und gleich ein weiterer dauerlutscher der heimischen eishockeydiskussion
ZitatAlles anzeigenIn den Eishallen geistert eine neue Alpenliga
Doppelt überrumpelt. Graz 99ers verspielen auch in Villach 1:3, zetteln am Ende eine Massenschlägerei an. Und vom Geheimplan einer "Alpenliga neu" zeigt sich die heimische Eishockey-Szene offenbar auch eher überrascht.
ALEX NIGGAS, GERALD POTOTSCHNIG
Es war ein Telefonat auf höchster Ebene. Von Präsident zu Präsident. Dieter Kalt, Chef von Österreichs Eishockeyverband (ÖEHV), hat sich vor etwa drei Wochen bei Franz Sinn, ehemaliger Journalist der Südtiroler "Dolomiten" und heute Eishockey-Präsident der Italiener, gemeldet und vorgeschlagen, die einstige "Alpenliga" wieder auszugraben.
Bekanntes Modell. "Wir sind jedenfalls dafür", berichtete Sinn über eine eiligst einberufene interne Sitzung, nachdem Kalt einen Alpenliga-Gipfel angeregt hat. Die "Inzucht" im heimischen Eishockey würde Kalt stören, so Sinn, und ein internationaler Vergleich fehle auch.
Aufgestellt soll die "Alpenliga neu" nach ähnlichem Muster werden, wie sie vor Jahren bereits einmal gespielt worden war: Acht Teams aus Italien, sieben aus Österreich und drei aus Slowenien - macht 18, die bis Mitte Jänner in einer Hin- und Rückrunde (Sinn: "Um die Reisen einigermaßen in Grenzen zu halten") inklusive Finalturnier ihren Titel ausspielen. Anschließend werden in den jeweiligen Ländern die eigenen Meisterschaften weiter gespielt.
Keine Horuck-Aktion. Einziger Haken, die Eishockey-Liga ist seit heuer eigenständig und wurde bisher vom Vorhaben nicht informiert. Auch bei der Liga-Sitzung am Samstag war die Alpenliga kein Thema. "Herr Doktor Kalt muss seine Pläne zuerst einmal der Liga präsentieren", zeigte sich Silvia Priversek, Managerin der Graz 99ers, überrascht. Und ist auch skeptisch. "Die Alpenliga ist bei den Fans schon einmal nicht gut angekommen. Für Horuck-Aktionen sind wir nicht zu haben."
und wär mit dem konzept 'zuerst alpenliga, danach heimische meisterschaft ausspielen' gleich von vornherein ähnlich zum scheitern verurteilt wie die letzten versuche der eishockeymäßigen grenzüberschreitung