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Fünfter Meistertitel in Griffweite
Die 33. Runde.Der VfB Stuttgart hat vor der letzten Runde die Tabellenführung in der deutschen Bundesliga übernommen und hat im Meisterschaftsrennen auf den Titel den Vorteil nun klar auf seiner Seite.Stuttgart (67 Punkte) gewann am Samstag in Bochum 3:2 und führt nun zwei Punkte vor dem bisherigen Spitzenreiter Schalke (65). Die Knappen unterlagen im Revierderby dem Erzrivalen Borussia Dortmund mit 0:2. Werder Bremen (63) verabschiedete sich durch eine bittere 1:2-Heimschlappe gegen Eintracht Frankfurt aus dem Titelkampf.
In der letzten Runde am kommenden Samstag empfängt Schalke Arminia Bielefeld, der VfB kann mit einem Sieg zu Hause gegen Energie Cottbus zum fünften Mal (zuletzt 1992) deutscher Meister werden.
Parallele zu 1991/92
Im spannendsten Saisonendspurt seit Jahren hat Stuttgart nach der 33. Runde überraschend die Nase vorn und nun alle Trümpfe in der Hand.
Damit zeichnet sich eine Parallele zum Spieljahr 1991/92 ab. Auch damals setzten sich die Schwaben erst ganz am Ende an die Spitze und feierten ihren vierten Titel.
Stuttgart drehte Partie
Der nach zweimonatiger Verletzungspause eingewechselte Mario Gomez wurde für den VfB, bei dem der Vorarlberger Goalie Michael Langer auf der Ersatzbank saß, in Bochum zum Glücksbringer.
Der DFB-Teamspieler traf in der 61. Minute zum 2:2 und leitete damit den siebenten Sieg der Stuttgarter in Serie ein, den Cacau mit seinem Treffer in der 71. Minute sicherstellte.
Bis zur Pause war Bochum durch Tore von Oliver Schröder (4.) und Marcel Maltritz (42.) zwei Mal in Führung gelegen. Thomas Hitzlsperger war das 1:1 für den VfB gelungen.
Schalke im Tal der Tränen
20 Kilometer weiter östlich im Dortmunder Signal-Iduna-Park dürfte der Schalker Traum von der ersten Meisterschaft seit 49 Jahren wieder einmal kurz vor Saisonende geplatzt sein.
Alexander Frei (44.) mit seinem 16. Saisontreffer und Eby Smolarek (85.) beendeten die seit 1998 bestehende schwarze Heimserie der Dortmunder gegen den Revierrivalen und stürzten die "Königsblauen" in ein Tal der Tränen.
Bremen völlig von der Rolle
Bremen verspielte seine Meisterschaftschance mit einer 2:3-Niederlage gegen eine unbeschwert aufspielende Frankfurter Eintracht. Das Team von Markus Weissenberger, der nicht im Kader stand, schaffte dadurch auch den Klassenerhalt.
Ein Eigentor von Naldo (69.) besiegelte das K. o. der Hanseaten, nachdem Aaron Hunt (34.) die Führung der Hessen durch Ioannis Amanatidis (13.) noch einmal ausgeglichen hatte.
Mainz und Aachen praktisch abgestiegen
Der FSV Mainz 05 und Alemannia Aachen müssen indes neben Borussia Mönchengladbach fast sicher den Gang in die zweite Liga antreten. Mit jeweils 34 Punkten haben beide Klubs zwar nur drei Zähler Rückstand auf den VfL Wolfsburg, jedoch das klar schlechtere Torverhältnis.
Die Mainzer feierten gegen Schlusslicht Gladbach einen wohl nutzlosen 3:0-Erfolg. Mohamed Zidan (32./Foulelfmeter), Petr Ruman (45.) und Markus Feulner (72.) trafen für die 05er, die in der letzten Runde beim FC Bayern München antreten müssen.
Dramatische Schlussphase in Aachen
Aachen verpasste durch das 2:2 im direkten Abstiegsduell gegen Wolfsburg wohl seine letzte Chance auf den Klassenverbleib. Zwar ging der Tabellen-16. durch Matthias Lehmann (65./Handelfmeter) und Szilard Nemeth (68.) 2:0 in Führung.
Die Niedersachsen wendeten jedoch mit Toren von Christopher Lamprecht (81.) und Diego Klimowicz (85.) im Finish das Blatt. Bei drei Punkten Rückstand auf Wolfsburg und einem um 14 Treffer schlechteren Torverhältnis ist Aachen nur noch theoretisch zu retten.
Leverkusen im UEFA-Cup
Den letzten UEFA-Cup-Platz holte sich Bayer Leverkusen durch einen 3:2 in Berlin gegen Hertha BSC. Zuvor waren bereits der 1. FC Nürnberg und Bayern München als UEFA-Cup-Teilnehmer festgestanden. Hannover 96 büßte durch ein 1:3 bei Arminia Bielefeld die letzte Chance ein.
Quelle: sport.orf.at
Wer wird neuer deutscher Meister??