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Europa und seine Finanzkrise

  • Senior-Crack
  • 27. August 2010 um 09:47
  • Geschlossen
  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 18. Mai 2011 um 15:01
    • #76
    Zitat von mpu


    ... Nein ich bin wissbegierig und diskussionsfähig, dahingehend arbeite ich eher nach dem Prinzip: Der andere wird seine Meinung zur Untermauerung schon ergoogeln....


    zuerst behaupten, dass sich "unsere politiker" bei der euroumstellung nicht um die eindämmung von umrechnungsprofiten gekümmert hätten und dann, als ich dir das euro-währungsangabengesetz in erinnerung gerufen haben, "rhetorisch" fragen, das heißt, in wahrheit erneut vorurteilen, dass sie dieses gesetz nur wegen einer eu-pflicht geschaffen, selbst aber nichts dazu beigeträgen hätten.

    dein wissensdurst ist umgekehrt proportional zu deinem eifer, vorurteile zu hegen und zu pflegen, und zu deiner bereitschaft, selbst zum erkenntnisgewinn beizutragen: dafür lässt du ja, wie du selbst sagst, lieber andere arbeiten. baba!

    Einmal editiert, zuletzt von VincenteCleruzio (18. Mai 2011 um 15:32)

  • TVKC
    Troll-Profil
    • 18. Mai 2011 um 15:11
    • Offizieller Beitrag
    • #77

    Wegen Cornetto: Schau nochmal nach: 1990 12 Schilling, 2000 - 15 Schilling. Und damals gabs noch keinen Euro, nannte man einfach Inflation. Heute kostets 17,88 Schilling. Anfang der 80er stiegen die Preise noch viel dramatischer. Was ich damit ausdrücken will: In den meisten Branchen stieg der Preis in den letzten Jahren nicht mehr als in den Jahren davor. Heute wird aber schon fast widerspruchslos dem Euro die Schuld gegeben. ("Euro haben immer die Schulde - über diese hohe Preis.") Aber wenn das sogar Politiker, wie der Strache machen, zeigts, das Treichels Meinung zur Wirtschaftskompetenz unserer Politiker schon seine berechtigung hatte. :)

    Aber, wie Senior-Crack schon schrieb: Scheiben wir über die Eispreise im finanziell angeschlagegen Griechenland :)

    Einmal editiert, zuletzt von TVKC (18. Mai 2011 um 15:19)

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  • ZigaretteDanach
    NHL
    • 18. Mai 2011 um 15:21
    • #78
    Zitat von Senior-Crack


    Es ist schon interessant, wie weit man vom Thema 'Griechenland und seine Finanzkrise' abschweifen kann... :huh:

    Einigen wir uns darauf, durch den euro wurde einiges aber nicht alles teurer.


    Weil hier soll es um das desolate griechenland gehen, das übrigens seit ihrer unabhängigkeit 1829 schon insgesammt 5 mal pleite war. ;)

  • Gordfather
    Wichsomat
    • 18. Mai 2011 um 15:25
    • #79
    Zitat von TVKC

    Scheiben wir über die Eispreise im finanziell angeschlagegen Griechenland :)


    Griechenland -> Schulden -> neues Geld drucken -> Inflation -> teures Eis!

  • 13Meister
    Gast
    • 18. Mai 2011 um 15:31
    • #80
    Zitat von TVKC

    Ist das Eskima Cornetto auch teurer geworden durch den Euro? Kostet ja heute 1,30 Euro - vieviel damals, weißt du das auch noch auswendig?

    genau, da fällt mir sofort mc donals ein, der hamburger zu schillingzeiten ATS17, der cheesburger ATS19. heute beide €1,- 8o

  • mpu
    Nationalliga
    • 18. Mai 2011 um 15:47
    • #81
    Zitat von VincenteCleruzio


    zuerst behaupten, dass sich "unsere politiker" bei der euroumstellung nicht um die eindämmung von umrechnungsprofiten gekümmert hätten und dann, als ich dir das euro-währungsangabengesetz in erinnerung gerufen haben, "rhetorisch" fragen, das heißt, in wahrheit erneut vorurteilen, dass sie dieses gesetz nur wegen einer eu-pflicht geschaffen, selbst aber nichts dazu beigeträgen hätten.

    dein wissensdurst ist umgekehrt proportional zu deinem eifer, vorurteile zu hegen und zu pflegen, und zu deiner bereitschaft, selbst zum erkenntnisgewinn beizustragen: dafür lässt du ja, wie du selbst sagst, lieber andere arbeiten. baba!


    Ich habe kein Problem bei der Wahrheit zu bleiben, dir hingegen erscheint es (möglicherweise in deinem Eifer?) unmöglich zuzugeben, dass deine Beiträge (für mich) inhaltlich immer beleidigender werden. Daher verweise ich dich ab sofort auf meine Ignore List.


    Und wie man anhand dieses Amtsblattes erkennen kann, war die hier gelobte Arbeit unserer Politiker vielleicht doch nicht so aufwendig: http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/Lex…001:0005:DE:PDF

  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 18. Mai 2011 um 16:28
    • #82
    Zitat von mpu


    Und wie man anhand dieses Amtsblattes erkennen kann, war die hier gelobte Arbeit unserer Politiker vielleicht doch nicht so aufwendig: http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/Lex…001:0005:DE:PDF

    wo regelt diese "EU-Verordnung" über die einführung des euro - und nur vom folgenden war bisher die rede - die pflicht zur preisauszeichnung in der jeweiligen alten nationalen und neuen eurowährung (während einer übergangsphase) und wo, dass die nationalen parlamente = "unsere politiker" einen solchen schritt setzen müssen, um der preissteigerung durch die euroumstellung einhalt zu gebieten?

    nach deiner 1. these, die du bald aufgegeben hast, haben "unsere politiker gar keinen finger krumm gemacht zur preisdämmung durch die euroumstellung".

    und nach deiner 2. these haben "unsere politiker zur preisdämmung zwar schon einen finger krumm gemacht, aber nur, weil es ihnen von der eu "vorgeschrieben" worden ist".

    wo findet man die norm in der von dir eben zum beweis deiner 2. these zitierten verordnung über die einführung des euro, wonach zB "unsere politiker" ein gesetz erlassen müssen wie das "Euro-Währungsangabengesetzes", das die pflicht zur doppelten preisauszeichnung vorsieht, weshalb man mit dir sagen könnte: "unsere politiker" haben nur (ab)geschrieben, was ihnen von der eu "vor"geschrieben worden ist?

    ich find´ nämlich in dieser eu-verordnung, die unmittelbar anwendbar ist und daher auch gar nicht durch ein gesetz wie das "Euro-Währungsangabengesetz" ins nationale recht umgesetzt werden hätte müssen - aber schon rein gar nichts zB über die pflicht zur doppelten preisauszeichnung.

    was ich alleine vorfinde, ist fortgesetztes "politikerbashing" mit unbegründeten falschen behauptungen. und einen einen weiteren "schuss ins blaue".

    7 Mal editiert, zuletzt von VincenteCleruzio (18. Mai 2011 um 19:15)

  • ZigaretteDanach
    NHL
    • 19. Mai 2011 um 00:08
    • #83

    VIEL KRITIK AN SCHUTZSCHIRM Österreicher als Griechen-Hasser? Im europäischen Ausland wird Kritik an Österreich und seiner Einstellung zur Griechenland-Hilfe immer lauter:


    kann sich ja jeder selbst seine gedanken darüber machen.

  • Fan_atic01
    Leftwing
    • 19. Mai 2011 um 08:22
    • Offizieller Beitrag
    • #84

    Genau das befürchten aber BZÖ und FPÖ, die konstatieren, es sei besser Griechenland endgültig pleite gehen zu lassen als Athen weiterhin Geld nachzuwerfen.

    alleine dieser satz disqualifiziert beide parteien in jeglichen wirtschaftsangelegenheiten... ääääh moment: die disqualifizieren sich ja quasi in jeder thematik. :rolleyes:

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  • Weinbeisser
    NHL
    • 19. Mai 2011 um 08:57
    • Offizieller Beitrag
    • #85

    Eigentlich eine müßige Diskussion: Der Verbraucherpreisindex hat sich im Euro-Zeitalter nicht schneller erhöht, als in den letzten 10 Schilling-Jahren. Verschiebungen in den einzelnen Produktgruppen sind natürlich möglich. Man denke nur an Telekommunikation oder Unterhaltungselektronik.

    Die Banken würden sich natürlich über Zustände wie vor dem Euro freuen: Damals hat man alleine in Ö jährlich über 3 Mrd. ATS fürs Valuten-Wechseln kassiert!

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  • ZigaretteDanach
    NHL
    • 19. Mai 2011 um 13:07
    • #86
    Zitat von Fan_atic01

    Genau das befürchten aber BZÖ und FPÖ, die konstatieren, es sei besser Griechenland endgültig pleite gehen zu lassen als Athen weiterhin Geld nachzuwerfen.

    alleine dieser satz disqualifiziert beide parteien in jeglichen wirtschaftsangelegenheiten... ääääh moment: die disqualifizieren sich ja quasi in jeder thematik. :rolleyes:


    naja aber ich glaube das es die schweiz zbsp als nicht eu mitglied, nicht wirklich kümmern wird, ob jetzt griechenland pleite gehen wird oder nicht. Vor der EU konnte uns soetwas egal sein, jetzt müssen anscheinend 26 andere staaten um ihre existenz fürchten, nur weil sich ein land in die EU geschwindelt hat und nicht wirtschaften kann.

  • sicsche
    Nightfall
    • 19. Mai 2011 um 13:13
    • #87

    @Tschick
    Aber genau sowas is dann der Grund warum von der EU eben in vielen Themen ihren Mitglieder gewisse Vorgaben gemacht werden diese zu erfüllen sind. (Seis Steuern oder whatever). Nur sobald eben eine solche Entscheidung ansteht die dem Wohle des Landes als auch der Gemeinschaft dient hörst dann sofort von den nationalen Politiker jaja die böse EU, während man sich nur freut das man einen Sündenbock hat den man vorschieben kann für unpopuläre Entscheidungen die man ansonsten selber treffen müsste.

    Zudem darfst dich fragen was alles bei uns zusammengebrochen wäre an Banken wären wir nich in der EU. Das hat schon seinen Grund warum die meisten Staaten in Europa mit einen blauen Auge davon gekommen sind. Den in Alleingang hätten das die meisten nicht packen können.

  • VincenteCleruzio
    un galant´omu
    • 19. Mai 2011 um 13:18
    • #88
    Zitat von sicsche

    @Tschick
    Zudem darfst dich fragen was alles bei uns zusammengebrochen wäre an Banken wären wir nich in der EU. Das hat schon seinen Grund warum die meisten Staaten in Europa mit einen blauen Auge davon gekommen sind. Den in Alleingang hätten das die meisten nicht packen können.


    gibs auf, den @tschick zum nachdenken aufzufordern. das ist ein absolut untauglicher versuch. das nachdenken haben hc strache und seine experten für ihn übernommen.

    als gegenleistung dafür plappert @tschick im forum tagtäglich das nach, was ihm die experten von der fpö/fik vorgekaut und vorgegeben haben: @tschick ist der forumssprecher der fpö/fik.

    ps: @tschick, du bist säumig: du hättest längst irgendwo hier im forum unterbringen müssen, "Österreich zuerst" auch an den Universitäten!". wegen der öh-wahlen ist das bereits seit langem die parole des rings freiheitlicher studenten. muss der hc strache alles selber machen? also, reiß´ dich zusammen und rapportiere bitte zeitnah, dass jedem österreichischen maturanten und jeder österreichischen maturantin ein studienplatz garantiert werden muss. studiengebühren und aufnahmeprüfungen darf es nur für ausländische studenten geben. und, aufpassen, das sagt der hc selbst; "trotz eu-rechts muss es möglich sein, ausländische studenten nach dem recht ihres herkunftsstaats zu behandeln", was so viel bedeutet, dass die deutschen-eu-studenten nur dann in österreich medizin studieren dürfen, wenn sie auch in deutschland zugelassen worden sind.also, hurtig!

    2 Mal editiert, zuletzt von VincenteCleruzio (19. Mai 2011 um 14:10)

  • TVKC
    Troll-Profil
    • 19. Mai 2011 um 13:34
    • Offizieller Beitrag
    • #89
    Zitat

    Zudem darfst dich fragen was alles bei uns zusammengebrochen wäre an Banken wären wir nich in der EU. Das hat schon seinen Grund warum die meisten Staaten in Europa mit einen blauen Auge davon gekommen sind. Den in Alleingang hätten das die meisten nicht packen können.

    Sehr richtig. Und es gab schon 2008 Stimmen in der Schweiz, die gewarnt haben, dass das Land bei einer noch schlimmeren Bankenkrise sogar pleite gehen könnte, ähnlich Island. Die Geldindustrie ist der wichtigste Wirtschaftszweig des Landes und der Franken ist prädestiniert, Spekulationsobjekt zu werden, wenns mal gscheit rummst.

    • Vorheriger offizieller Beitrag
    • Nächster offizieller Beitrag
  • Gordfather
    Wichsomat
    • 19. Mai 2011 um 13:50
    • #90
    Zitat von TVKC

    Sehr richtig. Und es gab schon 2008 Stimmen in der Schweiz, die gewarnt haben, dass das Land bei einer noch schlimmeren Bankenkrise sogar pleite gehen könnte, ähnlich Island. Die Geldindustrie ist der wichtigste Wirtschaftszweig des Landes und der Franken ist prädestiniert, Spekulationsobjekt zu werden, wenns mal gscheit rummst.


    Pfuh, endlich sprichts wer an! Außerdem sollte man sich vor Augen halten, dass die Schweiz genauso Kredite an die Krisenländer vergibt, genauso mit drinnen hängt und aufgrund des teuren Frankens, nicht wenige Probleme im Exportbereich hat!

    Zur Inflation wollt ich mich eigentlich nicht äußern, aber gewisse Produkte haben schon sehr angezogen, bedingt durch Spekulationen und Rohstoffknappheit, wäre aber der gute alte Schilling auch nicht gefeit davor!

    Trotzdem gibts interessante Entwicklungen: In Brasilien ist die Inflation über 6% und in Rußland über 9% trotzdem verändern sich die Währungen zum Euro kaum! Was sagt uns das?

  • Senior-Crack
    NHL
    • 20. Mai 2011 um 04:37
    • #91

    Norwegen stoppt Zahlungen

    Norwegen hatte bekanntgegeben, seine Hilfszahlungen vorerst stoppen zu wollen. Grund sei, dass Griechenland seinen Verpflichtungen nicht nachkomme, sagte der norwegische Außenminister Jonas Gahr Store gestern bei einer Rede vor dem Parlament.

    Norwegen sehe sich deshalb gezwungen, die Zahlungen an Griechenland vorerst einzustellen. Er sei „traurig“ über die Entscheidung, weil er die Situation in Griechenland nicht verschlimmern wolle, Norwegen habe aber keine andere Wahl.

    Norwegen ist zwar kein EU-Mitglied, gehört aber zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR). Über diesen zahlt das Land Gelder, um einen Ausgleich für wirtschaftliche und soziale Unterschiede in Europa zu schaffen.

    Nur 13 von 30 Millionen Euro ausbezahlt

    Wie die EWR-Mitglieder Island und Liechtenstein vermute das Land, dass seine Finanzhilfen an Griechenland nicht an die vorgesehenen Empfänger gingen, berichtete die norwegische Nachrichtenagentur NTB. Demnach kommt Athen nicht seiner Verpflichtung nach, im Rahmen der Finanzhilfe vorgesehene Projekte zu 50 Prozent mit eigenen Geldern zu finanzieren.

    Von den norwegischen Finanzhilfen von 248 Millionen Kronen (mehr als 30 Millionen Euro), die ursprünglich für Griechenland vorgesehen waren, seien deshalb bisher lediglich 13 Millionen ausgezahlt worden, berichtete NTB. Der Rest bleibe nun eingefroren.

    Bei aller Freundschaft zu Griechenland und seiner Bevölkerung muß ich leider sagen, dass hier nach wie vor nicht ganz ehrlich agiert wird. Zuerst hat man der EU sehr geschönte bzw. frisierte Bilanzen präsentiert und nun hält man sich auch nicht an die eingegangenen Verpflichtungen. Und das alles ist offensichtlich den mächtigen griechischen Gewerkschaften vollkommen wurscht, denn sonst würden sie nicht immer wieder zu Streiks und sogar Generalstreiks aufrufen. Zwar beteiligt sich daran eh nur mehr eine verschwindende Minderheit, aber die Wirtschaft wird damit doch immer wieder geschädigt, ohne dass sich die Situation für die vermeintlich Betroffenen drastisch verändert.

  • Senior-Crack
    NHL
    • 22. Mai 2011 um 09:56
    • #92

    Aus ORF.at:

    Athen hat noch Geld bis 18. Juli

    Das Geld in der Staatskasse Griechenlands reicht noch bis zum 18. Juli. Dies berichtet die Zeitung „Kathimerini“ (Sonntag-Ausgabe). Sollten die Experten der EU, des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Europäischen Zentralbank (EZB) nicht grünes Licht für die nächste Tranche des Rettungspakets in Höhe von 12 Milliarden Euro bis Ende Juni geben, dann wird das Land am 18. Juli zahlungsunfähig sein, berichtete das konservative Blatt weiter.

    Athen will in den kommenden Tagen im Eilverfahren ein umfangreiches Privatisierungsprogramm starten. Nach Medienberichten soll Immobilienbesitz höher als bislang besteuert werden. Weitere Kürzungen von Löhnen im staatlichen Bereich und von Pensionen und Renten werden nicht mehr ausgeschlossen. Zudem sollen staatliche Immobilien verkauft und Unternehmen privatisiert werden, hieß es.

    Das neue Sparprogramm soll Anfang Juni vom Parlament gebilligt werden. Ministerpräsident Giorgos Papandreou schloss erneut in einem Interview mit der Zeitung „Ethnos“ (Sonntag) eine Umschuldung aus. Dies stehe nicht zur Debatte. Griechenland werde alle seine Schulden zurückzahlen, hieß es.

  • Gordfather
    Wichsomat
    • 20. Juni 2011 um 11:44
    • #93
    Zitat von Senior-Crack

    Athen hat noch Geld bis 18. Juli


    Scheinbar doch ein paar Tage länger! :whistling:

    Möcht gar nicht wissen, wieviel griechische Politiker und Banker CDS Papiere halten und deshalb den Bankrott herbeisehnen bzw. der eine oder andere den Endcrash noch forciert !?

  • Senior-Crack
    NHL
    • 23. Juni 2011 um 02:18
    • #94

    Bei meinem soeben beendeten 3-wöchigen Griechenlandurlaub (Südpeloponnes und Insel Kythira --> ein Traum!) konnte ich einige Gespräche über die finanzielle Situation in diesem Land führen. In den von der Hauptstadt weit entfernten Gegenden werden dabei vor allem die beiden Großparteien PASOK und ND und deren Vorsitzende heftig kritisiert. Ich hörte immer wieder die Meinung, dass das Land eigentlich seit Jahrzehnten abwechselnd von 2 Familiendynastien (Karamanlis und Papandreou) regiert wird, die sich ein enormes wirtschaftliches Netzwerk aufgebaut haben. So braucht man sich daher auch nicht zu wundern, dass beträchtliche Gelder (vor allem auch in jüngster Zeit EU-Mittel zur Abwendung des Staatsbankrotts) scheinbar unkontrolliert in die Netzwerke dieser Clans flossen und auch weiterhin fließen, während das Land dem Bankrott zusteuert. Dazu kommen starke Teilgewerkschaften, die immer wieder ihre Stärke demonstrieren, ständig Streiks und Generalstreiks ausrufen, und damit um die Erhaltung der Privilegien ihres Klientels kämpfen. Der Niedergang der Wirtschaft, vor allem auch des für das Land so bedeutenden Tourismus, ist ihnen dabei anscheinend nebensächlich.

    Nun verlangt aber die EU endlich einmal rigorose Sanierungspläne vor der Freigabe neuer Mittel. Und gerade das wird wiederum von großen Teilen der Bevölkerung als Einmischung in die Souveränität gesehen und abgelehnt.

    Es gibt unzählige Aspekte in der für mich so deprimierenden Situation der griechischen Staatsfinanzen. U.a. muß man natürlich auch die Steuermoral bei den Selbständigen bzw. die sehr ineffiziente Steuereinhebung erwähnen. Dazu ist auch der Beamtenapparat seit jeher schon viel zu aufgebläht, uneffizient und verlangt enorme finanzielle Mittel für die Verwaltung und Exekutive.

    Griechenland unterhält gemessen an der Bevölkerung die größte Armee Europas und hat EU-weit pro Kopf die größten Militärausgaben. Auf elf Millionen Einwohner kommen 134.000 Soldaten! Das Militärbudget beträgt ca. 10 Mrd. US-Dollar, das entspricht 2,8 % vom BIP.

    Die allgegenwärtige Korruption ist natürlich auch ein Thema, dass man nicht außer Acht lassen soll. Schon in den unteren Verwaltungsbereichen werden immer wieder öffentliche Gelder abgezweigt. Nicht wenige Bürgermeister halten z.B. für Baugenehmigungen von Verkehrswegen oder anderen Bauten im öffentlichen Interesse ihre privaten Hände auf.
    Auf der Insel Kythira wurde u.a. 1995 der neue (kleine) Hafen in Betrieb genommen. Für seine Realisierung wurden einmal 2 Mio. Euro bewilligt und bereitgestellt, angekommen sind dann aber nur 500.000 €...

    Und nicht unterschätzen darf man wohl auch das Arbeitslosenproblem in Griechenland. Bei einer Arbeitslosenrate von über 16 % beträgt die Jugendarbeitslosigkeit inzwischen sogar über 42 %! Fast jeder 2. Jugendliche, der arbeitsfähig wäre, lebt also anscheinend so recht und schlecht im 'Hotel Mama', während man überall im Lande auf Gastarbeiter trifft... Die Generation dieser Jugendlichen birgt somit sehr viel politischen und finanziellen Sprengstoff für die Zukunft in sich.

    Es bleibt zu hoffen, daß sich die Griechen selbt einmal 'kräftig am Riemen reißen'. Denn nur mit einer gemeinsamen Anstrengung ist dieser Gewaltakt zur Abwendung eines Staatsbankrotts zu schaffen. Dazu würde es allerdings auch einer Erneuerung in der Politik bedürfen, aber offensichtlich sind weit und breit keine vernünftigen und intelligenten Leute zu finden, die eine neue Verantwortung für die Steuerung dieses Landes übernehmen würden.

    Es gäbe noch viele Aspekte, die man in der momentanen Situation beleuchten könnte.
    Trotz allem ist und bleibt dieses Land für mich die Urlaubsdestination #1!

    Dazu noch ein Bericht in der heutigen Ausgabe der OÖ. Kronen-Zeitung (Seite 2), in dem ein Experte aus Athen jetzt fordert:
    "Schickt Griechen in den Konkurs!"

    Lasst Griechenland pleitegehen, oder denkt zumindest einmal detailliert über diese Möglichkeit nach, lautet die provokante Forderung eines der renommiertesten Journalisten aus Athen. Denn angesichts der maroden griechischen Wirtschaft könnten die Hilfspakete die europäischen Steuerzahler teurer zu stehen kommen als ein etwaiger Konkurs des Pleite-Landes.

    Denn, so fragte Takis Michas, der auch in mehreren griechischen Medien publiziert, jüngst in seiner Kolumne in der angesehenen US-Wirtschaftszeitung „Wall Street Journal“: „Was wird eigentlich mit den immer neuen Überweisungen unterstützt?“ Und er gibt auch die Antwort: „Eine Wirtschaft, deren wichtigster Daseinsgrund es in den vergangenen vierzig Jahren war, ihre Klientel aus dem öffentlichen Sektor mit Vorteilen zu versorgen.“

    Es sei naiv zu glauben, die Griechen würden ihren Geldgebern dankbar sein: „Die Griechen haben ein hohes Anspruchsdenken. Sie sind der Ansicht, bestimmte Dinge stünden ihnen zu, ganz losgelöst von der Frage der Produktivität ihrer Wirtschaft.“

    Und Opposition und Gewerkschaften hätten überhaupt kein Motiv, dem zweiten Rettungspaket von EU und Internationalem Währungsfonds zuzustimmen. Im Gegenteil: Durch ihre Ablehnung hat die oppositionelle konservative Nea Demokratia die regierende sozialdemokratische PASOK erstmals wieder in den Umfragen überholt – und hofft auf ein Scheitern des Premiers und Neuwahlen.

    „Diese Leute“, so Michas, „haben genau registriert, dass die ausländischen Geldgeber sich vor der Kettenreaktion fürchten, die eine Zahlungsunfähigkeit Griechenland angeblich auslösen kann. Deshalb sind sie sich sicher, dass man das griechische Defizit immer weiterfinanzieren wird, auch ohne Reformen in Athen.“

    Wie sagt doch die radikale, in Griechenland aber angesehene, parteilose Abgeordnete Liana Kanelli im „stern“ auf den Hinweis, dass die EU ihr Geld irgendwann wieder zurückhaben will: „Darling, das ist euer Problem, nicht unseres.“

    Dem ist eigentlich auch nicht mehr viel hinzuzufügen…

    2 Mal editiert, zuletzt von Senior-Crack (23. Juni 2011 um 09:09)

  • ZigaretteDanach
    NHL
    • 13. Juli 2011 um 22:03
    • #95

    Und die nächsten länder kommen auch (wieder) ins purzeln.

    super und wieder werden milliarden in den sand gesteckt, ein hoch auf die eu.

  • quasidodo
    Beischlbeißer
    • 14. Juli 2011 um 03:49
    • #96

    Ich für meinen Teil habe mit einem Risikoanalysten einer großen österreichischen Bank, einem niederländischen Investmentbanker und einem Assistenten von den Wirtschaftswissenschaften hier in Graz in letzter Zeit über das Thema gesprochen. Und die Einschätzungen waren von das sitzen wir auf der linken Arschbacke ab bis Griechenland muß sofort raus aus der Euro-Zone.
    Jetzt beschäftige ich mich zwar pro. mit Wissenschaftstheorie und Geschichte der Wissenschaften, nur bei solchen Gegensätzlichkeiten in der Einschätzung von Leuten, die jeden Tag mit der Materie beschäftigt sind, welche Meinung kann ich mir da als Fachlaie noch bilden?

  • 127.0.0.1
    KHL
    • 14. Juli 2011 um 09:09
    • #97

    vor ein paar jahren hat die eu über 50 milliarden in die oststaaten gepumpt um hauptsächlich die österreichischen banken vor dem untergang zu retten. damals wären wir fast zum pleiteland geworden.

    komisch nur das sich damals niemand weder im in- noch ausland drüber aufgeregt hat

    so ein absturz bzw ein schlechtes rating kommt schneller als man denkt. hätte die eu damals auch auf uns "scheissn" sollen?

  • Senior-Crack
    NHL
    • 14. Juli 2011 um 10:21
    • #98
    Zitat von DrTux

    .....
    so ein absturz bzw ein schlechtes rating kommt schneller als man denkt.....


    Naja, über die Qualität der Rating-Agenturen kann man wohl auch geteilter Meinung sein. Teilweise operieren die doch auch mit mangelhaftem Zahlenmaterial.
    Und die Situation der Griechen mit den Oststaaten zu vergleichen ist halt auch so eine Sache. Fakt ist, dass die Griechen sich den Zugang zur Eurozone mit falschen Zahlen erschwindelt haben und die EU war dabei so naiv und hat das nicht durchschaut. Somit wurde eigentlich einem wirtschaftlichen EU-Zwerg immer wieder zum Überleben geholfen und es ist nun trotzdem die Kokursreife eingetreten. Die EU hat dabei viel zu lange zugeschaut und harte Entscheidungen hinausgezögert. Soll man es nun den Griechen auch noch für übel nehmen, wenn sie das alles weidlich ausgenützt haben (z.B. Steuerhinterziehungen, Beamtenbesoldung, ausufernde Militärausgaben, Korruption, etc.)?

  • sebold
    gutmensch vom dienst
    • 14. Juli 2011 um 10:45
    • #99
    Zitat von DrTux

    vor ein paar jahren hat die eu über 50 milliarden in die oststaaten gepumpt um hauptsächlich die österreichischen banken vor dem untergang zu retten. damals wären wir fast zum pleiteland geworden.

    komisch nur das sich damals niemand weder im in- noch ausland drüber aufgeregt hat

    so ein absturz bzw ein schlechtes rating kommt schneller als man denkt. hätte die eu damals auch auf uns "scheissn" sollen?


    jetzt sind aber die pösen, pösen ausländer die die geld brauchen, da schaltet es eben ottonormalösterreicher das hirn aus, insbesondere dem blau/orangen klientel. ich hab gestern einen termin bei einem kunden von mir gehabt, der hat mich eine stunde lang mit kronestehsätzen genervt garniert mit ein paar stracheparolen. weißt wie schlimm, wenn du dem nicht mal sagen kannst was für ein pfosten er ist?

  • Weinbeisser
    NHL
    • 21. Juli 2011 um 10:50
    • Offizieller Beitrag
    • #100

    Unabhängig davon ist aber die Macht der Rating-Agenturen durchaus zu hinterfragen: Die großen 3 (Moody's, S&P, Fitch) sind US-Unternehmen, von denen niemand genau sagen kann, wie unbeeinflussbar sie sind bzw. wem sie vielleicht doch hörig sind.

    • Vorheriger offizieller Beitrag
    • Nächster offizieller Beitrag
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