Die Statistiken des Kanadiers und des Schweizers in der direkten Gegenüberstellung. Vergleich der Feuerwehrmänner - Del Curto oder Kossmann, wer machte seine Sache besser?
Der Hype um die Personalie Arno Del Curto beim ZSC hat sich gelegt, Zeit um seine bisherige Amtszeit in Zürich Oerlikon mit dem letzten Feuerwehrmann Hans Kossmann zu vergleichen.
Der Playoffkampf der National League ist spannend wie schon lange nicht mehr, mittendrin sind auch die ZSC Lions. Als sich die sportliche Führung am 14. Januar zum Trainerwechsel entschied, sollte mit Kultfigur Del Curto alles besser werden. Die Aktion ist zu vergleichen mit dem Unterfangen Ende 2017, als Hans Kossmann das schwedische Duo Wallson/Johansson beerbte. Ein Blick in die Bilanz der beiden Feuerwehrmänner zeigt, dass nicht nur die Art der Anstellung Parallelen aufweist.
Ausbeuten der Trainer sind vergleichbar:
Der ZSC bestritt am Samstag in Zug die achte Partie mit Del Curto an der Bande und kassierte dabei bereits die fünfte Niederlage. Es war nun schon die dritte Niederlage in Folge. Der Absturz auf Rang 7 ist die direkte Folge, ein Punkt beträgt der Vorsprung noch auf die Playouts. Zu gehen sind noch neun Runden.
Mit Hans Kossmann an der Bande hatten die Lions auch dank dem früheren Amtsantritt und den olympischen Spielen bereits am 23. Januar das achte Spiele unter dem "Übergangstrainer" bestritten. Die Bilder gleichen sich, denn auch Kossmann holte aus acht Spielen nur drei Siege. Sieben Runden vor Schluss hatte der "Zett" 66 Punkte auf dem Konto und war Tabellensechster. Differenz auf die Playouts damals: acht Punkte.
Hans Kossmann: Der ''Feuerwehrmann'' in jeder Lebenslage führte die Lions im letzten Jahr von Rang 7 zum Meistertitel.
Diese Zahlen zeigen, auch wenn es unter Kossmann in der Qualifikation ebenfalls nicht gut lief, unter Del Curto sieht die Sache noch etwas schlimmer aus. Natürlich könnten die Lions mit zwei Siegen aus den nächsten beiden Partien einen Punkt mehr auf dem Konto haben, als sie es vor einem Jahr noch nach 43 Runden hatten, die Ausgangslage im Strichkampf würde sich dabei jedoch nicht verbessern.
Probleme werden immer deutlicher ersichtlich
Was nicht nur unter der Aufsicht von Del Curto, Liniger und Seger Probleme bereitet, sondern auch schon unter Aubin und Streu nicht funktionierte, wird immer deutlicher. 15:26 lautet das Torverhältnis unter dem neuen Coaching Staff, das ist ein Schnitt von weniger als zwei Toren pro Spiel. Viel erschreckender sind die 3.25 Gegentreffer pro Spiel. Beim Amtsantritt Del Curtos lobte dieser die ZSC-Defensive noch und meinte, an der Abwehr müsse man nicht mehr arbeiten, die letzten Spiele beweisen das Gegenteil. Auch Verteidigungs-Coach Matthias Seger konnte nicht gerade zu defensiver Stabilität beitragen.
Gleich im ersten Spiel von Assistenztrainer Seger kassierten die Lions sieben Gegentreffer. Doch egal wie die Tordifferenz in den letzten neun Spielen ausfällt, was die Lions nun brauchen sind Punkte. Es kommt nicht drauf an wie sie die Playoffs erreichen, dies hat die letzte Spielzeit gezeigt. Was zählt, ist, ob sie sie erreichen. Den nächsten Schritt um die Blamage abzuwenden können die "Löwen" am Dienstagabend unternehmen. Mit Genève-Servette HC kommt nämlich ein direkter Konkurrent aus dem Strichkampf ins Hallenstadion.
Nun einige journalisten meinen ganz einfach nur; das coaching-system von Arno Del Curto ist veraltet !