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Playoffs

  • new_user
  • 6. März 2006 um 20:14
  • KönigAllerClubs
    KHL
    • 24. März 2006 um 08:36
    • #51

    Der HC Lugano auf der Achterbahn zum Sieg

    6:4 am Schluefweg - die Tessiner gleichen die Serie gegen Kloten zum 1:1 aus

    Der HC Lugano hat die Halbfinalserie gegen Kloten ausgeglichen. Am Schluefweg setzte er sich trotz frühem 0:2-Rückstand und nach einem seltenen Spektakel 6:4 durch. Zu einer einseitigen Angelegenheit droht die andere Serie zu werden. Titelhalter Davos gewann gegen Rapperswil-Jona auch die zweite Partie, diesmal auswärts 5:2.

    Während der Ewigkeit von 44 Qualifikationsrunden hatte das Klotener Publikum vergebens auf das grosse Spektakel gewartet. Nun wird es ihm kübelweise serviert. Der zweite Halbfinal-Abend avancierte zu einer Achterbahnfahrt der Emotionen, die niemanden unberührt liess und eigentlich keinen Verlierer verdient hätte. Doch am Schluss waren es die Zürcher, die mit hängenden Köpfen vom Eis schlichen. Zwar hatten sie im dritten Drittel - nach einer Spieldauerdisziplinarstrafe gegen den Luganese Reuille - quasi aus dem Nichts ins Spiel zurückgefunden und durch Tore von Bärtschi (52./in doppelter numerischer Überzahl) und Rintanen (53.) innert 59 Sekunden einen 2:4 Rückstand wettgemacht, doch als am Schluefweg alle Dämme brachen, war es die überragende Ausländer-Fraktion der Tessiner, die als Einzige die Übersicht behielt: Der Finne Peltonen (58.) traf zum 5:4. Sein kongenialer kanadischer Sturmpartner Metropolit setzte eine Sekunde vor der letzten Sirene mit einem Schuss ins leere Tor den Schlusspunkt: 6:4.

    Zum dritten Mal ausverkauft

    Die sportliche Renaissance der Flyers hat dem Besuch von Eishockeyspielen am Schluefweg zu neuem (alten) Sozialprestige verholfen. Mit 7561 Zuschauern war das Stadion zum zweiten Mal innerhalb von fünf Tagen - zum dritten Mal in dieser Saison - ausverkauft. Doch nicht nur der Rahmen, auch das Geschehen im Rink erinnerte zunächst an die grossen Klotener Eiszeiten. Euphorisiert vom Sieg in Lugano, fegten die Flyers im Startdrittel wie im Rausch übers Eis. Angeführt von ihrer Paradelinie Rintanen/Pittis/Bärtschi drängten sie die Tessiner praktisch ab dem ersten Bully in die Rückwärtsbewegung - und legten bis zur 12. Minute zwei Treffer vor. Im Zentrum stand dabei Kimmo Rintanen, der finnische Topscorer der Zürcher, der mit jedem Schritt an Überzeugungskraft zu gewinnen schien. Zunächst düpierte er Lugano-Goalie Rüeger mit einem Schlenzer aus der Halbdistanz (5.), sechs Minuten später zirkelte er die Scheibe nach einem Energieanfall auf den Stock von Verteidiger Guignard: 2:0.

    Stephan nicht auf der Höhe der Aufgabe

    Das Klotener Glück war schon fast perfekt, da leistete sich das Eldebrink-Team die einzige Unachtsamkeit des ersten Abschnitts - nur 68 Sekunden nach dem zweiten Treffer. Nach einem Fehlpass Ramholts lenkte Murovic einen Querpass von Näser zum Anschlusstreffer über die Linie. Das Tor war alles andere als zwingend, doch es sollte für den weiteren Verlauf des Abends grosse Bedeutung haben. Denn es reduzierte den Ertrag der vielleicht stärksten Klotener Phase der gesamten Play-offs auf ein Minimum und manövrierte die Luganesi zurück in Lauerstellung. Das akzentuierte sich nach 75 Sekunden im Mitteldrittel: Flyers-Goalie Stephan liess einen Verlegenheitsschuss von Fuchs (aus ungünstigem Winkel abgegeben) zur allgemeinen Überraschung passieren.

    Der zweite Gegentreffer setzte dem Klotener Schaulaufen ein jähes Ende und verlieh dem Spiel völlig neue Konturen. Waren die Flyers in der Anfangsphase übers Eis geflogen, fuhren die Tessiner nun Metro(polit). Unter der Regie ihres Topscorers Glen Metropolit verschoben sie den Brennpunkt sukzessive in die gegnerische Zone. In der 29. Minute schaltete sich der Kanadier zum dritten Mal in der Halbfinal-Serie (und zum dritten Mal im Powerplay) in die Torproduktion ein. Eine Massvorlage Peltonens verwertete er zum 3:2. Und als Peltonen in der 47. Minute mit dem zweiten Überzahl-Tor (via Flyers-Goalie Stephan) das 4:2 erzielte, schien die Partie entschieden. Aber das war ein Trugschluss. Denn das war nur der Anfang eines grandiosen Schlussfuriosos.


    Der HC Davos mit meisterlicher Effizienz

    Rapperswil-Jona erneut ohne Chance - 2:5 gegen den Meister

    Während an den Gestaden des oberen Zürichsees die Saison für den Zirkus Knie den Anfang nimmt, scheint sich diejenige der Lakers schnell dem Ende zu nähern. Ohne jede Erfolgschance unterlagen die Rapperswiler im zweiten Match des Play-off-Halbfinals mit der höchsten Heimniederlage (2:5). Dem Meister aus Davos reichte, wie schon im Startspiel, ein Doppelschlag kurz vor der zweiten Pause. Die Premiere im Lido-Stadion - die erstmalige Aufführung eines Halbfinals im Play-off - hatte aus der Perspektive des Heimteams denkbar schlecht begonnen. Schon in der dritten Minute schoss Guggisberg, im Duell der vierten Linien, Davos 1:0 in Führung. Das 2:0 Hauers in der achten Minute bedeutete dann einen weiteren Dämpfer für die Lakers. Der Verteidiger war (in Überzahl) hinter dem eigenen Tor gestartet und dribbelte ohne Mühe übers ganze Feld, ehe er Goalie Streit mühelos bezwingen konnte. Ambühls 5:1 im Schlussdrittel sowie Berglunds 5:2 in der zweitletzten Minute interessierten nur noch aus statistischer Optik.

    Lakers ohne Glauben an den Sieg

    Davos bestimmte das Geschehen, ohne viel dafür tun zu müssen. Die Lakers waren von Beginn weg zu sehr mit den eigenen Unzulänglichkeiten beschäftigt, als dass sie die Bündner vor ernsthafte Probleme hätten stellen können. Die St. Galler liessen all jene Stärken vermissen, die sie noch im Viertelfinal gegen Zug so stark gemacht hatten. Weder von der überragenden Organisation in der Defensive noch von dem in gefährlichen Kontern mündenden Transition-Game war etwas zu sehen. Stattdessen wurde das erwartungsfrohe Heimpublikum im ausverkauften Lido Zeuge unzähliger Fehlpässe seiner Mannschaft; dieser war der Glaube an den Sieg nie anzumerken. Trainer Gilligan hatte nach dem verlorenen Auftaktspiel in Davos mehr Intensität gefordert. Doch offenbar hat die schwere, sieben Spiele dauernde Serie im Viertelfinal gegen die Zentralschweizer den Lakers die Energie nachhaltig geraubt. Die zuvor dominierende Linie mit Berglund, Reid und Micheli konnte keine Akzente setzen, da die Ideen vom Gegner jeweils durchschaut wurden, ehe der Pass überhaupt gespielt werden konnte.


    Der HCD noch mit Steigerungspotenzial

    Davos reichte damit eine durchschnittliche Leistung. Die massiv grössere Play-off-Erfahrung erlaubte dem Meisters, jeweils dann zuzulegen, wenn es der Spielstand erforderte. So etwa, als nach dem Überzahl-Treffer Geyers in der 37. Minute kurz Hoffnung aufkeimte und Spieler wie Publikum aus ihrer Lethargie temporär erwachten. Der Gastgeber suchte den Ausgleich und hätte diesen durch Murray auch fast erzielt. Doch HCD-Topskorer Von Arx rettete für seinen Goalie auf der Linie und leitete sofort den Gegenangriff ein, den Wilson mit seinem vierten Play-off-Tor zum entscheidenden 3:1 abschloss. Als dann Marha nur 51 Sekunden später das 4:1 skorte, war die Konsternation auf Seite der Lakers komplett. Die Gefahr für Davos besteht nun darin, den Rest der Serie auf die leichte Schulter zu nehmen, sollten die Lakers doch noch verborgene Energie-Tanks anzapfen können.


    Wunder im Schlussdrittel

    ZSC Lions holen gegen Freiburg 0:2 auf und siegen nach 3 Powerplaytoren 3:2

    Es geschehen noch Wunder im Rink. In der zweiten Play-out-Serie haben die ZSC Lions ihre Führung gegen Freiburg auf zwei Matchsiege ausgedehnt. Der frühere Aspirant auf den Titel holte eine 0:2-Rücklage auf und erzielte im Schlussdrittel drei Powerplay-Tore. Es war ein wertvolles Erlebnis für die zweifelnden und kränkelnden Stadtzürcher, denn während zweier Drittel waren es summa summarum die Freiburger gewesen, die die Scheibe und damit indirekt den Match gut kontrollierten. Die Vorentscheidung bahnte sich, das muss in dieser Deutlichkeit vermerkt werden, mit Mitwirken des Headschiedsrichters Bernt Reiber an. Er hatte lange Zeit viele Techtelmechtel und hohe Stöcke toleriert, bis im Schlussdrittel der Freiburger Zenhäusern für Stockschlag und Behinderung zwei kleine Strafen fasste. Ein sehr strenges Verdikt. Zu diesem Zeitpunkt stand der Match 1:2. Im x-ten Anlauf, im Drittel des Gegners endlich die Positionen zu beziehen zu können, gelang Karlberg der Ausgleich. Schliesslich war es dem neuen Teilzeitarbeiter Domenichelli vorbehalten, sein 60 000-Franken-Honorar mit dem Siegtreffer zu verzinsen.

    Nach der Startniederlage zu Hause wurden die nun wohl vorentscheidend zurückliegenden Freiburger auf der Suche nach einem neuen Ausländer fündig - in diesem Fall war's der 15 «Söldner». Aus dem finnischen Kader von KaiPa Kuopio reiste der Tscheche Tomas Kurka an. Weil der 25-Jährige fünf Tage nicht mehr auf dem Eis gestanden hatte, gönnte ihm Trainer Mike McParland eine Schonfrist. Er musste später zähneknirschend erleben, wie der kanadische Verteidiger Cory Murphy nach einem Zusammenprall mit Verdacht auf eine Schulterverletzung die Kabine aufsuchte. Die Copains von Gottéron stellten auch mit nur vier Ausländern ihren Mann, sehr zum Schrecken der Stadtzürcher, die sich zwar ansatzweise bemühten, aber die grosse Linie sollte an diesem Abend nie richtig in ihre Blöcke kommen. Möglicherweise hatte der 2:0-Sieg an der Saane vor drei Tagen in Oerlikon da und dort die Optik wieder verschoben, es handele sich im Play-out um ein lästiges Kehraus-Intermezzo. Das dachte jedenfalls Radio DRS, das seine Telefonleitungen im Hallenstadion vorzeitig kündigte, so dass der dienstälteste welsche Reporter Jean-Jacques Besseaud die Leitung wieder öffnen lassen musste.

    Keine Öffnung im Sinn einer Steigerung wollte à tout prix lange Zeit den Lions gelingen, die nach zwei Dritteln leistungsgerecht 0:2 im Rückstand lagen und im mittleren Spielabschnitt den läuferisch starken Wichser wegen Gehirnerschütterung und einer Schnittwunde am Kopf verloren. Das persönliche Pech des Flügels ist typisch für die Unbill der Zürcher. Anfang Woche hatte sich Wichser noch Infusionen geben lassen, um nach einer Darminfektion wieder zu Kräften zu gelangen. Er war lange Zeit einer der wenigen Pluspunkte im Team der Heimmannschaft gewesen, in deren Reihen der verletzte Kanadier Mike Richard (sein Vertrag läuft aus) für die nächste Saison neuerdings mit Siders Kontakt hält für einen möglichen Trainerjob.

    ZSC-Trainer Beat Lautenschlager wird den zweiten Sieg in seinem zweiten Spiel als Trainer in der A-Liga kaum überbewerten. Ein Plus seiner Equipe lag in der grösseren Anzahl besserer Einzelspieler, von denen allerdings Topscorer Alston lange Zeit nicht überzeugte und der sich - den letzten Dienstag eingerechnet - vorerst drei kleine Strafen einhandelte. Die Freiburger vermochten im Boxplay lange Paroli zu bieten; ihr neuer amerikanischer Torhüter Tom Askey bot erneut eine herausragende Leistung. Aber die Personaldecke der Copains von der Saane ist eher knapp. Die zwei tauglichen Center, Holden und der bald 41-jährige Montandon, leisteten riesige Arbeitspensen.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 26. März 2006 um 10:52
    • #52

    Wir sind wieder da.
    Davos - Rappi-jona Lakers 2-4 (müsste eigentlich 1-4 heissen,was solls hauptsache Sieg)
    Lugano - Kloten 3-0 ;)
    Frustierte Davoser Fans.Gestern abend musste unser Car mit Polizei -Eskorte bis zum Dorfende begleitet werden.

  • KönigAllerClubs
    KHL
    • 27. März 2006 um 10:32
    • #53

    Das Metropolit-Problem

    Warum die Ausländer einer weiteren Klotener Play-off-Überraschung im Weg stehen könnten

    Knapp 24 Minuten waren gespielt am Samstag in der Resega. Der Klotener Flügelstürmer Marcel Jenni hatte in Unterzahl soeben die Luganeser Defensive schwindlig gespielt und den kanadischen Teamkollegen Domenico Pittis in optimale Abschlussposition manövriert. Das Tor der Tessiner war offen - so offen, wie es in entscheidenden Momenten nur ganz selten vorkommt. Doch Pittis, der in Spiel eins mit zwei verwandelten Penaltys noch einen wesentlichen Beitrag zum optimalen Start der Flyers in die Halbfinalserie geleistet hatte, schoss den Puck genau in die Fanghand von Lugano-Goalie Rüeger. Statt 1:1 hiess es sechs Minuten später 2:0 für die Luganesi - die enteilten ihren Gegnern quasi auf der Finnenbahn. Kloten-Topscorer Rintanen brachte im Boxplay die Scheibe nicht weg. Peltonen, sein Landsmann im Lugano-Trikot, bedankte sich.

    Die Flyers nicht konsequent genug

    Diese Szenen verdienen auch zwei Tage nach dem 3:0-Sieg der Tessiner eine detaillierte Beschreibung, weil sie den Unterschied zwischen Kloten und Lugano exakt wiedergeben. Die Zürcher suchten den Abschluss nicht mit der nötigen Konsequenz; sie schossen zu wenig, und wenn sie schossen, taten sie es zu unpräzis und zu zaghaft. Das betraf auch den Auftritt im Überzahlspiel. Allein zwischen der 6. und der 14. Minute hätten sie von drei Ausschlüssen profitieren und die Partie in andere Bahnen lenken können - es blieb beim Vorsatz und der nüchternen Erkenntnis: Wer in der Resega mit solch guten Möglichkeiten derart leichtfertig umgeht, gewinnt selten.


    Ronnie Rüeger, in der nächsten Saison am Schluefweg unter Vertrag, kam so zum ersten Play-off-Shutout, ohne einen sonderlich grossen Aufwand leisten zu müssen. Sein Antipode Stephan dagegen muss sich wie im Kampf gegen Windmühlen gefühlt haben. Der am Donnerstag noch kritisierte Flyers-Goalie verhinderte mit einem starken Auftritt eine höhere Niederlage. Doch gegen die in Schwung gekommene Tessiner Offensiv-Maschinerie war auch er machtlos.

    Rintanen/Pittis physisch im Defizit?

    Die Hauptverantwortung am Verdikt trugen aber andere - vornehmlich die ausländischen (Führungs-)Spieler. Schienen im Klotener Team die Vorkämpfer Rintanen und Pittis mit leeren Energie-Tanks unterwegs, lieferten auf Luganeser Seite Peltonen, Nummelin und Metropolit einen weiteren Beweis für ihre Extraklasse. Vor allem der Auftritt des Kanadiers Glen Metropolit muss den Zürchern schwer zu denken gegeben haben.


    Der mit Abstand produktivste Play-off-Spieler auf Schweizer Eis (6 Tore/15 Assists) setzt derzeit Massstäbe - spielerisch, läuferisch und was den Zug aufs Tor betrifft. Wollen die Klotener am Montagabend das Gleichgewicht wiederfinden, müssen sie eine Lösung für das «Metropolit-Problem» finden. Zwar sagt Marcel Jenni, es wäre schlecht, die eigene Taktik zu sehr den gegnerischen Qualitäten anzupassen, doch in diesem Fall wäre eine personelle Sofortmassnahme (in Form eines Bewachers für den Lugano-Topscorer) vielleicht nicht das Dümmste.


    Am Schluefweg dürften wehmütige Erinnerungen an den (während der Regular Season) vertriebenen tschechischen Center Jaroslav Hlinka aufkommen. Er wäre ein Spielertyp gewesen, der Metropolit (vielleicht) an die kurze Leine hätte nehmen können - so wie es Mikael Johansson einst mit Slava Bykow gemacht hatte. Lasse Pirjetä, Hlinkas finnischer Nachfolger, ist das auf jeden Fall nicht. Seine Präsenz in Kloten lässt sich momentan höchstens damit rechtfertigen, dass Rintanen so in der Kabine einen finnischen Ansprechpartner hat.


    Lukas als möglicher Lachance-Ersatz

    Ein anderer Klotener Gastarbeiter hat am Samstagabend möglicherweise seine Abschiedsvorstellung gegeben. Der amerikanische Verteidiger Lachance musste in der 6. Minute mit einer Leistenzerrung vom Eis. An seine Stelle dürfte der österreichische Internationale Robert Lukas ins Team rutschen. Der erhält gleich die Gelegenheit, einen Beitrag zu einem seltenen Ereignis zu leisten. Denn zu Hause warten die Flyers seit acht Spielen (und dem 23. Februar 2003) auf einen Sieg gegen Lugano. Sollte sich daran nichts ändern, könnte das 27. Klotener Heimspiel der Saison das letzte werden.


    Die alte Garde der Lakers setzt dem Meister zu

    Rapperswil-Jona nach dem 4:2-Sieg in Davos wieder mit Hoffnung auf die Finalqualifikation

    Für Ausgemusterte ist Rapperswil eine gute Adresse, sozusagen eine Therapiestation. Hier werden sie regeneriert und erleben oft ihren zweiten Frühling. Allen voran der 36-jährige Claudio Micheli, der mit seinem zehnten Play-off-Treffer den 4:2-Sieg gegen den Eishockeymeister Davos sicherstellte. Oder der bereits 38-jährige Patrizio Morger, der den Davoser Keeper Hiller mit einem Schrägschuss zum 2:1 überraschte und sich nicht mehr erinnern kann, wann er zuletzt getroffen hat. Berglund und Reid hiessen die anderen Erfolgreichen. Somit führt Davos in diesem Halbfinal nur noch mit 2:1 Siegen. Den Lakers bietet sich am Montag vor dem eigenen Anhang die Gelegenheit zum Ausgleich. Wie in der dritten Partie wollen sie sich, so sagte Morger, der gebürtige Rapperswiler mit ZSC-Vergangenheit, auf «Kampf und Routine» verlassen, keine «blöden Fehler mehr» begehen und jedenfalls mehr Widerstand bieten als in den klar verlorenen ersten zwei Begegnungen. Schliesslich hätten sie aufgrund der Resultate in der Qualifikation (drei Siege mit einem Tor Differenz) gewusst, dass den Bündnern beizukommen ist.

    Viele Ursachen für den Auswärtssieg

    Zum Erfolg trugen neben dem Formanstieg Berglunds und einer superben Leistung von Goalie Marco Streits auch Umstellungen bei. Marc Weber kehrte nach einer Verletzungspause als Center in den dritten Sturm zurück, Eloranta ersetzte Panzer, und nicht einmal Brady Murrays frühes Ausscheiden (Hirnerschütterung nach Ellbogencheck Wilsons) brachte das Team durcheinander. Eigentlich hatte sich sein eben von den Los Angeles Kings entlassener Vater Andy über die Fortschritte seines Filius orientieren wollen, doch fand er keinen passenden Flug und kann sich in den kommenden Wochen wohl dem Gestalten seiner eigenen Zukunft widmen. Nach einem Auswärtssieg, erst dem vierten in 28 A-Liga-Auftritten im Bündnerland, sah es vorerst gar nicht aus. Den Rapperswilern unterliefen Schnitzer in der eigenen Zone. Sie servierten den Einheimischen Torchancen geradezu auf dem Tablett. Doch wer aus zwei, drei Metern die Scheibe an der leeren Torecke vorbeischaufelt wie Reto von Arx, Marha oder Ambühl, muss sich nicht wundern, wenn der Match eine andere Richtung nimmt. Immerhin vermochte Christen mit einer Einzelleistung gegen vier wie Mäuse vor der Schlange erstarrte Widersacher mit einer Einzelleistung noch zum 1:1 auszugleichen, doch der nächste Treffer folgte erst beim Stand von 1:4 durch Reto von Arx. Der Davoser Leithammel trieb die Seinen zu einem letzten Sturmlauf an, die meisten der 7125 Zuschauer feuerten ihre Lieblinge an, doch zu mehr als drei Schüssen ans Torgestänge reichte es nicht. Ein wichtiger Mann war nur während des Einlaufens zu sehen, der seit der 6. Runde verletzte Benjamin Winkler, einer der besten Verteidiger im Land. Er glaubt, wieder einsatzfähig zu sein; der Trainer traut der Sache nicht ganz.

    Banger Blick des HCD in die Zukunft

    Dass die Serie 4:0 ausgehen würde wie im Vorjahr, hatte der Davoser Eishockey-Lehrmeister Arno Del Curto nicht erwartet. Man müsse klar sehen, dass seine Mannschaft nicht mehr mit jener früherer Jahre zu vergleichen sei. Deshalb sei ja auch der 4. Rang intern als Saisonziel ausgegeben worden. In den Köpfen zu vieler Spieler und auch zu vieler Leute im Umfeld stecke nur das Wort «Meister». Etwas bange wird den Davosern beim Gedanken an die Zukunft: nicht so sehr wegen des Erstarkens der Rapperswiler. Im Raum steht vielmehr die Frage, wie der Klub und der Trainer auf das heftige Werben der ZSC Lions um den Davoser Coach reagieren.


    Del Curto, der den HCD seit 1998 viermal in den Final gesteuert hat und zweimal Meister geworden ist, sagt, was er sagen muss: «Ich habe noch einen Vertrag für die nächste Saison. Überhaupt: Während der Play-offs so etwas zu diskutieren, wäre Gift.» Er blättert in der ZSC-Festschrift «Löwenstark» und meinte sibyllinisch: «Schon etliche Trainer waren ein zweites Mal beim Z.» Natürlich besteht immer die Chance, jemanden aus einem Vertrag loszukaufen. Andererseits ist Del Curto bereits daran, die Mannschaft der nächsten Saison aufzubauen. Bereits steht fest, dass der zum Verteidiger umfunktionierte Crameri für Kress kommt und die Stürmer Fabian Sutter und Christen wieder ins Unterland ziehen. Zwei oder drei neue Ausländer sind auch vorgesehen. Die Hauptkandidaten will Del Curto in der American Hockey League demnächst noch selber beobachten.



    Vor dem Ligaerhalt

    Die ZSC Lions in der Play-out-Serie gegen Freiburg 3:0 in Führung

    tre. Am kommenden Sonntag begeht der Zürcher Schlittschuh Club (Gründungsjahr: 1930) mit einer grossen Party im Hallenstadion den 75. Geburtstag. Das tut er zwar ein paar Monate zu spät, doch immerhin stehen die Zeichen gut, dass er in (verhältnismässiger) Eintracht feiern kann. Nach dem 5:2 gegen Fribourg-Gottéron liegen die Lions im Duell der beiden erfolglosesten Nationalliga-A-Klubs 3:0 in Führung, können am Montagabend einen halbwegs versöhnlichen Schlusspunkt hinter die so enttäuschende Saison setzen und die existenziellen Sorgen ihren Gegnern zuschieben. Denn in der momentanen Verfassung ist Gottéron vor nichts mehr sicher. Der Gang in die Ligaqualifikation gegen Biel (oder Siders) wird für die Üchtländer zu einem Balanceakt ohne Netz und doppelten Boden.


    Die Deutlichkeit der Differenz im Keller-Final schlug sich allerdings auch am Samstag erst mit Verzögerung auf dem Resultatblatt nieder. Wie bereits zwei Tage zuvor gerieten die Lions 0:2 in Rückstand und konnten den dritten Gegentreffer nur in Extremis verhindern. Doch gegen die mit einer (verhängnisvollen) Offensivstrategie und bloss fünf Verteidigern angetretenen Freiburger wendeten sie das Spiel im Mitteldrittel dank vier Toren innerhalb von gut 13 Minuten. Mit dem Anschlusstreffer zum 1:2 wies erneut Hnat Domenichelli den Zürchern den Weg zum Sieg. Mit zwei Toren und drei Assists (in drei Spielen) trägt der Kanadier einen Löwenanteil an der (bevorstehenden) Rettung der Lions und liefert den Beweis, dass Geld eben doch glücklich macht. Hätten die Stadtzürcher im Poker um den Ambri-Topscorer nämlich nicht den längeren Atem gehabt, würde Domenichelli jetzt seine Tore für Gottéron schiessen . . .


    Übertroffen wurde der Kanadier am Samstag von Reto Stirnimann. Der Center des dritten Blocks war der produktivste Spieler (zwei Tore/
    ein Assist) des Abends. Sein Treffer zum 3:2 (36.) besass statistischen Ausnahmecharakter: Es war das erste persönliche Erfolgserlebnis des Bündners seit 2505 Minuten (oder 40 Spielen). Nach dem fünften Saisonsieg der Lions gegen Freiburg könnten sich die Wege der beiden Play-out-«Finalisten» am Montagabend trennen - vielleicht für längere Zeit. Das taten sie zum letzten Mal am 3. März 1980, als Gottéron auf dem Sturmlauf in die Nationalliga A den ZSC (mit einem 6:0 im Direktduell) ins Verderben stürzte. 26 Jahre später sieht die Freiburger Realität ganz anders aus.



    NLA-Play-off-Halbfinals, Best of Seven

    Lugano ( 2 ) 2 6 3 - - - - 2
    Kloten ( 8 ) 3 4 0 - - - - 1

    Davos ( 3 ) 4 5 2 - - - - 2
    Rapperswil-Jona ( 4 ) 2 2 4 - - - - 1

    Die weiteren Daten: 27. 3., 30. 3., ev. 1. 4. und 3. 4.


    NLA-Play-out-Final, Best of Seven

    Freiburg ( 9 ) 0 2 2 - - - - 0
    ZSC Lions ( 10 ) 2 3 5 - - - - 3

    Die weiteren Daten: 27. 3., ev. 30. 3., 1. 4. und 3. 4.


    NLB-Play-off-Final, Best of Seven

    Biel ( 1 ) 5 3 - - - - - 2
    Siders ( 2 ) 2 2 - - - - - 0

    Die weiteren Daten: 28. 3., 31. 3., 2. 4., 4. 4.

    In Klammern Rangierung nach der Regular Season.

    Einmal editiert, zuletzt von KönigAllerClubs (27. März 2006 um 10:49)

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 27. März 2006 um 13:33
    • #54

    Noch hinzu zu fügen ist beim Match Davos-Rappi was für ein X(super X( Schiri da pfiff.Der hatte überhaupt keine Übersicht und schon gar keine Kontrolle über das Spiel.Von Arx's 2.Goal war klar keines.Aber was soll's,die Gerechtigkeit hat gesiegt und wir gewonnen.Geil fand ich noch,als der Schiri beide Captains zu rief und ihnen einredete,das sie wie am anfang spielen und Ordnung ins Spiel bringen sollten,da sagte Gianola "Dafür bist doch du zuständig"
    Hoffe dass unsre Lakers heute abend in Rapperswil ein genau so gutes Spiel bringen und es einen Heimsieg gibt.Dann kommt alles gut. :]

    Einmal editiert, zuletzt von TsaTsa (27. März 2006 um 13:36)

  • KönigAllerClubs
    KHL
    • 28. März 2006 um 09:36
    • #55

    Stephan stürzt die Flyers ins Unglück

    Kloten führt gegen den HC Lugano zweimal, verliert aber nach einem Goalie-Fehler 2:3

    Der HC Lugano steht mit einem Bein im Play-off-Final. Nach dem 3:2-Sieg in Kloten steht es in der Best-of-7-Serie 3:1. Im anderen Halbfinal führt Davos nach dem 3:1 gegen Rapperswil auch 3:1.

    «Vorwärts - ohne Rücksicht auf Verluste» war die Devise am Schluefweg vor dem zweiten Halbfinal-Heimspiel gegen Lugano; Flieger im Rückwärtsgang kommen schliesslich selten ans Ziel. Ein entsprechendes Zeichen setzte schon Trainer Eldebrink mit seinen personellen Dispositionen. Als Ersatz für den verletzten amerikanischen Verteidiger Lachance nominierte er nicht dessen österreichischen Berufskollegen Lukas, sondern den kanadischen Stürmer Hinz. Mit gewisser Verzögerung kamen die Flyers dem Anspruch ihres «Lotsen» nach: Zwar besassen die Luganesi die erste grosse Chance (4. Jeannin), doch danach drückte das Heimteam aufs Gaspedal. Es orientierte sich wieder mit Tempo und Schwung nach vorne und schoss öfter sowie mit grösserer Präzision als am vergangenen Samstag. Nach 4:30 warf der wiedererwachte Offensivgeist den ersten Ertrag ab. Rintanen traf zum 1:0 - und löste im Publikum ein Déjà-vue-Erlebnis aus: Schon im ersten Heimspiel gegen die Bianconeri hatte der Klotener Topscorer seine Mannschaft in der fünften Minute in Führung gebracht.


    Klotener Manko im Powerplay

    Die Parallelen zum vergangenen Donnerstag schienen sich fortzusetzen. Die Gäste reagierten mit Geduld und Cleverness auf den Rückstand - und blieben immer brandgefährlich (Peltonen beispielsweise in der 13. und 18. Minute). Und auf der anderen Seite gingen die Flyers mit ihren Abschluss-Gelegenheiten fahrlässig um. Pittis - eben von der Strafbank zurückgekehrt - scheiterte in einer «Penalty-Situation» (18.) an Lugano-Goalie Rüeger. Das war aber erst ein Vorgeschmack aufs Mitteldrittel, in dem die Flyers die besten Chancen im Minutentakt vergaben: Pittis (25.), Bärtschi (29.), Rothen (30.), Pirjetä (30.) und Jenni (31.) hätten das Spiel entscheiden müssen. Die Luganesi Peltonen, Fuchs und Nummelin sassen in dieser Phase (nacheinander) auf der Strafbank - und deckten indirekt eines der grössten Klotener Mankos auf. Denn im Gegensatz zur Viertelfinal-Serie gegen Bern, als die Flyers mit ihrem höchst effizienten Powerplay die Basis zur Überraschung gelegt haben, läuft gegen Lugano in diesen Situationen fast nichts zusammen. Erst einen Treffer - das 3:4 in Spiel 2 - haben die Flyers gegen die Tessiner in Überzahl erzielt.


    Die Entscheidung in der 59. Minute

    Wer die Tore nicht schiesst, trägt nicht selten den Schaden selber davon. So auch in diesem Play-off-Krimi: Der Finne Hentunen (38.) schloss einen der ganz wenigen Luganeser Gegenstösse des zweiten Abschnitts mit dem Ausgleich ab. Sein omnipräsenter Landsmann Nummelin - wie Topskorer Metropolit fast permanent auf dem Eis - hatte die Vorarbeit geleistet und am Schluefweg die Gedanken an die grossen Ferien ein erstes Mal konkretisiert. Doch Frédéric Rothen wollte davon nichts wissen. Der Jurassier holte in der 39. Minute nach, was seine Kollegen zuvor versäumt hatten: Mit einem Gewaltsschuss exakt in die hohe Torecke brachte er das Heimteam wieder in Führung. Die Flyers schienen auf dem Weg zum Sieg. Ihr Torhüter Stephan strahlte jetzt jene Sicherheit aus, die für einen weiteren Coup nötig gewesen wäre, und vor dem gegnerischen Tor hatte Rintanen in der 49. Minute die Entscheidung auf dem Stock. Doch der Finne brachte die Scheibe nicht an Rüeger vorbei. Das Klotener Publikum schluckte leer - und zwei Minuten später stockte ihm ein erstes Mal der Atem. Hirschi glich die Partie mit einem Backhandschuss zum zweiten Mal aus. Das Spiel konnte von neuem beginnen, (fast) alles deutete auf eine Verlängerung hin - da brach das Unheil kübelweise über die Flyers herein: Jeannin (59.), mehr aus Verlegenheit denn Überzeugung, spedierte die Scheibe aus ungünstigem Winkel in Richtung Flyers-Goal - und erwischte Stephan zwischen den Schonern. Es war (aus Klotener Sicht) das bittere Ende eines Abends, der verheissungsvoll begonnen hatte - und möglicherweise der Anfang der Sommerferien am Schluefweg.


    Rapperswil-Jonas Tribut an die Unerfahrenheit

    Der Titelhalter Davos nach dem 3:1 in Rapperswil vor erneutem Final-Einzug

    Obwohl sie 1:2 im Rückstand lagen, brachten die Rapperswiler im Schlussdrittel ihren ersten Schuss erst in der 14. Minute Richtung Davos-Goal. Kurze Zeit später (56.) machte Juhlin mit seinem ersten Goal zum 3:1 alles klar. Damit ist diese Halbfinal-Serie vorentschieden. Der Meister aus Davos kann am Mittwoch mit einem Sieg erneut in den Final einziehen. Der Meister besitzt nun drei «Matchpucks». Rapperswil war insgesamt zu wenig clever und abgeklärt, um Davos nachhaltig zu beunruhigen. Nach dem Doppelschlag der Equipe Arno Del Curtos kurz vor der zweiten Pause schien die Luft bei den Lakers draussen zu sein.

    Das Spiel war von der ersten Minute an überaus intensiv, schnell und attraktiv. Beide Mannschaften suchten im Startdrittel den schnellen Torerfolg. Da jedoch beide Teams auch defensiv ausgezeichnet arbeiteten, kamen die Zuschauer im wiederum ausverkauften Lido-Stadion in den Genuss unzähliger hektischer Szenen vor den Toren, wogegen die klaren Chancen dünn gesät waren. Die besten Gelegenheiten für die Lakers vergab zweimal Reid, einmal davon in doppelter Überzahl am Ende des ersten Abschnitts (19.), als er einen genauen Querpass verpasste. Auch der Meister sündigte im Abschluss. Zu erwähnen ist vor allem der Abschluss Ambühls, der aus wenigen Metern das offene Tor verfehlte (8.). Obwohl der Schiedsrichter Reiber einen strengen Massstab bezüglich Ahndung von Regelwidrigkeiten anlegte (allein neun kleine Strafen im Mittelabschnitt) und es deshalb zu etlichen Powerplay-Situationen kam, zogen beide Mannschaften (zu) wenig Profit aus der numerischen Überzahl. Insbesondere Davos spielte ein aggressives Boxplay, in dem bisweilen zwei der vier Spieler die Lakers weit in ihrem Drittel am Aufbau zu stören vermochten.

    Im Mittel- und Schlussabschnitt zollten die Mannschaften ihrem generösen Einsatz Tribut; die Geschwindigkeit «normalisierte» sich. In der 25. Minute war der Lakers-Topskorer Berglund alleine vor Goalie Hiller gefoult worden, schoss den ihm zugesprochenen Penalty aber neben das Tor. Kurz nach Spielmitte, als sich infolge Strafen je vier Spieler gegenüberstanden, traf Geyer mit einem Schlenzer zum vielumjubelten 1:0. Danach suchten die Rapperswiler, die bisher jedes Play-off-Spiel gewonnen hatten, wenn sie zuerst in Führung gegangen waren, vehement den zweiten Torerfolg. Doch Bayer vertändelte nur drei Minuten nach dem 1:0 bei Aufbau des Überzahlspiels den Puck im eigenen Drittel. Der Davoser Rizzi profitierte und skorte zum 1:1-Ausgleich und zu seinem ersten Goal seit dem 4. Dezember. Wie schon in den ersten zwei Partien dieser Serie doppelten die Davoser durch Riesens 2:1 nur drei Minuten später nach. Die Lakers waren dem Meister in dieser Situation (wiederum) naiv ins offene Messer gelaufen.

    Egal, ob sich die von Bill Gilligan betreuten Rapperswiler durch einen Sieg am Mittwoch nochmals ein Heimspiel sichern können oder nicht: Das Erreichen der Play-off-Halbfinals stellt den bisher grössten Erfolg in der Klubgeschichte Rapperswil-Jonas dar - und dies ausgerechnet im ersten Jahr nach der Umbenennung in «Lakers» und der Einführung der neuen Klubfarbe «Eisblau». Daran hat auch das momentan punkto Eishockey nicht gerade verwöhnte Zürich seinen Anteil - nicht wegen der Lage des Lido-Stadions am oberen Zürichsee, sondern weil die neue «Corporate Design» aus der Feder einer im Zürcher Kreis 5 domizilierten Werbeagentur stammt. Ein «Redesign» des visuellen Auftritts der ZSC Lions ist dem Vernehmen nach - trotz dem Erfolg der Lakers in dieser Saison - nicht geplant. Die Farbe «Pechschwarz» ist den Schiedsrichtern vorbehalten.


    Die Leidenszeit der ZSC Lions ist beendet

    Überzeugender 5:1-Sieg gegen Gottéron zum Schluss der Play-outs

    Das lange Bangen der Anhänger der ZSC Lions hat mit dem 5:1-Sieg gegen Fribourg-Gottéron ein Ende gefunden. Die Zürcher haben die letzte Rettungsaktion der Play-outs mit 4:0 Siegen hinter sich gebracht und im Gegensatz zu den vorhergehenden Begegnungen nicht einmal Glück beansprucht. Sie befolgten die Devise ihres vierten Coachs dieser Saison, Beat Lautenschlagers, mit Mut an die Aufgabe heranzugehen. Entscheidenden Anteil nahm der Paradesturm, dessen Center Petrovicky einen Penalty verwertete und zudem mit einem Hattrick glänzte. Drei Pässe gab Domenichelli, womit der Nothelfer aus Ambri in vier Partien zwei Tore und acht Assists erzielte. Verlass war aber auch auf den Goalie Sulander, der zudem mit Steilpässen manchen Angriff einleitete. Alles in allem spielten die Lions mit einer Überzeugung, die während der Saison meist vermisst worden war.

    Den als Favoriten in die Play-outs gestarteten Freiburgern bleibt der schwere Gang in die Liga-Qualifikation gegen den B-Meister (Biel oder Siders). Im Hallenstadion versuchte es der Coach Mike McParland mit einem Kurswechsel. Hatte er zuletzt auf ausländische Stürmer gesetzt, verstärkte er diesmal die Abwehr mit den Verteidigern Lintner und Pozivil. Die Rechnung ging nicht auf, und der für Roger Bader (mit der U-18-Auswahl unterwegs) eingesprungene Assistent Ruedi Raemy, ein Copain aus früheren Zeiten, vermochte auch nichts zu bewegen. Am schwersten wog wohl die Absenz des Verteidigers und Spielgestalters Mark Murphy. Dies war jedoch nichts im Vergleich zu der sechs mehrheitlich prominente Namen umfassenden Absenzenliste der Zürcher.

    Die Lions waren bestrebt, die schlechte Saison rasch hinter sich zu bringen und sich mit einer bestandenen letzten Prüfung für die Zukunft zu empfehlen. Mit Sicherheit mit den Lions in die Zukunft geht der Captain Mathias Seger, der vor dem Spiel für eine weitere Saison unterschrieb. Die Gastgeber legten schon zu Beginn viel Schwung an den Tag. Nach neun Minuten führten sie durch zwei Treffer Petrovickys 2:0. Ein leichter Sieg zeichnete sich ab, ehe sich Roach einen Fehlpass leistete, der zu einem Shorthander durch Laurent Müller führte. Dank Petrovicky hielt die Phase der Unsicherheit aber nicht lange an. Wie schon zuvor bediente ihn Domenichelli kurz nach der Pause mit einem Musterpass. Wohl ging vom ersten Sturm die grösste Gefahr aus, doch auch die anderen Linien entwickelten Punch - exemplarisch dafür Grauwilers 4:1 nach Zuspiel Biebers. Eben dieser Grauwiler holte später auch noch den durch Petrovicky brillant versenkten Penalty heraus.

    Einer der Zuschauer zeigte sich vom Resultat besonders erleichtert: Hansi Schmid, der in den achtziger Jahren mit dem ZSC eine ganz andere Leidenszeit mitgemacht hatte. Dass er zum Schluss einen Teil seines Salärs zurückgab, wird ihm aus der gegenwärtigen Spielergeneration - so angebracht es wäre - kaum einer nachmachen.


    NLA-Play-off-Halbfinals, Best of Seven

    Lugano (2) 2 6 3 3 - - - 3
    Kloten (8 ) 3 4 0 2 - - - 1

    Davos (3) 4 5 2 3 - - - 3
    Rapperswil-Jona (4) 2 2 4 1 - - - 1

    Weitere Daten: 30. 3., 1. 4., 3. 4.


    NLA-Play-out-Final, Best of Seven

    Freiburg (9) 0 2 2 1 - - - 0
    ZSC Lions (10) 2 3 5 5 - - - 4


    NLB-Play-off-Final, Best of Seven

    Biel (1) 5 3 - - - - - 2
    Siders (2) 2 2 - - - - - 0

    Weitere Daten: 28. 3., 31. 3., 2. 4., 4. 4.

    In Klammern Rangierung nach Regular Season.


    Kloten - Lugano 2:3 (1:0, 1:1, 0:2). Schluefweg. - 7561 Zuschauer (ausverkauft). - Schiedsrichter: Kurmann, Wehrli/Wirth. - Tor: 5. Rintanen (Pittis, Klöti) 1:0. 38. (37:17) Hentunen (Nummelin, Hirschi) 1:1. 39. (38:35) Rothen (Guignard, Ramholt) 2:1. 52. Hirschi (Romy) 2:2. 59. Jeannin (Sannitz) 2:3. - Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Kloten, 4-mal 2 Minuten gegen Lugano. - Kloten: Tobias Stephan; Guignard, Ramholt; Brimanis, Seydoux; Fabian Stephan, Klöti; Bärtschi, Pittis, Rintanen; Rothen, Pirjetä, Lindemann; Hinz, Jenni, Lemm; Rufener, Kellenberger, Stancescu. - Lugano: Rüeger; York, Vauclair; Nummelin, Cantoni; Guyaz, Hirschi; Gardner, Metropolit, Peltonen; Reuille, Romy, Fuchs; Näser, Wirz, Murovic; Hentunen, Sannitz, Jeannin. - Bemerkungen: Kloten ohne Lachance, Hofer, Bühler, Gossweiler (alle verletzt) und Lukas (überzählig). Lugano ohne Conne (verletzt). Lattenschüsse: 16. Peltonen, 30. Pirjetä.

    Rapperswil-Jona - Davos 1:3 (0:0, 1:2, 0:1). Lido. - 6000 Zuschauer (ausverkauft). - Schiedsrichter: Reiber, Arm/Küng. - Tore: 34. Geyer (Micheli/Ausschlüsse Bütler; Ackeström) 1:0. 37. Rizzi (Ausschluss Reto von Arx!) 1:1. 40. (39:48 ) Riesen (Christen, Hauer) 1:2. 56. Juhlin (Hahl, Rizzi) 1:3. - Strafen: 9-mal 2 plus 10 Minuten (Tuulola) gegen Rapperswil-Jona, 11-mal 2 Minuten gegen Davos. - Rapperswil-Jona: Streit; Fischer, Geyer; Schefer, Tuulola; Gmür, Bayer; Walser, Roest, Eloranta; Micheli, Reid, Berglund; Stefan Hürlimann, Weber, Rizzello; Müller, Bütler, Morger. - Davos: Hiller; Gianola, Jan von Arx; Hauer, Blatter; Ramholt, Kress; Ackeström, Häller; Juhlin, Reto von Arx, Hahl; Bruderer, Marha, Burkhalter; Riesen, Sutter, Christen; Guggisberg, Rizzi, Ambühl. - Bemerkungen: Davos ohne Wegmüller, Winkler (beide verletzt) und Wilson (gesperrt). 25. Berglund verschiesst Penalty. 47. Pfostenschuss von Juhlin.

    ZSC Lions - Freiburg 5:1 (2:1, 2:0, 1:0). Hallenstadion. - 6775 Zuschauer. - Schiedsrichter: Mandioni, Simmen/
    Sommer. - Tore: 6. Petrovicky (Roach, Domenichelli/
    Ausschluss Vauclair) 1:0. 9. Petrovicky (Domenichelli) 2:0. 15. Müller (Vauclair/Ausschluss Kurka!) 2:1. 22. Petrovicky (Domenichelli, Alston/Ausschluss Lintner) 3:1. 26. Grauwiler (Bieber) 4:1. 48. Petrovicky (Penalty) 5:1. - Strafen: 7-mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 6-mal 2 plus 2-mal 10 Minuten (Marquis, Lintner) gegen Freiburg. - ZSC Lions: Sulander; Roach, Seger; Kout, Forster; Blindenbacher, Furrer; McTavish, Petrovicky, Domenichelli; Paterlini, Stirnimann, Camenzind; Alston, Zeiter, Moggi; Grauwiler, Bieber, Lindemann. - Freiburg: Askey; Lintner, Berger; Marquis, Ngoy; Pozivil, Haldimann; Holden, Kamber, Kurka; Vauclair, Müller, Neuenschwander; Sprunger, Montandon, Plüss; Zenhäusern, Mieville, Botter.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 28. März 2006 um 13:22
    • #56

    Tja,unsre Lakers werden morgen nochmal alles geben in Davos,wie letzten Samstag,dann haben wir noch eine kleine Chance.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 30. März 2006 um 07:59
    • #57

    Hat leider nich geklappt, jetze sind die Rappi-Jona Lakers auch draussen.Wäre schön gewesen,diesem Hochnäser Club ein Bein zu stellen.Heute muss Kloten gegen Lugano ran.Denke die Luganesi werden den Sack zumachen.
    Wäre ja auch zu schön gewesen,wenn zwei Mittelfeld-Mannschaften die zwei "Grossen" rausgeworfen hätten.Dann würden nicht immer die gleichen Clubs den Meistertitel holen.

  • KönigAllerClubs
    KHL
    • 30. März 2006 um 11:11
    • #58

    Der HC Davos ohne Probleme im Play-off-Final

    5:0 gegen chancenlose Lakers im fünften Halbfinal-Spiel

    Davos, 29. März

    Die Abwesenden haben nicht immer Unrecht. Nur 3452 Zuschauer wollten sich in Davos die entscheidende Partie der Halbfinal-Serie gegen die Rapperswil-Jona Lakers zu Gemüte führen. Die Rechnung der Daheimgebliebenen ist aufgegangen - sie konnten sich das Eintrittsgeld für die Finalpartien aufsparen. Sie verpassten einzig eine souveräne Darbietung des Meisters, der sich für die nächste Woche beginnende Final-Serie einstimmte.


    Sieg nie in Gefahr

    Der Sieg von Davos stand nie zur Diskussion. Von Anfang an schlugen die Davoser ein hohes Tempo an, dem die Lakers nur mit Mühe gut neun Minuten standhalten konnten, ehe Bruderer mit seinem zweiten Play-off-Goal die Führung gelang. In der 18. Minute zog der omnipräsente von Arx die Fäden, indem er zuerst einen vielversprechenden Lakers-Angriff abfing und sofort Juhlin lancierte, dessen Schuss schliesslich unter gütiger Mithilfe von Rapperswil-Goalie Streit den Weg zum 2:0 ins Tor fand. Die Lakers konnten in der Folge ihre Müdigkeit nicht mehr kaschieren. Ein Anschlussgoal hätte vielleicht wieder neue Energien freigesetzt, aber einstudierte Spielzüge - wie etwa der Querpass von Berglund zu Reid im Powerplay -, die noch im Viertelfinal so vorzüglich funktioniert hatten, misslangen den St. Gallern gegen Davos schon im Ansatz. Das Rapperswiler «Verfalldatum» war sozusagen abgelaufen - und spätestens nach Riesens 3:0 (er traf im Schlussabschnitt noch zum 4:0) zur Spielmitte und dem Goaliewechsel von Streit zu Tobler hätte der Ref. aus Sicht der Lakers das Spiel beenden können.


    Sechste Final-Teilnahme

    Der HC Davos bekommt damit die Möglichkeit, den letzte Saison gegen die ZSC Lions errungenen Titel zu verteidigen. Zum sechsten Mal seit Einführung der Play-offs 1986 steht der Rekordmeister im Final. Gewonnen hat Davos die Finalserie aber nur gegen die ZSC Lions (2002 und 2005); die anderen drei Serien, im allerersten Play-off-Final gegen das aufkommende «Grande Lugano» (1986), gegen Zug (1998 ) und wiederum gegen Lugano (2003), gingen verloren. Unter Trainer Del Curto erreichten die Davoser in den letzten fünf Jahren nun zum vierten Mal die letzte Runde, nur 2004 schieden sie bereits im Viertelfinal (gegen die ZSC Lions) aus.


    Breiteres Kader ausschlaggebend

    Bereits beim Betreten des Eises schienen die Rapperswiler die Köpfe tiefer zu tragen, während der Gastgeber frisch wirkte. Die beste Situation für die Lakers, den Match doch noch zu drehen, vergaben sie beim Stande von 1:0, als sie während 98 Sekunden in doppelter Überzahl waren, ohne aber zu reüssieren. Einmal mehr tat sich Reto von Arx als exzellenter Unterzahl-Spieler hervor, indem er quasi als zweiter Goalie agierte. Die Lakers wehrten sich in der Folge zwar nach Kräften, doch letztlich verfügten sie über ein zu schmales Kader, um Davos in dieser Serie nachhaltig zu beunruhigen. Leistungsträger wie Topskorer Berglund oder Reid wurden schon im Viertelfinal gegen Zug stark forciert, so dass ihnen zum grossen Coup schlicht die Kraft fehlte. Zudem spielte auch Roest, letzte Saison noch der beste Skorer, unter seinem gewohnten Niveau.


    Davos hingegen konnte auf vier kompetitive Linien zählen und ging so punkto Energieverbrauch kein Klumpenrisiko ein. Im fünften Spiel gegen die Lakers konnte zum ersten Mal seit dem 30. September auch der Verteidiger Winkler wieder mittun und sich mit dem Assist zu Marhas 5:0 auch gleich einen Punkt gutschreiben lassen. Der HCD-Goalie Hiller feierte seinen ersten Shutout in den diesjährigen Play-offs - den vierten insgesamt in dieser Saison. Davos ist für den Final gerüstet.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 30. März 2006 um 11:29
    • #59

    Das breitere Kader war glaub'ich nicht allein massgebend.Wir haben zurzeit viele Verletzte.Roest von seiner schweren Verletzung noch nicht ganz fit und spielt unter seinem Niveau.Eloranta immer noch nicht schmerzfrei(letztes Jahr bei einem Testspiel in der DEL Schien-uns Wadenbein gebrochen und praktisch das genze Jahr ausgefallen),und andere gewichtige Verletzte. Aber trotzdem war es ein sehr erfolgreiches Jahr für die Rappi-Jona Lakers.Trotz dem Gespött und Häme der anderen wegen den neuen eisblauen Leibchen und dem neuen Namen.Es wurde ihnen Bruch und Verrat der alten Tradition des SCRJ's vorgeworfen,sogar von eigenen Fanclubs.
    Aber mit Traditionen kann man heute als Eishockeyclub nicht mehr überleben,wenn man Erfolg haben will,auch wenn's andere nicht wahrhaben wollen.Das haben die Rappi-Jona Lakers diese Saison bewiesen und ich bin stolz auf unsre Mannschaft.Leider sind halt viele Schwizer sturi Böck.

    Einmal editiert, zuletzt von TsaTsa (30. März 2006 um 11:30)

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 30. März 2006 um 22:29
    • #60

    Alora,il grande finale Lugano - Davos
    Kloten verlor heute das 5.Spiel gegen Lugano mit 5-0

  • KönigAllerClubs
    KHL
    • 3. April 2006 um 12:59
    • #61

    Wie stark ist der HCD?

    Die Bündner steigen als Titelhalter in die Finalserie - doch favorisiert sind die krisenerprobten Luganesi

    Der HC Davos ist Schweizer Eishockey-Rekordmeister (mit 27 Titelgewinnen) - und der erfolgreichste Klub der jüngeren Vergangenheit: Zum vierten Mal in den letzten fünf Jahren steht er im Play-off-Final. Der HC Davos ist aber auch der unangefochtene Champion in taktischen Understatements. Ob Meisterschaftsentscheidung, Spengler- oder Europa-Cup, sein Trainer, Arno Del Curto, bläst vor wichtigen Saison-Terminen fast immer zum strategischen Rückzug: «Wir sind krasse Aussenseiter», ist seine Prognose für jede sportliche Lebenslage; sie wäre es vermutlich auch dann noch, wenn seine Mannschaft gegen Chur und Arosa um die Bündner Meisterschaft stechen müsste - frei nach dem Motto «tiefstapeln und hoch gewinnen».


    Weniger ausländischer Support

    Vor dem «Showdown» gegen den HC Lugano könnte die Bündner Bescheidenheit allerdings für einmal mehr sein als purer Selbstschutz. Denn anders als im Lock-out-Winter - als der Traditionsklub dank seinen NHL-Gästen das sportliche Fegefeuer neu inszenierte und die Konkurrenz je nach Bedarf mit stupender Technik oder Brachialgewalt aus dem Weg räumte - sind die Davoser diesmal sozusagen auf sich allein gestellt. Sie können zwar auf Reto von Arx in Topform zählen, aber nicht mehr auf denselben ausländischen Support wie vor Jahresfrist. Die Verteidiger Hauer und Ackeström sowie die Stürmer Hahl, Wilson, Juhlin und (vor allem) Marha, der dank seiner Vielseitigkeit einer der wertvollsten Spieler des Landes ist, bewegen sich zwar über dem Liga-Durchschnitt, doch das physische und mentale Einschüchterung-Potenzial von Thornton, Nash und Hagman besitzen sie bei weitem nicht. Dafür sind Del Curtos taktische Möglichkeiten diesmal grösser: Nach der Last-Minute-Verpflichtung Juhlins kann er auf der fünften Ausländerposition einen Verteidiger oder Stürmer nominieren. Überhaupt lässt sich nur schwer sagen, was von den Bündnern in den kommenden Tagen zu erwarten ist. Denn anders als die Luganesi, die in der Viertelfinalserie gegen Ambri-Piotta bereits einen aussagekräftigen Crashtest überstanden und auch gegen die Kloten Flyers eine relativ ungemütliche Situation souverän unter Kontrolle gebracht haben, profitierte der HCD sozusagen von «mildernden Umständen». Er traf in den ersten beiden Runden auf Gegner (Basel und Rapperswil), die ihr Saisonziel bereits erreicht hatten und physisch wie psychisch nicht mehr zu einem weiteren Exploit bereit waren. So bewegten sich Intensität und Rhythmus im Spiel des Meisters nicht immer auf meisterlichem Niveau - situationsbedingt allerdings.


    Trotzdem beeindruckte die Leichtigkeit, mit der sich das Del-Curto-Team der Pflichtaufgaben entledigte. Das betraf vor allem das Schweizer Personal, von dem Reto von Arx und Riesen die teaminterne Scorerliste anführen und Torhüter Hiller in 10 Spielen nur 19 Gegentreffer zulassen musste. Als wichtige Verstärkung erwies sich zudem der während der Saison verpflichtete Stürmer Burkhalter. Er verlieh der Offensive zusätzliche Breite, steuerte vier Tore zur Finalqualifikation bei und belegt, dass Del Curto einen hervorragenden Zugang zu vermeintlich schwierigen Spielern hat. Apropos Del Curto: Der (trotz weiterlaufendem Vertrag in Davos) von den ZSC Lions heftig umworbene Trainer liess durch HCD-Präsident Caviezel nach Zürich ausrichten, er wolle nicht weg, er gehe nicht zum ZSC.


    Kann von Arx Metropolit stoppen?

    Mit dem dritten Titelgewinn in seiner zehnten Davoser Saison könnte Arno Del Curto einen weiteren Glanzpunkt in seinen Palmarès setzen. Seine Mannschaft jedenfalls scheint die läuferischen Qualitäten und die Tempofestigkeit zu besitzen, die das zuweilen etwas ungelenke Luganeser Verteidigungsdispositiv nachhaltig aus dem Gleichgewicht werfen könnten. Doch der Ausgang der Finalserie ist auch von den gegnerischen Qualitäten abhängig. Denn ähnlich wie der HC Davos vor Jahresfrist verfügt Lugano über ein ausländisches Triumvirat, das in den hiesigen Rinks Massstäbe setzt: Metropolit, Peltonen und Nummelin sind die herausragenden Figuren der Play-offs 2006. Zusammen steuerten die drei sagenhafte 58 Scorerpunkte (in 12 Partien) zur Luganeser Finalqualifikation bei. Zwar gewannen die Tessiner die letzten beiden Spiele gegen Kloten sogar ohne einen statistischen Beitrag ihres kongenialen Sturmduos Metropolit/Peltonen, doch das dürfte kaum zum Normalfall werden. - So lässt sich die Frage nach dem 21. Meister seit Einführung der Play-offs auch anders formulieren: Ist der beste Emmentaler der Welt (von Arx) gut genug, um die stärksten Ausländer der Liga zu stoppen?

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 3. April 2006 um 19:27
    • #62

    Wenn ihr noch nicht genug vom Eishockey habt.SF2 und TSI2 übertragen heute abend Lugano-Davos.SF2 glaub erst ab 21.00 Uhr.
    Weiss nicht ob ihr diese Sender empfangen könnt.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 4. April 2006 um 06:54
    • #63

    Schlappe für die Steinböcke.
    Der HC Davos verlor gestern in der Resega gegen ein starkes Lugano mit 5-0. Obwohl den Davosern nach dem 1-0 der Ausgleich durch R.V.Arx gelang.Da der Schiri dieses Goal aber nicht gesehen hatte,schaute er sich später das Ganze auf dem Video an.Gab das Tor aber nicht.Komisch dass Reto.v.Arx nicht gleich gemotzt hatte,ist ja seine Stärke,aber vielleicht hatte der den eigenen Treffer nicht mal bemerkt :D

  • iceman
    LaLaLand
    • 4. April 2006 um 07:22
    • Offizieller Beitrag
    • #64
    Zitat

    Original von TsaTsa
    Wenn ihr noch nicht genug vom Eishockey habt.SF2 und TSI2 übertragen heute abend Lugano-Davos.SF2 glaub erst ab 21.00 Uhr.
    Weiss nicht ob ihr diese Sender empfangen könnt.

    leider nur in vorarlberg X(

  • KönigAllerClubs
    KHL
    • 4. April 2006 um 08:11
    • #65

    Lugano - Davos 5:0 (1:0, 3:0, 1:0). Resega. - 5561 Zuschauer. - Schiedsrichter: Reiber, Simmen/Sommer. - Tore: 10. Metropolit (Gardner, Hirschi/Ausschluss Christen) 1:0. 25. Metropolit (Peltonen, Jeannin/Ausschluss Blatter) 2:0. 30. Hentunen 3:0. 39. Peltonen 4:0. 47. Gardner (Nummelin, Jeannin/Ausschluss Winkler) 5:0. - Strafen: 7-mal 2 Minuten gegen Lugano, 9-mal 2 Minuten gegen Davos. - Lugano: Rüeger; York, Vauclair; Nummelin, Hirschi; Guyaz, Cantoni; Gardner, Metropolit, Peltonen; Reuille, Romy, Fuchs; Näser, Wirz, Murovic; Hentunen, Sannitz, Jeannin. - Davos: Hiller; Gianola, Jan von Arx; Hauer, Blatter; Winkler, Kress; Ackeström, Häller; Juhlin, Reto von Arx, Hahl; Riesen, Sutter, Christen; Guggisberg, Rizzi, Ambühl; Bruderer, Marha, Burkhalter.


    Metropolit und das Powerplay

    Der HC Lugano legt im Play-off-Final vor - 5:0 gegen Meister Davos

    Lugano hat den Play-off-Final gegen Titelhalter Davos mit einer Machtdemonstration und einem 5:0 eröffnet. Der Kanadier Metropolit erzielte zwei Tore. Vier Treffer fielen im Powerplay.

    Während fast eines Monats hatte sich der HC Davos sozusagen im Spargang durch die Play-offs bewegt. Die Serien gegen Basel und Rapperswil standen eher im Zeichen eines sanften Herantastens an den grossen Saisonhöhepunkt als eines nachhaltigen Leistungstests. So stellte sich eine der wichtigsten Fragen gleich zum Start des Finals: War das Del-Curto-Team bereit, die Kadenz und das Tempo des HC Lugano anzunehmen, der in den letzten Wochen manche Unannehmlichkeit hatte überwinden müssen und mit der (wahren) Play-off-Intensität fast täglich konfrontiert worden war? Die Antwort müsste den Bündnern Mut machen - trotz dem letztlich ernüchternd klaren Verdikt: Sie lautete: «Ja, aber.» Zwar überstanden die Gäste eine frühe Unterzahl-Phase nur mit Glück und dank Torhüter Hiller ohne Gegentreffer, doch danach machten sie deutlich, dass sie das Rezept kennen, um die Luganesi aus der Balance zu kippen (und es auch umsetzen können). Es heisst: laufen, laufen, laufen - um so die zuweilen etwas schwerfällige Tessiner Defensive an der Achillesferse zu treffen.


    Metropolit überragend

    Doch für ein Problem hatten die Davoser noch keine Lösung parat. Glen Metropolit, Topscorer, Antreiber und Spielmacher der Luganesi in Personalunion, war die überragende Figur der ersten Final-Nacht und von den Bündnern nie zu kontrollieren. Er eröffnete in der zweiten Powerplay-Phase (10.) nach einer «Kurvenfahrt» um das Davoser Tor, die an Eiskunstlauf-WM mit Höchstnoten belohnt worden wäre, das Score, säte danach Panik und Chaos fast im Minutentakt und war auch in der 25. Minute für das matchentscheidende 2:0 (erneut in Überzahl) verantwortlich. Es war das 7. Play-off-Tor des Kanadiers (und der 21. Punkt) im 13. Spiel. In Metropolits Windschatten gewann die gesamte Offensiv-Maschinerie des Heimteams kontinuierlich an Schwung - die Produktivität blieb vorerst aber steigerungsfähig. Romy (14./17.), Hentunen und Peltonen (beide 20.) hätten die Partie noch im ersten Drittel entscheiden müssen.


    Korrektes Von-Arx-Tor nicht gegeben

    Dass die Bündner trotzdem über eine ärgerliche Niederlage sprechen mussten, war auf eine Szene in der 24. Minute (beim Stand von 1:0 zugunsten des Heimteams) zurückzuführen. Reto von Arx schlenzte die Scheibe aus der Halbdistanz und fast ansatzlos aufs Lugano-Tor - und sah den Puck (vermeintlich) von der Latte zurückprallen. Doch Schiedsrichter Reiber witterte Verdacht. Er konsultierte die Videobilder, durfte dabei aber (reglementsgemäss) nur die Aufzeichnung der Hinter-Tor-Kamera beiziehen. Deshalb sah er nicht, was das Schweizer Fernsehen allen Konzessionszahlern zweifelsfrei vor Augen führen konnte: Der Puck war im Tor - die Davoser hätten eigentlich über den Ausgleich jubeln können. Doch die Geschichte nahm einen anderen Verlauf. Metropolit erhöhte praktisch im Gegenzug auf 2:0, Hentunen zementierte in der 30. Minute die Luganeser Führung: Mit einem präzisen, aber nicht sonderlich scharfen Schuss erwischte er Hiller auf der Fanghandseite.


    Opfert Del Curto die «Von-Arx-Linie»?

    Der HCD, mit zwei ausländischen Verteidigern (Hauer, Ackeström), aber ohne den amerikanischen Stürmer Wilson angetreten, war schwer angeschlagen - aber noch nicht k. o. Er suchte sein Heil nun in einem verzweifelten Sturmlauf und hätte beinahe davon profitieren können, dass sich die Tessiner Anstrengungen früh auf die Verwaltung des Vorsprungs zu beschränken schienen. Doch Burkhalter (31./mit einem Lattenschuss) und Guggisberg (mit einer von Lugano-Goalie Rüeger in extremis abgewehrten Direktabnahme) verpassten das 1:3 knapp.

    Es sollten die letzten Chancen gewesen sein, dem Spiel nochmals eine andere Richtung geben zu können. Denn unmittelbar im Anschluss an die nächste Strafe gegen einen Davoser (Hauer) drückte Peltonen die Scheibe über die Linie. Gardner (47.) - ebenfalls in Überzahl - traf im Schlussdrittel zum 5:0. - Zu diesem Zeitpunkt waren in der Curva Nord die Sieges-Gesänge schon im Gange. Ob die am Donnerstag auch durchs Landwassertal hallen werden, hängt nicht zuletzt von zwei Fragen ab: Hat Del Curto eine Lösung für das «Metropolit-Problem»? Und ist er bereit, seine erste Linie (um Reto von Arx) zu «opfern», um das zu klären?

  • new_user
    Nachwuchs
    • 9. April 2006 um 10:31
    • #66

    Der HC Lugano gewinnt das dritte Spiel gegen Davos mit 7:3 und geht damit in der Serie mit 2:1 in Führung!!!

  • KönigAllerClubs
    KHL
    • 10. April 2006 um 09:31
    • #67

    Der HC Lugano schwört auf sein Powerplay-Quintett

    Nach dem 7:3-Sieg gegen den HC Davos führen die Tessiner in der Finalserie 2:1

    Harold Kreis, Co-Trainer des HC Lugano, zählt auf: «Nummelin, Jeannin, Peltonen, Gardner, Metopolit - das sind exzellente Spieler.» Damit hat er das Quintett benannt, das zur Tat schreitet, sobald ein Gegner auf der Strafbank Platz nimmt. Dank sechs Powerplay-Toren, davon zwei durch Peltonen, und einem Treffer in Unterzahl besiegten die Luganesi in der ausverkauften Resega Davos 7:3 und gingen in der Finalserie 2:1 in Führung. Von den insgesamt 15 Toren der Luganesi in den bisherigen drei Partien fielen exakt zwei Drittel in Überzahl. Kein Wunder also, dass die Davoser Spieler im Hinblick auf die vierte Begegnung vom Dienstag unisono zum Schluss kamen, sie müssten dringend das Boxplay verbessern. Doch diesen Vorsatz hatten sie schon vor dem dritten Spiel gefasst und ihm nicht nachleben können.


    Davoser vom Tempo überfordert

    «Es ging alles so schnell, tac, tac, Tor», staunte selbst der Davoser Coach Arno del Curto. Aufgefallen dürfte ihm immerhin sein, dass drei dieser Treffer nach dem gleichen Schema herausgespielt wurden: Scharfer Querpass auf die abgewandte Seite, Keeper Hiller musste sich verschieben und war nicht in idealer Position, dann harte Direktabnahme, worauf der Puck entweder im Netz zappelte oder als Goalie-Abpraller weiter gefährlich im Spiel war. Obwohl dieser Spielzug auch den Davosern bekannt ist, kamen sie nicht dazu, den Querpass zu unterbinden. Es ging einfach alles zu schnell.


    Auch wenn del Curto darauf verweist, bei personellem Gleichstand hätten die Davoser das Spiel 2:0 gewonnen, entspricht das nur der halben Wahrheit. Die Tessiner kamen nicht von ungefähr zu Powerplay-Gelegenheiten. Sie schlugen von Anfang an ein hohes Tempo an, und irgendwann vermochte sich ein Bündner eben nur noch mit einem Foul zu behelfen. So nützte es ihnen nichts, dass sie Bruderer schon in der 2. Minute in Führung brachte. Christen handelte sich mit einer sinnlosen Attacke (nicht zum ersten Mal) eine Strafe ein, Peltonen nutzte die Verwirrung zum 1:1. Der zweite Ausschluss eines Davosers trug den Tessinern kurz danach die 2:1-Führung ein, als Gardner einen Abpraller versenkte. Wenn sich der Riese mit der grossen Reichweite vor dem Torraum aufpflanzt, ist er bei heutiger und speziell schweizerischer Regelinterpretation kaum zu neutralisieren. Er wartet aber auch mit technischen Kunststückchen auf, so bei seinem Shorthander zum 3:1 in der 9. Minute. Allein die Art, wie er nach einem Steilpass Metropolits den hintersten Mann der Davoser, Reto von Arx, narrte, stempelte ihn zum überragenden Mann des Spiels. Dieses Tor in Unterzahl illustriert zugleich den grossen Unterschied bezüglich Effizienz. Denn auch die Davoser bekamen etliche Gelegenheiten zum Überzahlspiel, einmal sogar mit fünf gegen drei. Doch fehlte ihrer Vorgehensweise das artistische Element. Auch funktionierte das Tessiner Boxplay besser. «Wenn sich schon der vorderste Mann in einen Schuss wirft, dann springt der Funke auf alle andern über», formulierte es Kreis. Die zwei deutlichen Heimsiege will er nicht überbewerten und ist immerhin froh, dass ausser dem Parade-Block auch die andern imstande sind, aus numerischer Überlegenheit Nutzen zu ziehen. Für die letzten zwei Tore zeichneten Sannitz und Vauclair verantwortlich. Sie unterstrichen damit, dass auch die weniger im Rampenlicht stehenden Reihen offensiv einiges bewirken können. Erst in der Schlussphase besserten Ambühl, der aktivste Davoser, und Wilson das Resultat etwas auf. Wilson war jedoch auch derjenige, der mit zwei Unbeherrschtheiten den HCD endgültig in den Ruin führte. Er akzentuierte damit nur, dass die Davoser Ausländer gesamthaft nicht an die Klasse der Luganeser Söldner herankommen.


    Regelauslegung als Dauerthema

    Das Tessiner Publikum freute sich natürlich ob des einseitigen Verlaufs. Einige grundsätzliche Bedenken sind jedoch angebracht. Wenn sich fast die Hälfte eines Spiels auf Powerplay und Boxplay reduziert und folglich meist die gleichen paar Spieler auf dem Eis beschäftigt sind, entspricht dies alles andere als dem Idealzustand. Die Spieler sollten allmählich kapiert haben, was erlaubt ist und was nicht, und sich ausserdem mehr um Standfestigkeit bemühen. Den Schiedsrichtern schliesslich wäre häufiger TV-Genuss von NHL-Spielen zu empfehlen. In der Liga, aus der das Diktat der Null-Toleranz stammt, werden Checks und Aktivitäten rund um den Torraum nachsichtiger beurteilt.


    Der ewige Aspirant

    Der EHC Biel nach der 2:3-Heimniederlage gegen Freiburg frustriert

    Wer die knappen Spiele einer Serie verliert, verliert in der Regel auch die Serie. Aus dieser Perspektive steht der EHC Biel in der Liga-Qualifikation gegen Freiburg nach der zweiten Niederlage am Dienstag gegen die heimstarken Freiburger mit dem Rücken zur Wand. Immerhin können die Seeländer mit zwei Heimspielen die Kosten der temporär verpflichteten Ausländer (Tuomainen, Perrin, Trépanier, Thornton) decken. Die Chancen der Bieler, nach dem Abstieg 1995 auf sportlichem Weg in die NLA zurückzukehren, scheinen angesichts des Zwischenstands von 0:2 klein. Doch je nach Ausgang der von Freiburg angezettelten Posse um den von Kloten (gegen Rapperswil) fälschlicherweise aufs Matchblatt gesetzten Ersatz-Goalie Flückiger stellen sich die Bieler gemäss Geschäftsführer Villard auf den Standpunkt, dass die Liga-Qualifikation nicht nötig gewesen wäre und der EHCB am grünen Tisch aufzusteigen hätte.


    Der Konjunktiv ist der Modus der Verlierer. Biel hätte das zweite Spiel der Liga-Qualifikation gewinnen können - wenn Joggi in der neunten Minute das Tor und Trépanier eine Minute später nicht den Pfosten getroffen hätte. Doch statt 3:0 hiess es nach dem ersten Abschnitt 1:1; Holden hatte für Freiburg den Führungstreffer Tuomainens egalisiert. Der Unmut der Fans konzentrierte sich in der Folge (zu Unrecht) auf den Schiedsrichter Reiber, der nach «normalem» A-Massstab pfiff und deshalb Stockschläge und Behinderungen der oft zu spät kommenden Bieler bestrafte. Auch die schlechteste Mannschaft der obersten Klasse sei noch schneller und vor allem effizienter als der B-Meister, sagte der Biel-Goalie Zerzuben nach dem Spiel selbstkritisch.


    Die Freiburger nützten Fehler des Gegners resolut aus - beispielsweise Lintner in der zweiten Minute des Mittelabschnitts, nachdem er einen Fehlpass Von Guntens abgefangen hatte. Nach dem 2:1 konzentrierten sich die Üchtländer auf ihre Defensive, in der nur der Aushilfs-Goalie Askey höheren Ansprüchen genügte. Den Gästen kam entgegen, dass der B-Meister über ein (meist) ineffizientes Powerplay verfügte. Vier Minuten Überzahl-Spiel nach Spielhälfte verstrichen ungenutzt, ehe Kamber für Freiburg das 3:1 gelang - mit seinem ersten Goal nach 42 Spielen.


    Als Biel 1975 in die NLA aufstieg, genügte der B-Titel noch automatisch zum Aufstieg. Doch 2006 präsentiert sich der Weg steiniger, obwohl die Liga inzwischen auf zwölf Teams aufgestockt worden ist. Den Vorteilen (Heimrecht, kein Direktabstieg) des A-Letzten kann der B-Meister nur die Euphorie entgegenstellen. Begeisterung und Wille, an die glorreichen Zeiten zwischen 1978 und 1983 (drei Titel) anzuknüpfen, sind in Biel vorhanden. 6881 Zuschauer (so viele wie nie mehr seit der letzten A-Saison 1995) wollten der Mannschaft am Samstag zum Sieg verhelfen. Viel fehlte nicht. Da sich die Freiburger nach dem 3:1 (zu) früh auf das Halten des Resultates verlegten, kamen die Einheimischen im Schlussabschnitt zu guten Chancen, die Serie auszugleichen.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 10. April 2006 um 14:58
    • #68
    Zitat

    Original von new_user
    Der HC Lugano gewinnt das dritte Spiel gegen Davos mit 7:3 und geht damit in der Serie mit 2:1 in Führung!!!

    :D Und hoffe dass Lugano den HCD wegblässt und Meister wird.Dann haben wir bei den Rappi-Jona Lakers einen Meisterspieler mehr. =)

    Einmal editiert, zuletzt von TsaTsa (10. April 2006 um 14:59)

  • KönigAllerClubs
    KHL
    • 11. April 2006 um 15:02
    • #69

    Der Final im Final

    Der Titelhalter HC Davos gegen Lugano unter Druck

    tre. Normalerweise ist Eishockey ein verhältnismässig kompliziertes Spiel, doch im Play-off-Final zwischen Titelhalter Davos und dem HC Lugano (Stand nach drei Partien: 1:2) ist alles ganz simpel: Sitzen die Bündner auf der Strafbank, sacken ihre Gewinnaussichten in den Keller. 9 der 15 Gegentreffer kassierten sie in numerischer Unterzahl - 2 weitere nach unmittelbarem Ende einer Strafe. Das hat allerdings weniger mit den eigenen Schwächen als den gegnerischen Qualitäten zu tun. Die phänomenale Powerplay-Bilanz der Luganesi auf dem Weg zum 7:3-Sieg in Spiel 3 spricht nämlich Bände: 8:22 Minuten konnten die Bianconeri mit fünf gegen vier Feldspieler antreten; fünf Tore erzielten sie dabei. Aus 1:26 in doppelter numerischer Überlegenheit resultierte ein Treffer.

    Ein Davoser Vorteil als Trugschluss

    Die Vorgabe an die Davoser vor dem wegweisenden vierten Spiel der Finalserie ist eindeutig: weniger Fouls begehen und selber effizienter Überzahl spielen. Denn ihr Powerplay spottete bisher dieser Bezeichnung und warf den vernachlässigbaren Ertrag von einem Tor ab - in einer Meisterschaft, in der die «Nulltoleranz-Regel» wie ein Damoklesschwert über den Köpfen der Spieler hängt und nur selten mit 5 gegen 5 gespielt wird, ist das fatal. Dass der Meister bei Vollbestand die bessere Bilanz (6:5 Tore) ausweist, ist ebenfalls ein statistischer Trugschluss. Denn eine Mannschaft, die das Geschehen wirklich unter Kontrolle hätte, wäre nicht zu so vielen Regelwidrigkeiten gezwungen.

    Wollen die Bündner am Dienstag die vorentscheidende dritte Niederlage vermeiden, müssen sich vor allem ihre Schweizer Schlüsselspieler steigern. Besonders von Reto von Arx, dem in den Play-off-Serien gegen Basel und Rapperswil-Jona noch überragenden Topskorer, ist eine deutliche Reaktion gefordert. Am Samstag ging der Emmentaler zwar (wie gewohnt) generös zur Sache, doch er tat es ohne Wettkampf- und Abschlussglück. Die Art und Weise, wie er sich in der Entstehung des entscheidenden Shorthanders zum 1:3 vom Luganeser 196-cm-Koloss Gardner «austanzen» liess, war bezeichnend für den glücklosen Auftritt der gesamten Mannschaft. Nach drei Finalspielen wartet von Arx ebenso auf den ersten Treffer wie das Gros der anderen designierten Leistungsträger in der HCD-Offensive (Hahl, Marha, Riesen, Rizzi, Guggisberg, Christen).

    Wieder mit vier ausländischen Stürmern

    Vor diesem Hintergrund scheint klar, dass Trainer Arno Del Curto im Hinblick auf das zweite Heimspiel wieder zur offensiveren Besetzung (mit Stürmer Juhlin für Verteidiger Ackeström als 5. Ausländer) zurückkehren wird. Denn erstens ist Angriff auch gegen die überragenden Lugano-Ausländer die beste Verteidigung, und zweitens lässt sich mit einer vorwärts orientierten Taktik die Gefahr von unnötigen Fouls reduzieren.

    So oder so: Der Bündner Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung ist weiter geworden, als es der Zwischenstand in der Best-of-Seven-Serie dokumentiert. Während die Tessiner Mannschaft ihre beiden Siege nämlich im Spargang errungen hat, musste die Davoser Equipe für weniger den wesentlich grösseren Aufwand leisten. Und wer ständig mitansehen muss, wie die gegnerischen Stürmer die Gross-Chancen quasi im Schlaf kombinieren, hat nachts eher Alb- als Titelträume.

    wie immer: https://www.eishockeyforum.at/www.nzz.ch

  • KönigAllerClubs
    KHL
    • 12. April 2006 um 08:49
    • #70

    Der HC Lugano greift nach dem Titel

    8:2 gegen den desolaten HC Davos - die Tessiner können die Finalserie am Donnerstag beenden

    Der HC Lugano ist noch einen Sieg vom siebenten Meistertitel entfernt. In Davos hat er das vierte Spiel des Play-off-Finals 8:2 gewonnen und die Führung in der Best-of-Seven-Serie auf 3:1 Siege erhöht.

    tre. Davos, 11. April

    Wer von Schnee die Nase voll hat, plant seine Osterferien besser nicht in Davos. Denn hier ist das (meteorologische) Frühlingserwachen noch weit entfernt. Sportlich steht der Eisschmelze dagegen kaum mehr etwas im Weg. Im Play-off-Final musste der lokale Eishockey-Klub gegen Lugano das dritte Mal als Verlierer vom Eis, das erste Mal vor eigenem Anhang. Noch ernüchternder als das blosse Verdikt war allerdings dessen Entstehungsgeschichte. Denn der HC Davos besass vor 7211 Zuschauern nie eine realistische Siegeschance und schien sich kampflos in die Niederlage zu fügen. Von der erfolgreichen Titelverteidigung spricht im Landwassertal niemand mehr.

    Zwei Lugano-Tore innert 35 Sekunden

    Hatten die Durchhalteparolen im HCD-Lager nach der samstäglichen 3:7-Niederlage noch eine gewisse Zuversicht verströmt, wurde ihnen am Dienstag schnell jeglicher Realitätsbezug genommen. Der Davoser Respekt vor den Schlüsselspielern der Tessiner war offenbar so gross geworden, dass sich in der 7. Minute die halbe Belegschaft des Heimteams in der Spielfeldecke um Lugano-Topscorer Metropolit kümmerte - mit der Konsequenz, dass Peltonen an der blauen Linie alle Zeit der Welt zum Torschuss erhielt. Nummelin - ebenfalls völlig unbedrängt - raubte dem HCD-Goalie Hiller die Sicht und ebnete dem Puck den Weg zur Führung der Gäste. 35 Sekunden später nahm die Ernüchterung im Bündner Anhang erstmals depressive Züge an. Jeannin hatte die grosszügigen Freiheiten in der Zone des Platzklubs zu einer Spazierfahrt und einem Schuss aus eher ungünstigem Winkel genutzt; Hiller, an diesem Abend nicht auf der Höhe seiner Aufgabe, schaute betreten zu.

    Wer nach den ersten drei Spielen noch behauptet hatte, die Davoser seien ihren Gegnern nur im Powerplay unterlegen (bei numerischem Vollbestand aber ebenbürtig), musste die Meinung spätestens nach dem Startdrittel revidieren. Während sich die Bündner vor allem in der Rolle der passiven Beobachter «profilierten» und die Scheibe in der Regel schon nach dem ersten Pass verloren, machten die Tessiner, was sie wollten.

    Wer auf eine Reaktion der Davoser gewartet hatte, wartet noch heute. Das Heimteam schien dermassen darauf fokussiert, keine Fouls zu begehen, dass es das Eishockeyspielen vergass - und prompt in der ersten Unterzahl-Phase den Boden unter den Füssen komplett verlor: In der 24. Minute veredelte Peltonen das erste Luganeser Powerplay des Abends nach 22 Sekunden zum 3:0. Es war bereits das elfte Überzahl-Tor der Tessiner im vierten Spiel. Peltonen konnte sich fünfeinhalb Minuten später auch den vierten Treffer gutschreiben lassen - diesmal unter gütiger Mithilfe des Davoser Play-off-Ausländers Juhlin, der seinem finnischen Widersacher die Scheibe praktisch kampflos überliess.

    Kaum Hoffnung in der Statistik

    Es war die Entscheidung in einer desillusionierend einseitigen Partie, aber noch nicht das Ende des Davoser Leidens. Das wurde durch den Powerplay-Treffer Burkhalters (30.) zum 1:4 nur kurzfristig reduziert. Hentunen stellte dreieinhalb Minuten später den alten Abstand wieder her. Hiller, der Meister-Held des vergangenen Jahres, war von seinen Vorderleuten längst dem eigenen Schicksal überlassen worden - und musste im Schlussdrittel zuschauen, wie sich die dritte Finalniederlage zur Höchststrafe akzentuierte.

    Vor Jahresfrist hatte der HCD nach einem finalen Steigerungslauf gegen die ZSC Lions den 27. Titel der Klubgeschichte feiern können. Zwölf Monate später fehlen den Bündnern nicht nur die Verstärkungen aus der NHL, sondern offensichtlich auch die physische Frische und die mentale Stärke, um den Coup gegen Lugano zu wiederholen. Wenig Hoffnung lässt auch ein Blick in die Statistik. Erst viermal ist es in der Schweiz nämlich einer Mannschaft gelungen, nach einem Rückstand von zwei oder mehr Spielen eine Best-of-Seven-Serie noch zu gewinnen: den ZSC Lions nach einem 1:3 im Final gegen Lugano 2001 sowie dreimal den Tessinern, 2003 im Final gegen Davos (nach einem 0:2), 2004 im Halbfinal gegen den ZSC (1:3) und im diesjährigen Viertelfinal gegen Ambri-Piotta (0:3). Nur der ZSC (2001) sowie Lugano (2006) leiteten die Rückkehr dabei mit einem Sieg auf fremdem Eis ein - wie es nun von den Bündnern am Donnerstag in der Resega gefordert wäre. Wie es ihnen nach den letzten Eindrücken aber kaum mehr zuzutrauen ist.


    Der EHC Biel siegt klar und verkürzt auf 1:2

    Der B-Meister gewinnt in Freiburg 5:1

    tay. Freiburg, 11. April

    Am Ende tönten die Sprechchöre nur noch aus dem Gästesektor der ausverkauften St.-Léonard-Halle - die Bieler Fans wollten das Stadion gar nicht mehr verlassen. Der Traum vom Aufstieg darf in Biel weitergeträumt werden. Mit einer während zweier Drittel überzeugenden Leistung verkürzte der Meister der Nationalliga B die Serie in der Liga-Qualifikation auf 1:2-Siege und hat am Donnerstag in der heimischen Eishalle die Chance, die Serie auszugleichen. Freiburg versuchte im Schlussabschnitt an die gute Performance des Startdrittels anzuknüpfen, scheiterte aber wiederholt am starken Zerzuben im Bieler Tor, der 52 Schüsse zu stoppen hatte (Askey auf der Gegenseite 40). Der Sturmlauf der Einheimischen, deren einziger Ertrag ein Lattenschuss Müllers war, eröffnete dem Herausforderer gegen Ende der Partie gute Kontermöglichkeiten, die - ausgenützt durch Tuomainen und Beccarelli - ins Schlussresultat von 5:1 mündeten.

    Freiburg war die Partie mit viel Energie angegangen. Wuchtig und tempofest setzte die Heimmannschaft die Gäste unter Druck, Neuenschwander und Zenhäusern vergaben jedoch die ersten Chancen. Als in der sechsten Minute Biels Pasche auf der Strafbank sass, gelang Vauclair im Getümmel vor Zerzuben das 1:0. Die Freiburger liessen danach nicht locker, versuchten die Führung auszubauen und kamen - erneut durch Zenhäusern - fast zum 2:0. Die Freiburger schienen die schnelle Partie sicher im Griff zu haben und kombinierten sich derart überzeugend durch die Bieler Abwehrreihen, dass sich die Gegner oft nur regelwidrig zu helfen wussten. Die Gastgeber waren in dieser Phase aber zu verspielt - der letzte Pass war meist einer zu viel.

    Im Mitteldrittel verloren die Freiburger, in deren Reihen der genesene Sprunger wieder mittat, den Faden. Plötzlich waren es die Bieler, die mit schnellen Passfolgen Unruhe in die Freiburger Abwehr brachten und die Gegner zu Strafen zwangen. Als die Gäste kurz vor Spielmitte mit fünf gegen drei Feldspieler spielen konnten, schloss Lefebvre eine Kombination über Tuomainen und Trépanier mit dem Ausgleich zum 1:1 ab. Lefebvre, der im letzten Spiel noch überzählig gewesen war, ersetzte den pausierenden Topskorer Belanger. Nur 67 Sekunden nach dem Ausgleich - Lintner sass noch immer auf der Strafbank - reagierte Perrin auf einen Abpraller am schnellsten und brachte Biel 2:1 in Führung. Freiburg war von der Rolle, konnte sich mitunter kaum aus dem eigenen Drittel befreien und beklagte zudem Pech, als Tognini einen harmlosen Schuss Werlens zum 3:1 ins Tor ablenkte. Biel hatte den Ein-Tore-Rückstand innert 149 Sekunden in einen Zwei-Tore-Vorsprung verwandelt. Die Freiburger ihrerseits hatten es im Startdrittel verpasst, die Partie in günstige Bahnen zu lenken. Dem finanziell gebeutelten Klub bleibt vorerst nur der Trost, am Samstag ein drittes (ausverkauftes) Heimspiel austragen zu dürfen.


    Davos - Lugano 2:8 (0:2, 1:3, 1:3). Eisstadion. - 7211 Zuschauer (Saisonrekord). - Schiedsrichter: Kurmann, Simmen/Sommer. - Tore: 7. (6:09) Nummelin (Peltonen, Metropolit) 0:1. 7. (6:44) Jeannin (Hentunen, Sannitz) 0:2. 24. Peltonen (Jeannin, Nummelin/Ausschluss Hahl) 0:3. 29. Peltonen 0:4. 30. Burkhalter (Christen, Reto von Arx/Ausschluss Hirschi) 1:4. 34. Hentunen (Sannitz, Jeannin) 1:5. 51. Jeannin 1:6. 54. Romy (Reuille) 1:7. 56. Romy (Reuille, Fuchs) 1:8. 57. Riesen (Ausschlüsse Wirz, Guyaz) 2:8. - Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Davos, 5-mal 2 Minuten gegen Lugano. - Davos: Hiller; Gianola, Jan von Arx; Hauer, Blatter; Winkler, Kress; Häller; Bruderer, Reto von Arx, Hahl; Juhlin, Marha, Wilson; Riesen, Sutter, Burkhalter; Guggisberg, Rizzi, Ambühl; Christen. - Lugano: Rüeger; York, Vauclair; Nummelin, Hirschi; Guyaz, Cantoni; Gerber; Gardner, Metropolit, Peltonen; Hentunen, Sannitz, Jeannin; Reuille, Romy, Fuchs; Näser, Wirz, Murovic. - Bemerkungen: Davos ohne Heberlein, Wegmüller (beide verletzt), Ackeström und Ramholt (beide überzählig), Lugano ohne Conne (verletzt), Bianchi, Hänni, Norris und Oksa (alle überzählig). 19. Pfostenschuss Nummelin.


    Freiburg - Biel 1:5 (1:0, 0:3, 0:2). St. Léonard. - 7144 Zuschauer (ausverkauft). - Schiedsrichter: Reiber, Wehrli/Wirth. - Tore: 6. Vauclair (Kurka/Ausschluss Pasche) 1:0. 27. (26:56) Lefèbvre (Trépanier, Tuomainen/Ausschlüsse Kovanen, Lintner) 1:1. 29. (28:03) Perrin (Tuomainen, Lefèbvre/Ausschluss Lintner) 1:2. 30. (29:25) Tognini (Werlen) 1:3. 50. Tuomainen (Lefèbvre, Perrin) 1:4. 55. Beccarelli (Pasche) 1:5. - Strafen: 7-mal 2 plus 10 Minuten (Lintner) gegen Freiburg, 8-mal 2 Minuten gegen Biel. - Freiburg: Askey; Ngoy, Kovanen; Lintner, Berger; Haldimann, Marquis; Kurka, Holden, Vauclair; Sprunger, Montandon, Plüss; Neuenschwander, Müller, Botter; Zenhäusern, Kamber, Miéville. - Biel: Zerzuben; Reber, Schirjajew; Trépanier, Werlen; Meyer, von Gunten; Lefèbvre, Perrin, Tuomainen; Rubin, Thornton, Joggi; Pasche, Tschantré, Beccarelli; Furler, Tognini, Roder; Spolidiro. - Bemerkungen: Freiburg ohne Baschkirow, Mona, Cory Murphy, Studer (alle verletzt), Mäkiaho, Pozivil und Shearer (überzählige Ausländer), Biel ohne Fröhlicher (verletzt), Belanger und Tremblay (überzählige Ausländer). 53. Lattenschuss Müller. 30. Time-out Freiburg.

    https://www.eishockeyforum.at/www.nzz.ch

  • Nepu
    Nationalliga
    • 12. April 2006 um 09:35
    • #71

    der bericht über das finale lugano gegen den hcd ist absolut genial geschrieben. teilweise derart sarkastisch das man sich ein schmunzeln nicht verkneifen kann.
    mfg
    nepu

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 12. April 2006 um 11:13
    • #72

    Also von unsrer Boulevard Zeitung ist dieser Artikel nicht.Der ist nicht im Stande einen solchen zu schreiben.
    Naja,ich hab'immer gesagt,es würde mich wundern,wenn Davos diese Saison Schweizer Meister werden würde.
    Den Match selber fand ich zum Gähnen,wären da nicht die super Spielkombinationen der Luganesi gewesen.ich wäre glaub's eingeschlafen.Ja jetzt könnte Lugano am Donnerstag den Sack zumachen,mal seh'n.
    Aber so sprachlos wie gestern habe ich den Arno del Curto schon lange nicht mehr gesehen :D

    Einmal editiert, zuletzt von TsaTsa (12. April 2006 um 11:15)

  • KönigAllerClubs
    KHL
    • 13. April 2006 um 08:26
    • #73

    Auf dem Weg in die Sackgasse

    Der HCD gegen Lugano vor dem Spiel der letzten Chance

    tre. Erfahrungsgemäss bewegt sich am Gründonnerstag die halbe Deutschschweiz in Richtung Tessin. Dazu gehört diesmal auch die Mannschaft des HC Davos. Für sie steht der österliche Abstecher in den Süden allerdings kaum im Zeichen von Gelati und Frühlingsgefühlen. Nach der 2:8-Heimniederlage vom Dienstag befindet sich der Titelhalter im Play-off-Final gegen den HC Lugano ungebremst auf dem Weg in die sportliche Sackgasse - und vermisst vor allem etwas: einen Leader, der ihn aus dem Schlamassel führen könnte.

    Wehmütige Erinnerungen an Thornton

    Nur zwölf Monate ist's her, als die Davoser im entscheidenden Moment mit den ZSC Lions Katz und Maus spielten. Zwar verloren sie im Final 2005 das erste Spiel zu Hause und mussten danach auf dem Weg zu ihren vier Siegen zweimal über die Verlängerung gehen, doch irgendwie hatte man stets das Gefühl, der Rekordmeister sei jederzeit Herr der Lage: Thornton zog in der Regel drei Zürcher gleichzeitig auf sich, Hagman traf fast mit jedem Schuss, Nash beschäftigte die ZSC-Defensive, ohne selber ans Limit gehen zu müssen, Reto von Arx lieferte das handwerkliche Fundament, und auch das «Fussvolk» (Rizzi, Marha, Christen) steigerte sich im Windschatten seiner Vorkämpfer zu meisterlicher Hochform.

    Davon ist im April 2006 nicht mehr viel übrig geblieben. Gegen den HC Lugano, der mit jedem Schritt an Selbstvertrauen und Sicherheit zu gewinnen scheint, rennen die Davoser ins Leere - und sehen sich mit einer ähnlichen Problemstellung konfrontiert wie die Lions vor Jahresfrist: Spielen die überragenden Ausländer auf der anderen Seite, wird die Meister-Rechnung zu einer fast unlösbaren Gleichung. Denn während im Tessiner Lager Nummelin, Metropolit, Peltonen und Hentunen ihren Schweizer Kollegen den Weg ebnen und zu den stärksten Leistungen der Saison (Jeannin, Sannitz) verhelfen, kommt von den HCD-Ausländern kaum Unterstützung.

    Arno Del Curto, der Davoser Coach, der in seinem Krisenmanagement keine Zurückhaltung kennt, reagierte am Dienstag mit branchenunüblicher Konsequenz und zog seine ausländische Belegschaft im Schlussdrittel faktisch aus dem Verkehr. Doch auch seine helvetischen Protégés machen momentan eine eher unvorteilhafte Figur: Torhüter Jonas Hiller - von seinen Vorderleuten sträflich im Stich gelassen - ist nur noch ein Schatten seiner Meistertage, und Reto von Arx steht nach vier Finalspielen mit leeren Energiereserven, aber noch ohne Tor und (ersten) Assist im Play-off-Regen.

    Kritik an Hauer und Wilson
    Auch Del Curto drohen die Argumente auszugehen. In seiner «Spielanalyse» verwies der Trainer unter anderem auf (nicht genauer definierte) teaminterne Probleme, die allein die Finalqualifikation zu einem sensationellen Ereignis gemacht hätten - er meinte wohl die Schwierigkeiten mit seinen amerikanischen Gastarbeitern Hauer und Wilson, denen er eine zu egoistische Spielweise vorwirft und die seiner Philosophie nicht mehr zu entsprechen scheinen. Allerdings wird Del Curto die europäische Fraktion (Hahl, Juhlin, Marha) ebenfalls in seine Kritik einbeziehen müssen. Am Dienstag bot sie nämlich gleich viel Konstruktives wie der Rest der Mannschaft: gar nichts.

    Das Davoser Publikum scheint den Ernst der Lage erkannt zu haben. Es feierte seine Günstlinge auf deren Sturzflug durchs Schlussdrittel mit fast schon euphorischen Gesängen und Sprechchören - und forderte die Verlierer nach der letzten Sirene zu einer Ehrenrunde auf. Die HCD-Spieler machten mit. Doch es war nicht die Geste von Siegern, sondern von einer Mannschaft, die «adieu» sagen wollte. Vieles deutet darauf hin, dass in Davos das nächste Meisterschaftsspiel erst in fünf Monaten stattfindet.

  • TsaTsa
    Nordlicht
    • 13. April 2006 um 08:54
    • #74

    Ja,also da kann sich der del Curto selber an der Nase nehmen,da er ja an der Auswahl der Ausländer auch ein Wörtchen mit zureden hat.Rikku
    Hahl,der Finne ist ein Schwerarbeiter,aber bekommt für seine Arbeit keine Anerkennung.Landon Wilson ist ein Bösewicht und Wiederholungstäter,der keine Rücksicht auf die Gesundheit der gegnerischen Spieler nimmt.

  • orli
    weiß/alt/toxischMann
    • 14. April 2006 um 01:17
    • #75

    Lugano zum siebten Mal Schweizer Meister

    Der diesjährige Schweizer Eishockey-Meister heisst HC Lugano. Die Südtessiner entschieden das fünfte Spiel der Finalserie gegen Davos 3:1 für sich und gewannen so den siebten Meistertitel ihrer Klubgeschichte. Zwei Powerplaytore brachten die Tessiner zum Erfolg. Petteri Nummelin erzielte in der 9. Minute das 1:0, Raffaele Sannitz in der 25. Minute das 2:0. Das 3:1 schoss Ville Peltonen eine Sekunde vor Schluss ins leere Tor. Davos gelang es erst im letzten Drittel erheblichen Druck vor dem Lugano-Tor zu erzeugen. Wirkliche Torchancen waren aber nur durch Peter Guggisberg, der mit Hilfe von Steve Hirschis Schlittschuh in der 22. Spielminute den Ausgleich erzielte, sowie Reto von Arx zu verzeichnen. Luganos siebter Titelgewinn war die logische Folge einer markanten Leistungssteigerung im Playoff. Im Viertelfinal gegen Kantonsrivale Ambri standen die Bianconeri nach drei Niederlagen vor dem Aus, schafften dann aber noch die erfolgreiche Wende.

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