Was haltet ihr davon:
Die Red Bulls-Führung entschied intern gegen einen Aufstieg. Nach Heim droht auch Seidl (vier Spiele wegen Insultierung gesperrt) die Entlassung.
GERHARD KUNTSCHIK
SALZBURG (SN). Bis auf wenige Ausrutscher lief die Saison prächtig für die Red Bulls Salzburg. Doch in der entscheidenden Phase droht einiges schiefzugehen. Vor dem entscheidenden Semifinalspiel gegen Bregenzerwald am Samstag (19.30) in der Eisarena konnten die SN in Erfahrung bringen: Ein Bundesliga-Aufstieg ist, sollten die Bulls auch sportlich das Halbfinale überstehen und im Finale gegen den EK Zell reüssieren, kein Thema mehr. Der Klub wird auch nächste Saison in der Nationalliga spielen. Und intern tickt eine Bombe: Torhüter Markus Seidl - dem über die Saison besten Spieler und einem der wenigen mit Bundesliga-Format - droht die fristlose Entlassung, die diese Woche schon Hermann Heim schriftlich zugestellt wurde.
War es bei Heim die unnötige Attacke in emotionell aufgeladener Stimmung am letzten Samstag gegen den Vorarlberger Bernd Walch vor der Kabine nach dessen Stockendstich gegen Sands und Spieldauer-Strafe, die Obmann Reinhard Ratschiller zu dieser drastischen Maßnahme greifen ließ, so steht Seidl wegen seiner Matchstrafe vom Dienstag auf der "Kippe". Heute, Freitag, wird die MOBA-Sperre von vier Spielen unbedingt wegen Insultierung des Linienrichters beim Klub einlangen. Ratschiller hält eine Berufung dagegen für kaum chancenreich und will sich über den unnötigen Vorfall (Seidl protestierte lautstark gegen das 1:3 zwei Sekunden vor Schluss und rempelte dabei den Linienrichter an) mit den Trainern Perepeluk und Wimmer sowie Kapitän Frühwirth und dem Keeper selbst unterhalten. Er bestätigte allerdings Donnerstag den SN: "Ich kann eine Tätlichkeit gegen einen Unparteiischen nicht akzeptieren. Ich hör' mir alles genau an, aber ich kann eine Entlassung nicht ausschließen."
Fakt ist: Im "Überlebenskampf" am Samstag sowie im Fall des Finaleinzugs wird Ersatzgoalie Peter Karrer vier Mal auf dem Prüfstand stehen. Für Samstag stärkt Ratschiller dem @hs,-13 Kitzbüheler das Selbstvertrauen: "Sollten wir verlieren, dann nicht wegen Peter, sondern weil die Mannschaft nicht bereit war, alles zu geben."
Unabhängig vom sportlichen Ausgang der Saison steht bei den Red Bulls seit kurzem fest: Es wird auch heuer keinen Bundesliga-Aufstieg geben. Nach den SN vorliegenden Informationen hatte sich intern die Gruppe um Präsident Hubert Palfinger für einen Aufstieg stark gemacht und hätte dafür auch schon einen Manager (laut Ratschiller einen BWL-Studenten!
an der Hand gehabt. Dies hatte aber nichts mit dem vor Monaten durch Österreichs Eishockeyszene kursierenden Gerücht zu tun, der derzeitige Villach-Manager und Verbandskapitän Giuseppe Mion werde neuer "starker Mann" einer Salzburger Bundesliga-Profitruppe - was von allen Beteiligten dementiert worden war.
Auch in der nächsten Saison soll der in der Nationalliga begonnene Weg fortgesetzt werden, hieß es von Seiten des Hauptsponsors. Man sei noch nicht bereit aufzusteigen, weil die Mannschaft "oben" noch nicht bestehen könne. Diese Entscheidung wollte Obmann Ratschiller der Mannschaft erst nach Saisonende mitteilen. "Realistisch gesehen wäre es Unsinn, nächste Saison Bundesliga zu spielen", erklärte er.
Vor einem Aufstieg müssten "der Budgetrahmen durchgecheckt und die Infrastruktur durchforscht" werden. In Sachen Eiszeiten in der Eisarena wolle man mehr Druck auf die Politik ausüben - vor allem, wenn Salzburg im Juli den Zuschlag für Olympia 2010 erhalten sollte.
© SN.
Die Red Bulls-Führung entschied intern gegen einen Aufstieg. Nach Heim droht auch Seidl (vier Spiele wegen Insultierung gesperrt) die Entlassung.
GERHARD KUNTSCHIK
SALZBURG (SN). Bis auf wenige Ausrutscher lief die Saison prächtig für die Red Bulls Salzburg. Doch in der entscheidenden Phase droht einiges schiefzugehen. Vor dem entscheidenden Semifinalspiel gegen Bregenzerwald am Samstag (19.30) in der Eisarena konnten die SN in Erfahrung bringen: Ein Bundesliga-Aufstieg ist, sollten die Bulls auch sportlich das Halbfinale überstehen und im Finale gegen den EK Zell reüssieren, kein Thema mehr. Der Klub wird auch nächste Saison in der Nationalliga spielen. Und intern tickt eine Bombe: Torhüter Markus Seidl - dem über die Saison besten Spieler und einem der wenigen mit Bundesliga-Format - droht die fristlose Entlassung, die diese Woche schon Hermann Heim schriftlich zugestellt wurde.
War es bei Heim die unnötige Attacke in emotionell aufgeladener Stimmung am letzten Samstag gegen den Vorarlberger Bernd Walch vor der Kabine nach dessen Stockendstich gegen Sands und Spieldauer-Strafe, die Obmann Reinhard Ratschiller zu dieser drastischen Maßnahme greifen ließ, so steht Seidl wegen seiner Matchstrafe vom Dienstag auf der "Kippe". Heute, Freitag, wird die MOBA-Sperre von vier Spielen unbedingt wegen Insultierung des Linienrichters beim Klub einlangen. Ratschiller hält eine Berufung dagegen für kaum chancenreich und will sich über den unnötigen Vorfall (Seidl protestierte lautstark gegen das 1:3 zwei Sekunden vor Schluss und rempelte dabei den Linienrichter an) mit den Trainern Perepeluk und Wimmer sowie Kapitän Frühwirth und dem Keeper selbst unterhalten. Er bestätigte allerdings Donnerstag den SN: "Ich kann eine Tätlichkeit gegen einen Unparteiischen nicht akzeptieren. Ich hör' mir alles genau an, aber ich kann eine Entlassung nicht ausschließen."
Fakt ist: Im "Überlebenskampf" am Samstag sowie im Fall des Finaleinzugs wird Ersatzgoalie Peter Karrer vier Mal auf dem Prüfstand stehen. Für Samstag stärkt Ratschiller dem @hs,-13 Kitzbüheler das Selbstvertrauen: "Sollten wir verlieren, dann nicht wegen Peter, sondern weil die Mannschaft nicht bereit war, alles zu geben."
Unabhängig vom sportlichen Ausgang der Saison steht bei den Red Bulls seit kurzem fest: Es wird auch heuer keinen Bundesliga-Aufstieg geben. Nach den SN vorliegenden Informationen hatte sich intern die Gruppe um Präsident Hubert Palfinger für einen Aufstieg stark gemacht und hätte dafür auch schon einen Manager (laut Ratschiller einen BWL-Studenten!

Auch in der nächsten Saison soll der in der Nationalliga begonnene Weg fortgesetzt werden, hieß es von Seiten des Hauptsponsors. Man sei noch nicht bereit aufzusteigen, weil die Mannschaft "oben" noch nicht bestehen könne. Diese Entscheidung wollte Obmann Ratschiller der Mannschaft erst nach Saisonende mitteilen. "Realistisch gesehen wäre es Unsinn, nächste Saison Bundesliga zu spielen", erklärte er.
Vor einem Aufstieg müssten "der Budgetrahmen durchgecheckt und die Infrastruktur durchforscht" werden. In Sachen Eiszeiten in der Eisarena wolle man mehr Druck auf die Politik ausüben - vor allem, wenn Salzburg im Juli den Zuschlag für Olympia 2010 erhalten sollte.
© SN.