Gefällt mir prinzipiell eigentlich sehr gut, was du schreibst.
Vielleicht könnte durch eine einfachere Strukturierung und eine "Angleichung" des Ligensystems neue Sponsoren und somit Geldmittel aufgetrieben werden. Ich habe ja eh geschrieben, dass nun mit einem Neustart und somit neu zu schaffenden Strukturen die verbleibenden Vereine mit wachsen können.
Nur so kurzfristig (innerhalb eines Jahres) wird sich das Ganze wohl nicht umsetzen lassen. Denn für eine Professionalisierung fehlt nämlich nicht nur ein wenig Geld, sondern gewaltig viel. Ich würde schätzen, dass zB der EKZ sein Budget verdoppeln müsste um annähernd solche Bedingungen für seine Spieler gewährleisten zu können.
Dazu ein kleines Rechenbeispiel:
Derzeitige Situation:
Spieler A verdient gemäß Sportlererlass im Monat € 540,00, das Ganze im Zeitraum September - März: 7x € 540,00 = € 3.780,00, welcher er weder versteuern muss noch fallen für den Verein aufgrund der Bestimmungen des Sondererlasses Kosten wie LSt oder SV an.
Zukünftige Situation als Profi (Berechnung gemäß Brutto-Netto Rechner von Job.at für das Bdl. Sbg.) mit Annahme eines Monatsgehaltes von Netto € 1.500,00 (ebenso nur für 7 Monate, aber eigentlich müsste man ihm dieses Gehalt übers ganze Jahr zahlen damit er von seinem Sport auch leben kann)
Bruttogehalt an den Spieler monatlich: € 2,173,60 + Kosten Arbeitgeber € 679,91 = € 2.853,51 monatlich. Gesehen auf 7 Monate € 19.974,57, Differenz zu oben € 16.194,57. Gerechnet auf eine Mannschaft mit ca. 20 Spielern würde dies einen finanziellen Mehraufwand von € 323.891,40 pro Saison bedeuten. Bei Zahlung von 12 Monaten (und dann inkl. Urlaubs- und Weihnachtsgeld) bei satten € 668.000,00 pro Jahr.
Obwohl das obrige Beispiel natürlich keinen Anspruch auf Richtigkeit oder Vollständigkeit hat, erscheinen mir obrige Zahlen als durchaus realistisch den finanziellen Mehraufwand bei den Gehältern auszudrücken. Diese Differenzen machen ein paar Sponsoren nicht so leicht weg. So etwas kann nur mittel- bis sogar langfristig realisiert werden. Die Mehrkosten durch erhöhten Reiseaufwand sind schwer abzuschätzen. Da ich allerdings der Meinung bin, dass diese ohnehin immer nur vorgeschoben werden, würde ich diese im Gesamtkontext eher als geringeres Problem werten.
Wie schon geschrieben, würde mir eine slowenisch-österreichische Liga sehr gut gefallen. Ich finde diese Idee die einzig wirklich gute in den letzten Jahren. Es war zuletzt immer ein Kasperltheater, die Farmteams haben sich als totaler Rohrkrepierer herausgestellt und in Österreich gibts ja offensichtlich keine zusätzlichen eigenständigenVereine, die sich den finanziellen Aufwand NL oder EBEL 2 überhaupt zutrauen. Zu deiner Erinnerung: Das Hauptargument des WE-V beim Ausstieg aus der NL waren Reisekosten und insbesondere Zeitaufwand, die sich die Spieler nicht mehr antun wollten.
Aber man steht eben erst am Anfang und auch aus diesem Vorschlag muss man mal sehen wie sich eine solche Liga mittelfristig entwickelt. Nach einigen Jahren und einer positiven Entwicklung kann man immer darüber nachdenken, weitere Vereine aus Ungarn oder Kroatien aufzunehmen. Die EBEL bestand ja zu Beginn auch nur aus Vereinen aus diesen beiden Ländern, erst als sich die Liga gut entwickelte nahm man noch weitere Vereine aus anderen Ligen auf.
Zum Thema Ligasponsor noch ganz kurz: Wäre total zu begrüßen, allerdings darf dieser keine Monopolrechte fordern, die andere potentielle, vlt schon vorhandene Sponsoren ausschließen.
Und zum Thema Sportförderung/ bessere Trainingsbedingungen: Kannst zumindest im Bundesland Salzburg so gut wie vergessen. a) Solange die Eishockeymannschaften zusammen mit den Eisstockschützen in einem Fördertopf sind und b) es bei uns ohne Probleme möglich ist zig-zig-tausend Euro pro Jahr in dubiose "Kunstprojekte" versickern zu lassen, wird sich nichts ändern. Gegen diese Klientel kommt nicht mal ein wirklich fähiger EH-Funktionär an.