Besitzer eines Pferdes.

    Ein Pferd? Das müssen Sie mir erklären!
    Arlbrandt: Das ist sehr bekannt in Schweden. Man besitzt Pferde und lässt diese bei Rennen antreten - aber man verliert oftmals Geld.
    Olausson: Das Pferd damals war wirklich nicht so gut. Nun besitzen wir ein Neues, zusammen mit sieben Kollegen. Ich denke, dieses Pferd ist ziemlich gut.

    Wetten Sie auf Ihr eigenes Pferd?
    Arlbrandt: Ja, klar. Wir verfolgen jedes Rennen am TV, wenn es geht.

    Zurück zum Eishockey. Beschreiben Sie sich doch bitte einmal gegenseitig.
    Arlbrandt: Er ist einer der besten Spieler Schwedens, was das Passspiel und das Lesen des Spiels betrifft. Ich merkte bereits beim ersten Training, dass das zwischen uns gut funktionieren wird. Er ist unglaublich gut darin, offenes Eis zu finden.
    Olausson: Er ist womöglich der beste Schütze, den ich kenne. Er kann aus jedem Winkel treffen, spielt aber auch super Pässe und kann das Spiel gut lesen. Wir spielten nun für drei Jahre nicht mehr zusammen, aber beim ersten gemeinsamen Training war sofort alles wieder wie früher. Manchmal fühlt man es einfach.

    Sie werden also gemeinsam in einer Linie spielen?
    Olausson: Das ist die Entscheidung des Coaches, aber ich denke schon.

    Wie würden Sie Pär beschreiben, Niklas?
    Olausson: Freundlich, etwas ruhiger als ich. Er ist ein guter Familienvater und hat zwei schöne Kinder.

    Was ist Niklas für ein Typ?
    Arlbrandt: Er ist ein lustiger Typ, macht viele Witze, ist sehr freundlich und schlau. Es macht Spass, Zeit mit ihm zu verbringen.

    Gibt es etwas, was er nicht kann?
    Arlbrandt: Er ist nicht wirklich ein guter Sänger, um nicht zu sagen, er ist schlecht.

    Niklas, Ihre Chance zu kontern!
    Olausson: Er kann auch nicht singen. Zudem ist Golf nicht gerade seine Stärke. Er denkt, er sei gut darin, aber er ist es nicht. Wir besuchten einst eine Lektion zusammen in Schweden, auf der Driving Range. Nun trafen wir uns hier wieder auf dem Golfplatz. Er sagte: ''Schau, ich kann es nun.'' Der erste Ball landete aber im Nirgendwo, wir haben ihn nicht mehr gefunden. (lacht)

    Ausser Golfen. Wie verbringen Sie sonst Ihre gemeinsame Freizeit?
    Arlbrandt: Die Familie hat natürlich Vorrang. Wir treffen uns aber ab und zu auf einen Kaffee und sprechen über Sport. Wir sind beide Fussballfans.
    Olausson: Mit seiner Familie verstehe ich mich auch sehr gut. Seine fünfjährige Tochter Isabel ist so gescheit, vielleicht sogar gescheiter als er. (schmunzelt)

    Die Erwartungen in Biel an Sie beide sind sehr hoch. Setzt Sie das unter Druck?
    Arlbrandt: Nein, das nicht. Es tut gut, wenn die Leute an dich glauben. Wir kennen das bereits aus den letzten Jahren und sind uns daran gewohnt.

    Setzen Sie sich persönliche Ziele?
    Olausson: Nein, eigentlich nicht. In Schweden ist es egal, wer Tore schiesst oder Assists bucht. Wichtig ist einzig der Erfolg des Teams.

    Aber Punkte sind schon wichtig für das Selbstvertrauen, oder?
    Arlbrandt: Ja, ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass dem nicht so wäre. Natürlich will jeder Stürmer Tore schiessen. Aber an die persönliche Statistik denke ich während dem Spiel deshalb nicht.

    Ein Wort zu Kevin Schläpfer?
    Arlbrandt: Ich mag seinen Stil. Er kann dich anschreien und wütend sein, aber nach fünf Minuten ist es vergessen und am nächsten Tag macht er wieder Witze. So muss es auch sein.
    Olausson: Das kann ich nur bestätigen. Das Schlimmste ist, wenn ein Coach eine Woche nicht mit dir spricht und wütend ist, weil du etwas nicht gut gemacht hast. Natürlich muss er dich darauf hinweisen, aber man muss auch vorwärts schauen und das vergessen können.

    Ist die NHL noch in Ihren Köpfen?
    Olausson: Vor ein paar Jahren hätte ich die Chance gehabt, aber ich wollte kein Zweiwegvertrag. Der Traum ist nach wie vor da, aber mein Fokus liegt klar auf Biel. Wir sehen nächstes Jahr weiter.
    Arlbrandt: Davon träume ich nicht mehr gross, das tat ich, als ich jünger war. Ich denke nicht, dass es klappen wird. Aber ich schaue mir die Spiele gerne an.

    Sie haben beide für ein Jahr in Biel unterschrieben. Ist es dennoch denkbar, dass Sie mit dem Klub im kommenden Sommer ins neue Stadion umziehen?
    Arlbrandt: Wir erleben hautnah, was hier passiert mit der neuen Arena. Eventuell wird dadurch ja das Budget erhöht und es kommen bessere Spieler. Vielleicht können wir in Zukunft ein Topklub sein. Man weiss nicht, was passiert, bisher gefällt es uns hier sehr gut. Ich bin offen für das, klar.
    Olausson: Das neue Stadion ist sicher gut für das Team, vielleicht kann man sich dadurch bessere Spieler leisten. Ich kann mir vorstellen, hier zu bleiben, aber der Klub muss uns ja auch behalten wollen. (ade)

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 28. August 2014 um 16:56
    • #33

    Award-Nominationen bekannt
    Donnerstag, 28. August 2014, 14:49 - Medienmitteilung
    Am Sonntag, 14. September 2014, werden im Zürcher StageOne die erfolgreichsten und herausragendsten Spieler und Persönlichkeiten des Schweizer Eishockeys der vergangenen Saison geehrt.

    Die StageOne Event and Convention Hall in Zürich Oerlikon wird am Sonntag, 14. September 2014, zur grossen Bühne für Eishockeypersönlichkeiten, welche auf Grund ihrer ausserordentlichen Leistungen in der vergangenen Saison für einen Swiss Ice Hockey Award nominiert worden sind. Die erlesene Gästeschar erwartet ein feierlicher Gala-Event mit Highlights aus dem Schweizer Eishockey und einem dynamischen Klangspektakel.

    Die Gewinner werden in den Kategorien "MVP", "Goaltender of the Year" (Jacques Plante Trophy) und "Youngster of the Year" gekürt. Damit werden die Nachwuchsarbeit und die Förderung der jungen Talente speziell honoriert. Mit dem "Hockey Award" ehrt das Schweizer Eishockey Spieler, Trainer oder Schiedsrichter für ausserordentliche Leistungen, auch auf internationaler Ebene. Zudem wird in diesem Jahr ein „Special Award" vergeben.

    Der "Most Popular Player" wird in einer Publikumswahl auf der Webseite von 20 Minuten online ermittelt. Die Wahl läuft noch bis zum 31. August.

    Nominierte der Swiss Ice Hockey Awards 2014

    Youngster of the Year 2013/14 (presented by PostFinance):
    - Samuel Kreis (SC Bern)
    - Elvis Merzlikins (HC Lugano)
    - Noah Rod (Genève-Servette HC)

    Goaltender of the Year (Jacques Plante Trophy) 2013/14:
    - Lukas Flüeler (ZSC Lions)
    - Martin Gerber (Kloten Flyers)
    - Cristobal Huet (Lausanne HC)

    Hockey Award 2013/2014:
    - Brent Reiber (Head Referee)
    - Frauen Nationalmannschaft
    - Nino Niederreiter (Minnesota Wild/NHL)

    Most Valuable Player 2013/14:

    - Cristobal Huet (Lausanne HC)
    - Matthew Lombardi (Genève-Servette HC)
    - Roman Wick (ZSC Lions)

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 30. August 2014 um 14:42
    • #34

    Die Neuen – Serie zum NLA-Start, Teil 1
    Nyffeler heizt Conz bei Fribourg einDie Neuen – Serie zum NLA-Start, Teil 1Nyffeler heizt Conz bei Fribourg ein

    Eigentlich sollte Goalie-Talent Melvin Nyffeler in Genf Stephan-Nachfolger werden. Doch dann holte Servette Robert Mayer. Jetzt sorgt er für Konkurrenzkampf bei Gottéron.

    Letzte Saison spielte Melvin Nyffeler, der sonst bei den GCK Lions im Tor stand, im November plötzlich in der NLA beim ZSC. Und der Teenager verblüffte durch Ruhe und Souveränität, startete mit Shutouts in Genf und Zug, kassierte nur 1,24 Treffer pro Spiel und wehrte 96 Prozent aller Schüsse ab.

    Jetzt soll der 19-jährige in Fribourg Benjamin Conz Beine machen und für eine gesunde Portion Konkurrenz im Tor sorgen.

    Ein Schicksal teilen die beiden schon jetzt. Vor vier Jahren wurde Conz kurz vor Meisterschaftsstart in Genf Tobias Stephan vor die Nase gesetzt. Und bei Nyffeler, der sich bei Servette mehr Einsätze erhofft hatte, war es nun mit Robert Mayer ebenfalls ein AHL-Rückkehrer. «Ich habe aus dem BLICK erfahren, dass ich nach Fribourg abgeschoben werden soll», sagt er.

    Bereut hat er den Wechsel zu Gottéron bis heute noch keinen Tag. «Ich bin hier unglaublich gut aufgenommen worden und ein gesunder Konkurrenzkampf schadet nicht. Wir werden mit Cup und Champions Hockey League fast 70 Spiele diese Saison haben. Da kann man sich ja die Arbeit teilen.»

    Seinen Konkurrenten Conz sieht Nyffeler aber in einem ganz andern Licht. «Er ist für mich Vorbild und Lehrmeister. Ich kann von ihm noch viel lernen und Benjamin hilft mir dabei.»

    Schon nach wenigen Wochen schwärmt der nur 1,78 Meter grosse Keeper vom neuen Team und der welschen Mentalität. «Es gibt keine Neider und man gönnt sich etwas. Das ist doch schön so und hat mir den Einstieg erleichtert.»

    Auch dem zweiten Zuzug, Jeff Tambellini (30), gefällt es in Fribourg. «Wir haben viel Spass in der Kabine», sagt der Kanadier. 2012 war er unter Bob Hartley einer der Schlüsselspieler beim Meistertitel der ZSC Lions gewesen. In der Saison darauf kam er mit dem neuen Trainer Marc Crawford nicht mehr auf Touren – und er lief im Dezember Hals über Kopf davon.

    «Es gab mehrere Gründe dafür und der Entscheid ist mir nicht leicht gefallen. Doch jetzt will ich nur noch nach vorne schauen», sagt der schnelle Stürmer, der letzte Saison in Schweden bei MoDo tätig war. Ihn reizt die Ausgangslage in Fribourg, in einer Stadt zu spielen, die «noch nie einen Meistertitel feiern» konnte.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 31. August 2014 um 11:11
    • #35

    Die Neuen – Serie zum NLA-Start, Teil 2

    Lausanne-Alston legt nach!

    Letzte Saison bewies Lausannes Sportchef Jan Alston mit den neuen Ausländern ein goldenes Händchen und legte die Basis zur sensationellen Playoff-Qualifikation. Schlagen auch Louhivaara und Pesonen ein?

    Die Latte liegt hoch: Der Finne Juha-Pekka Hytönen und der Schwede Daniel Bang schlugen letzte Saison beim Aufsteiger aus dem Waadtland gewaltig ein.

    Jetzt legt Lausannes Sportchef Jan Alston noch einmal nach, um den überraschenden Einzug in den Playoff-Viertelfinal, in dem der spätere Meister ZSC Lions sich erst im siebten Spiel durchsetzte, zu bestätigen.

    Zwei neue finnische Stürmer wurden nun mit Zweijahresverträgen ausgestattet: Ossi Louhivaara (30) und Harri Pesonen (26). Beide wurden zusammen mit Hytönen mit Jyväskylä 2009 und 2012 finnischer Meister.

    «Er ist der perfekte Spieler für uns. Es fehlen ihm einzig die Highend-Skills in der Offensive – doch sonst wäre er ja auch nicht bei uns», sagt Alston über den 1,87 Meter grossen Rechtsschützen Louhivaara.

    Pesonen verbrachte die letzten zwei Saisons in Nordamerika in der Organisation der New Jersey Devils. In der NHL kam er allerdings nur viermal zum Zug. «Er wird noch etwas Zeit brauchen, um sich wieder an die europäischen Eisfelder zu gewöhnen», sagt Alston. Dem flinken Flügel dürften die Verhältnisse allerdings entgegenkommen.

    «Wir haben die beiden Finnen bewusst ausgesucht. Es sind sehr mannschaftsdienliche Spieler. Wir wollen uns keine Stars leisten.» Stellen sich Louhivaara und Pesonen wie Hytönen und Bang als Volltreffer erweisen, ist Lausanne erneut ein Playoff-Kandiat.

    Auch bei den Schweizern haben die Waadtländer, die ausser dem Österreicher Oliver Setzinger keine Leistungsträger verloren haben, noch einmal zugelegt.

    Von Ambri kehrt Playmaker Alain Miéville (28) zurück. Von Kloten kam der Walliser Flügel Yannick Herren (23). In der Abwehr wird Ex-Tiger Philippe Rytz (29) Aggressivität ins Spiel bringen. Und Goalie Pascal Caminada (27, Thurgau) ersetzt Christophe Bays (zu Servette) als Backup des derzeit angeschlagenen Cristobal Huet.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 1. September 2014 um 20:14
    • #36

    Die Neuen – Serie zum NLA-Start, Teil 3

    Du Bois spürt die «Unruhe des Umbruchs» in Davos

    Die Markenzeichen des HC Davos Ausgabe 2014/15: Er hat vier Leistungsträger verloren. Er ist schwerer und grösser geworden. Und er hat nur zwei neue Routiniers verpflichtet: Félicien Du Bois und Dick Axelsson.

    In der Abwehr sind René Back und Robin Grossmann, im Angriff Peter Guggisberg und Dario Bürgler verlorengegangen. Das sind Verluste, die jedes Team schmerzen.

    Der HC Davos hat auf diese Abgänge nur bedingt mit Zuwachs an Qualität reagiert. Verteidiger Félicien Du Bois kommt aus Kloten, Flügelstürmer Dick Axelsson aus Schweden. Der Rest?

    Vor allem jüngere Spieler, die sich aus verschiedensten Gründen noch nicht in der NLA etablieren konnten.

    In der Abwehr machen vor allem die Masse und weniger die Namen Angst: Luca Camperchioli (21), Fabian Heldner (18), Sven Jung (19), Ruben Rampazzo (21) sind alle rund 1,90 Meter gross und über 90 kg schwer. Doch sind sie auch schon NLA-tauglich?

    Neuzugang Du Bois (31) kommt damit auch die Rolle einer «Vaterfigur» zu. «Ich weiss, von mir wird auch Erfahrung erwartet: Junge aufbauen, helfen, wo sich die Chance ergibt.»

    Du Bois wechselt von einem aggressiv nach Erfolg strebenden Klub zu einer Wundertüte: «In Kloten hat man wieder ziemlich eingekauft, während man hier in Davos auch die Unruhe des Umbruchs spürt.»

    Doch das sei nicht zwingend von Nachteil, sagt Du Bois: «Möglichkeiten und Potenzial sind auch hier gross. Es kann schnell gehen, und auch wir sind wieder oben.»

    Im Sturm sticht neben Rückkehrer Marc Wieser und der bislang mehr oder weniger am Durchbruch verhinderte, aber talentierten Mauro Jörg und Dario Simion Dick Axelsson heraus.

    Der 27-jährige Schwede ist ein Künstler am Puck, der zudem auch seine Modelmasse in die Waagschale werfen kann.

    Axelsson will Leaderfigur sein, auch wenn er um das komplett andere Hockey in der Schweiz weiss: «Ich wollte unbedingt in die NLA. Ich bin sicher, dass die Schweiz nach sieben Jahren Schweden das Beste ist, um den nächsten Schritt in meiner Entwicklung zu machen.»

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 2. September 2014 um 14:19
    • #37

    Die Neuen – Serie zum NLA-Start, Teil 4

    Lakers mit Verjüngungskur
    Die Rapperswil-Jona Lakers haben eine neue Strategie, die endlich Erfolg bringen soll: Ein breites Kader mit jungen Spielern. Stolze 31 Mann stark.

    «Für uns sind Nati-Spieler ausser Reichweite», erklärt Lakers-Sportchef Harry Rogenmoser. «Deshalb brauchen wir junge, hungrige Spieler.»

    Gesagt, getan. Insgesamt zwölf Neulinge rückten ins Sommertraining ein, um zweieinhalb Jahre wurde das Kader verjüngt. Dies bei sogar leicht tieferen Lohnkosten.

    Nur: Stimmt auch die Qualität? Für Coach Eldebrink schon: «Ich arbeite gerne mit jungen Spielern zusammen.» Die könne man formen. «Bei erfahrenen Spielern ist das oft mühsam.» Jene Akteure, die noch zu wenig Qualität mitbringen, droht die Abschiebung in die NLB.

    «Wir pflegen gute Kontakte zu einigen Clubs», so Rogenmoser. Hauptabnehmer ist Hockey Thurgau, wo nun als erster Neuzuzug Chris Bagnoud (23) parkiert wurde.

    Nebst der allgemeinen Verjüngung stechen zwei Neuverpflichtungen heraus: Schweden-Stürmer Mikael Johansson (29, von Leksand) und Center Patrick Obrist (21) aus Österreich.

    Johansson war Wunschtransfer von Coach Eldebrink. «Wir haben ihn schon lange beobachtet.» Johansson hat in den Tests bereits eingeschlagen. «Ein absoluter Topstürmer. Ein Spielmacher, schnell im Kopf, super im Powerplay.» Zusammen mit Persson und Danielsson bildet er die starke Schweden-Achse bei den Lakers.

    Für Ösi Obrist, der als Junior bei Rheintal und Zug spielte und deshalb das Ausländer-Kontingent nicht belastet, bedeutet der Wechsel zu den Lakers eine Art Erlösung. Bei Salzburg ausser Rang und Traktanden gefallen, hat er neuen Mut gefasst. «Ich war sehr unzufrieden, spielte kaum.»
    Bei den Eisblauen nimmt er eine wichtige Rolle ein. «Langsam baue ich mein Selbstvertrauen wieder auf. Es wird von Tag zu Tag besser.»

    Die weiteren neuen Jungen: die Verteidiger Daniel Eigenmann (22, Lausanne), Cédric Hächler (21, ZSC Lions), Rajan Sataric (22, Thurgau), die Stürmer Marco Pedretti (22, Ambri), Flavio Schmutz (19, Västeras) sowie Goalie Tim Wolf (22, ZSC Lions).

    Besser scheinen die Leistungen der Lakers zu werden: Das Vorbereitungsturnier in Nürnberg konnten die Oberseer für sich entscheiden, gewannen drei Matches in Serie. Etwas, das es schon lange nicht mehr gab.

  • liveehcb
    50%Bieler50%Kärntner
    • 2. September 2014 um 16:22
    • #38

    Marc Lüthi: «Einmal sei euch verziehen»

    Der SCB-CEO erklärt, weshalb die Berner trotz sportlichen Misserfolgs den Reingewinn steigern konnten – und was er von der Mannschaft erwartet.

    Im Vorjahr wies die SCB Eishockey AG nach dem Meistertitel einen Reingewinn von 32'753 Franken aus. Nach der Saison des sportlichen Misserfolgs ist der Gewinn auf 112'744 Franken gestiegen. Erklären Sie!

    Marc Lüthi: Sportlicher und finanzieller Misserfolg in einem, dies würde früher oder später das Ende bedeuten. Deshalb lautet unser Credo: Wer sportlichen Misserfolg hat, muss finanziell gesund bleiben. Unsere ganze Rechnungslegung, Prämienregelung et cetera sind darauf ausgerichtet. Wer sportlichen Misserfolg hat, braucht Geld, damit er in die Zukunft investieren kann. Dies ist uns gelungen. Wir haben quasi jenes Praxisbeispiel erlebt, welches wir lieber nicht erlebt hätten (schmunzelt).

    Die Spieler mussten wegen der verpassten Playoffs Lohnkürzungen von 15 Prozent hinnehmen. Hat sich das Bonus-Malus-System bewährt?

    Klar hat es sich bewährt. Die Spieler haben auf diese Weise unsere fehlenden Playoff-Einnahmen kompensiert.

    Sie erwähnten, die vergangene Saison habe weniger den Finanzen als vielmehr dem Image der SCB Eishockey AG geschadet. Haben Sie derart negative Rückmeldungen erhalten?

    Nein. Ich habe mich mit allen Anspruchsgruppen oder deren Delegierten ausgetauscht. Der Kommentar lautete unisono: Einmal sei euch verziehen – mit der Betonung auf «einmal». Und: Lieber einmal in die Scheisse, dafür zwischendurch ein Meistertitel.

    Der Verwaltungsrat hat für den Umbau der Mannschaft zusätzliche Gelder gesprochen. Gab es ein zähes Ringen zwischen Ihnen als CEO und Sportchef Sven Leuenberger?
    Selbstverständlich. Der Sportchef hätte am liebsten unbeschränkte Mittel, die haben wir aber nicht. Es ist immer ein Abwägen. Wir mussten sicher auch Sparmassnahmen einleiten. Klar ist: Wir haben auf dem Papier eine kompetitive Mannschaft...

    ...die teurer geworden ist.
    Das stimmt. Aber Sie wissen ja: Wir geben nie mehr Geld aus, als wir verdienen.

    Sie unterhalten 16 Gastronomiebetriebe. Stehen in diesem Bereich nun weniger finanzielle Mittel zur Verfügung?
    Nein, wir gleichen das nicht auf diese Weise aus. Die Mehrkosten haben wir aus der Substanz heraus finanziert. Es fliessen auch keine Eishockeygelder in die Gastronomie. Sollten wir etwas Schlaues finden, werden wir versuchen, im Gastrobereich weiter zu wachsen.

    Was erwartet der CEO vom Team für die kommende Saison?
    Ich erwarte, dass die Zuschauer wesentlich öfter zufrieden nach Hause gehen.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 2. September 2014 um 16:39
    • #39

    Leidenschaft und ehrliche Arbeit
    Erstellt am Montag, 01. September 2014 15:57

    Die Clubverantwortlichen der Rapperswil-Jona Lakers stellten sich heute an der Pre-Season-Pressekonferenz den Fragen der Journalisten. Alle erwarten eine "kampfbereite, leidenschaftliche, ehrlich arbeitende Lakers-Mannschaft 2014/15".

    In der mit Nostalgie-Trikots und Eishockey-Raritäten wie Torhütermasken aus den 60er Jahren geschmückten Swiss Casinos Lounge blickte VR-Präsident Lucas H. Schluep zurück und voraus: "Mit Mut und Enthusiasmus gingen die Clubgründer 1945 zu Werk, legten den Grundstein für 70 Jahre Eishockey in Rapperswil-Jona. Eine Fortsetzung ist erwünscht! Leidenschaft, ehrliche Arbeit und Authenzität sind gefragt - und genau das will ich in dieser Jubiläumssaison sehen."

    "Früher Stolz und Plausch in der Garnhänke [wo erste Trainings und Spiele ausgetragen wurden], heute Profisport in der Diners Club Arena. Damals wie heute besteht nur, wer Leidenschaft lebt", fügte Roger Sigg an. Der Geschäftsführer spürt "die grosse Verantwortung, dass wir die Zukunft sichern", um nie zu gefährden, was in den vielen Jahren aufgebaut wurde.

    Vorfreude auf die Jubiläumssaison verspüren offensichtlich auch die Fans von Rapperswil-Jona. Der Saisonkartenverkauf steht aktuell auf dem Niveau des Vorjahres [bei etwa 2'600]. Die allein am heutigen Vormittag eingegangenen Bestellungen - einige mit dem Hinweis auf das tolle Abschneiden beim Turnier in Nürnberg - zeigen aber auch, wie "abhängig wir von Erfolgserlebnissen sind" (Lucas H. Schluep).

    "Erfolg" definieren alle am Podium - auch Sportchef Harry Rogenmoser und Headcoach Anders Eldebrink - so: "Eine spürbare positive Entwicklung sehen, sich nachhaltig verbessern". Die Statements zu den Erwartungen für die kommende Saison tönen verhalten, sie unterstreichen aber den "unbedingten Willen, etwas Nachhaltiges aufzubauen". Rogenmoser: "Die Verjüngung des Kaders war Teil unserer Clubstrategie, bewusst gewählt und nun umgesetzt. Spieler, die sich auf dem Zenit ihrer Karriere befinden, sind teuer und finden in Rapperswil-Jona nicht die Perspektive, Titel einzufahren." Der Fahrplan mit jungen Spielern sei kein Notfallplan, sondern weitaus besser, als "dri z'schüsse". Auch Anders Eldebrink erkennt grosse Vorteile. "Junge Spieler sind willig. Sie wollen lernen. Sie akzeptieren Entscheidungen eher", befindet der Headcoach - was das Aufgebot allgemein betrifft (es werden nicht immer alle spielen können), aber auch was zum Beispiel die übertragene Verantwortung auf dem Eis in Special-Situationen wie Power- und Boxplay betrifft. "Das sind jetzt Spieler, die akzeptieren, was wir sagen. Und das ist gut so." Auch die Konkurrenzsituation sei von grossem Vorteil. "Jeder will und muss sich beweisen. Ich arbeite lieber mit so einem breiten Kader wie jetzt."

    Anders Eldebrink freut sich über den "für die Moral wichtigen Turniersieg in Nürnberg" [mit Siegen über die Gastgeber und den HC Plzen], "auch wenn man sich dafür nichts kaufen kann". Schön ist's trotzdem. Toll seien die Trainingsbedingungen gewesen (die Lakers weilten von Dienstag bis Samstag dort) und die Fortschritte, die das Team offensichtlich macht. Der Schwede betont das "gut verbesserte Spiel ohne Scheibe". Durch die Regeländerungen sei dieses taktische Verhalten sowie "schnelle Entscheide in der kleineren neutralen Zone" von immenser Bedeutung.

    Reto Schmutz wird demnächst wieder ins Training einsteigen; Benjamin Neukom habe sehr wahrscheinlich keine schwierige Verletzung [an der Schulter] davongetragen; Sämi Friedli befindet sich nach einer Hirnerschütterung auf dem Weg der Besserung. Auf keinen Fall können in den ersten Saisonspielen Matteo Nodari (Schambein-OP) und Lars Frei (Kreuzbandriss-OP, Rückkehr keinesfalls vor Oktober) mitwirken. Deshalb kommt es auch nicht zum sofortigen "Kader-Cut". Diesen - so Harry Rogenmoser - "werden wir laufend vornehmen. Da schauen wir von Monat zu Monat." Christopher Bagnoud wird (vgl. Medienmitteilung von heute) mittels B-Lizenz vorerst für Hockey Thurgau spielen. Die sportliche Leitung werde immer wieder überprüfen, "wem es für seine spielerische oder vielleicht auch physische Entwicklung - zum Beispiel nach Verletzungen oder Erkrankungen - gut tut, Spielpraxis in der NLB zu sammeln."

    Angesprochen auf die (neue) Konkurrenzsituation im Kader (31 Mann) sagte Teamcaptain Stefan Hürlimann lachend, er spüre jetzt neben so vielen Youngstern "vor allem, dass ich älter werde". Für ihn sei die Beobachtung der jungen Wilden wie ein "Backflash", er erinnere sich an seine ersten Monate in der NLA. "Das sportliche Ziel ist für uns Profis immer, die Playoffs zu erreichen. Doch ein konkretes Ziel wie dieses definieren wir, wenn wir sehen, wo wir stehen." Das sei jetzt noch nicht wirklich der Fall. Das Turnier in Nürnberg "isch geil gsi", Hürlimann freut sich auch über eine erkennbare Entwicklung im taktischen Bereich. "Wir müssen einfach weniger Gegentore bekommen" - eine fundamentales Erfordernis für Erfolg.

    Neben dem Eis sollen diese Saison nostalgische Erfolgsmomente noch einmal "aufleben", wünscht sich Marketingchef Thomas Walser - übrigens einst aktiver Profi für den SC Rapperswil-Jona (SCRJ) und für die Lakers. Die Aktion "Dein Sitzplatz" sei gut angenommen worden. Planungen für das Jubliäumswochenende am 16. Januar (mit einer Gala) und 17. Januar (Pond-Hockey-Turnier, Legenden-Spiel und NLA-Match im Nostalgietrikot) laufen. "Überhaupt haben wir die Retro-Linie in viele Bereiche einfliessen lassen, wie z.B. auf einigen Matchplakaten, Matchprogrammen oder mit dem 70er-Logo".

    Auf in die Jubiläumssaison. Es wird spannend sein, die Entwicklung der neuformierten Mannschaft zu sehen. Vor allem aber wollen die Lakers spürbar machen, dass sie nachhaltig arbeiten und die Zukunft des NLA-Eishockeys am Standort Rapperswil-Jona sichern. "Mit ehrlicher, harter, leidenschaftlicher Arbeit wird das gelingen. Mag sein, dass dies Zeit braucht", sagt Sportchef Rogenmoser, "aber wenn die Mannschaft schneller ans Ziel kommt, umso besser".

    Rogenmoser musste natürlich auch die Frage nach einem fünften Ausländer beantworten... und tat dies wie folgt: "Wir haben den Wunsch, einen zu verpflichten und auch auf den Ausländerpositionen eine Konkurrenzsituation zu besitzen. Doch die aktuelle finanzielle Situation lässt dies nicht zu. Wir arbeiten aber daran - und das werden wir sehr hartnäckig tun, um etwas zu ermöglichen." Wir werden sehen.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 2. September 2014 um 19:03
    • #40

    Interview mit lugano's Linus Klasen

    http://sport.ch.sportalsports.com/sportch/genera…8282200000.html

  • Hansi79
    LAGREINER
    • 2. September 2014 um 20:05
    • #41

    Wie macht sich Ruben Rampazzo in Davos ? Könnte es für NLA reichen oder wird es wohl eher NLB ?

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 3. September 2014 um 09:33
    • #42

    Die Neuen – Serie zum NLA-Start

    Ein kanadischer Bachelor in Zürich
    Beim Meister ist fast alles gleichgeblieben. Mit Verteidiger Derek Smith holten die ZSC Lions neben zwei Ersatzgoalies nur einen neuen Verteidiger.

    Viele ehemalige NHL-Spieler kommen unter anderem in die Schweiz, weil sie mehr Zeit mit ihrer Frau und ihren Kindern verbringen wollen. Bei Derek Smith ist das anders. «Ich bin Single und allein in die Schweiz gekommen», sagt der 1,88 Meter grosse Kanadier. Im Dezember erwartet er dann Besuch seiner Eltern in Zürich.

    «Er kam in die NLA, weil er hier Verantwortung und eine wichtige Rolle übernehmen will», erklärt sein neuer Trainer Marc Crawford. «In der NHL schaffte er es nicht unter die ersten sechs Verteidiger seiner Teams, war meist die Nummer 7 der Hierarchie.»

    Hat der 29-Jährige, der nur 94 Spiele für die Ottawa Senators und Calgary Flames bestritt, seinen NHL-Traum bereits begraben? «Daran denke ich im Moment nicht. Ich will mich nur auf meine Aufgabe bei den ZSC Lions konzentrieren», sagt er. «Wenn sich dann etwas ergibt, schaue ich weiter.»

    Zunächst muss sich der Bachelor, der erstmals überhaupt in Europa ist, an die Verhältnisse hier gewöhnen. «Es gibt einige kleine Unterschiede», sagt er. «Zum Beispiel, dass die Geschäfte am Sonntag geschlossen sind.»

    Smith sagt: «Ich muss mich erst noch ans grössere Eisfeld gewöhnen.» Crawford fordert: «Man muss geduldig sein mit Derek.» Der Meistercoach ist aber von seinem einzigen neuen Feldspieler überzeugt: «Er ist ein sehr starker und äusserst mobiler Läufer. Ich mag seine Grösse, seine Kraft, sein Wille und seinen Biss.»

    Er glaubt auch, dass sein Landsmann offensiv wirkungsvoll sein wird. «In der AHL war er ein guter Skorer.» Und in der AHL gewann Smith 2011 zusammen mit seinen alten und neuen Teamkollegen Roman Wick und Ryan Keller mit den Binghamton Senators den Meistertitel.

    Ausser Smith holten die Lions nur noch zwei Ersatz-Goalies. Luca Boltshauser (21) kehrte nach zwei Jahren als Junior in Schweden (Färjestad, Västeras) zurück. Weil er aber wegen einer Knieverletzung bis Mitte Oktober ausfällt, wurde Urban Leimbacher (32), der nach dem Konkurs der Basel Sharks auf der Strasse stand, für zwei Monate verpflichtet.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 3. September 2014 um 11:12
    • #43

    Der tiefe Fall des Stanley-Cup-Siegers.Aebischer steht auf der Strasse
    Einst der Vorreiter der Schweizer in der NHL, ist David Aebischer heute vertragslos. Der Keeper hält sich bei Kloten fit.

    Den 18. Oktober 2000 wird David Aebischer nie vergessen. Das Datum seines ersten NHL-Spiels mit Colorado gegen Columbus. 13 Jahre und elf Monate später ist der Torhüter ohne Arbeit­geber.

    Dazwischen liegt eine Karriere, die einer Achterbahnfahrt gleicht. Stanley-Cup-­Sieger 2001 mit Colorado und Sündenbock 2011 in Lugano.

    Zur Gegenwart: Ende März im dritten Spiel der Playout-Serie gegen Biel verdreht Aebischer bei einem Zusammenstoss das Knie und verletzt sich. Diagnose Kreuzbandriss, Operation.
    Die Lakers wollen ihn nicht mehr.Sein Vertrag bei Rapperswil-Jona läuft Ende Saison aus. An einer Weiter­verpflichtung sind die Lakers nicht interessiert, und Aebischer wird so für das Playout-Debakel mitverantwortlich gemacht.

    Einen neuen Klub findet der 36-Jährige nicht.
    Aebischer steht ohne Vertrag da, muss die Rehabilita­tion seiner Knie-Verletzung selber bestreiten. Denn eines weiss der Keeper: Seine Karriere soll weitergehen.
    Doch dafür ist er auf den Goodwill von (mindestens) einem der NLA-Klubs angewiesen, bei dem er mittrainieren darf. Zurzeit sind dies die Kloten Flyers.
    «Als ich mal mit Martin Gerber über meine Situation sprach, sagte er, ich solle doch zu ihnen aufs Eis kommen», erzählt Aebischer.

    Wichtig für ihn in dieser verzwickten Lage ist, dass Gerber und dessen Ersatzmann Jonas Müller mit Aebischer als Trainings-Gast einverstanden sind. Als die Flieger für die Champions Hockey League eine Woche im Ausland waren, kam er im Training des HCD unter.

    Abwarten und trainieren«Ich muss mich einfach gut organisieren», sagt Aebischer, der mit seiner Familie am Obersee wohnt. Komisch sei diese ungewöhnliche Situation für ihn nicht, «vielleicht wird sie das noch, sobald die NLA-Saison startet. Aber ich vergleiche sie einfach mit jener der NHL-Spieler, die sich momentan ja auch noch auf ihre Saison vorbereiten».

    Der Keeper vertraut darauf, dass die Zeit auch neue Einsatz-Möglichkeiten für ihn bringt. «Jetzt kann ich nur abwarten und trainieren, bis ich grünes Licht von den Ärzten habe.»

    Noch ist Aebischer nicht zu 100 Prozent fit. Die erste Prognose nach der OP lautete im Oktober, «jetzt geht es mit dem Knie schon besser als erwartet». Dass sich Aebischer nicht unterkriegen lässt, hat er in der Vergangenheit schon bewiesen.


    :huh: Also von einem tiefen fall würde ich da nicht sprechen. Aebi hat in seiner karriere viel erreicht und war sozusagen der vorreiter der schweizer für ein engagement in übersee.
    Jeder kommt in die Jahre und die verletzungsgefahr wird auch höher, das hat man in der vergangenen Saison gesehen. Die lakers haben ihn aber nie für das playout-debakel verantwortlich gemacht und das war er auch nicht, das schreibt nur der "Blick"
    Die mannschaft wurde stark verjüngt und machte halt auch vor einem älteren goalie nicht halt. Die jungen sollen auch eine chance erhalten und irgendwann ist es halt fällig, will man nicht mit einem Seniorenteam an den start gehen.
    Ich mag den Aebi und ich würde es ihm vollends gönnen, wenn er irgendwo nochmals für eine oder zwei saisons einen verein finden würde. Sicher nicht mehr in der NLA, aber vielleicht bei einem schweizer nachbar ;)

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 3. September 2014 um 12:08
    • #44

    @ Hansi79

    Hier ein kurzer bericht betr. Ruben Rampazzo

    Ruben Rampazzo im HCD-Tryout
    Der HC Davos hat Ruben Rampazzo mit einem bis Ende August befristeten Tryout-Vertrag ausgestattet.
    Der 20-jährige Verteidiger Ruben Rampazzo wurde erst kürzlich mit Ritten italienischer Meister. Der italienische Nationalverteidiger aus Bozen bringt Gardemasse (192 cm/96 kg) mit nach Davos und würde das Ausländerkontingent nicht belasten: Rampazzo ist dank seiner Basler Mutter italienisch-schweizerischer Doppelbürger.
    Ob Rampazzo fix zum HCD stösst oder sich einem NLB-Klub anschliesst, entscheidet sich damit erst kurz vor Meisterschaftsbeginn. (kk)

    Bisher habe nichts neues gehört. Er ist auch unter dem team davos (noch) nicht aufgeführt. Ich denke es wird nächstens bekannt werden, ob er einen vertrag erhält oder von einem nlb-club verpflichtet wird.

  • Hansi79
    LAGREINER
    • 3. September 2014 um 12:56
    • #45

    Danke TsaTsa, diese Info hatte ich bereits... dann bleibt mir nichts anderes als noch abzuwarten, denn selbst von Rittner Insider-Kreisen sickert nichts durch ;)

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 4. September 2014 um 08:08
    • #46

    «Davon können wir uns nichts kaufen» Die Neuen – Serie zum NLA-Start

    Dank einigen namhaften Zuzügen will – und kann – der EV Zug wieder ein Wörtchen mitreden im Kampf um einen Spitzenplatz.

    BLICK hat den EV Zug zum Transfersieger erkoren. Doch wen kann und soll man bei neun Zuzügen sowie dem einzigen neuen Trainer der Liga herausheben? «Keinen», findet Dario Bürgler (26). Der Stürmer wechselte mit grossem Brimborium von Davos nach Zug.

    Weil er die Offensive einer Mannschaft entscheidend verbessern kann, sorgte sein Transfer im letzten November für Aufsehen – und bei Bürgler für einen Leistungsabfall. Obwohl er unbedingt hatte vermeiden wollen, dass er sich davon beeinflussen lässt.

    Doch die vielen Abgänge und die Gerüchte um diese sorgten im Bündnerland nicht gerade für ein ruhiges Umfeld. Als Ausrede soll das jedoch nicht gelten. «Ich bin selten mit mir zufrieden, und letzte Saison natürlich gar nicht», erklärt der einstige Zuger Junior.

    Bürgler hat den Anspruch, seinem Team mit gutem Hockey zu helfen. Sowohl er als auch der EVZ haben diesbezüglich nach der verpatzten letzten Saison also etwas gutzumachen.

    «Dass wir als Transfersieger gehandelt werden, davon können wir uns aber noch nichts kaufen.» Stimmt aber zu, dass Zug von A bis Z gute Transfer gelungen sind.

    Stephan soll Stabilität verleihenOder in den Worten des neuen Trainers Harold Kreis (55) ausgedrückt: «Auf vielen Schlüsselpositionen haben wir gute Verpflichtungen getätigt, das ist optimal.» Grosse Aufmerksamkeit zieht nach den letzten Jahren mit latenten Goalie-Problemen natürlich Tobias Stephan (30) auf sich. Der Wechsel des Keepers war schon im Herbst 2012 besiegelt – aber noch nicht offiziell. Nach vier Jahren in Genf soll der Torhüter nun dem EVZ die nötige Stabilität verleihen.

    Mit Robin Grossmann (von Davos), Calle Andersson (Malmö, Sd) und Daniel Sondell (Örebro, Sd) soll die Abwehr weniger anfällig auf folgenschwere Fehler sein.

    Andersson, der Sohn von Lugano-Assistent Peter Andersson (49), belastet dank Schweizer Lizenz das Ausländerkontingent nicht. Und mit Johan Morant (von Lausanne) wird es vor dem Zuger Gehäuse wieder krachen.

    Mit vielen Vorschusslorbeeren geschmückt ist der neue Stürmer Pierre-Marc Bouchard (30, New York Islanders, NHL), den Trainer Kreis als «hervorragenden Spielmacher mit ausgeprägtem Spielsinn» einstuft.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 4. September 2014 um 10:27
    • #47

    Lakers VR-Präsi Schluep im Interview mit der Südostschweiz

    Lucas H. Schluep: «Für eine attraktive Liga braucht es auch die kleinen Klubs»
    Präsident der Rapperswil-Jona Lakers zu sein, ist für Lucas H. Schluep nicht immer eine leichte oder angenehme Aufgabe. Vom Systemwechsel, nun auf junge Spieler zu setzen, erhofft er sich ruhigere Zeiten und mehr Erfolg.

    Mit Lucas H. Schluep sprach Ruedi Gubser
    Herr Schluep, in der Funktion als Verwaltungsratspräsident der Lakers gehen Sie in die dritte Saison. Was erhoffen Sie sich von ihr?

    Lucas H. Schluep: Ich hoffe auf eine coole Saison, auf leidenschaftliche, ehrliche Arbeit der Spieler, die mit viel Kampf, Stolz und Authentizität die Farben der Lakers vertreten werden.

    Und am Schluss sollen diese Eigenschaften die Lakers in die Play-offs führen?
    Es wäre vermessen, bereits in der kommenden Saison von den Play-offs zu sprechen. Die angesprochenen Eigenschaften sollen zu mehr Erfolg als in den letzten Jahren führen und dazu, dass wir die Leute wieder motivieren und begeistern können, in die Diners Club Arena zu kommen, um uns leidenschaftlich kämpfen zu sehen. Schön wäre es, wenn wir um die Play-off-Plätze mitspielen und so eine kleine Euphorie auslösen könnten. Klar ist: Für mehr Zuschauer müssen wir etwas bieten.

    Ist hier nicht der Wunsch Vater des Gedankens? Sie werden doch auch diesmal um den Ligaerhalt kämpfen müssen?
    Wir hoffen schon, dass wir uns ab jetzt in der Tabelle eher nach vorne orientieren können als nach hinten. Ich bin aber guten Mutes, dass wir nach vollzogenem Paradigmenwechsel weg von älteren, arrivierten Spielern, die teilweise ihren Zenit überschritten hatten, hin zu jungen, aufstrebenden Kräften kommende Saison einen grossen Schritt vorwärts tun werden.

    Als Chef der Lakers müssen Sie optimistisch sein. Sind Sie es aber nicht etwas zu sehr?
    Ich bin kein neurotischer Zwangs-Optimist. Ich sehe aber stets eher das Positive als das Negative. Für mich ist ein Glas halb voll und nicht halb leer. Ich bin zuversichtlich, dass sich die jungen Spieler gut entwickeln und uns Freude bereiten werden. Wir haben ja auch keine Pappnasen eingekauft, sondern mit den Verpflichtungen sind rund 400 Länderspiele im Nachwuchsbereich zu den Lakers gestossen. Valentin Lüthi beispielsweise hat vergangene Saison grosse Fortschritte gemacht. Und was Lüthi schafft, können auch die anderen. Gesamthaft scouteten wir weit über 200 Spiele und haben so die Spieler gefunden, die wir nun verpflichtet haben.
    «Wir haben keine Pappnasen eingekauft»

    Trotzdem: Hätte ein arrivierter Spieler dem Team nicht doch noch gut getan? Einer, der bekannt ist und Zuschauer ins Stadion locken könnte?
    Diese Spieler hatten wir ja. Der Erfolg blieb auch mit ihnen aus. Deshalb gehört dieses Experiment der Vergangenheit an. Logisch hätten wir gerne zumindest einen – jüngeren – Nationalspieler verpflichtet, aber diesen Spielern fehlen im Moment die sportlichen Perspektiven am Obersee, und sie sind für uns schlichtweg nicht bezahlbar. Unser Weg ist nun der mit hoffnungsvollen Nachwuchsspielern. Sie verdienen Kredit. Und ich bin mir sicher, dass die Zuschauer bei den Jungen geduldiger sind als bei den Routiniers. Der Youngster darf sich den einen oder anderen Fehler leisten, ohne dass er gleich an den Pranger gestellt wird. Der Star hingegen wird nach ein paar schwachen Auftritten gnadenlos kritisiert. Und zudem haben wir auch im aktuellen Team unsere Integrationsfiguren. Ich denke da an Stefan Hürlimann, Antonio Rizzello, Cyrill Geyer und auch an Niklas Persson.

    Sie haben vorhin den nicht bezahlba-ren Nationalspieler angesprochen. Wie siehts bei den Lakers mit den Finanzen aus?
    Wir fahren in etwa mit dem gleichen Budget wie vor einem Jahr, das heisst mit circa 12,5 Millionen Franken. Wir haben zwar weniger teure Spieler, dafür einfach mehr. Wir rechnen auch diese Saison mit einem Verlust. Wünschenswert wäre, wenn dieser deutlich unter einer Million läge. Für eine ausgeglichene Rechnung bräuchten wir gut 5000 Zuschauer pro Spiel.

    Oder günstigere Spieler?
    Ja. Im Bereich der Spielerlöhne bewegen wir uns sowieso in eine gefährliche Richtung. Ich hatte gehofft, die Vernunft würde einkehren, aber die Löhne werden munter weiter in die Höhe getrieben. Das ist eine ungesunde Entwicklung und ein Systemfehler. Denn nicht die Klubs sind das Produkt Eishockey, sondern die Liga. Für eine attraktive Liga braucht es die grossen und die kleinen Klubs. Die Zuschauer wollen den David gegen den Goliath spielen sehen. Gelingt David dann noch eine Überraschung, belebt das die ganze Liga. Dass aber David überhaupt gegen Goliath antreten kann, dafür benötigt er Geld. Und mit stetig steigenden Löhnen wird das für die Kleinen mit der Zeit immer noch schwieriger zu finanzieren sein. Das wollen nicht alle grossen Klubs einsehen.

    Wäre ein Salary Cap eine Möglichkeit zur Lösung des Problems?
    Durchaus. Aber bringe ich bei Liga-Sitzungen diese Variante auf den Tisch, kriege ich zur Antwort, dass das rechtlich nicht möglich sei. Damit gebe ich mich nicht zufrieden und bleibe an diesem Thema dran. Vielleicht müssen andere, kreativere Lösungen diskutiert werden. Die Situation ist komplex. Es gibt nicht unendlich viele Spieler, die den Ansprüchen der NLA genügen. Es gibt rechtliche Restriktionen und Regulative. Sehr wahrscheinlich gibt es keine einfachen Lösungen.

    Ein Mäzen für die Lakers wäre doch die Lösung?
    Ich bin unendlich froh, dass wir Leute im Verwaltungsrat haben, die jedes Jahr das Defizit decken und so Spitzeneishockey in Rapperswil-Jona ermöglichen. Logisch hätten wir gerne mehr Geld zur Verfügung. Aber Mäzenatentum kann auch negative Aspekte aufweisen. Was ist, wenn die Mäzene plötzlich die Lust am Engagement verlieren und anders planen? Dann geht alles den Bach runter. Deshalb sind wir alle, Verwaltungsräte, Geschäftsleitung, Staff, immer daran, die Lakers-Organisation breiter abzustützen und Mehreinnahmen zu generieren. Sei das mit dem 100er-plus, dem Gönnerclub für den Nachwuchs, den neuen Sponsoren und weiteren Zusatzeinnahmen. Hier komme ich zu einem Punkt, den ich kritisiere: Die Eigenwirtschaftlichkeit der NLA-Klubs muss stärker gewichtet werden. Klubs in der höchsten Liga sind heute keine Vereine mehr, sondern Aktiengesellschaften. Und die sollten aus dem operativen Geschäft selbsttragend sein.

    Es gibt immer noch das Strategiepapier «Mission Lakers». Ist dieses Papier mittlerweile Makulatur geworden?
    Dieses Papier ist keineswegs Makulatur. Von den darin definierten Ziel setzungen und Vorgaben haben wir alle erreicht, bis auf eine, die zentralste: der sportliche Erfolg blieb leider aus.
    «Ohne sportlichen Erfolg ist alles Pfupf und Nebel»

    Welche Ziele haben Sie erreicht?
    Wir sind ein traditionsreicher, fami-liärer Sportklub, der Eishockey auf höchstem Niveau anbieten kann. Wir haben eine professionell geführte Nachwuchsabteilung. Wirtschaftlich sind wir breit abgestützt. Wir halten das damals kommunizierte Budget ein. In der Geschäftsleitung wird hochprofessionell gearbeitet. Regional sind wir ein Aushängeschild Rapperswil-Jonas, national ein Vorbild in Sachen Sicherheit. Letztes Jahr wurde unsere Arbeit bei einem Audit als wegweisend eingestuft. Im Schulumfeld waren wir eine treibende Kraft, dass in der Oberstufe Rapperswil-Jona eine Sportklasse geführt wird. Aber ich weiss: Das ist alles Pfupf und Nebel, wenn es sportlich nicht klappt.

    Bei all diesen Aufzählungen sehen Sie das Glas jetzt aber mehr als nur halb voll. Sie haben die rosarote Brille aufgesetzt?
    Nein. Wir haben in den letzten Jahren in allen Bereichen hart gearbeitet, auch an uns selbst. Und natürlich hätten wir uns gerne grösseren sportlichen Erfolg gewünscht. Leider ist dieser noch nicht eingetreten. Wir sind durchaus in der Lage, uns selbst richtig einzuschätzen. Wir wissen auch, mit dem Turniersieg in Nürnberg umzugehen. Die Freude über diesen Erfolg war in der Garderobe riesengross. Das ist auch richtig. Endlich haben wir mal was gewonnen. Aber deswegen heben wir nicht ab. Das war ein schöner Triumph, und alle, die daran beteiligt waren, durften sich auch zwei Tage lang freuen. Jetzt heisst es wieder: Die Ärmel hochkrempeln und hart weiterarbeiten – jeden Tag.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 4. September 2014 um 11:04
    • #48

    Hier noch ein video zu unserem diesjährigen 70-jährigen Jubiläum

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  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 4. September 2014 um 19:17
    • #49

    Die Kloten Flyers und ihr strukturelles Defizit. Ein Final, sechs Millionen
    Yves Tardent, Kloten 4.9.2014, 17:20 Uhr Neue Zürcher Zeitung

    Trotz der erfolgreichen Saison präsentiert sich die Rechnung für den Flyers-Eigentümer Philippe Gaydoul wie erwartet: Er muss 6 Millionen einschiessen. Das wird etwa so bleiben.Ob ein Eishockeyklub in der Nationalliga A Erfolg hat oder nicht: Er bleibt (in der Regel) defizitär. So ist das auch bei den Kloten Flyers. Zwar nahmen sie dank der Qualifikation für den Play-off-Final im Frühjahr mehr Geld ein (plus 1,3 Millionen Franken Matcheinnahmen), sie mussten gleichzeitig aber mehr Prämien auszahlen. Insgesamt stiegen allein die Lohnkosten (ohne Abgaben) der gesamten EHC Kloten Sport AG um über 2,2 Millionen Franken, wobei die Spieler im Vergleich zur Vorjahresperiode nicht mehr auf 15 Prozent ihres Lohnes verzichteten. Dazu wurde im Backoffice erheblich aufgerüstet. Jetzt hat nicht mehr nur der Sportchef, sondern auch der Marketingchef einen eigenen Assistenten.

    Letztlich sind diese (Mehr-)Ausgaben Peanuts im Vergleich zu den Löhnen der Spieler, die die Erfolgsrechnung massgeblich belasten. Doch solange alle zwölf Klubs um die (zu) wenigen einheimischen Spieler buhlen, wird das so bleiben. Abhilfe schaffen würde nur die Reduktion der Liga auf zehn Mannschaften oder die Fokussierung auf Nebengeschäfte, wie es der SC Bern mit der Quersubventionierung durch seine vielen Restaurants macht. In Kloten redet man derweil von unausgeschöpftem Potenzial im Sponsoring. Dort liege noch mindestens eine halbe Million brach.

    Umso wichtiger ist der Eigentümer Philippe Gaydoul, der sich wohl oder übel darauf einzustellen hat, jährlich 5 oder 6 oder wie viel Millionen Franken auch immer à fonds perdu einzuschiessen. Der Sport wäre unter den gegebenen Umständen sonst nicht finanzierbar. Billiger wird es nach der Verpflichtung der Topstürmer Denis Hollenstein und Peter Guggisberg für Gaydoul auch 2014/15 kaum. Auf einen vierten Ausländer wird jedoch (vorerst) verzichtet. Kaum Geld zu holen gibt es beim ehemaligen Präsidenten Jürg Bircher, gegen den nun auch die Flyers Strafanzeige eingereicht haben.

    Der Tagesanzeiger schreibt:
    http://www.tagesanzeiger.ch/sport/hockey/K…/story/17489579

    das wird wieder für gesprächsstoff sorgen :!:

    Einmal editiert, zuletzt von TsaTsa (4. September 2014 um 19:24)

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 5. September 2014 um 18:40
    • #50

    Die Neuen – Serie zum NLA-Start, Teil 7

    Rückkehrer Hollenstein: «In Kloten fühle ich mich zuhause» Klotens Offensive ist so stark wie seit Jahren nicht mehr. Mit Silberheld Denis Hollenstein und HCD-Star Peter Guggisberg holte der Vizemeister gleich zwei Top-Stürmer.

    Denis Hollenstein im Servette-Dress – was war das für ein seltsames Bild. Passiert ist es, weil sein Vater und Trainer Fige Hollenstein nach dem Beinahe-Kollaps 2012 bei Kloten vor die Türe gestellt wurde. Kaum wieder an der Bande, machte sein Sohn in Genf von einer Ausstiegsklausel Gebrauch – und schiesst seine Tore ab sofort wieder für die Flyers.

    «In Kloten fühle ich mich zuhause. Es macht unglaublich viel Spass hier. Ich habe mich sofort wieder eingelebt», so der 24-Jährige, der bei Klotens 80-Jahr-Jubiläum von den Fans frenetisch gefeiert wurde. «Eine Anerkennung, die zeigt, dass ich hierhin gehöre.»

    Dass die Erwartungshaltung an den Rückkehrer riesig ist, stört ihn nicht. «Das ist doch immer so nach einem Klubwechsel. Darüber mache ich mir keine Gedanken und nehme Spiel für Spiel.»

    Mit dem introvertierten HCD-Star Peter Guggisberg (29) holten die Flyers zudem einen der spektakulärsten Spielern der Liga – sofern er denn gesund ist. Der Emmentaler hat sich seit 2010 dreimal einen Kreuzbandriss im rechten Knie zugezogen – und seither nur 78 Spiele bestreiten können. Im Moment hält sein Knie. Dafür zwickt es ihn im Rücken. Aber er spielt.

    «Hollenstein und Guggisberg sind zwei Ausnahmekönner und sehr wichtig für uns. Ich bin froh, sie zu haben», freut sich Sportchef André Rötheli. «Wir haben vier offensiv gute Stürmer verpflichten können», sagt Trainer Hollenstein. Von Biel kehrt Steve Kellenberger (27) zurück. Vom EVZ kommt Corsin Casutt (29).

    Klotens Sturm ist so stark besetzt, wie seit Jahren nicht mehr. Doch in der Abwehr – in der letzten Saison das Prunkstück der Flyers – gingen mit Blum (zu Bern) und Du Bois (zu Davos) zwei Nati-Verteidiger verloren.

    Sorgen macht sich Rötheli deshalb aber keine. «Wir haben mit René Back vom HCD einen erfahrenen Spieler holen können und nehmen Junge dazu.» Gemeint sind Sami El Assaoui (23, Ambri) und Edson Harlacher (18), der gemeinsam mit Stürmertalent Vincent Praplan (20) aus Nordamerika zurückkehrt.

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