Aber sind nicht die Kärntner, die ihr Bundesland am meisten glorifizieren, die, die Asyl in anderen Ländern suchen, weil sie ihr Land nicht ernähren kann? Die, die dem größten Beißreflex zeigen, wenn ein anderer nur ein kleines aber an die angebliche Kärntner Erfogsstory fügt? Die, die den Social-Medias jeden Sonntag Abend mitteilen, wie unglücklich sie nicht sind, das gelobte Land Richtung Ernährerstadt verlassen zu müssen, die sooooo schlecht, so bitter, so ganz anders als das gelobte Land ist? Die in Wien auf alles Wienerische schimpfen (und sich der Wiener denkt: "Wenns da net passt, warum schleichst di ned afoch ham")? Dieses "He Alder, beleidig nich mein Land, mein Schwester, mein Landeshaupmann" - bei den Türken gehasst, selbst von den kärntner Exilanten aber gelebt - man muss es jeden Tag mit anhören.
Ich hab die Wiener als Raunzer kennen gelernt, die zwar anderen Gas geben, aber auch einstecken können, genau letzteres ist etwas, was vielen Südösterreichern extrem schwer fällt. Walu ist da keine Ausnahme: Gibt Gas, erträgt den Konter mit Leichtigkeit, gratuliert sogar, wenn er gelungen war. Die Antworten auf Walus Post, auf das Herby Bezug genommen hat, waren unterm Hund. So gesehen ist eure Ergötzung hier semioptimal. Es sei denn, ihr bezieht euch ausschließlich auf Herbys Konter. Der war nämlich gut.