Zürichsee-Zeitung March Höfe / Samstag, 09. August 2008 Rapperswil-Jona - Jaroslawl 0:2 (0:0, 0:1, 0:1) Eishockey Die Rapperswil-Jona Lakers verlieren das Testspiel gegen Lokomotive Jaroslawl 0:2 Zwar spielte Lokomotive Jaroslawl im Testspiel gegen die Rapperswil-Jona Lakers ohne ihren Superstar Alexey Yashin, dennoch reichte es den Russen zu einem verdienten 2:0-Erfolg. Martin Müller [Blockierte Grafik: http://www.zsz.ch/storys/img/p0087582.jpg] Der Russe Ivan Tkachenko beschäftigt die Lakers Cyrill Geyer (links),Torhüter Marco Streit und Patrick Fischer. (Reto Schneider)
Lakers-Trainer Morgan Samuelsson äusserte vor dem gestrigen Test einen aussergewöhnlichen Wunsch: «Ich hoffe, dass wir viel in unserer eigenen Zone spielen müssen und wir so unser Abwehrverhalten trainieren können.» Und, man darf es vorweg nehmen, der Wunsch des Schweden sollte gegen den millionenschweren russischen Klub in Erfüllung gehen.Zwar trat Jaroslawl, das mit der gestrigen Partie einem beinahe zweiwöchigen Aufenthalt in der Schweiz den Schlusspunkt aufsetzte, ohne seinen Superstar Alexey Yashin (850 NHL-Spiele / 781 Skorerpunkte) an. Doch auch die meisten der 20 Feldspieler, die kurz vor der heutigen Rückreise in die Heimat zum Einsatz kamen, zeigten auf, warum sie dem Kader einer der besten Mannschaften ausserhalb der nordamerikanischen Profiliga NHL angehören.
2110 Zuschauer im Stadion
Den leicht besseren Start erwischten allerdings die Gastgeber. Sanny Lindström, die schwedische Neuverpflichtung der Lakers, setzte nach rund zehn Sekunden mit einem kernigen Check eine erste Duftmarke. Die 2110 (!) Zuschauer, die an diesem schwülen Sommerabend den Weg in die Diners Club Arena gefunden hatten, belohnten diese Aktion mit einem ersten Szenenapplaus. Solchen erhielt nach 30 Minuten, in denen sich Jaroslawl immer mehr Spielanteile erarbeitete, auch Torhüter Marco Streit. Er konnte seinen Arbeitstag bei Spielhälfte - ohne einen Gegentreffer erhalten zu haben - beenden und machte Marc Klingler Platz.Nach der Auswechslung Streits dauerte es nur rund fünf Minuten, bis es im Tor der Eisblauen erstmals einschlug. Allerdings war es weniger Klinglers Verschulden, als jenes seiner Verteidiger Patrick Parati und Gaëtan Voisard, dass Alexei Mikhnow zum 1:0 einschiessen konnte. Weniger glücklich sah die nominelle Nummer 2 von Rapperswil-Jona dann allerdings beim zweiten Gegentor aus. Konstantin Rudenko stellte mit einem ansatzlosen Schuss aus dem Handgelenk in der 48. Minute das 2:0-Schlussresultat her. Die Lakers, die nach erst zwei Wochen Eistraining diverse Abstimmungsprobleme nicht kaschieren konnten, liessen sich von den technisch sehr versierten Russen nicht vorführen. In der Offensive stimmte zwar noch zu wenig zusammen, dafür lieferten die Verteidiger grösstenteils gute Arbeit ab. Und schliesslich war es das, was Trainer Morgan Samuelsson und sein Assistent Roland Schmid sehen wollten. Bereits heute Abend bestreiten die Lakers ihr zweites Testspiel. Um 19 Uhr wird Meisterschaftskonkurrent Lugano in der Diners Club Arena zu Gast sein.
SR:Tore: Strafen:Rapperswil-Jona:Jaroslawl: Bemerkungen: Diners Club Arena. 2110 Zuschauer. Popovic, Frei/Simmen. 36. Mikhnow (Vasicek / Ausschluss Burkhalter) 0:1. 48. Rudenko (Zhukow, Vasicek) 0:2. 7-mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona, 8-mal 2 Minuten gegen Jaroslawl. Streit (ab 30. Klingler);
Rapperswil-Jona Lakers
Berger, Lindström; Fischer, Geyer; Schefer, Guyaz; Parati, Voisard; Nordgren, Hürlimann, Roest; Berglund, Burkhalter, Rizzello; Raffainer, Bütler, Reuille; Voegele, Sirén, Tschuor. (Friedli und Svensson überzählig)
Lokomotive Jaroslawl
Zwyagin; Akerman, Wischnewsky; Nurislamow, Guskow; Vasilyew, Anikeenko; Zhukow, Gorokhow; Ryabew, Irgl, Vasicek; Mikhnow, Kudaschow, Konkow; Tkachenko, Rudenko, Semin; Galimow, Churilow, Vasyunow.Rapperswil-Jona ohne Svensson und Friedli (beide überzählig), Jaroslawl ohne Zubow, Schwalew, Kalyanin, Yashin, Klyukin, Kiryukhin (alle überzählig).
Yashin hat man leider nur am getränkestand gesehen