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Aus für "Bengalisches Feuer"

  • Eishockeyfreak
  • 13. Oktober 2009 um 21:55
  • Geschlossen
  • anders
    Hobbyliga
    • 18. Februar 2010 um 21:48
    • #76

    Information zum neuen Pyrotechnikgesetz – gültig bei allen Spielen der Bundesliga!

    Seit 4. Jänner 2010 gilt bei allen Spielen der tipp3-Bundesliga powered by T-Mobile und der
    ADEG Ersten Liga das neue Pyrotechnikgesetz (PyroTG). Aus diesem Grund hat die
    Bundesliga u.a. die wichtigsten Informationen zusammengefasst, die bei Stadionbesuchen
    unbedingt zu berücksichtigen sind.

    Die Klubs freuen sich über tatkräftige, lautstarke und kreative Unterstützung im Stadion, das
    Abfeuern von pyrotechnischen Gegenständen jedoch schadet dem eigenen Klub, gefährdet
    andere Stadionbesucher und ist zudem gesetzeswidrig.
    Verwendung von Pyrotechnik im Stadion bleibt weiterhin verboten
    Das Verwenden bzw. Abfeuern von pyrotechnischen Gegenständen in sachlichem, örtlichem und
    zeitlichem Zusammenhang mit einem Spiel der tipp3-Bundesliga powered by T-Mobile oder der
    ADEG Ersten Liga, sowie jeder anderen Sportveranstaltung, ist sowohl gesetzlich als auch
    gemäß den Bestimmungen der Bundesliga schon seit vielen Jahren verboten (!).
    Besitz von Pyrotechnik ist nun verboten
    Das neue PyroTG verbietet neben der bisher schon verbotenen Verwendung auch den Besitz
    von pyrotechnischen Gegenständen in sachlichem, örtlichem und zeitlichem Zusammenhang mit
    einer Sportveranstaltung.
    Ausnahmebewilligungen sind weiterhin möglich
    Jeder Klub kann Ausnahmebewilligungen vom Pyrotechnikverbot bei der Sicherheitsbehörde
    (Polizei oder Bezirkshauptmannschaft) beantragen.
    Der Besitz bzw. das Abfeuern von pyrotechnischen Gegenständen auf einer Fantribüne wird wie
    bisher nicht erlaubt werden, da für die Bewilligung die Sicherheit von Leben, Gesundheit und
    Eigentum gewährleistet sein muss.
    Strafrahmen bei Verstoß
    Wer gegen das Gesetz verstößt, riskiert Geldstrafen bis zu 4.360 Euro bei Verwendung und
    3.600 Euro bei Besitz von pyrotechnischen Gegenständen. Ersatzfreiheitsstrafen sind nicht wie
    bisher bis zu sechs, sondern bis zu vier Wochen möglich.
    Darüber hinaus sind neben Anzeigen gemäß dem PyroTG nach den Umständen des Einzelfalles
    auch Anzeigen gemäß § 81 Sicherheitspolizeigesetz (SPG) und § 89 Strafgesetzbuch (StGB)
    bzw. nach den Veranstaltungsgesetzen der jeweiligen Länder möglich.
    Durchsuchungsrecht der Polizei
    Die Polizei verfügt über ein Durchsuchungsrecht bei konkreten Hinweisen oder wenn bei
    sonstigen Tatsachen der dringende Verdacht besteht, dass dem Gesetz zuwider gehandelt wird.
    Datenweitergabe erlaubt
    Wurde jemand rechtskräftig nach dem PyroTG bestraft und sind weiter Vergehen anzunehmen,
    darf die Sicherheitsbehörde (Polizeidirektion oder Bezirkshauptmannschaft) persönliche Daten an
    den ÖFB und die Bundesliga weitergeben, damit nach Prüfung gegebenenfalls ein Stadionverbot
    verhängt werden kann.
    Auch nach dem SPG ist die Weitergabe von persönlichen Daten möglich, wenn der Betroffene
    einen Angriff gegen Leben, Gesundheit oder Eigentum unter Anwendung von Gewalt in
    Zusammenhang mit einem Spiel der tipp3-Bundesliga powered by T-Mobile oder der ADEG
    Ersten Liga begangen hat.
    Schadenersatzforderung des Klubs
    Klubs haben weiterhin die Möglichkeit, gegen Personen, die nachweislich Schäden (z.B.
    Sachschäden im Stadion, Verbandsstrafen) verursacht haben, gerichtlich vorzugehen

  • anders
    Hobbyliga
    • 26. Februar 2010 um 23:30
    • #77

    Über 10.000 Fans auf Facebook!
    Nach nur einer Woche Präsenz auf Facebook haben wir heute mit dem Überschreiten der 10.000er-Marke einen ersten kleinen Erfolg eingefahren!
    Außerdem haben sich schon über 100 (!) Fangruppen dieser Initiative angeschlossen, die diesen Weg mit uns gemeinsam gehen.
    Auch aus dem Ausland gibt es die ersten Solidaritätsbekundungen, welche uns in dieser Sache zusätzlich Kraft geben.
    Der große Zuspruch in dieser Angelegenheit freut uns natürlich sehr und zeigt ganz deutlich, dass wir auf dem richtigem Weg sind und sich die Bemühungen von uns allen auszahlen.

    Wir haben den Glauben an ein erlaubtes Zünden noch nicht verloren und werden daher nicht aufhören weiter dafür zu kämpfen.
    Dazu brauchen wir eure Hilfe! Betreibt weiterhin Aufklärungsarbeit in eurem Umfeld, tragt euch in die Unterstützerliste auf der Homepage ein und helft mit, unsere Anliegen so gut wie möglich aufzuzeigen.

    In den Farben getrennt – in der Sache vereint…

    …PYROTECHNIK IST KEIN VERBRECHEN!


    http://www.facebook.com/pages/Pyrotech…en/309219776601

    sind auch einige Eishockeybilder dabei, einfach auf alle Bilder anzeigen gehn!

  • haggi
    EBEL
    • 27. Februar 2010 um 12:05
    • #78

    Ich finde es lustig, dass immer wieder betont wird, dass die Bengalen kontrolliert abgefackelt werden und wenn man dann ein bissl googelt jede Menge ungute Aktionen in Zusammenhang mit Bengalen auftauchen. Auf sturm12.at wir auch gerade heftigst von der Ahnungslosigkeit de Gesetzesgebers geschrieben obwohl Sturm gerade mal vor kurzem bei Honved Budapest eines auf den Deckel bekommen habt. Der Grund der Ausschreitung war, weil Bengalen aus dem Sturmsektor auf das Spielfeld geworfen wurde. Nur soviel dazu dass man immer alles unter Kontrolle hat. Mir ist es ja wurscht wenn Ultras, Hardcors sich gerne grillen, verprügeln oder sonstige Leibesübungen machen wollen. Aber der stinknormale Fußballfan sollte deswegen nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Und das Gewaltpotential bei den Hardcorefussballfans ist um einiges höher als bei jeder anderen Sportart, die einigermassen Zuschauer anlockt (z.b. Fans bei Schiveranstaltungen müssen nicht von der Polizei im turtle Anzug auseinander gehalten werden). Man sollte diese Leute nicht noch Dinge mit hohem Gefährdungspotenzial in die Hand geben.

    http://diepresse.com/home/sport/fussball/429565/index.do
    http://chancentod.wordpress.com/2008/08/02/bud…-fight-night-2/
    http://www.suedkurier.de/news/baden-wue…t330342,4175751

    usw.

    ...aber man hat die Fans ja unter Kontrolle, es kann da nichts passieren :wall:

  • Eishockeyfreak
    Vielfahrer
    • 28. Februar 2010 um 00:57
    • #79
    Zitat von haggi

    ...aber man hat die Fans ja unter Kontrolle, es kann da nichts passieren

    Diesen Satz krieg ich jedes Jahr zuhören und keiner hört aufjemanden. Es passiert ja eh nichts, es sind ja alle immer friedlich. :rolleyes:

    Aber das Beste war beim letzten Spiel in der Rheinhalle EHC Lustenau gg VEU Feldkirch. Als die Anhänger der Veu mit Bier auf Eis warfen und genau wo sich der Gästesektor der Veu befindet, ist bzw sind die Personen wo beim Stand ausschenken. Und als die Veuler Bier herunter warfen, warf einer der Ausschenker Würste in den VEU Sektor. :thumbup:

  • Linzer88
    NHL
    • 28. Februar 2010 um 01:43
    • #80

    was solls die fanclubs werden schön weiter "feuer" machen und eigentlich hat man bis jetzt genau das gegenteil erreicht. mehr pyro im stadion als vorher. ich finds schön es gehört zu eine guten stimmung einfach dazu und das sehen ja viele so.

  • Eishockeyfreak
    Vielfahrer
    • 28. Februar 2010 um 02:21
    • #81
    Zitat von Linzer88

    ich finds schön es gehört zu eine guten stimmung einfach dazu und das sehen ja viele so.

    Dies kann ich nur unsterstreichen. Guter Post. :thumbup:

  • ridinggiants84
    EBEL
    • 28. Februar 2010 um 10:08
    • #82
    Zitat von Linzer88

    ich finds schön es gehört zu eine guten stimmung einfach dazu und das sehen ja viele so.

    Die Mehrheit brauchts aber definitiv nicht, und spätestens zur neuen Saison wird das ganze Gesetz mit wesentlich mehr Härte verfolgt werden und dann bin ich schon gespannt wie lange es die Pyro noch gibt, wenns für die Vereine empfindliche Gelstrafen und für die ausführenden Stadionverbot und Anzeigen hagelt.

  • haggi
    EBEL
    • 28. Februar 2010 um 10:16
    • #83
    Zitat von Linzer88

    was solls die fanclubs werden schön weiter "feuer" machen und eigentlich hat man bis jetzt genau das gegenteil erreicht. mehr pyro im stadion als vorher. ich finds schön es gehört zu eine guten stimmung einfach dazu und das sehen ja viele so.

    In Graz hat Oberstleutnant Manfred Komericky von der Cobra Süd gemeint, dass seitens der Polizei vorerst keinen Aktion scharf geben wird und erhofft halt, dass die Fans einsichtig werden. Niemand will gerne Strafen, aber sollte die Fans uneinsichtig bleiben wird man Strafen müssen, meinte er weiter.

    Beim gestrigen Lask Spiel,haben es die Fangruppen jedoch geschafft erstaunlicherweise ohne Pyro Stimmung zu machen.

    Ich bin weiter davon Überzeuft, dass in einem Jahr Pyro kein Thema mehr ist.

    p.s. Ich war eigentlich der Meinung, dass trotz Pyrogesetz Ausnahmeregelungen trotzdem möglich sind.

  • anders
    Hobbyliga
    • 28. Februar 2010 um 10:40
    • #84

    Internationale Kritik an Österreichs Pyrotechnik­gesetz
    17. Februar 2010, 15:08
    --------------------------------------------------------------------------------
    Fangruppen kritisieren "sehr un­glücklichen Schritt" - Imple­men­tie­rung von "Best-Practice-Modellen" bevorzugt - Studie über Ultras in Wien präsentiert
    Wien - Kritik an den Sportveranstaltungen betreffenden Neuerungen hat am Mittwoch die Fanorganisation Footbal Supporters' Europe (FSE) geäußert. Bei der Eröffnung einer zweitägigen Konferenz im Wiener Innenministerium, welche die Ultra-Bewegung und ihre Beziehungen zur Exekutive beleuchtet, sagte Daniela Wurbs von der FSE: "Es ist ein sehr unglücklicher Schritt der österreichischen Regierung, pyrotechnische Gegenstände aus den Stadien zu verbannen." Sie hätte die Implementierung von Best-Practice-Modellen bevorzugt.

    Von österreichischen Vertretern wurde dies zurückgewiesen. Der Generaldirektor für die Öffentliche Sicherheit, Herbert Anderl, sagte, dass die wesentlichen Bestimmungen bereits vorher im Gesetz gestanden seien. Neu sei lediglich, dass nun Sportveranstaltungen explizit genannt seien. Günther Marek, ehemals EURO-Koordinator des Innenministeriums, ergänzte, dass damit nur Empfehlungen der EU und des Europarates umgesetzt worden seien und bei größeren Veranstaltungen der Organisator die Erlaubnis für bestimmte Choreographien beantragen könne.

    Ultras-Studie: "Besonders leidenschaftlich, extrem, intensiv und aktiv"

    Zu Beginn der Konferenz präsentierte Gunter A. Pilz von der Leibniz University Hanover eine Studie über die Ultras. Dabei wies er daraufhin, dass es keine homogene internationale Ultrabewegung geben. Es gebe unterschiedliche Gruppen sogar mit "unterschiedlichen Anschauungen innerhalb der Gruppen selbst". Ultras zeichnen sich Pilz zufolge dadurch aus, dass sie "besonders leidenschaftlich, extrem, intensiv und aktiv" seien, "fasziniert von der südeuropäischen Kultur des Anfeuerns". Auch gebe es kein offizielles flächendeckendes Netzwerk.

    Weitere einigende Elemente können Machismo - oft ausgedrückt in sexistischen und homophoben Schlachtgesängen -, aber auch der Kampf gegen die Verkommerzialisierung des Fußballs sein. In der Zusammensetzung der Ultra-Gruppen bedeutet dies auch, dass Frauen zumindest unterrepräsentiert sind: Als Beispiel für einen hohen Frauenanteil wurden Frankreich mit 20 Prozent sowie die Schweiz genannt. Demgegenüber sind beispielsweise in schwedischen Gruppierungen Frauen explizit ausgeschlossen. Mit wenigen Ausnahmen, zum Beispiel Frankreich, finden sich bei den Ultras auch kaum Personen mit Migrationshintergrund.

    Von Fankultur zur Gewalt-Event-Kultur

    Ultras sehen sich selbst oft als Elite und Avantgarde unter den Fans, was sich auch in der Kleidung ausdrückt. Sie haben den Anspruch, ihre Kultur an sieben Tagen in der Woche zu leben. Gewalt ist dabei kein sinnstiftendes Element. Aber: "Zu behaupten, die Ultra-Bewegung wäre komplett frei von jeder Gewalt, ist falsch", sagte Pilz. Es sei ein Zuwachs der Qualität von Gewalt zu beobachten. Auch gehe der Trend weg von der "Spieltag-Aggro" hin zu ganz typischem Gangverhalten, also weg von der Fankultur hin zu einer jugendlichen Gewalt-Event-Kultur. Stadion-Verbote werden oft zu Statussymbolen, bei der Auswärtsfahrt kommt der Betreffende zwar nicht in die Kurve, sorgt aber im Umfeld für Ärger.

    Pyrotechnik lieben alle europäischen Ultras, so Pilz. Dabei sei dies kein Zeichen von Gewalt auf den Rängen, sondern ein Stilmittel. Die Fans setzen so die Auseinandersetzung auf dem Rasen symbolhaft auf den Rängen durch eine Konkurrenz der pyrotechnischen Choreographien fort.

    Das Verhältnis zur Polizei ist äußerst belastet: Diese wird überall als Feind betrachtet, lediglich aus Norwegen kam keine entsprechende Rückmeldung. Die Ränge werden als No-Go-Areas für die Exekutive betrachtet. Der Polizei mangle es in den Augen der Ultras an Verständnis für die Fans und Willen zur Kommunikation mit ihnen. Die Beamten würden sie als Bürger zweiter Klasse betrachten. Auch mangelnde Selbst-Reflexion und Fähigkeit zur Selbst-Kritik werfen sie der Exekutive vor. (APA)

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 28. Februar 2010 um 12:48
    • #85

    http://www.bild.de/BILD/sport/fus…er-chaoten.html

    Die verbote zu umgehen ist ja keine kunst, es werden immer vieder Pyros in den fussball-oder hockeystadien landen. am besten montiert man Scanner an den Stadioneingängen damit jeder durchleuchtet wird. Aber logischerweise eine sache der unmöglichkeit, man wird diesen pyromanen nie herr werden

  • scharfeses
    Hobbyliga
    • 28. Februar 2010 um 13:56
    • #86

    falls es jemanden interessiert, hier findet ihr diese ominöse "studie":
    http://www.phil.uni-hannover.de/fileadmin/spor…er-17012010.pdf

  • Linzer88
    NHL
    • 28. Februar 2010 um 14:42
    • #87
    Zitat von TsaTsa


    Die verbote zu umgehen ist ja keine kunst, es werden immer vieder Pyros in den fussball-oder hockeystadien landen. am besten montiert man Scanner an den Stadioneingängen damit jeder durchleuchtet wird. Aber logischerweise eine sache der unmöglichkeit, man wird diesen pyromanen nie herr werden


    auch das bringt nix. die fanclubs arbeiten teilweise mit ordner zusammen für ein wenig geld nimmt der das ins stadion mit von daher es wird immer was reinkommen

  • Malone
    ✓
    • 1. März 2010 um 19:08
    • Offizieller Beitrag
    • #88

    Bilanz in Bochum - "Fans" des FC Nürnberg:
    2 Personen mit Verbrennungen 3.Grades, 1 Rauchgasvergiftung, 7 leicht Verletzte :pinch:

    • Vorheriger offizieller Beitrag
    • Nächster offizieller Beitrag
  • Linzer88
    NHL
    • 1. März 2010 um 19:12
    • #89
    Zitat von iceman73

    Bilanz in Bochum - "Fans" des FC Nürnberg:
    2 Personen mit Verbrennungen 3.Grades, 1 Rauchgasvergiftung, 7 leicht Verletzte :pinch:

    bilanz vom spiel rapid-salzburg. 0verletzte

  • anders
    Hobbyliga
    • 1. März 2010 um 20:22
    • #90

    Ich finde es immer wieder komisch, das wenn wir hier über das PYROgesetz in Österreich reden, dann aufeinmal Artikel aus Deutschland auftauchen,... mir ist es schon klar das öfters was passiert, aber schau ma da lieber auf Österreich,...
    wie aus eine artikel vorher hervorgeht sind die artikel aus dem jahre 2008,... bin echt mal gespannt was man sonst neues findet?

  • smokin_ace
    Rude Boys 1909
    • 1. März 2010 um 21:43
    • #91

    ich warte nur bis fekter dieses beispiel als beweis hernimmt, dass pyro gefährlich ist.
    ein schuss ins eigene knie für alle pyroliebhaber in europa, weil im prinzip ist es ja egal
    wo es war..

    nürnberg [kopf] (bei aller liebe zu rapid und den UR..)

  • ridinggiants84
    EBEL
    • 2. März 2010 um 09:48
    • #92

    Warum sollte sie genau dieses Spiel hernehmen? Gibt doch schon genug andere Beispiele, der Vorfall bei den Nürnberg Fans ist nur ein weiteres Mosaikstücken.

  • anders
    Hobbyliga
    • 4. März 2010 um 13:33
    • #93

    Naja vielleicht erinnert sich wer an dieses Spiel,...

    Austria Wien reagiert

    Genug der Eskalationen, jetzt werden noch mehr deutliche Maßnahmen gesetzt! Nach den Vorkommnissen beim Europa-League-Spiel gegen Athletic Bilbao macht der FK Austria Wien sehr klar, dass man im Klub das Schrillen der Alarmglocken nicht überhört hat und umgehend effektive Schritte setzt, die gegen das inakzeptable Verhalten einiger Fans bzw. ganzer Gruppierungen gerichtet sind.

    „Es wurden Grenzen überschritten, die inakzeptabel sind“, sagt AG-Vorstand Markus Kraetschmer, der damit das schädigende Verhalten einiger krawallbereiter Anhänger scharf attackiert.

    Und es sind keine leeren Worte oder Drohungen, die es zu den parallel laufenden Ermittlungen gibt, die weiterhin akribisch fortgesetzt werden. Nach vielen Versuchen und oft stundenlangen Diskussionen, die wir in den vergangenen Jahren mit diversen Fanklub-Vertretern immer wieder geführt haben, ist die Wiener Austria nunmehr gezwungen, sich an den zum Teil verheerenden Fakten zu orientieren und zieht einen Schlussstrich unter das ungebührende Verhalten. „Mit Worten konnten wir einige der internen Probleme nicht lösen, also müssen wir anders handeln! Versprechungen haben wir oft bekommen, leider waren oft genau diese Personen bei vielen Vorfällen immer wieder dabei!“, fährt Kraetschmer fort.

    Mittlerweile mussten wir im Kalenderjahr 2009 mindestens 135.000 Euro an Strafen für das Fehlverhalten unserer Fans an die Liga und die UEFA verbuchen. „Obwohl wir ohne Strafen über 200.000 Euro pro Saison in die Fanarbeit, den Betrieb des Fanzentrums, in die Unterstützung von Fanfahrten oder Choreographien investiert haben“, so der wirtschaftliche AG-Vorstand.

    Nach vielen Gesprächen mit Vertretern der Polizei, der Ordnerdienste und mit anerkannten Sicherheitsexperten, folgt die Klubführung deren Empfehlungen und setzt auch unter wirtschaftlicher Betrachtung der Sachlage folgende Maßnahmen:

    - Vor die Osttribüne wird ein Netz gespannt.
    - Die Mikroanlage der Osttribüne wird deinstalliert.
    - Es gibt ab sofort keine finanziellen Förderungen mehr für Fanfahrten oder Choreographien.
    - Bestimmte Fangruppen bzw. deren Mitglieder werden zur Gänze ausgeschlossen.
    - Wer auf der Osttribüne ein Jahres-Abonnement hat und sich dort nicht mehr wohl fühlt, kann sein Abo zurückgeben oder auf eine andere Tribüne wechseln (ab 18. Jänner 2010 möglich, Detailinfos folgen).
    - Ab der Frühjahrssaison 2010 gibt es eine massive Verschärfung der Zutrittskontrollen auf der Osttribüne.
    - Ab dem Sommer 2010 gibt es nur noch personalisierten Abo- und Kartenverkauf auf der Osttribüne, das Detailkonzept wird gerade erarbeitet.
    - Das Fanzentrum wird geschlossen, das Fanprojekt in der bisherigen Form wird beendet.
    - Die Fanarbeit wird komplett neu strukturiert.

    „All diese Maßnahmen sind wohl überlegt, das Ergebnis sehr genauer und fundierter Analysen. Es ist uns klar, dass dieses Programm für viele vernünftige Fans Erschwernisse mit sich bringt, aber sie sind unumgänglich, um die Basis zu schaffen, gewisse Risiken auszuschließen. Auch sind wir wirtschaftlich gezwungen, durchaus positive Entwicklungen der letzten Jahre zu beenden, eine bittere und persönlich große Enttäuschung, aber leider unausweichlich.“

    Die letzten Wochen haben aber auch gezeigt, dass die überwiegende Mehrheit der Austria-Familie uns in diesen Bemühungen voll unterstützt, es geht nicht nur um die Zukunft der Fantribüne, sondern um die des gesamten Klubs.

    Kraetschmer abschließend: „Wir können versprechen, dass wir jedes Detail ganz genau beobachten, weiterhin konsequent auswerten und mit den Möglichkeiten, die wir als Austria Wien haben, umsetzen werden. Wir werden unsere internen Probleme lösen und keine Ruhe geben, bis alle schwarzen Schafe aus der Austria-Familie aussortiert sind. Denn es ist auch klar, dass dann wieder jene Austrianer zu uns zurückkehren, die sich zuletzt enttäuscht abgewendet hatten.”

  • anders
    Hobbyliga
    • 4. März 2010 um 13:34
    • #94

    Das ist die Anwort der "FANS von Austria Wien" darauf!

    Austria Wien drohen harte Zeiten
    Geschrieben am 14 Januar 2010.
    Vor wenigen Tagen haben wir Euch die Sanktionen gegen die Fanszene von Austria Wien berichtet. Nach etwas Bedenkzeit gab es nun eine anonyme Stellungnahme aus der Fanzene im Internet. Wir dokumentieren diese natürlich für Euch

    Als Capo eines bedeutenden Fanclubs (dessen Name ich auf Grund willkürlicher Maßnahmen meines Vereins nicht nennen will) richte ich folgende Stellungnahme und Ultimatum an die Presse und Vereinsverantwortlichen. (Basierend auf die geplanten Maßnahmen gegen uns Fans).

    Sollten geplante Maßnahmen nicht bis 31. Jänner öffentlich widerrufen werden, und unsere Forderungen nicht bis selbiges Datum umgesetzt werden, wird der Protest gegen Herrn Kraetschmer und Vereinsführung ungeahnte Ausmaße annehmen!

    Die UEFA Strafe und Proteste gegen Stronach waren ein Bemmerl gegen die drohende Zukunft im Frühjahr und Herbst. Der bevorstehende Krach wird sich nicht nur auf Osttribüne beschränken, wir haben viele Sympathisanten.

    ◦Vor die Osttribüne wird ein Netz gespannt.
    Frechheit, Netze haben Böllerwurf auf Koch etc auch nicht vereitelt. Übrigens wurden beim Bilbao Match Gegenstände von ALLEN Tribünen geworfen. Alle kommen zum Handkuss. Wird wohl nicht lange bleiben … J

    1. Forderung: Netz für alle (auch die Sitzer) oder für keinen!

    ◦Die Mikroanlage der Osttribüne wird deinstalliert.
    Was soll das? Die Osttribüne kann stimmungstechnisch anders nicht koordiniert werden und oft wurde auch schon sehr vorbildhaftes über die Mikroanlage erreicht. (siehe: Böller oder Rückrufen der Platzstürmer)

    2. Forderung: Sofortige Wiederinbetriebnahme bzw. Ausbau.

    ◦Es gibt ab sofort keine finanziellen Förderungen mehr für Fanfahrten oder Choreographien.
    Absolut unverständlich! Aber Hauptsache unsere Eintrittsgelder einstreifen.

    3. Forderung: Zurverfügungstellung eines Budgets an bedeutende Fanclubs!

    ◦Bestimmte Fangruppen bzw. deren Mitglieder werden zur Gänze ausgeschlossen.
    4. Forderung: Sofortige Aufhebung ALLER Stadionverbote! Keine Sippenhaftung! Fussballfans sind keine Verbrecher! Keine willkürlichen HV mehr!

    ◦Wer auf der Osttribüne ein Jahres-Abonnement hat und sich dort nicht mehr wohl fühlt, kann sein Abo zurückgeben oder auf eine andere Tribüne wechseln (ab 18. Jänner 2010 möglich, Detailinfos folgen).
    Aufforderung: Wer gehen mag, soll zu den Sitzplatzpfurzern… Wir bleiben solang wir wollen…

    ◦Ab der Frühjahrssaison 2010 gibt es eine massive Verschärfung der Zutrittskontrollen auf der Osttribüne.
    Wozu haben wir Videoüberwachung? Kollektives Versagen des Managements, Einsparen bei Securities und dann sowas.

    5. Forderung: Kontrolle nur im Verdachtsfall auf Begehen einer Straftat. Wir verzichten auf längere Wartezeiten!

    ◦Ab dem Sommer 2010 gibt es nur noch personalisierten Abo- und Kartenverkauf auf der Osttribüne, das Detailkonzept wird gerade erarbeitet.
    Wo bitte bleibt der Datenschutz?

    6. Forderung: Nur bei Away-Tickets.

    ◦Das Fanzentrum wird geschlossen, das Fanprojekt in der bisherigen Form wird beendet.
    7. Forderung: Sofortige Wiedereinstellung von Martin S. Aufsperren des Fanzentrums oder Zurverfügungstellung einer anderen geeigneten Räumlichkeit. (Und damit ist nicht das Pub gemeint, es muss kostenlos sein)

    ◦Die Fanarbeit wird komplett neu strukturiert.
    Nicht ohne Martin! Für Fanarbeit sorgen wir schon selbst… Austria Wien sind nur wir!

  • 13Meister
    Gast
    • 4. März 2010 um 13:43
    • #95

    da sieht man mal annähernd wie es in manch kranken gehirnen sogenannter "fans" zugeht, selbsüberschätzung, grössenwahn, realitätsverlust,......

  • Linzer88
    NHL
    • 4. März 2010 um 13:57
    • #96

    dann sind wir mal gespannt wie das weitergeht.

  • haggi
    EBEL
    • 4. März 2010 um 14:48
    • #97
    Zitat von airman

    da sieht man mal annähernd wie es in manch kranken gehirnen sogenannter "fans" zugeht, selbsüberschätzung, grössenwahn, realitätsverlust,......


    Leider ist diese Einstellung nicht nur bei den Austria Wien Fanklubs vorhanden, sondern bei vielen anderen Fanklubs nicht viel besser.

    p.s. Wenn diese Zeilen der anonymen Austria Fanklubs nach einiger Bedenkzeit verfasst wurden, möchte ich gar nicht wissen was da im Affekt geschrieben worden wäre.
    p.p.s Ich bin sehr froh, dass solchen Leuten das Abrennen von Bengalen erschwert wird.

  • anders
    Hobbyliga
    • 6. März 2010 um 15:23
    • #98

    Kommentar zum Pyrotechnikgesetz
    SK VORWÄRTS STEYR

    Der Fußballsport lebt von Emotionen die von Fußballfans durch Stimmung, Choreographien, und auch seit jeher durch Bengalische Feuer im Vorwärts Stadion zum Ausdruck gebracht wurden. Der Einsatz von Pyrotechnik stellt daher einen essentiellen Teil der Fankultur in Österreich dar. Das mit 4. Jänner 2010 in Kraft getretene überarbeitete Pyrotechnikgesetz, bringt nun weitere Einschränkungen mit sich, was nun Österreichweit für einen Aufschrei in der Fanszene sorgt.


    Wir möchten darauf hinweisen, dass es bis dato in 91 Jahren des Vereinsbestehens hinsichtlich der Nutzung von Pyrotechnik im Vorwärts Stadion weder Ausschreitungen, Personen- bzw. Sachschäden gab. Vielmehr gab es im Einklang mit den Fangruppen der Südtribüne einen fairen Dialog, der zu einem verantwortungsvollen und sicheren Umgang mit Pyrotechnik durch die Fangruppen führte.

    Der SK Vorwärts Steyr begrüßt das neue Pyrotechnikgesetz NICHT, wird sich jedoch selbstverständlich an die Vorgaben und Regelungen halten. Die Entscheidungsfindung der Gesetzgebung für die Überarbeitung des Gesetzes ist nicht nachvollziehbar und aus unserer Sicht kontraproduktiv.


    „Durch Verbote werden keine Probleme gelöst. Pyrotechnik ist ein wichtiger Bestandteil der Fankultur und sollte deshalb nicht generell verboten werde!“


    Für unser Dafürhalten würde die Schaffung von fairen sowie anwendbaren Rahmenbedingungen für den verantwortungsvollen Umgang mit Pyrotechnik eine konstruktive Basis für eine optimale Zusammenarbeit zwischen Fans, Vereinen und Gesetzgebung bieten.


    In diesem Sinne ersuchen wir alle Fans des SK Vorwärts Steyr um die strikte Einhaltung des Pyrotechnikgesetzes.

    Rene Kern
    Vorstandsmitglied

  • anders
    Hobbyliga
    • 6. März 2010 um 15:33
    • #99

    »Wir sehen alle Freiheiten gefährdet«
    Im Rahmen der Initiative »Pyrotechnik ist kein Verbrechen« protestiert Sturms Nordkurve gegen das seit Jahreswechsel verschärfte Pyroverbot. Im Gespräch mit Thomas Lang (»Brigata Graz«) und Georg Kleinschuster (»Grazer Sturmflut«) für die neue Ausgabe des SturmEcho wird rasch klar, dass die erweiterten Eingriffsmöglichkeiten der Polizei weit mehr beschränken werden, als die Freiheit, einen Bengalen zu zünden.

    Martin Schreiner | 04.03.2010

    Welche Bedeutung hat der Einsatz von Pyrotechnik im Stadion für Euch?
    KLEINSCHUSTER: Pyrotechnik zeigt unsere Emotionen im Stadion, wenn unser Verein spielt. Sie ist ein Kommunikationsmittel, das Freude zum Ausdruck bringt. Dabei muss festgehalten werden, dass sich alle Gruppen in Österreich gegen Böller aussprechen, weil sie keine optische Darstellung ermöglichen. Rauch wird hingegen ebenso wie Pyrotechnik zur optischen Untermalung von Choreografien benutzt. Das soll der Mannschaft und dem Stadion eine Message vermitteln.

    Wie ist der momentane Stand der Dinge rund um das Pyroverbot in Österreich?
    KLEINSCHUSTER: Der Einsatz von Pyrotechnik in Fußballstadien sowie bei allen anderen Sportveranstaltungen ist verboten, es sei denn, es gibt eine Ausnahmegenehmigung vom Bürgermeister. Das Verbot bestand schon vor dem Jahreswechsel, ist aber wesentlich verschärft worden. Die Höchststrafen wurden auf bis zu 4.360 Euro pro Vorfall verdoppelt. Darüber hinaus kommt es zu einer Aushöhlung des Datenschutzes und der Beschneidung von Persönlichkeitsrechten der Fußballfans. Die Polizei kann jederzeit aufgrund des Verdachts des Verstoßes gegen das Verbot deine Wohnung durchsuchen, und das, laut Eigendefinition des Bundesministeriums für Inneres, ohne einen richterlichen Durchsuchungsbefehl. Darüber hinaus können sie dich jetzt jederzeit nur aufgrund des Verdachts aufhalten und durchsuchen. Das ganze eben nicht nur im oder beim Betreten des Stadions, sondern in irgendeinem Zusammenhang mit Fußball.
    LANG: Zusätzlich sind die Stadionverbote unbedingt zu erwähnen. Wenn die jetzt von der Polizei allein und nicht mehr von den Vereinen ausgesprochen werden können, dann kommen sehr harte Zeiten auf uns zu.

    In Bezug auf das Recht der Behörden persönliche Daten von in Zusammenhang mit dem Pyrotechnikverbot bestraften Personen weitergeben zu können, spricht das Gesetz nur von einer Weitergabe an den ÖFB und die Fußballbundesliga und nicht etwa vom ÖSV. Ist das Gesetz eine »Lex Ultra«?
    KLEINSCHUSTER: Prinzipiell hat das Gesetz aus europarechtlichen Gründen erneuert werden müssen, weil es veraltet war. Man hat da aber übers Ziel hinausgeschossen. Dass es dann einen Zuschnitt auf die Fußballfans gegeben hat, dafür hat schon die Bundesliga gesorgt.

    Ihr habt zusammen mit anderen Fangruppen die Initiative »Pyrotechnik ist kein Verbrechen« ins Leben gerufen. Was sind deren Ziele?
    KLEINSCHUSTER: Das Hauptziel ist die Rücknahme dieses Gesetzes. Ein Nebeneffekt soll sein, ein Bewusstsein in der Bevölkerung zu schaffen, das Pyrotechnik nichts Böses oder ein Verbrechen ist, sondern zum Fußball dazu gehört. Früher ist immer wieder darauf hingewiesen worden, wie toll die mit dem Einsatz von Pyrotechnik erzeugte südländische Stimmung in den Stadien ist und jeder hat sich darüber gefreut.

    Kennt ihr jene massiven Anlassfälle, auf die laut Ministerin Fekter mit den gesetzlichen Verschärfungen reagiert worden ist?
    KLEINSCHUSTER: Das müssen Sie die Frau Ministerin selbst fragen. Mir ist aus meiner gesamten Zeit als Fan seit 1994, in der Kurve ein einziger Vorfall bekannt, bei dem einem Fan das Ding in der Hand explodiert ist. Der hat sich abgeputzt und die Sache war erledigt.
    LANG: Mir ist auch nur ein einziges Mal erinnerlich. Das war in Italien, wo ich gesehen habe, dass beim Anzünden eine Stichflamme entstanden ist. Der hat sich aber dann die Funken einfach von der Jacke gewischt. Bis jetzt wusste man auch, es wird geduldet und konnte sich drauf konzentrieren, dass du das Ding ohne eine Gefahr für dich und andere verwendest. Jetzt ist es so, dass du vor lauter Vermummen und Verpacken, damit dich keine Kamera erkennt, vergisst, dass du mit diesen Dingen einen sorgsamen Umgang pflegst. Am Ende besteht die Gefahr, dass du den Bengalen irgendwo in die Ecke auf den Boden schmeißt, damit du nicht erwischt wirst. Es wird alles nervöser. Das ist die Gefahr.

    Ist die Frau Innenministerin eine unentspannte Person?
    LANG: Die mischt sich in eine Sache ein, von der sie keine Ahnung hat. Das ist ihr Problem. Oder wollen Sie mir sagen, dass die jemals in einem Fußballstadion war. Wenn ja, kann sie eigentlich nur zur Austria gegangen sein. Da hat sie wahrscheinlich ihre Finger im Spiel, so rigoros wie die jetzt gegen ihre eigenen Leute vorgehen. Das sieht man auch beim Thema Asyl. Einfach nur etwas hinknallen und fertig. Die macht Gesetze, ohne dass sie mit den Betroffenen redet.

    Wie ist die Lage seit Jahresbeginn? Spürt ihr die härteren Bestimmungen schon am eigenen Leib?
    KLEINSCHUSTER: Bis jetzt gibt es eigentlich keine merklichen Veränderungen. Angeblich wurde beim letzten Heimspiel gegen Mattersburg jemand von Zivilpolizisten, die im Sektor gewesen sind, aus dem Stadion verwiesen, der mit Pyrotechnik gar nichts zu tun hatte. Beim Spiel gegen Kärnten standen Zivilpolizisten beim Einlass, bereit dazu, Leute aufzuschreiben, falls sie Pyrotechnik finden. Dass Zivilpolizisten im Sektor gewesen wären, kann ich persönlich für das Auswärtsspiel gegen Kärnten nicht bestätigen. Im ersten Rang über uns waren aber definitiv viel mehr Polizisten als sonst, die die Szenerie im Sektor beobachtet haben.
    LANG: Zu diesem Spiel in Klagenfurt sind extra hochrangige Wiener Fanpolizisten in Zivil aus Wien gekommen, um zu überprüfen, was los ist. Darüber hinaus waren auch Beamte des Innenministeriums vor Ort. Das war auffällig.

  • anders
    Hobbyliga
    • 6. März 2010 um 15:35
    • #100

    War das eine Reaktion auf den Pyrotechnik-Einsatz beim Cupspiel gegen Salzburg?
    LANG: Vermutlich wollten die gleich einmal ein Exempel statuieren. Weil wir ja in diesem Zusammenhang die ersten »Sünder« waren. Es ist aber meines Wissens in Kärtnen zu keinen Anzeigen gekommen.
    KLEINSCHUSTER: Hintergrund wird auch gewesen sein, dass die Fangruppen von Rapid, Ried und LASK bei den Freitag- und Samstagspielen etwas gezündet haben. Deshalb lag wohl der Verdacht nahe, dass wir auch etwas machen. Haben wir aber nicht.

    Wie war die Situation im Heimspiel gegen Mattersburg?
    LANG: Da ist es wirklich zum vermehrten Einsatz von Zivilpolizisten im Sektor gekommen. Das hat es bis jetzt überhaupt nicht gegeben, ist aber wohl für die Polizei die einzige Möglichkeit. Wenn sie in Uniform hineinkommen, ist das irgendwo eine Provokation und ein nicht abschätzbares Risiko. Aber entscheidend ist, dass du jetzt wie Verbrecher behandelt wirst, wenn du bengalische Feuer zündest, und sie genau so gegen dich vorgehen. Mit diesem Gesetz ist ihnen Tür und Tor geöffnet worden. Früher wurde dasselbe Verhalten als Kavaliersdelikt behandelt.
    KLEINSCHUSTER: Wenn du ein Wiederholungstäter bist, kannst du ab dem vierten Mal eingesperrt werden.

    Wie geht ihr mit dieser Präsenz von Zivilpolizisten im Sektor um?
    LANG: Das Problem ist, dass auch der Verein nichts dagegen tun kann. Der kann den Einlass von Zivilpolizisten auch nicht verbieten. Selbst wenn er jemals für uns in dieser Sache Partei ergreifen würde, was er bis jetzt nicht getan hat.

    Sturm hat sich zumindest offiziell nicht gegen das Pyrotechnikverbot ausgesprochen. Wie beurteilt ihr dieses Verhalten der Vereinsführung?
    LANG: Dass sie alle sagen, das gehöre dazu und sei schön, sind reine Lippenbekenntnisse, die uns nicht weiterbringen. Wirklich von seiner Gegenstimme Gebrauch gemacht hat weder der Verein Sturm, noch Bundesliga- und Sturmpräsident Hans Rinner.
    KLEINSCHUSTER: Präsident Rinner und seine Vorstandskollegen könnten sich einfach einmal positionieren und sagen, dass sie gegen dieses Gesetz sind. Tun sie aber nicht. Hinter den Kulissen zeigen sie Verständnis, sagen aber gleichzeitig, sie können in der Öffentlichkeit nichts für uns tun. Warum? Es ist ja wohl erlaubt, dass Herr Rinner als Bundesligapräsident eine eigene Meinung zu dem Thema hat.

    Das Pyroverbot ist grundsätzlich allgemein formuliert, in einigen Teilen aber auf Fußballveranstaltungen zugeschnitten. Wie ist eure Wahrnehmung, was die Anwendung betrifft?
    LANG: Ich war heuer bei keinem der Schirennen in Österreich selbst dabei. Es ist aber klar, dass dort keinesfalls so eine Polizeipräsenz gegeben ist, wie bei unseren Spielen. Wenn dort fünfzig bis hundert Bengalen brennen auf dem Berg, haben die einfach nicht das Personal, diese Leute auszuforschen. Wenn die Polizei beteuert, sie hätten in Schladming Anzeigen geschrieben, ist das in meinen Augen ein Schwachsinn.
    KLEINSCHUSTER: Da steht doch der Seppl Huber neben dem Dorfgendarmen und zündet einen Bengalen, und der tut nichts.
    LANG: Das ist auch gut so. Schau dir ein Schirennen in Val d’Isere an. Da sind keine Zuschauer, die Stimmung machen wie in Österreich. Unsere Kampagne hat aber nicht zum Ziel, die Schifans anzupatzen. Wir wollen vielmehr, dass es uns wieder so geht wie ihnen.

    Welche Meinung haben eigentlich die Anhänger im Stadion außerhalb der Kurve über euren Einsatz von Pyrotechnik?
    LANG: Denen taugt das, was wir machen. Die sind die Garanten unseres Erfolgsrezepts. Das hat man beim Spiel gegen Salzburg gesehen. Da waren zwar nur 3500 Leute im Stadion. Die sind aber von den Sitzen aufgesprungen, als wir die Bengalen gezündet und zu singen begonnen haben. Diese Interaktion mit dem ganzen Stadion war auch für uns ein Riesenerlebnis. Bei einem Auswärtsspiel, sieht man es am besten. Da ist das Publikum gemischter als bei Heimspielen. Die singen alle mit und kennen alle Texte auswendig. Das taugt mir voll. Das zeigt ja auch, dass die Geschichte sich nicht um die Gefahr des bengalischen Feuers dreht. Das Ganze hat einen weitreichenderen Rahmen. Es geht darum, dass das Innenministerium begonnen hat, massiv in unsere Welt, in die der Ultras, einzugreifen. Das ist nur der erste Schritt, und deswegen schreien wir jetzt auch so auf. Weil wir genau wissen, wie es weitergeht. Wir sehen alle unsere Freiheiten gefährdet.

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