zur betroffenheitsdiskussion:
ich möchte anmerken, dass in Deutschland pro Jahr knapp 10.000 vollbrachte suizide registriert werden,
d.h. zwischen 25 und 30 am tag (in Österreich ist die suizidätsrate etwas höher als in D)
dazu kommen noch eine nicht unbeträchtliche anzahl von "versteckten suiziden, die nicht in die statistik einfließen wie z.B.
*selbsttötung im verkehr:
klassisches bsp: ein junger mann fährt (häufig etwas alkoholisiert) frontal gegen einen entgegenkommenden wagen bzw. ein hindernis, wo es nachher eben heißt: wieso kam er von der straße ab bzw. aufgrund des alkoholeinflusses (der aber hier zumeist nur den zweck hatte, sich den mut vor der ultimativen tat anzutrinken, jedoch zumeist nicht so sehr die verkehrstauglichkeit beeinträchtigte)
*alterssuizid:
a) werden hier oftmals die ursachen für organversagen gar nicht überprüft (war halt schon alt, da kann ein herzinfarkt schon sein)
b) die ablehnung jedweder nahrungs- und flüsigkeitsaufnahme durch die sehr alten personen
c) medikamentenüberdosis (wird häufig einfach als colateral damage der demenz angenommen)
*überdosis (nicht jeder goldener schuss, nicht jeder letale vollrausch ist ein versehen)
*verzögerter selbstmord:
wenn aufgrund des suizidversuchs bleibende schäden auftreten, die dann in folge direkt mit dem später auftretenden tod zusammenhängen, werden ebenfalls des öfteren nicht mehr dazugerechnet.
weiters gibts ca. pro "gelungenen" suizid etwa 10 "gescheiterte" suizidversuche.
da frag ich mich dann doch, wie kann man sooo betroffen sein, bei einem menschen, den man nicht persönlich gekannt hat,
wenn der suizid eigentlich alltäglich ist
ist ein Robert Enke "mehr wert" nur weil er ein bekannter sportler war?
nichtsdestotrotz hoffe ich für die frau, dass sie über die erlittenen schicksalsschläge hinweg kommt...