In Anbetracht der aktuellen Geschehnisse am Transfersektor in der Liga prophezeie ich zwei logische Konsequenzen.
Erstens, es wird wieder lauter werdende Stimmen geben, die eine Abschaffung der Punkteregel fordern und damit eine völlige Sistierung der Importbeschränkung. Der HCB mit einer kreativen Auslegung der Punkteregel bzgl. „eingebürgerten Einheimischen“ und die Verengung der Verpflichtungen an qualifizierten einheimischen Spielern auf defakto nur zwei österreichische Vereine werden dies notwendig machen, um sportliche Ausgeglichenheit zu gewährleisten. Damit hat jeder, der smart und gut vernetzt ist, die Möglichkeit einen Team-Glückstreffer für eine Saison zu landen. So wie damals die VIC, die in einer Saison alles zerrissen haben. Kaderentwicklungen in dem Sinn braucht es dann nicht mehr. Das Spielerangebot aus Nordamerika ist übervoll.
Zweitens. Um Geld für die zahlreichen Imports bei gegebenen Budgets aufzustellen, werden die Nachwuchsprogramme wieder auf ein Minimum zurückgefahren. Invests in Trainerqualifizierungen oder Infrastruktur werden zurückgestellt oder gestoppt. Transformation von jungen Spielern in Profikadern werden wieder mehr auf Zufall, als auf Programm aufgebaut. Einheimische Overager ordnen sich bei den Importgehältern und deren Qualität ein oder gehen im Wettbewerb unter.
Gefallen mir diese Perspektiven? Nein. Aber ohne Schwarzumalen, so wird es kommen.
Wie Freimüller in einem seiner Tweets folgerichtig meint. „We cheer for jerseys, not for people“. Stimmt!