ZitatAlles anzeigenAustria-Konditions-Trainer niedergeschlagen
Das sportliche Geschehen rückt aber angesichts der Attacke an Konditions-Trainer Christoph Reisinger in den Hintergrund.
Der 36-Jährige saß am Samstag-Nachmittag in der Nähe des Mannschaftshotel im offiziellen Trainingsanzug bei einem Kaffee - was dann passierte, schildert Reisinger in der "Krone" wie folgt:
"Zwei Männer kamen auf mich zu, offensichtlich Rapid-Anhänger, denn einer hatte ein T-Shirt mit der Aufschrift "Ultras" an. Ich wurde angespuckt, als ich aufstand und fragte, was ich denn getan habe, sagte einer: Es genügt, dass du Austrianer bist! Dann schlugen sie auf mich ein, ein Fußtritt traf mich am Kehlkopf, ich ging bewusstlos zu Boden."
Reisinger leitete am Abend nicht das Aufwärmen, sondern fuhr auf Anweisung von Austria-Klubarzt Dr. Alexander Kmen, der eine Kehlkopfprellung und Gehirnerschütterung vermutete, ins Spital. Die Täter konnten trotz einer Alarm-Fahndung der Polizei bis jetzt nicht geschnappt werden.
"So etwas ist unentschuldbar"
"Christoph und die gesamte Austria-Familie stehen natürlich unter Schock. Das so etwas in der heutigen Zeit und nach dazu in der Innenstadt auf neutralem Boden passiert, ist für mich unentschuldbar. Hoffentlich ist nichts schlimmeres passiert. Ich hoffe, dass es "nur" eine Gehirnerschütterung ist", so Markus Kraetschmer im Gespräch mit Sport1.
Die Tatsache, dass es sich bei den Tätern möglicherweise um Rapid-Anhänger handeln soll, kommentiert der Austria-Manager wie folgt:
Keine voreiligen Schlüsse
"Ich kann mich nur auf die Aussagen verlassen und möchte nicht unnötiges Öl ins Feuer gießen. Man muss die Ermittlungen abwarten. Es hat bedingt durch die Didulica-Lawaree-Geschichte schon einmal ein erschwertes Verhältnis zwischen Austria und Rapid gegeben."
"Die Faktenlage ist noch zu früh. Außerdem kann der Verein Rapid ja auch nichts dafür. Es soll keinen weiteren Konflikt geben. Aber: Egal wer es war. Diese Aktion ist ein Wahnsinn und hat mit Fußball nichts mehr zu tun."
"Ein absoluter Wahnsinn!"
Die weitere Vorgehensweise der Austria ist noch unklar: "Das wird man mit Christoph abstimmen. Es wird ja doch den einen oder anderen Zeugen geben. Wenn die Ermittlungen der Exekutive abgeschlossen sind, wird man weitersehen. Primär ist wichtig, dass Christoph Reisinger die ganze Geschichte unbeschadet überstanden hat."
Auch Pressesprecher Christoph Pflug zeigt sich im Telefonat mit Sport1 geschockt: "Ein absoluter Wahnsinn! Da sitzt jemand bei einem Kaffee und dann passiert so etwas." Rapid-Sportdirektor Peter Schöttel möchte zu den Ereignissen noch nichts sagen: "Es wäre zum jetzigen Zeitpunkt unseriös, ein Statement abzugeben."
Ein Grund mehr das ich Fußball hasse