Die Zukunft der EBEL - Punkteregelung

    Zitat von el_greco666

    Gegenbeispiele sind natürlich herzlich willkommen, mir fällt spontan kein großes Talent ein das den Sprung in eine EBEL-Kampfmannschaft aufgrund der "ausländischen Konkurrenz" nicht geschafft hätte.


    Wer jetzt wirklich ein Talent war und ob er sich unter anderen Bedingungen durchgesetzt hätte, darüber kann man nur spekulieren.
    Der letzte Linzer der die U20 zerbombt hat war Haidinger (immer noch all time points leader, mit 17 eine U20-Saison mit 3,6 PPG, Michi Raffl - mit deutlich weniger Punkten - spielte zu der Zeit bereits parallel in der Kampfmannschaft). Saß dann unter Kim Collins 2 Saisonen auf der Bank, schätze mal bis er dann als Ü20 (war damals noch so oder?) Punkte kostete.
    Kenn die Hintergründe nicht, hab mich damals nicht mit dem Nachwuchs beschäftigt aber ich könnte mir vorstellen dass man da mehr herausholen hätte können.

    @Almöhi @nordiques Mit Hofer werdet ihr recht haben. Aber Daum lässt seine Bottom-6 defensiv spielen, punktetechnisch hätte er sicher nicht so viel zeigen können, vielleicht noch eine Verletzung zu einem ungünstigen Zeitpunkt zusammen mit den schlechteren Saisonen unter Page und der Ruf leidet.

    Zitat von WiPe

    Ich wills nicht wieder aufwärmen, aber wie willst du das auf eine rechtlich haltbare Basis bringen?


    Genau gleich wie es jede andere Liga mit Legionärsbeschränkung auch schafft.....bitte stellts euch nicht blöder wie ihr seids, wenn man etwas nicht will wird es nie gehn, das ist schon klar, nur wenn alle mitziehen (würden) wäre es auch kein Problem....

    Dann sollte man aber nicht das Gesetz hernehmen und sagen es geht deshalb nicht, sondern den Vereinen die Schuld zuschieben die sowas verhindern. Langfristig bringt das nun mal gar nichts so wies läuft, Nachhaltig wäre der Ausbau des Fundaments.

    • Offizieller Beitrag

    zur Erinnerung - mind ein Verein sagte damals - wenn keine Freigabe für EU (Ausländer) dann könnte ja einmal einer hergehen und uns Klagen weil er nicht frei seinen Arbeitsplatz wählen kann.

    so wird man ja gehindert mit "billigen Slowaken" zu spielen :D

    und was hindert einen Verein - sagen wir zb den VSV - daran die Punkte nur mit Nationalteamspielern und U XX spielen zu bilden?

    steht ja nirgendwo das man die 60 Punkte mit Ausländern ausschöpfen muss ....


    http://www.erstebankliga.at/news/liganews/…el-im-interview

    Zitat von DieblaueRapunzl

    nehmen wir einmal kanada her...ich glaube nicht dass dort von geburt an jeder spätere eishackler grundsätzlich talentierter ist als in österreich


    Na, sicher nicht. Aber je mehr Kids zum Hockey kommen, desto größer ist die Chance, dass darunter auch viele sportlich talentierte sind. Eine Problematik, die ja mittlerweile auch in Kanada oder dem Nordosten der USA nicht mehr ganz unbekannt ist, fallen dort doch durch die hohen Kosten des Eishockeys gewisse Bevölkerungsgruppen vermehrt aus dem Pool für zukünftige Spieler langsam raus.

    Ausbildung ist wirklich wichtig, aber das davor und danach ist mindestens genauso wichtig. Wie viele wollen und können ausgebildet werden und wofür bildet man diese überhaupt aus?

    @christian 91 Spiel mich auch schon des längeren mit so einer Idee herum, wie man die Legionärsanzahl sukzessive vermindern könnte oder wenigstens die Eiszeiten für heimische Spieler vermehren. So eine Art Quadratur des Kreises, das von den Fans geforderte Niveau zu bieten und die von der Eishockey-Öffentlichkeit geforderte nationale Note zu fördern. Und das innerhalb der Regeln und Gesetze der EU und in einem Umfeld, das außerhalb der EBEL wenig Beschäftigungsmöglichkeiten in Österreich bietet. Knifflige Sache, der Idealist in mir träumt halt noch immer davon, das hier vorhandene Wissen und Engagement zumindest theoretisch für so Überlegungen zu vernetzen.

    fishstick: Bei Haidinger wurde gemunkelt, dass er "Probleme" mit seiner Einstellung hatte. Keine Ahnung, ob dies stimmt. Ich lasse diese Gerüchte mal unkommentiert im Raum stehen.

    @Christian91: Ich verstehe deinen Ansatz sogar ganz gut. Wir haben nun eben die Lukasse und damals noch Szüczs und co. Natürlich ist das nicht ganz vergleichbar, aber ein Philipp Lukas wird wohl immer ein fan favourite in Linz sein. Allerdings ist diese Vereinstreue auch bei österreichischen Spielern mMn selten. Ein Leahy war auch ein "Legionär", wurde aber im Laufe der Zeit zu einem "von uns". Ob jemand einen besonders heroischen Status erreicht, ist mMn nicht unbedingt eine Frage des Reisepasses. Deinen Ansatz verstehe ich aber und prinzipiell sieht natürlich jeder gerne ein paar local heroes. Die Frage ist nur, ob eine Legiobeschränkung tatsächlich diese Lokalheroen produziert. Daran habe ich meine Zweifel.

    die aktuelle diskussion bestärkt mich in meiner meinung, dass die vielgeforderte legiobeschränkung bzw reduktion der legios nicht zu einer entlastung der budgets der vereine führen würde. weiters, ich verurteile auf keinen fall wenn sich ein spieler (in dem fall hofer) gut entwickelt, versucht aus der doch eher kurzen schaffenzeit eines spitzensportlers das finanzielle maximum rauszuholen. also wenn er bleiben sollte kann ich nur sagen, toll gemacht perti, dann schein kohle ja doch nicht alles zu sein im leben, wenn nicht, alles gute wo auch immer der fabio hingeht.

    Good point, cheese_69! Man muss wohl auch unterscheiden zwischen "pokern" und "maßloser Selbstüberschätzung". Wenn Hofer schlau ist, weiß er, dass er auch von Hisey und Kozek profitiert und wird nach einer leistungsgerechten Gehaltserhöhung unterschreiben. In einem Jahr KAC zwischen Geier und Geier kann der Marktwert auch wieder ordentlich sinken. Also ich sehe das recht entspannt.

    Und nein, eine Legionärsreduktion würde mMn unser Budget überhaupt nicht entlasten. Ich wage zu behaupten, dass die größten Budgetposten beim KAC (bis auf Lundmark und den überbezahlten Siklenka) allesamt Österreicher sind. Bei RBS werden die guten Österreicher auch nicht weniger verdienen als die Legionäre. Hat man weniger Möglichkeiten sich auf dem Legionärssektor zu bedienen, steigert sich die Nachfrage für österreichische Mitläufer. Steigert sich die Nachfrage, wird auch der Marktwert steigen. Ergo: Österreichische Durchschnittsspieler würden dann (zu Unrecht?) mehr verdienen, die Clubs aber wohl nicht weniger Geld ausgeben.

    Klar würden die Österreicher finanziell von einer Legiobeschränkung profitieren, oder glaubt irgendjemand ernsthaft das sie die Punkteregelung so angreifen weil sie gerne hätten das Chris Harand wieder EBEL spielt? ;)

    :D

    Völlig richtig. wenn einer reich werden will mit Eishockey und gut genug dafür ist, soll er ins Ausland gehen (am besten NHL). Dann ist er automatisch unser hero und wir alle hoffen, dass sein team die playoffs verpasst und er unser NT verstärken kann. Niemand wird ihm die Millionen neiden.

    Wer "nur" gut ist und hierbleibt muss damit rechnen, dass wir (also das Forum) bestimmen, wie lange er wo verlängern darf und wieviel er es ab einem gewissen Alter "günstiger machen muss", damit der jeweilige Verein ihn behalten kann!

    Zitat von hockey71

    Warum darf ein Österreicher nicht so viel wie ein legio verdienen wenn er gleich gut ist? ?

    Darf er gerne machen, aber mehr als ein Legio bei gleicher Leistung verdienen, nur weil er Österreicher ist wäre die Folge einer Legiobeschränkung.

    Und das will keiner (ausser den österreichischen Spielern).

    Es ist nunmal kein Geheimnis das fast alle Top Ösis (teils deutlich!) mehr verlangen als Top Legios, und das bei fast konstant weniger Leistung.

    Eine Legiobeschränkung würde das noch verschlimmern, denn dann könnten auch Durchschnittsösis deutlich ihre Forderungen hochschrauben.

    Zitat von hockey71

    Von welcher handvoll top ösis redest du ? Ein top ösi sollte erste linie spielen und wieviel davon gibts bei den sechs aut teams?


    Erstmal sinds 8 AUT-Vereine und weiters muss es nichtmal ein Top-Österreicher sein um mit einem Top-Gehalt rechnen zu können ;) Da wird dann alles abgegrast was halbwegs Liga-Niveau hat und mit Geld zugeschüttet...hatten wir ja alles schon früher (also noch die 6 oder 7 Legio-Grenze galt)

    Aber das hat eigentlich nichts mit dem Transfergeflüster-Thread der Linzer zu tun und sollte wohl eher in den "Zukunft der Punkteregel"-Thread

    Zitat von hockey71

    Von welcher handvoll top ösis redest du ? Ein top ösi sollte erste linie spielen und wieviel davon gibts bei den sechs aut teams?

    Eben, das zeigt perfekt die Diskrepanz zwischen Forderung und Leistung.

    Pöck, Koch, Setzinger, Trattnig, Raffl, Unterluggauer, A. Lakos, Flo Iberer.
    Ich gehe jede Wette ein das diese Namen mehr verlangen als ein gleich starker Legio.
    Einzig ein Brian Lebler soll derzeit nicht unter den Ligakrösusen sein, das wird sich aber wohl bald ändern.

    Ein Ganahl und ein Hofer haben nach einer guten Saison anscheinend schon so hohe Forderungen das nur noch der KAC oder Salzburg sie sich leisten können.

    Und das soll mit einer Legiobeschränkung besser werden?

    Zitat von hockey71

    Von welcher handvoll top ösis redest du ? Ein top ösi sollte erste linie spielen und wieviel davon gibts bei den sechs aut teams?

    Da muss ich jetzt an Fabio Hofer denken. Bei Salzburg quasi ausgemustert, in Linz klappts und
    er schafft es in Linie 2. Ich kenne keine Zahlen (nicht mal ungefähr), aber was man so aufschnappt
    dürften die Gehaltsvorstellungen drastisch gestiegen sein.

    Top-Ösi: Da denke ich an Leute wie Koch, Raffl, Lebler,...
    Legiobeschränkung hiesse, dass der Vorstellungen explodieren. Wobei ich auch gehört habe,
    dass es beim Brian (noch?) im Rahmen bleiben soll. Ein Argument mehr für Hofer nicht zu hoch zu pokern?
    Man ist ja fast schon geneigt etwas süffisant hinzufügen: "Beim KAC verdienst vielleicht mehr, dafür
    spielst in Linz halt Playoff." Stimmt so nicht, aber ganz falsch ist es auch nicht (mehr)..