...einfach armselig...

Wie tickt Kärnten?
-
Philipp K.u.K. -
19. Juli 2008 um 19:50 -
Geschlossen
-
-
ein bissal witzig find ich jedenfalls,
dass die "verteidiger des deutschen kulturkreises"
nicht mal der deutschen rechtschreibung mächtig sind:"stränger" (chucky)
"Geldverschwändung" (Jean-Luc)und nochmals chucky
aufgrund von einer "fan"-gruppierung auf eine gesamte bevölkerungsgruppe zu schließen
hut ab, da kann der "einfach ehrlich, einfach jörg" sogar noch etwas polemik bei dir lernen -
Ich weiß, ich habe diesen thread eigentlich aus anderen Gründen eröffnet. (Siehe oben).
Nur: nun wäre mir es schon auch wichtig zu fragen, ob wir in Kärnten
generell nicht richtig "ticken" was die Tagespolitik betrifft:LH Haider bestellt vor ein paar Wochen den Grazer Universitätsprofessor
Dr. Dieter Mandl zum Chef der KABEG (Krankenanstalten- Betriebs- und
Erhaltungsgesellschaft). Bereits wenige Tage nach seiner Bestellung
werden im LKH Klagenfurt die - nicht dem BZÖ zugehörigen Direktoren
Dr.Wetzlinger (Verwaltung, Parteilos) und Dr. Koperna (medizinischer
Direktor, SPÖ) unter fadenscheinigen Begründungen abberufen Mandl
katapultiert daraufhin Personen in diese Position, die ein nachweislich
bekanntes Naheverhältnis zum BZÖ haben.Doch nun fängt der "Spass" erst an (KTZ-online-Ausgabe von heute):
ZitatIntrigantenstadl LKH: Wirbel geht weiter
Neo-LKH-Direktorin
erteilte der Pressereferentin einen Auftrag. Die führte ihn aus und
erhielt Anwaltsbrief: Sie habe ihre Kompetenzen überschritten. Die
Direktorin bestreitet die Weisung. Morgen sprechen die Mandl-Gutachter.KLAGENFURT. Die Scharmützel im LKH der Landeshauptstadt nehmen
auch vor der Aufsichtsratssitzung der Krankenanstalten
Betriebsgesellschaft (Kabeg) kein Ende. Die jüngste Auseinandersetzung
ereignete sich zwischen Pressereferentin Nathalie Wurzer und
Neo-Direktorin Renate Haider.Wurzer wurde am Donnerstag von Haider (unter vier Augen)
mitgeteilt, sie solle den externen LKH-Medienberater Gerhard Stichauner
mit der Erstellung eines PR-Konzeptes beauftragen. Zweck: Der derzeit
durchwegs negativen Berichterstattung über das Spital entgegenzuwirken.
Wurzer tat wie geheißen.Postwendender Anwaltsbrief
Wir staunten am Freitag nicht schlecht, als uns ein Brief der
Anwaltskanzlei Puswald erreichte, in dem die fristlose Entlassung genannter Person
angedroht wurde. Denn laut dem Schreiben hätte sie einen Auftrag ohne
Befugnis erteilt. Wurzer fragte darauf bei Haider nach und staunte
abermals: Denn die Direktorin bestritt, besagte Weisung je erteilt zu
haben.Während die Pressereferentin gestern zu keiner Stellungnahme
bereit war, wird gemunkelt, Kabeg-Chef Dieter Mandl sei der Drahtzieher
der Aktion.Vor diesem Hintergrund geht die
Kabeg-Aufsichtsratssitzung über die Bühne. Dabei sollen zwei
Wirtschaftsprüfer und die Rechtsanwaltskanzlei Puswald die Vorwürfe
Mandls, die zur Entlassung der Direktoren Herwig Wetzlinger, Thomas
Koperna und Claudia Scharm-Groicher geführt haben, untermauern. Da sie
alle von Mandl beauftragt wurden, scheint der Ausgang klar ...Gab's nicht mal irgendeinen J.H. In Österreich, der GEGEN politische Umfärbungen mobil gemacht hatte????
-
und nochmals chucky
aufgrund von einer "fan"-gruppierung auf eine gesamte bevölkerungsgruppe zu schließen
hut ab, da kann der "einfach ehrlich, einfach jörg" sogar noch etwas polemik bei dir lernenzeig mir das wo ich mich auf eine gesamte bevölkerungsgruppe beziehe, und zweitens, wenn ich jetzt alle deine postings durchschau, werden auch etliche Fehler, Vertipper auftauchen.........
-
Gab's nicht mal irgendeinen J.H. In Österreich, der GEGEN politische Umfärbungen mobil gemacht hatte????
Nur gegen Umfärbungen, bei denen seine Partei nicht involviert war.
-
Irgendwie werden wir mit der ganzen Diskussion auf keinen grünen (orangen, blauen oder br.....) Zweig kommen.
In Anlehnung an den Slogan "Wien ist anders" könnten wir nur sagen: "Kärnten tickt anders" oder "In Kärnten tickt's anders"!
-
Übrigens ist er ja jetzt wieder da.
:wall:
-
- Offizieller Beitrag
das hab ich im internet erstöbert (passend-hihi):
Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da er nicht mehr verfügbar ist. -
Der Slogan "Wien ist anders" gilt nicht für's BZÖ:
BZÖ-"Kasperltheater" über Spitzenkandidaten in Wien (aus Wien.ORF.at)
-
- Offizieller Beitrag
Der Slogan "Wien ist anders" gilt nicht für's BZÖ:
BZÖ-"Kasperltheater" über Spitzenkandidaten in Wien (aus Wien.ORF.at)
Wie hat Michael Mittermeier so schön gesagt: " So wie sich die Politiker bei uns aufführen, ist jede Sandkiste voller fünfjähriger eine Universität für Hochbegabte." :wall:
-
Wie hat Michael Mittermeier so schön gesagt: " So wie sich die Politiker bei uns aufführen, ist jede Sandkiste voller fünfjähriger eine Universität für Hochbegabte." :wall:
Ganz ehrlich, da ist mir das FPBZÖ 10x lieber als die CSU... (Beckstein, Gauweiler, Franz Josef Strauß, etc. *brrrr*)
-
Ganz ehrlich, da ist mir das FPBZÖ 10x lieber als die CSU... (Beckstein, Gauweiler, Franz Josef Strauß, etc. *brrrr*)
Stimmt, diese beiden Parteien strotzen ja nur so vor hochbegabten wie Westi, Grasser und dem Rest der Buberlpartie und nicht zu vergessen allen voran Mister Gender Klement. Ich muss ehrlich zugeben ich als nicht FPBZÖler vergehe vor Neid.
-
Ganz ehrlich, da ist mir das FPBZÖ 10x lieber als die CSU... (Beckstein, Gauweiler, Franz Josef Strauß, etc. *brrrr*)
Ohne jetzt ein Naheverhältnis zur CSU oder zu Bayern zu haben, muss ich schon sagen, daß ich die CSU da anders sehe.
FJ Strauß war trotz seiner Fehler und Skandale ein Orginal, das für etwas gestanden bzw. eingestanden ist, ein Politiker der sich net wie das Fähnchen im Wind drehte. Und punkto Wirtschaftskompetenz ist das BZÖ Welten von der CSU entfernt. -
Ohne jetzt ein Naheverhältnis zur CSU oder zu Bayern zu haben, muss ich schon sagen, daß ich die CSU da anders sehe.
FJ Strauß war trotz seiner Fehler und Skandale ein Orginal, das für etwas gestanden bzw. eingestanden ist, ein Politiker der sich net wie das Fähnchen im Wind drehte. Und punkto Wirtschaftskompetenz ist das BZÖ Welten von der CSU entfernt.Das kann man so meiner Meinung nach nicht stehen lassen. FJS war keineswegs ein Original mit ein paar Fehlern, sondern ein Politiker, der zwar wirtschaftliche Erfolge hatte, aber ein beispiellos korruptes Klima in Bayern entstehen ließ, wobei auch seine eigene Familie in Korruptionsaffären verwickelt war.
Darüber hinaus stand er vor allem für eines: eine totale Gleichgültigkeit gegenüber fundamentalen rechtsstaatlichen Grundsätzen, die er am Altar seiner Machtallüren bedenkenlos opferte (Spiegel-Affäre).
Vor die Wahl zwischen BZÖ/FPÖ und der CSU gestellt, würde ich mich wegen der größeren Wirtschaftskompetenz gerade noch für die CSU entscheiden; aber in entscheidenden Dingen gibt es wirklich nur minimale Unterschiede; denn die Verachtung für den Rechtsstaat und die Bereitschaft zur Hatz auf Andersdenkende könnte JH durchaus bei FJS gelernt haben. -
Das kann man so meiner Meinung nach nicht stehen lassen. FJS war keineswegs ein Original mit ein paar Fehlern, sondern ein Politiker, der zwar wirtschaftliche Erfolge hatte, aber ein beispiellos korruptes Klima in Bayern entstehen ließ, wobei auch seine eigene Familie in Korruptionsaffären verwickelt war.
Darüber hinaus stand er vor allem für eines: eine totale Gleichgültigkeit gegenüber fundamentalen rechtsstaatlichen Grundsätzen, die er am Altar seiner Machtallüren bedenkenlos opferte (Spiegel-Affäre).
Vor die Wahl zwischen BZÖ/FPÖ und der CSU gestellt, würde ich mich wegen der größeren Wirtschaftskompetenz gerade noch für die CSU entscheiden; aber in entscheidenden Dingen gibt es wirklich nur minimale Unterschiede; denn die Verachtung für den Rechtsstaat und die Bereitschaft zur Hatz auf Andersdenkende könnte JH durchaus bei FJS gelernt haben.Strauß war korrupt und machtgeil, da geb ich dir durchaus recht. Andererseits war er jemand der sich vom Nationalsozialismus auch vor 45 abzugrenzen versuchte, wäre er nur Opportunist gewesen, hätt er auch vor 45 karriere machen können. Das bedeutet für mich das er Prinzipien hatte. Und in dem Zusammenhang sehe ich auch seine Politik, daß rechts der CSU kein Platz sein darf/soll aus durchaus pragmatisch, des weiteren würde ich ihn als kompetenten verteidigungsminister bezeichnen.
Zur Spiegelaffäre würde ich anmerken, daß das Bewußtsein bezüglich Pressefreiheit in den 50ern und 60ern nicht im heutigen Maße ausgeprägt war und weiters bin ich der meinung, daß die Korruption der Amigo-Partie sich aus meiner sicht um Quantensprünge von der Rechtsstaats Mißachtung die in Kärnten betrieben wird unterscheidet. Mal ganz abgesehen davon daß Freundelwirtschaft, Korruption und Machtpolitik in Kärnten nicht weniger betrieben werden dürfte als im heiligen Bayern.und @fj Strauß als kein Orginal:
http://de.youtube.com/watch?v=_ubOfmJulkw -
noch besser:
http://de.youtube.com/watch?v=hWaYpdXH28I&feature=related
FJS auf eine Journalistenfrage: "Diese Frage ist ebenso unsinnig, wie bedeutungslos" lol. Strauss war sicher vieles und nicht kleinlich in seinen Methoden, aber zwei Eigenschaften sprechen m.E. ganz klar für ihn:
1. er war ein absolut genialer Wirtshauspolterer, der´s nach der Polterei aber verstanden hat, das ganze in vernünftige Sachpolitik (v.a. Wirtschaftspolitik) runterzubrechen (siehe auch seine weitere Beantwortung der Frage in dem von mir genannten Video auf youtube nach seiner ersten Antwort. Da ist er irrsinnig schnell wieder auf der Sachebene)
2. er war ein 100prozentiger Demokrat, dem an der Freiheit der Menschen etwas lag, das hat er (bei aller Polterei) wirklich immer und immer wieder bewiesen, und er hatte eine ganz klare Linie was die Gefährdung der damals relativ jungen bundesrepublikanischen Demokratie durch Rechts- und Linksextreme angeht. z.B. hat kaum ein deutscher Politiker so viel für ostdeutsche Dissidenten getan wie er. Kenn da mehrere Fälle von Leuten, die im Stasi-Knast in Bautzen gesessen sind und von Strauss persönlich "freigekauft" worden sind.
Beides kann man über Haider und seine BZÖ/Partie nicht mit der gleichen Sicherheit sagen. Wobei ich übrigens - um nicht zu einseitig zu werden - auch sagen muss, dass Helmut Schmidt (neben Adenauer) m.E. der beste Kanzler war, den Deutschland nach dem Krieg hatte. Das politische und journalistische Personal hatte (und ein bisschen wirkt es ja bis heute fort) in Deutschland da wirklich noch bestimmte moralische Grundsätze (und damit mein ich nicht irgendwelche privaten Tricksereien, dass ist zwar unschön, aber keine Gefährdung der Demokratie insgesamt), eine bestimmte politische Kultur, die es bei uns leider nie in vergleichbarem Maße gab.
Selbst ein Axel Cäsar Springer hat immer gesagt, dass in seinen Zeitungen nie antisemitische oder antidemokratische Dinge stehen dürfen. Das macht m.E. bis heute die Blöd (Bild) um einiges erträglicher als die Krone...
-
Ein interessanter Artikel über Kärnten und seinen LH, der ja Österreich nach Kärntner Vorbild ummodeln will. Leider fehlen die Statistiken die die Printausgabe beinhaltet: http://www.profil.at/articles/0837/…rreich-kaernten
-
Ein interessanter Artikel über Kärnten und seinen LH, der ja Österreich nach Kärntner Vorbild ummodeln will. Leider fehlen die Statistiken die die Printausgabe beinhaltet: http://www.profil.at/articles/0837/…rreich-kaernten
Österreich muss Kärnten werden? Naja, ganz so abwägig ist es ja nicht. Immerhin gibt es in Kärnten im Schnitt wesentlich mehr Sozialleistungen (Heizkostenzuschuss, Schulstartgeld, Mütterpension usw.) als in den anderen Bundesländern. Bloß der Nachteil ist, dass Haider vom LKH bis zum Landespressedienst, von den Wohnbaugenossenschaften bis zum Stadtpolizeikommando usw. alles orange eingefärbt hat. Aber das machen andere LH vermutlich auch nicht anders, wenn sie die Macht und die Legitimation durch den Wähler (Haider hat in Kärnten ja immerhin über 42% bei der letzten Landtagswahl gehabt) haben.
Komisch ist in Kärnten, dass jeder über den Haider "schimpft" ihn aber bei der letzten Landtagswahl trotzdem fast jeder zweite gewählt hat. Frag mich, wo die Stimmen herkommen.... -
....wie es alexander bisenz einmal so treffend in einem programm formuliert hat - ich zitiere:
"haider wähln is wie wi**sen - olle tuan's, oba kana gibt's zua!"
-
Heute Vormittag in Ö 1 in den "Hörbildern" eine Sendung, die leider nicht wiederholt wird. Und der Download zum "Nachhören" ist kostenpflichtig (Jahresabo für 360 Downloads 39 Euro - http://oe1.orf.at/programm/200809274601.html), aber ob der Qualität dieser Sendung zu überlegen: Ein Meisterwerk kritischen Journalismus, den es im ORF ohnedies nur noch auf Ö 1 zu geben scheint.
Karntn is lei ans
Kärnten und die Flüchtlinge
Ein "tschetschenenfreies Kärnten" hatte Landeshauptmann Jörg Haider erstmals im Sommer 2006 proklamiert. Der griffige Slogan war eine Reaktion auf eine Schlägerei im Villacher Fischlpark, für die tschetschenische Jugendliche verantwortlich gemacht wurden. In der Folge stellte sich heraus, dass in Wahrheit gewaltbereite Einheimische mit Baseballschlägern auf junge Asylwerber losgegangen waren. Die Anschuldigungen wurden fallen gelassen, der Slogan von den "gewaltbereiten Tschetschenen" blieb.
Nichts zu befürchten?
Als zu Neujahr 2008 wieder eine Massenprügelei in Villach Schlagzeilen machte, schritt der Landeshauptmann gleich zur Tat: Das Flüchtlingsreferat wurde eingeschaltet, suchte unter den Asylwerbern nach Verdächtigen. Ohne die Anschuldigungen zu überprüfen, leitete man amtlicherseits eine Abschiebeaktion in die Wege. Drei tschetschenische Flüchtlingsfamilien wurden herausgegriffen, die in Villach seit Jahren gut integriert gelebt hatten. Wie die Namen von Jugendlichen aus diesen Familien auf die Liste der Verdächtigen gelangten, wurde nie geklärt.
Telefonisch wurden die Vermieter der Flüchtlingsquartiere beauftragt, die Familien vom Abtransport am nächsten Morgen zu verständigen, sie anzuweisen, ihre Sachen zu packen und die Kinder nicht in die Schule zu schicken. Am Abend des 6. Jänner 2008 erhielten die Betroffenen diese Nachricht, verbrachten eine schlaflose Nacht, versuchten herauszufinden, was geschehen war. Am nächsten Morgen suchten sie Rat bei Freunden, zwei der Eltern erkundigten sich bei der Villacher Polizei, die ihnen versicherte, dass sie nichts zu befürchten hätten.
Alle Interventionen von Freunden, vom Therapeuten eines traumatisierten Asylwerbers, von Lehrern und Betreuern blieben ohne Ergebnis. Als um die Mittagszeit der Landeshauptmann eine Pressekonferenz veranstaltete, in der er gegen die "gewalttätigen Tschetschenen" wetterte, wurde endgültig klar, wen die Flüchtlingsreferenten gemeint hatten, als sie erklärten, die Weisung zu der Abschiebung komme von "ganz oben".
Verlorene Schulzeit
Ein Bus samt Streifenwagen wurde losgeschickt, die Familien unter großem Aufsehen aus ihren Wohnungen geholt. Wer sich auf die Auskunft der Villacher Polizei verlassen und seine Sachen nicht gepackt hatte, bekam eine halbe Stunde, um den in Jahren eingerichteten Haushalt aufzulösen. Was zurückblieb, ist für die Familien bis heute verloren.
Verloren ist unter anderem auch wertvolle Schulzeit. Die heute halbwüchsigen tschetschenischen Kinder hatten jahrelang in ihrer Heimat nur Flucht und Vertreibung kennen gelernt, auch in den Lagern gab es nur sporadisch Unterricht. Die Kinder kannten keine Sicherheit, keine regelmäßigen Tagesabläufe. Ihre Eltern hatten in den 1990er Jahren zwei Kriege überstanden, Entführungen, Folter und Verfolgung erlitten.
"Nie würde ich meine Kinder in diesen Fleischwolf zurückschicken" sagte eine der Mütter im Interview über die Aussichten auf Rückkehr nach Tschetschenien. In einem sichereren Land sollten die Jungen und Mädchen die Schule besuchen, sie wurden strikt zum Lernen angehalten. Mit Unterstützung von ehrenamtlichen Kärntner Lernhelfern erreichten auch die Schwächeren mit der Zeit positive Noten. Die jungen Burschen trainierten Boxen, gewannen erste Medaillen. Die traumatisierten Familienmitglieder erhielten eine kostenlose Therapie.
Keine Wiedergutmachung
Gerade, als alles gut zu werden schien, kam die Abschiebung. Die drei Elternpaare und ihre zwölf Kinder wurden zuerst nach Traiskirchen transportiert, wo sie vor Jahren in Österreich angekommen waren. Es dauerte Wochen, bis alle Familien in Quartieren untergebracht waren. Die Suche nach geeigneten Schulen musste von vorn beginnen, das Jahr war für alle verloren.
Der siebenjährige Salavat, das jüngste der Kinder, blättert im Quartier in Mürzsteg immer wieder in den Briefen und Zeichnungen, die ihm seine Klasse aus Villach geschickt hat. "Wann kommst Du zurück?", schreibt seine beste Freundin. Landeshauptmann Haider wurde inzwischen die Rechtswidrigkeit seiner Abschiebepraxis in einem Verfahren vor dem Unabhängigen Verwaltungssenat bestätigt. Die Familien haben Recht bekommen, eine Wiedergutmachung gibt es nicht.
Text: Doris Stoisser
-
- Offizieller Beitrag
danke vincente. auch ich habe diese reportage zum frühstück gehört.
nur leider hören solche sendungen immer "nur die gleichen" und bei der morgigen wahl
wählen auch die "üblichen" das orange übel.kac glen
-
Wieder mal eine super Initiative des Kärntner LH:
http://kaernten.orf.at/stories/312755/Unglaublich, in anderen Zeiten fing das Wort nicht mit S an und endete auch nicht in Anstalt. :wall:
-
Wieder mal eine super Initiative des Kärntner LH:
http://kaernten.orf.at/stories/312755/Unglaublich, in anderen Zeiten fing das Wort nicht mit S an und endete auch nicht in Anstalt. :wall:
Versteh jetzt deine aufregung nicht ganz. Wo ist dein Problem?
-
Ist auch ganz normal, dass mutmaßlich straffällig gewordene Asylwerber von Sicherheitspersonal bewacht werden und warum auch Kranke dorthin kommen, anstatt sie ordentlich zu versorgen bleibt mir ebenso schleierhaft.
Aber vl. kannst du mir die rechtsstaatliche Grundlage dafür erklären. -
Heute Vormittag in Ö 1 in den "Hörbildern" eine Sendung, die leider nicht wiederholt wird. Und der Download zum "Nachhören" ist kostenpflichtig (Jahresabo für 360 Downloads 39 Euro - http://oe1.orf.at/programm/200809274601.html), aber ob der Qualität dieser Sendung zu überlegen: Ein Meisterwerk kritischen Journalismus, den es im ORF ohnedies nur noch auf Ö 1 zu geben scheint.
Karntn is lei ans
Kärnten und die Flüchtlinge
Ein "tschetschenenfreies Kärnten" hatte Landeshauptmann Jörg Haider erstmals im Sommer 2006 proklamiert. Der griffige Slogan war eine Reaktion auf eine Schlägerei im Villacher Fischlpark, für die tschetschenische Jugendliche verantwortlich gemacht wurden. In der Folge stellte sich heraus, dass in Wahrheit gewaltbereite Einheimische mit Baseballschlägern auf junge Asylwerber losgegangen waren. Die Anschuldigungen wurden fallen gelassen, der Slogan von den "gewaltbereiten Tschetschenen" blieb.
Text: Doris Stoisser
sorry das ich dich bzw die fr stoisser ausbessern muss, aber der fischlpark ist in klagenfurt...und da wohnen sowohl gewaltbereite einheimische wie auch gewaltbereite "nicht österreicher" wer da anfing ist sicher nicht herauszubekommen....
-