Es ist wieder soweit einer Dame zu huldigen. Diesmal in Form von Brunnhilde oder Brynhild aus den Nibelungen (ein Muss für alle, die nahe dem Rhein wohnen) und der Edda von Snorri, beide vor dem 13. Jhdt.
Für Snorri Sturluson ist die erweckte Walküre mit Brynhild identisch. Die Erweckung geschieht folgendermaßen: „Sigurd ritt, bis er auf dem Gebirge ein Haus antraf; darin schlief eine Frau, die trug Helm und Brünne. Er zog das Schwert und schnitt ihr die Brünne vom Leib. Da erwachte sie und nannte sich Hild; sie wird Brynhild genannt und war Walküre. Sigurd ritt weiter und kam zu König Gjuki.“ Nach der Hochzeit Sigurds mit Gudrun heißt es weiter: „Sigurd und Gjukis Söhne gingen auf Werbungsfahrt, um für Gunnar bei Atli, Budlis Sohn, um Brynhild, dessen Schwester, zu werben. Sie saß auf dem Hindarfjall (‚Berg der Hinde‘); um ihre Halle lag vafrlogi (‚Waberlohe‘, zuckende Flammen), und sie hatte geschworen, nur den zum Mann zu haben, der es wagte, die Waberlohe zu durchreiten. Da ritten Sigurd und die Söhne des Gjuki – sie heißen auch Nibelunge – auf den Berg, und Gunnar sollte die Waberlohe durchreiten. Doch sein Hengst Goti wagte nicht ins Feuer zu springen. Da tauschten Sigurd und Gunnar mit Hilfe des Oegishjalmrs die Gestalt und die Namen, denn sein Hengst Grani wollte unter niemandem außer Sigurd gehen. Sigurd sprang auf Grani und durchritt die Waberlohe. Am selben Abend feierte er Hochzeit mit Brynhild. Aber als sie ins Bett kamen, zog er das Schwert Gram aus der Scheide und legte es zwischen sie. Und am Morgen schenkte er Brynhild als Morgengabe den Goldring Andvaranaut, den Loki dem Andvari genommen hatte, und nahm von ihrer Hand einen anderen Ring als Andenken. Dann ritt Sigurd zu seinen Gefährten zurück. Er und Gunnar tauschten wieder die Gestalten und zogen mit Brynhild heim zu Gjuki.“
Das Bild zeigt die Nibelungen vor der Waberlohe bei dem Versuch sie zu erobern.