... Also soweit ich mich erinneren kann begann diese doppelte Preisauszeichnung schon vor der Euro Einführung, ok, möglicherweise freiwillig. Woran ich mich allerdings beim besten Willen nicht erinneren kann, waren Rechnungen bei diversen Nachtevents (da wurde aus ATS 100 glatt EUR 10), am Christkindlmarkt, etc. oder ebensowenig die Automatenindustrie. Wofür du früher ATS 10.- eingeworfen hast, wurde über Nacht EUR 1.- ...
du hast recht, steht auch in dem von mir zitierten gesetz, danach musste ab 1. oktober 2001, also noch vor der einführung des euro auch in euro ausgepreist werden, um die konsumenten auf die umstellung vorzubereiten. und, auch da hast du recht und das steht auch in diesem gesetz, hat es auch vereinzelte erleichterungen bei der doppelten preisauszeichnung gegeben: die zapfsäulen der tankstellen zB mussten nicht so umgerüstet werden, dass neben dem jeweiligen schilling- auch der eurobetrag angezeigt worden ist, es hat genügt, dass auf hinweistafeln der literpreis auch in euro angezeigt worden ist usw.
keine frage, dass einige unternehmer bei der umstellung auf den euro "umstellungsgewinne" eingefahren haben.
aber zwei dinge kann man nicht sagen:
1. dass sich die politiker, und das war ja dein argument, nicht bemüht hätten, auch mit hilfe des von mir erwähnten gesetzes dafür zu sorgen, dass die konsumenten in der umstellungsphase die alten schilling- und mit den neuen europreisen leicht vergleichen und danach ihr konsumverhalten anpassen konnten. ich habe damals meinen konsum an leberkaassemmeln, weil mein hoflieferant so ein umstellungsprofiteur sein wollte, drastisch eingeschränkt. bald danach hat er den laden dicht machen müssen.
und 2., dass es - entgegen wiederholter gräuelmeldungen der qualitätszeitungen "krone"und co und einiger rechter wie linker bauernfänger, die sich auf die pflege der paranoia ihrer kundschaft spezialisiert haben - insgesamt durch die umstellung auf den euro zu teuerungen wesentlichen ausmaßes gekommen ist. ich habe mich auf den euro auch deshalb gefreut, weil mir seither das lästige und nicht gebührenfreie geldwechseln erspart geblieben ist, wenn ich in europa im euroraum unterwegs bin.
... Nein, einfach Beispiele wie die Erhöhung der Mineralölsteuer oder die Beschränkungen ala "man darf nur mehr 1x am Tag den Preis ändern", Erhöhungen der Pendlerpauschalen, Erhöhung des Kilometergelds etc. ...da ist also sehr wohl ein Spielraum vorhanden und kann somit der Preistreiberei sehr wohl entgegnen... wenn man will, wohlgemerkt
nur die erste maßnahme ist eine gegen die "preistreiberei": mir ist auch keine andere branche als beim verkauf von sprit bekannt, in der die preise mehrmals am tag geändert werden/worden sind.
die anderen von dir genannten maßnahmen sind unter umständen sogar "preistreibend": wenn ich das kilometergeld und die pendlerpauschale erhöhe, dann tun sich die spritverkäufer noch leichter, mehr geld für den sprit zu verlangen und auch zu erhalten.