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Robert Enke ist tot

  • BigBert #44
  • 10. November 2009 um 21:16
  • Geschlossen
  • Powerhockey
    Schiriversteher
    • 11. November 2009 um 13:35
    • #26

    zur betroffenheitsdiskussion:
    ich möchte anmerken, dass in Deutschland pro Jahr knapp 10.000 vollbrachte suizide registriert werden,
    d.h. zwischen 25 und 30 am tag (in Österreich ist die suizidätsrate etwas höher als in D)
    dazu kommen noch eine nicht unbeträchtliche anzahl von "versteckten suiziden, die nicht in die statistik einfließen wie z.B.

    *selbsttötung im verkehr:
    klassisches bsp: ein junger mann fährt (häufig etwas alkoholisiert) frontal gegen einen entgegenkommenden wagen bzw. ein hindernis, wo es nachher eben heißt: wieso kam er von der straße ab bzw. aufgrund des alkoholeinflusses (der aber hier zumeist nur den zweck hatte, sich den mut vor der ultimativen tat anzutrinken, jedoch zumeist nicht so sehr die verkehrstauglichkeit beeinträchtigte)
    *alterssuizid:
    a) werden hier oftmals die ursachen für organversagen gar nicht überprüft (war halt schon alt, da kann ein herzinfarkt schon sein)
    b) die ablehnung jedweder nahrungs- und flüsigkeitsaufnahme durch die sehr alten personen
    c) medikamentenüberdosis (wird häufig einfach als colateral damage der demenz angenommen)
    *überdosis (nicht jeder goldener schuss, nicht jeder letale vollrausch ist ein versehen)
    *verzögerter selbstmord:
    wenn aufgrund des suizidversuchs bleibende schäden auftreten, die dann in folge direkt mit dem später auftretenden tod zusammenhängen, werden ebenfalls des öfteren nicht mehr dazugerechnet.

    weiters gibts ca. pro "gelungenen" suizid etwa 10 "gescheiterte" suizidversuche.

    da frag ich mich dann doch, wie kann man sooo betroffen sein, bei einem menschen, den man nicht persönlich gekannt hat,
    wenn der suizid eigentlich alltäglich ist
    ist ein Robert Enke "mehr wert" nur weil er ein bekannter sportler war?

    nichtsdestotrotz hoffe ich für die frau, dass sie über die erlittenen schicksalsschläge hinweg kommt...

  • titus flavius - chuckw
    cornicen
    • 11. November 2009 um 13:48
    • #27

    Enke war als Mensch und Spitzensportler ein absolutes Vorbild. Er hatte Charakter und ein großes soziales Herz. Er half befürftigen Menschen und setzte sich für die Tiere ein, ergo er half allen die Hilfe nötig hatten. Ein schwerer Verlust, mein Beileid allen Angehörigen.

    Zu der "Betroffenheitsdiskussion":
    Der grundlegende Unterschied zu den vielen unbekannten täglichen Todesfällen ist, dass man Enke gekannt hat, ob persönlich oder via Medien, spielt da mAn nur eine sekundäre Rolle. Da gehts nicht um mehr oder weniger wert sein.
    Da stellt sich dann die Frage ob man nur mehr betroffen sein darf wenn man einen Menschen persönlich gekannt hat?

  • Thor
    KHL
    • 11. November 2009 um 13:59
    • #28

    Irgendwie total unerklärlich sowas. Sicher, es muß ein wahnsinn für ihn gewesen sein als er seine Tochter damals verlor. Unmittelbar danach wäre solch ein Schritt auch noch irgendwie nachvollziehbar gewesen. Aber jetzt lässt er ein 8 Monate altes Kind zurück. Wie verzweifelt muß dieser Mensch gewesen sein? Oder was war der Auslöser für diese Wahnsinnstat?

  • Daywalker50
    Gast
    • 11. November 2009 um 14:02
    • #29

    Der Tod ist schlimm und das sieht man mal wieder wie verzweifelt man sein muss um so etwas zu machen.

  • OldSwe
    The Dude abides
    • 11. November 2009 um 14:05
    • Offizieller Beitrag
    • #30
    Zitat von Thor

    Oder was war der Auslöser für diese Wahnsinnstat?

    Depressionen. Oft unterschätzte furchtbare Krankheit.

    • Vorheriger offizieller Beitrag
    • Nächster offizieller Beitrag
  • Tony Soprano
    EBEL
    • 11. November 2009 um 14:09
    • #31
    Zitat von Thor

    Oder was war der Auslöser für diese Wahnsinnstat?

    Laut Pressekonferenz hat er wohl schon seit Jahren an Depressionen gelitten...

    https://www.eishockeyforum.at/www.schlaunews.de

  • moscht_ekz
    Nationalliga
    • 11. November 2009 um 14:16
    • #32

    Ich denke es sollte jedem selbst überlassen sein, wie sehr ihn diese Nachricht betroffen macht - von daher völlig unnütze Diskussion, ob "gerechtfertige" Fassungslosigkeit/Trauer/Anteilnahme, oder was auch immer! Jeder Mensch, ganz egal wie nahe man Enke stand, geht anders mit solch einer Meldung um und daran ändert auch die Tatsache nichts, dass sein Selbstmord nur einer von zehntausenden jährlich ist!

    Ich persönlich finde es tragisch, dass er mit diesem Entschluss seine Familie - Frau & Kind ganz besonders - im Stich lässt. Man kann sich nicht vorstellen, wie verzweifelt R. Enke gewesen sein musste. Depression ist eine Krankheit, die jeden treffen kann, auch Spitzensportler. Geld macht halt doch nicht glücklich! Ich wünsche seiner Familie die nötige Kraft um diese schwere Zeit überstehen zu können!

  • Derek Roy
    Hobbyliga
    • 11. November 2009 um 14:28
    • #33

    alleine schon die angst, dass er durch die depression seine zweite tochter verlieren könnte, machte das ganze wahrscheinlich noch schlimmer...

    traurig...wenn man die aussagen seiner frau auf der pressekonferenz hört...

  • Meandor
    NHL
    • 11. November 2009 um 14:30
    • #34

    Ich gebe in solchen Threads nur ganz selten meine Meinung ab. Das letzte Mal war es bei Haiders Tod.

    Selbstverständlich ist es eine Tragödie, wenn sich ein Mensch das Leben nimmt und mir tut auch seine Familie leid. Aber nicht mehr oder weniger wie bei allen anderen wahrscheinlich 10.000 Menschen die täglich sterben und die ich nicht kenne. Wenn man trauert oder, so wie in diesem Fall granduliert, dann sollte man es nur machen, wenn es ernst gemeint ist. Und das ist bei mir der Fall, wenn ein Verwandter, ein Freund oder ein sehr guter Bekannter von mir stirbt.

    Noch ein Detail am Rande: Klar ist Depression eine schwerwiegende Krankheit. Sich aber das Leben zu nehmen ist nie ein Ausweg. Aber in Zeiten wie diesen, wo das Wort "Burnout" moderner ist, als die neuesten Schuhe, wählt alleine in Kärnten im Schnitt 1x pro Woche ein Mensch das "leichte Ende" vor dem Zug. Nicht jeder Fall steht in der Zeitung aber so die Dunkelziffer. Zurückgelassen werden meist schockierte und entsetzte Familienmitglieder und Freunde, die ein Leben lang mit diesem traumatischen Erlebnis zurechtkommen müssen.

    Einmal editiert, zuletzt von Meandor (11. November 2009 um 14:47)

  • coach
    YNWA
    • 11. November 2009 um 14:43
    • #35

    es gibt schon einen kleinen unterschied zwischen einem prominenten (sportler) und einem der anderen 9.999.
    auch wenn man eine solche person nicht persönlich gekannt hat, hat man ihn eben doch über die medien gekannt und aufgrund seiner leistungen vielleicht auch verehrt.
    und ich glaub schon das man das recht hat in diesem fall auch einen todesfall von einem menschen zu betrauern den man nicht persönlich gekannt hat.

    aber, und da gebe ich den kritikern hier recht, man sollte es nicht polemisieren wie es einige hier tun.

  • OldSwe
    The Dude abides
    • 11. November 2009 um 14:46
    • Offizieller Beitrag
    • #36
    Zitat von Meandor

    Klar ist Depression eine schwerwiegende Krankheit. Aber sich das Leben zu nehmen ist nie ein Ausweg.

    Für leute mit schweren depressionen scheint dies aber der ausweg zu sein, das ist das tückische an der Krankheit.

    • Vorheriger offizieller Beitrag
    • Nächster offizieller Beitrag
  • Kimi Räikkönen
    BWOHHA
    • 11. November 2009 um 15:24
    • #37

    zuerst einmal tuts mir die familie leid, frau enke ist wirklich nicht zu beneiden.
    ich halte selbsmörder einf nur für feige. und dann auch noch wegen depressionen" sportlicher" natur.
    vor was haben sie den angst? vor dem versagen? lächerlich. versagst bei einem klub kommt schon der nächste und schüttet dich mit geld zu.
    depressionen und burn-out haben mMn besonders die jenigen, die sichs auch leisten können.
    normalos wie ich, die für die eigene familie sorgen müssen, gerade sehr grosse investitionen getätigt haben, usw können sich sowas gar nicht erlauben...
    das ist meine meinung zu dem thema

  • Eiskalt
    NHL
    • 11. November 2009 um 15:25
    • #38
    Zitat von Spezza19

    mehr gibts dazu mMn. nicht zu sagen.

    so schlimm das schicksal ihm wohl mitgespielt hat, hat er sich anscheinend gemeinsam mit seiner frau für einen neuanfang entschieden. er hat halt den einfachsten weg aus seiner (für ihn!?) auswegslosen situation gewählt und damit seine frau samt kind im stich gelassen...

    Ich denke in so existenziellen Fragen ist jeder nur sich selbst verpflichtet. Das eigene Glück/Unglück steht da im Vordergrund und jeder Mensch hat auch das Recht sich selbst das Leben zu nehmen. Wenn er mit seinem Leben und dem Tod seiner Tochter nicht zurecht gekommen ist, tut es mir leid für ihn auch für seine Familie. Nichtsdestotrotz haben die Frau und die Tochter die Chance mit ihrem eigenen Leben untraumatisiert zurechtzukommen, wenn sie das nicht tun, was ich wirklich nicht hoffe, dann haben sie den Weg zum Glück auch ähnlich wenig gefunden wie Enke.


    Zitat

    Noch ein Detail am Rande: Klar ist Depression eine schwerwiegende Krankheit. Sich aber das Leben zu nehmen ist nie ein Ausweg. Aber in Zeiten wie diesen, wo das Wort "Burnout" moderner ist, als die neuesten Schuhe, wählt alleine in Kärnten im Schnitt 1x pro Woche ein Mensch das "leichte Ende" vor dem Zug. Nicht jeder Fall steht in der Zeitung aber so die Dunkelziffer. Zurückgelassen werden meist schockierte und entsetzte Familienmitglieder und Freunde, die ein Leben lang mit diesem traumatischen Erlebnis zurechtkommen müssen.

    Keine Frage, wie sehr einem der Tod eines nahestehenden Menschen und besonders unter solchen Umständen trifft, nur wenn der Suizid dann für die zurückgebliebenen ein Leben lang ein Trauma bleibt, haben sie auch nicht den richtigen Weg gefunden.


    Zitat von Kimi Räikkönen


    ich halte selbsmörder einf nur für feige. und dann auch noch wegen depressionen" sportlicher" natur.

    Woher willst wissen, was symptom und was Ursache war. Ich denke nicht daß seine Depressionen sportlicher Natur waren.

    Zitat

    vor was haben sie den angst? vor dem versagen? lächerlich. versagst bei einem klub kommt schon der nächste und schüttet dich mit geld zu.
    depressionen und burn-out haben mMn besonders die jenigen, die sichs auch leisten können.
    normalos wie ich, die für die eigene familie sorgen müssen, gerade sehr grosse investitionen getätigt haben, usw können sich sowas gar nicht erlauben...

    Depressionen erlaubt man sich nicht, Depressionen sind eine Krankheit für die es verschiedene Erklärungen gibt, Powerhockey weißßdazu sicher mehr.

    Mit Feigheit hat das mMn gar nichts zu tun.

    Der Umkehrschluss zu deiner Meinung könnte sein, Normalos wie du und ich sind zu feig um sich eine Depression zu erlauben. Halte ich auch für falsch.

    Einmal editiert, zuletzt von Eiskalt (11. November 2009 um 15:32)

  • Stone22
    Nationalliga
    • 11. November 2009 um 15:38
    • #39

    Mein aufrichtiges beileid an seine Familie, Verwandten und Freunden

  • Balerion the Black Dread
    Presidents-Trophy 2011
    • 11. November 2009 um 15:41
    • #40
    Zitat von Eiskalt

    Woher willst wissen, was symptom und was Ursache war. Ich denke nicht daß seine Depressionen sportlicher Natur waren.

    Sein Therapeut hat gesagt: "Er hatte Versagens- und Verlustangst".

  • Kimi Räikkönen
    BWOHHA
    • 11. November 2009 um 15:42
    • #41

    @ eiskalt
    lt. seiner frau hatte er angst vor dem sportlichen versagen...
    hat sie bei der pk gesagt

  • tiQui.taQua
    skydiver
    • 11. November 2009 um 15:43
    • #42

    Man kann auch im Privatleben versagen und verlieren.

    btw: Deutschland - Chile wurde abgesagt.

  • Linzer88
    NHL
    • 11. November 2009 um 15:44
    • #43
    Zitat von Marc-André Fleury

    Sein Therapeut hat gesagt: "Er hatte Versagens- und Verlustangst".


    was man auch verstehen kann. wär das rausgekommen hätte er sich sicher in behandlung begeben müssen und somit vl auch seine arbeit verloren. bei ihm kam noch dazu das er angst hatte das ihm sein kind weggenommen wird wen die krankheit rauskommt.

  • Eiskalt
    NHL
    • 11. November 2009 um 15:46
    • #44
    Zitat


    Sein Therapeut hat gesagt: "Er hatte Versagens- und Verlustangst".

    Und ist "Versagens und Verlustangst" Auslöser, Symptom oder die Krankheit selbst bei Depressionen?
    Weiters ist es halt eine Definitionsfrage, denn ich glaube schon, daß einige Profisportler Versagensängste haben und kennen, es kommt halt auf die Intensität drauf an, und wie sie diese Ängste kanalisieren.

  • baerli1975
    bisch a Tiroler....
    • 11. November 2009 um 15:50
    • #45
    Zitat von Kimi Räikkönen

    depressionen und burn-out haben mMn besonders die jenigen, die sichs auch leisten können.


    erfahrungen in meinem umfeld können das nicht bestätigen.
    depressionen sind halt kein arm- oder beimbruch, sie sind nicht offensichtlich.
    gott sei dank nehmen auch "gewöhnliche" hausärzte mittlerweile diese krankheit sehr ernst. so zumindest meine erfahrungen.

    in einen menschen kannst halt nicht reinblicken. und es erfordert sehr viel mut, sich selbst eine solche krankheit einzugestehen und professionelle hilfe anzunehmen!

  • Powerhockey
    Schiriversteher
    • 11. November 2009 um 15:58
    • #46

    ob ich mehr zu dem thema weiß, kA und tut auch nichts zur sache,
    aber Kimi soviel weiß ich gerade noch:
    wie eiskalt bereits geschrieben hat: depressionen leistet man sich nich so aus spaß oder weils hip is,
    sondern ist eine krankheit mit verschiedensten ursachen und verschiedensten auswirkungen.

    ich denke vielmehr du kannst es, wennst es schon etwas herabtust, mit einem grippalen infekt vergleichen (wenngleich auch die schwere bei erstgenannter krankheit zumeist viel höher liegt)
    der eine kann sichs leisten zuhause zu bleiben um sich vollständig auszukurieren (auf lange sicht sowohl für den betreffenden als auch für den arbeitgeber sinnvoll)
    der andere spürt den druck des arbeitsgeber der kollegschaft, seines schlechten gewissens und bleibt nicht zuhause, geht arbeiten (tw. mit deutlich niedrigerem output, tw. auch ohne merkbare auswirkungen) und im normalfall passiert eben auch nix,
    aber manchmal entwickeln sich gerade aus diesen verschleppten krankheiten wesentlich schwerere nachfolge-erkrankungen...

    und hier schließt sich der kreis zu den depressionen, manche "beissen" einfach durch,
    dies kann bei leichteren symptomen wirklich von allein verschwinden, es kann aber auch genauso sein, dass sich dadurch eine major-depression entwickelt und dann vergeht dir das lachen bzw. dann kommt es zu suiziden, wie eben bei R.Enke

    wie ich oben schon mal geschrieben hab, mir fehlt das große mitleid, weil ich einfach mit der person R.E. nichts persönlich zu tun hab (hab durch meinen beruf immer wieder mit tod und bisweilen auch mit suizid zu tun)
    aber sicher nicht, weil ich einen suizid als negativ bewerte
    und jemanden post mortem als feige zu bezeichnen, ist bei einem kranken menschen (und dass jemand krank ist, wenn er bis zum ultimativ äußersten geht, ist wohl nicht mehr weiter zu diskutieren),
    finde ich nicht angemessen.

  • TVKC
    Troll-Profil
    • 11. November 2009 um 15:59
    • Offizieller Beitrag
    • #47

    Was da einige zum Thema Depression schreiben ist ein Wahnsinn. Kimi, wennst keine Ahnung hast, dann sag lieber gar nix, es ist wirklich besser so. Deine Aussagen verhöhnen alle, die an Depressionen leiden.

    Zitat von Kimi Räikkönen

    ich halte selbsmörder einf nur für feige. und dann auch noch wegen depressionen" sportlicher" natur.
    vor was haben sie den angst? vor dem versagen? lächerlich. versagst bei einem klub kommt schon der nächste und schüttet dich mit geld zu.
    depressionen und burn-out haben mMn besonders die jenigen, die sichs auch leisten können.
    normalos wie ich, die für die eigene familie sorgen müssen, gerade sehr grosse investitionen getätigt haben, usw können sich sowas gar nicht erlauben...

    Ein Vergleich zu deiner Aussage, der deutlich macht, was für einen Schwachsinn du redest::
    "Nur, weil er sich das Kreuzband gerissen hat, braucht er jetzt nicht gleich so humpeln."
    Nur, weil du dir das nicht vorstellen kannst, ist es noch lange nicht unwahr. Erkundig dich lieber ein bisschen über die Krankheit, bevor du so einen Blödsinn schreibst.

    Depression, meist begleitet von Ängsten, sind verschieden stark ausgeprägt und wenn einer schwer darunter erkrankt ist, dann ist leider Selbstmord für die Patienten of ein Ausweg. Das hat mit Egoismus nichts zu tun!

    • Vorheriger offizieller Beitrag
  • Senior-Crack
    NHL
    • 11. November 2009 um 16:00
    • #48
    Zitat von moscht_ekz

    .....
    Ich persönlich finde es tragisch, dass er mit diesem Entschluss seine Familie - Frau & Kind ganz besonders - im Stich lässt. Man kann sich nicht vorstellen, wie verzweifelt R. Enke gewesen sein musste. Depression ist eine Krankheit, die jeden treffen kann, auch Spitzensportler.....


    Wenn man nach einer Begründung sucht, so ist genau die unfaßbare Verzweiflung und Ausweglosigkeit eines Menschen wahrscheinlich der Auslöser dafür, warum man letztlich nicht mehr anders kann, als seinem Leben ein Ende zu setzen. Und furchtbar ist leider auch, wie sich eine Depression nach außen hin zeigt: Es gibt Phasen mit einer nahezu übertriebenen Fröhlichkeit und Hochstimmung, denen aber immer wieder solche mit absoluten Tiefpunkten folgen. Das ist wie in einer Hochschaubahn oder eine Art von Wellen, wobei das Tragische daran ist, dass sich die wiederkehrenden Tiefpunkte in die Psyche des betroffenen Menschen immer weiter eingraben.

    Persönlich habe ich vor längerer Zeit so ein Ereignis im engsten Familienkreis miterleben müssen: Meine Mutter nahm sich auf die gleiche Art wie Robert Enke plötzlich das Leben, allerdings ohne irgend ein Abschiedswort. Zurück blieben ein Gatte und drei Kinder...

    Bis heute begreife ich noch immer nicht, wie tief verzweifelt ein Mensch eigentlich sein muß, um sein Leben auf so eine brutale Art momentan selbst zu beenden.


    @ Meandor
    Wenn man trauert oder, so wie in diesem Fall granduliert, .....
    Du meinst wohl: kondoliert.

    Und:
    .....wählt alleine in Kärnten im Schnitt 1x pro Woche ein Mensch das "leichte Ende" vor dem Zug.
    Diesen Schnitt bezweifle ich sehr - außer Du bist in der ÖBB-Direktion in Villach beschäftigt und bekommst solche Infos aus erster Hand.
    Diese Art von Suizid als das "leichte Ende" vor dem Zug zu bezeichnen, halte ich auch mit den Anführungszeichen mehr als unpassend. Denn gerade so ein verzweifelter Schritt ins eigene Lebensende ist an Brutalität kaum zu überbieten. Vielleicht ist gerade diese Art nur damit zu begründen, dass der Betroffene absolut sicher sein will, daß sein Leben dadurch ein Ende findet...

    Eine Erkenntnis habe ich aus meinem familiären Fall bekommen:
    Das Vorurteil, dass ein Mensch sich nichts antut, wenn er von Selbstmord spricht, ist falsch!

    Was kann man tun, wenn man einen suizidgefährdeten Menschen kennt? Sehr viel, vor allem den betroffenen Menschen in ruhiger und sachlicher Weise direkt darauf ansprechen und ihn dabei unterstützen, professionelle Hilfe zu suchen. Ein offenes Aufzeigen der Sorge um ihn kann hilfreich sein, ebenso die Begleitung zu einem Arzt oder ins Krankenhaus. Zumindest soll man diese und andere Möglichkeiten nicht unversucht lassen...

    Einmal editiert, zuletzt von Senior-Crack (11. November 2009 um 16:05)

  • coach
    YNWA
    • 11. November 2009 um 16:54
    • #49
    Zitat von Kimi Räikkönen

    zuerst einmal tuts mir die familie leid, frau enke ist wirklich nicht zu beneiden.
    ich halte selbsmörder einf nur für feige. und dann auch noch wegen depressionen" sportlicher" natur.
    vor was haben sie den angst? vor dem versagen? lächerlich. versagst bei einem klub kommt schon der nächste und schüttet dich mit geld zu.
    depressionen und burn-out haben mMn besonders die jenigen, die sichs auch leisten können.
    normalos wie ich, die für die eigene familie sorgen müssen, gerade sehr grosse investitionen getätigt haben, usw können sich sowas gar nicht erlauben...
    das ist meine meinung zu dem thema

    depression ist eine krankheit.
    wenn du die schweinegrippe bekommst, kannst auch nicht sagen "ich hab sie nicht weil ich kanns mir nicht erlauben!"

  • Meandor
    NHL
    • 11. November 2009 um 17:07
    • #50
    Zitat von Senior-Crack

    Und:
    .....wählt alleine in Kärnten im Schnitt 1x pro Woche ein Mensch das "leichte Ende" vor dem Zug.
    Diesen Schnitt bezweifle ich sehr - außer Du bist in der ÖBB-Direktion in Villach beschäftigt und bekommst solche Infos aus erster Hand.

    Ich bin Lokführer und muss in jeder Sekunde meiner Arbeitszeit rechnen, dass sich mir ein Mensch vor den Zug wirft um sein Leben zu beenden. Besonders jetzt um diese Zeit, wenn der Winter und der Nebel kommt, steigen die Selbstmordopfer. Im Schnitt erlebt jeder Lokführer das 3-4x in seinem Leben. Ich hatte bis jetzt noch Glück aber es wird auch mich treffen, darauf bin ich vorbereitet. Die Leute, die man im Gleis antrifft, grüßen einen meist noch und lächeln. Ein Güterzug mit rund 1200 Tonnen braucht bei einer Geschwindigkeit von 100km/h 1 Kilometer bis er steht. Deswegen ist es auch die sicherste Variante, um sich umzubringen.

    Und weil das alles mein täglich Brot ist, weiß ich auch wann, wie, warum und wie oft es passiert. Weil es werfen sich auch oft 14-Jährige Mädchen vor den Zug, weil ihr Freund in der Schule eine andere geküsst hat. Wenn du noch weitere persönliche Fragen hast, frag mich per PN, ich würde das leidige Thema jetzt nämlich gerne beenden.

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