vorneweg eins: ich glaub nicht, daß die liga an der causa 'penaltyschießen' implodieren wird, da die aufregung nebs der berechtigung mittlerweile auch schon bissl sehr überzüchtet ist und die mücke immer nur vorübergehend elefant spielen kann (bis sie eben den rüssel nimmer tragen kann.) da ist mittlerweile im ligabetrieb zuviel geld investiert und damit zuviel am spiel, um es zuzulassen, daß das ganze konstrukt den bach runtergeht. darum geh ich mal davon aus, daß man irgendwie wieder die kurve kratzen wird, um zuerst mal die saison zu retten und das po über die bühne zu bringen (mit irgendeinem zähneknirschenden protestierer), um dann mit ein paar retouschen des systems wieder zu tagesordnung überzugehen und weiter richtung unfinanzierbarkeit von erstligahockey in österreich zu marschieren. so war'd das bisher und so wirds glaubi auch weiterbleiben (erinnert mich ein bissl an die tourenwagen-em mitte der achtziger, gegen dessen protestflut das, was jetzt abläuft, ein lercherl war - gescheitert ist das ganze system dann aber auch erst an den zu hohen kosten).
nur: wär's wirklich so was schlechtes, wenn das derzeitige in sich abgeschlossene system zusammerumpeln und damit dem heimischen eishockey zu einer verfrühten umsetzung dessen verhelfen würd', was kritiker des systems in naher zukunft sowieso unabwendbar auf uns zukommen sehen: einen neustart der liga. ?
ist es nicht so, daß es bei beibehaltung der steigenden budgetkosten auf absehbare zeit eher weniger denn mehr vereine in der ersten bundesliga werden?
ist es nicht so, daß auch in dem forum eine diskussion geführt wird, ob 7 legionäre gut für die zukunft der heimischen vereine sind - und die anhebung der zahl an tranfserkartenspiele hat ja nicht im qualitativen, sondern im finanziellen bereich seine wurzeln?
ist es nicht so, daß die derzeitige konstruktion mit liga und verband unzufriedenstellend ist, da liga und verband anscheinend unterschiedlichen zielsetzungen verpflichtet sind und beide nicht gerade vor professionalität strotzen?
ist es nicht so, daß österreich seit jahren auf team-ebene auf einem bestimmten niveau stagniert und dahingehend fortschritt nur von der verfügbarkeit von (derzeit) 2-3 übersee-profis abzuhängen scheint?
ist es nicht so, daß das österreichische eishockey meist nur in form von negativ-schlagzeilen wirklich überregionale beachtung findet und seinen boom in den hallen nicht wirklich zu einem boom in der aufmerksamkeit der überregionalen öffentlichkeit nutzen kann?
und ist es nicht so, daß schon die androhung eines ausstiegs eines einzelnen vereins die liga in die krise zu stürzen droht?
und das kann's ja wirklich nicht sein, oder?
ich bin halt der meinung, daß unser eishockey wirklich einen neustart braucht - und zwar auf verbands-ebene wie auch auf liga-ebene (was man ja sowieso nit trennen kann), weil es zb nit sein kann, daß liga & verband in einem fort erpressbar scheinen, egal ob inkompetenter handlungen, undurchsichtiger entscheidungsabläufe, personeller verflechtungen oder einfach nur aus dem umstand, daß die liga eine 'größe' erreicht hat, die nach unten eben nimmer viel spielraum offenläßt, aber finanziell anscheinend jeden verein jedes jahr aufs neue auf den trapeztrip schickt (weil sonst würde man den po-gschichten bissl gelassener gegenüberstehen).
als alter vertreter von 'lieber ein ende mit schrecken als ein schrecken ohne ende' würd ich es gar begrüssen, wenn das system, wie es derzeit praktiziert wird, schon jetzt kippen würd', im zuge dieser großen umwälzungen verband & liga ihre verantwortlichen feuern und sich neu struktuieren würden, und zur abwechslung mal zum schluß kommen würden, daß abgeschlossenheit & elitedenken für die popularisierung einer noch immer um popularierung & stabilisierung kämpfenden sportart nicht der weisheit letzter schluß sein kann.
dies nur, um dem ganzen schlamassel auch mal was positives abzugewinnen - oder zumindest was, das ich als positiv einschätz' (auch wenn's ein reine hypothese ist, weil in wahrheit wiedermal gar nix großartiges passieren wird.)