also die "kleine zeitung" meint dazu:
Junges ÖEHV-Team überzeugte in bisherigen Spielen
Österreichs Eishockey-Cracks schlüpfen bei der B-WM endgültig aus der Reservistenrolle. Für das jüngste Team seit zehn Jahren ist der Wiederaufstieg in Reichweite.
Zwei Siege nach zwei Spielen (3:2 gegen Ukraine, 4:1 gegen Japan) lässt das Team Austria von der Tabellenspitze lachen. Damit sollten notorische Pessimisten zwei Erkenntnissen erlangen. Erstens: Jeder Eishockey-Crack ist ersetzbar, egal welchen Namen er trägt. Und: Jungen Spielern wurde viel zu lange das Vertrauen abgesprochen.
17 Nationalteamspieler haben für die Division-1A-WM in Südkorea abgesagt (inklusive Rücktritte und Verletzungen). Der Eishockey-Verband zeigte sich so geschockt, dass es zu einer eindeutigen Zieldefinition vor dem Turnier in Asien nicht gereicht hat. Das Wort Wiederaufstieg traute sich sowieso niemand in den Mund zu nehmen. Im Team dürfte es Cheftrainer Manny Viveiros mit Assistenten Dieter Kalt jun., Christoph Brandner und Rob Daum gelungen sein, die Richtung vorzugeben. Und dass die Chemie in diesem fragilen Gefüge stimmt: "So eine Stimmung hat es noch nie gegeben", schwärmt Ersatz-Keeper René Swette. "Wir spielen wie eine Mannschaft, ohne persönliche Eitelkeiten. Es gibt keine selbst ernannten Stars."
"Das wird noch ein schönes Stück Arbeit"
Innerhalb der Kabine kennen die Spieler ihr Ziel: "Den Turniersieg", erklärt Swette, ohne zu vergessen: "Das wird noch ein schönes Stück Arbeit. Vor allem mit Ungarn und Slowenien warten noch schwere Brocken." Diese Feuerprobe muss das jüngste Team (durchschnittliches Alter 25,14) seit der WM 2004 bestehen, um ihr Ziel zu erreichen. Aufgrund der vielen Absagen ist Viveiros jedoch gar nichts anderes als eine radikale Kaderverjüngung übrig geblieben. Ein Schritt, der sich in den ersten beiden Partien bereits bezahlt gemacht hat. Bestes Beispiel: Dominique Heinrich. Aus Sotschi ist der Verteidiger heimgeschickt worden, aktuell entwickelt sich der 23-Jährige im Nationalteam zur Stütze. Gleich im ersten Spiel erzielte er einen Doppelpack und setzte in beiden Spielen entscheidende Impulse. Wie einst sein Vorgänger mit der Rückennummer sechs, Gerhard Unterluggauer.
In den entscheidenden Phasen könnte sich die mangelnde Praxis der "Special-Teams" (Powerplay und Unterzahl) allerdings als große Hürde herausstellen. Swette: "Einige erhalten in der Liga kaum Eiszeit. Wie soll das auf Dauer funktionieren?"