bei uns in sbg gabs keinen metzger, sondern einen fleischer.
Also ich bin ja bekanntlich im kalabrischen Aspromontegebrige aufgewachsen in der Nähe des von den "diavoli rossi" bekannten Schilehrerorts "Collina del cerbiatto" ("Spritzkübel"), wo ein dem Pinzgauerischen (im fernen Land Soizburg) ähnlicher Dialekt gesprochen wird. Und zwar in den ersten 10 Lebensjahren im Haus des Großvaters mütterlicherseits, dessen Bruder der "macellaio del villaggio" (auch im Pinzgauerischen "Dorfmetzger") gewesen ist und dem ich von Kindesbeinen an beim Schlachten und (!) "Metzgern" geholfen habe (zB Borsten der frisch gestochenen Sau mit Kolophonium und heißem Wasser abschaben, "Wirschtl sia(d)n und kosten, ob´s a wirklich guat sind" etc).
Macellaio / "Metzger", ich sehe da keinen Unterschied. Dass sich zB die Kärntner dieses Lehnwort aus dem Kalabrischen, das es sogar in die italienische Schriftsprache geschafft hat, nicht auch wie zB die Pinzgauer unter den Nagel gerissen haben, verstehe ich gar nicht, wo doch down under alles "kamot" genannt wird, was gut, schön, lässig und "bequem" (= ital. "comodo") ist.