Traurig, aber sicher wahr!

Europa und seine Finanzkrise
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Senior-Crack -
27. August 2010 um 09:47 -
Geschlossen
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Vor allem wenn bei den Zahlenspielereien gleich um das Tausendfache übertrieben wird: Es sind nur 70 Mio. und nicht 70 Mrd. PKW!!
Hoppala! Aber 70 Mio. PKW sind auch ein ganz netter Fuhrpark... -
Europa feiert den Schuldennachlass für Griechenland als dauerhafte Lösung der Eurokrise. Dabei wurde die zentrale Ursache der Misere ein weiteres Mal verdrängt.
Ein interessanter Kommentar von Franz Schellhorn (Die Presse):
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Aus der 'Kronen-Zeitung':
Acht Milliarden Euro an tote Griechen ausbezahlt
Sozialbetrug in Griechenland! Wie die Tageszeitung "Kathimerini" aufdeckt, hat der größte griechische Rentenfonds in den vergangenen zehn Jahren an die acht Milliarden Euro für Tote (!) überwiesen. Der Direktor des staatlichen Versicherers IKA bestätigte das. In den meisten Fällen kassierten betrügerische Angehörige der Verstorbenen das Geld.
Die Experten der Geldgeber für die Rettung Griechenlands erwarten die nächste Kreditauszahlung in Höhe von acht Milliarden Euro Anfang November. Sie sollten diese Überweisung aber stornieren und von den griechischen Behörden dafür schleunigst verlangen, dass die zu Unrecht ausbezahlte gigantische Summe von 8 Mrd. € von den Rentenbetrügern umgehend an den griechischen Rentenfonds retourniert wird (Verjährungsfrist?). Eine sofortige und saftige Strafandrohung (wie z.B. bei einem Rentenbetrug in Österreich) sollte im Interesse der Euro-Raum-Steuerzahler wohl eine Selbstverständlichkeit sein...
Ministerpräsident Papandreou hat nun am Montagabend angekündigt, eine Volksabstimmung über das mit der EU ausgehandelte neue Hilfspaket abhalten zu wollen. Zwar sagte Papandreou, dass er den Bürgern vertraue - jüngsten Umfragen zufolge lehnen allerdings rund 60 Prozent der Griechen die an harte Sparmaßnahmen gebundene Euro-Hilfe ab. Was nun, wenn sich das griechische Volk gegen das Hilfspaket ausspricht? Wäre das dann mit einem Rücktritt der Regierung und Neuwahlen verbunden? Oder noch schlimmer für Griechenland, die EU und mit dessen Folgen vermutlich für ganz Europa und die Weltwirtschaft: Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone und aus der EU? Dann müsste man wahrscheinlich den Griechen ihre Schulden zu 100 % erlassen und sie könnten dann getrost wieder mit ihren Drachmen weiterwurschteln...
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Und uns hams eingeredet das Olivenöl ist schuld, daß die Griechen im Alter nie zu einem Arzt gehen.
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- Offizieller Beitrag
Und uns hams eingeredet das Olivenöl ist schuld, daß die Griechen im Alter nie zu einem Arzt gehen.
Offtopic: Nach dem letzten Olivenöltest im Konsument verkürzt das wohl eher die Lebenserwartung deutlich!
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Staatskasse: Milliardenloch
Das Geld in der griechischen Staatskasse wird immer knapper. Finanzminister Venizelos lässt seit Monaten Rechnungen unbezahlt. Allein bei der griechischen Bauwirtschaft steht der Staat mit mehreren Milliarden Euro in der Kreide. Erste Baufirmen kämpfen bereits mit dem Bankrott. In den nächsten Tagen werden für den Staat Geldmarktpapiere in Milliardenhöhe fällig. Außerdem müssen bis Weihnachten 3,6 Milliarden Euro für Renten und Beamtengehälter aufgebracht werden. Das Budget sieht zwar für heuer Einnahmen von 51,5 Milliarden Euro vor. Davon sind aber bisher erst 38,2 eingelangt.
(Quelle: OÖN)
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Das Gold der Deutschen ist sicher. Und die Griechen zahlen ihre Schulden zurück.
Ein Kommentar von Jeannine Hierländer aus 'Die Presse':
Der Wert des Krisen-"Nein" -
Spricht man in Athen mit kritischen Journalisten, ob politisch links oder rechts der Mitte, findet man breiten Konsens über die griechische Misere.
Einig sind sich die Medienvertreter über die Ursache der Schuldenkrise, die gleichzeitig eine Staatskrise ist. Die Schulden waren schon Ende der neunziger Jahre ein Problem. Auch die EU beachtete es nicht, nicht einmal beim übereilten Euro-Beitritt Griechenlands. Keine Regierung hatte die Kraft, mit der Wahrheit herauszurücken.
Die Parteien, ob PASOK oder Nea Dimokratia, haben kräftig dazu beigetragen, den Anteil der öffentlich Bediensteten auf unfinanzierbare zehn Prozent der Bevölkerung hinaufzutreiben. Die Sozialisten verwendeten dafür Infrastrukturgeld der EU und sicherten sich damit Wählerstimmen. Die Konservativen machten Schulden, um 8000 Beamtenposten als Wählerzuckerl zu finanzieren.
Das Heer von einer Million Beamten ist inzwischen reduziert worden, doch es ist nach wie vor eine schwere Last. Nicht zuletzt aus Machtgründen, wie viele Polit-Schreiber in Athen sagen. Korruption zu bestrafen ist in Griechenland äußerst schwierig. Die Justiz ist sehr langsam. Erst ein Mal ist ein Politiker wegen Korruption verurteilt worden.
(Quelle: OÖN)
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Dann ist ja er vielleicht der richtige Mann an der Spitze. Denn es wird wieder einiger Tricks und Kniffe bedürfen um Griechenland aus der Krise zu führen.
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ein wahnsinn was die ratingargenturen alles aufführen können:
wobei mir dieses rating eh vorkommt wie eine selbsterfüllende prophezeiungen
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Eine Liste mit den Namen von 14.700 natürlichen sowie Rechtspersonen, die dem Staat jeweils mehr als 150.000 Euro schulden, wurde in der vergangenen Woche dem Staatsanwalt übergeben. Insgesamt sollen sich die Schulden gegenüber dem Fiskus – auch jene inbegriffen, die weniger als 150.000 Euro ausmachen – auf 37 Mrd. Euro belaufen.
(Quelle: Griechenland-Zeitung)
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Ein kleiner Tropfen auf dem heißen Stein:
Griechische Regierung macht Ernst: Millionär als Steuersünder in Haft
(Quelle: OÖN) -
Die ehemals private kleine griechische Proton Bank soll im großen Stil Geld ins Ausland geschafft haben. Die Athener Staatsanwaltschaft untersucht seit Monaten den Fall der Bank, für deren Kauf der griechische Staat den mit den internationalen Geldgebern geschaffenen Euro-Rettungsfonds EFSF angezapft hatte.
Die „Süddeutsche Zeitung“ berichtete heute, die Bank sei mit fast 900 Millionen Euro aus internationalen Hilfsmitteln gestützt worden. Vor ihrer praktischen Verstaatlichung soll sie bis zu 700 Millionen ins Ausland verschoben haben.
Zusammenhang mit Sprengstoffanschlag?
Details zum Stand der Untersuchungen wollte die Staatsanwaltschaft Athen heute auf Anfrage nicht geben. Nach Informationen der „Süddeutschen“ ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Geldwäsche gegen frühere Proton-Verantwortliche einschließlich des ehemaligen Hauptinhabers und Präsidenten Lavrentis Lavrentiadis. Dieser weise die Vorwürfe zurück.
Womöglich in Zusammenhang mit Untersuchungen der Zentralbank kam es dem Bericht zufolge vor wenigen Tagen zu einem Sprengstoffanschlag im Athener Vorort Halandri. Die Polizei in Athen gehe davon aus, dass es sich bei dem Anschlag um eine Warnung gehandelt habe, diesen Fall nicht weiter zu untersuchen. In dem Gebäude wohne ein leitender Mitarbeiter der Zentralbank, der zusammen mit Kollegen die Privatbank Proton geprüft habe.
(Quelle: ORF.at)
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die eu entwickelt sich immer mehr zu einer 2 länder diktatur und alle sind noch immer so überzeugte europäar weils hier so ruhig ist und keine kritischen worte fallen?
und das nächste land versinkt im chaos,
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- Offizieller Beitrag
die eu entwickelt sich immer mehr zu einer 2 länder diktatur und alle sind noch immer so überzeugte europäar weils hier so ruhig ist und keine kritischen worte fallen?
und ich dachte, Diktaturen sind deine bevorzugte Regierungsform???
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- Offizieller Beitrag
und ich dachte, Diktaturen sind deine bevorzugte Regierungsform???
leider gibts halt den zerschellten nicht mehr! 8))
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Während Europa streitet, bringen sich Behörden und Banken in England, Amerika und Asien für den Zerfall der Eurozone in Stellung. Die japanische Bank Nomura hat einen Leitfaden für Investoren erarbeitet.
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Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in Europa (OECD) kam bei einer Prüfung des griechischen Behördenapparats zu einem vernichtenden Fazit: So, wie der griechische Staat derzeit strukturiert sei, könne er die für die Gesundung des Landes nötigen Reformen nicht umsetzen. Er müsse dazu zuallererst selbst umfassend und tief greifend reformiert werden.
Öffentlicher Sektor in Griechenland „dringend reformbedürftig“
Ein etwas lauer Kommentar
Ob dies angesichts der offenkundigen Unwilligkeit des politischen Systems überhaupt durchzusetzen ist, darf mit Recht hinterfragt werden. Die erste Reaktion aus dem griechischen Finanzministerium war laut einem Artikel in „Die Welt" eher lau: Der Bericht sei „sehr interessant", das Land brauche aber „Lösungen, keine Feststellungen". Dass die OECD Lösungen anbietet, wird dabei geflissentlich übersehen, denn diese gehen gegen die ureigensten Interessen von Politikern, die traditionell ihre Ämter als Pfründe sehen und die Partei über das Land stellen – wie man nicht zuletzt an der Zahl der Minister und Staatsekretäre des Drei-Parteien-„Reformkabinetts" Papadimos sieht.
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Das ist zwar ein bisser OT, trotzdem wirft diese Nachricht ein bezeichnendes Licht auf die Griechen und ihrem oftmals etwas gestörten Verhältnis zu den Finanzen. Davor sind offensichtlich nicht einmal die griechisch-orthodoxen Kirchenmänner gefeiht:
Athos-Abt unter Geldwäscheverdacht festgenommen
Unter dem Vorwurf der Unterschlagung und der Geldwäscherei hat die griechische Polizei den Abt eines Klosters auf dem Berg Athos festgenommen und unter Hausarrest gestellt. Der Abt war an einem Landtausch mit der Regierung beteiligt, der dem 1.000 Jahre alten Kloster Vatopedi große Vorteile einbrachte.
Ein Ermittlungsrichter schätzte diesen Vorteil auf mehr als 100 Millionen Euro. Der Fall hatte die konservative Regierung, die von 2004 bis 2009 im Amt war, in Misskredit gebracht, drei Minister traten deswegen zurück.
Prozess gegen 32 BeschuldigteDer Abt bleibe vorläufig unter Bewachung in seiner Klosterzelle, erklärte die Polizei. Der Geistliche macht gesundheitliche Probleme geltend. Ihm soll mit 31 weiteren Angeklagten der Prozess gemacht werden, nicht vor Gericht werden hingegen die in den Skandal verwickelten Minister erscheinen. Das griechische Parlament hatte im Februar entschieden, dass die Verjährungsfrist für die Politiker abgelaufen sei.
Obwohl der Abt vor dem Polizeieinsatz versprochen hatte, sich freiwillig zu stellen, rückte die Küstenwache in der Nacht auf gestern mit mehreren Schiffen an und patrouillierte vor der Halbinsel, wo der Berg Athos liegt. In zwei nahe gelegenen Städten wurden zudem an Kontrollstellen Autos durchsucht und Ausweise kontrolliert.
(Quelle: ORF.at)
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http://www.welt.de/finanzen/artic…-existiert.html
ZitatGriechenland gibt zu, jahrelang Renten an Hunde und Katzen gezahlt zu haben. Zudem konnte das Haushaltsdefizit im Vorjahr nicht wie geplant gesenkt werden, sondern betrug 36 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Bei einem EU-Sondergipfel verspricht die Athener Regierung, die Hundesteuer zu verdoppeln, deutsche Schäferhunde aber auszunehmen.
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Aus 'Die Presse':
Ein freiwilliger Schuldenschnitt soll bald mit Banken und Versicherern vereinbart werden. Griechenland braucht 89 Milliarden Euro Finanzhilfe. Der Schuldenschnitt soll weitere 100 Milliarden Euro bringen.
Athen hofft auf Schuldenschnitt-Einigung im Jänner
100 Milliarden € Schulden bekommen also die Griechen geschenkt, 89 Milliarden € werden als neuerliche Finanzhilfe überwiesen. Griechenland ist somit wirklich ein Faß ohne Boden, für das wir als österreichische Steuerzahler auch dazublechen und für das wir u.a. auch unsere Probleme mit dem Budget haben.Zurück zur Drachme und raus aus der EU!
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Ist in Griechenland auch Fasching?
Athen: Vermietung von Akropolis als Budgetquelle?
Zur Sanierung der Staatsfinanzen will ein griechischer Politiker die Akropolis in Athen vermieten. „Wir sollten die Akropolis und andere archäologische Stätten an ein Privatunternehmen vermieten, um Geld für den Haushalt einzunehmen“, sagte der Abgeordnete der konservativen Partei Nea Dimokratia, Gerasimos Giakoumatas, gegenüber der deutschen „Bild“-Zeitung (Dienstag-Ausgabe).
Das wäre besser, „als noch mehr Kürzungen bei Löhnen und Pensionen vorzunehmen“. Angesichts des Ausmaßes der Krise müsse überall nach Geldquellen gesucht werden, sagte Giakoumatas weiter, der bereits Minister in einem griechischen Kabinett war.
(Quelle: ORF.at)
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