Schön den werten @nordiques wieder mal zu lesen...
Ich kann vielem beipflichten nur nicht dem Ligabashing. Ja, AUT ist immer (so wie weitere 4-6 Teams in der 16er WM) zwischen hängen und würgen, keine Frage. Faiererweise sollte man aber dazu sagen, dass wir das vor 10+ Jahren auch waren. allerdings mit einer 1/2 Mannschaft voller Austros, was jetzt nicht mehr der Fall ist. Insofern hat sich die um eingebürgerte spieler bereinigte Personaldecke definitv verbessert.
Ich wage schwerstens zu bezweifeln, dass uns eine legionärsreduzierte EBEL in der Nationalmannschaft helfen würde - eher im Gegenteil. Das Problem ist in der Jugendarbeit - das alte Lied. Zu wenige Vereine bilden zu wenige Spieler auf zu niedrigem Niveau aus. Da liegt das Problem. Wenn man sich die Liga jetzt anschaut bekommen genug junge ihre Eiszeit. Und das unter guten Wettbewerbsbedingungen.
Ich sehe das Problem so: Will man das NT so wie Bergström sagt unter die besten 10 bringen nutzt ein Rumdrehen an der Legionärsschraube gar nix. Wenn das gelingen soll, muss man anfangen systematisch in die Ausbildung zu investieren. Und zwar nicht erst für die U20 sondern schon für die ganz Kleinen.
Der Fisch fängt nämlich schon da zu stinken an: Ich fand den ORF Bericht zum World Tournament in Zell (Drittelpause beim Schweden Spiel glaub ich) sehr erhellend. Die Ö Vereinsteams bemühen sich zwar reissen aber trotzdem nix (Turniersieger bei der U14 ein dänisches Team). Der finnische Nachwuchstrainer von Zell im Interview woran's liegt: zu wenige Nachwuchsspieler...
Schaut euch mal die Ergebnisse der U16 und U15 NTs an...da sind wahrlich keine großen Erfolge dabei.
Dennoch kommen aus Ö in den letzen Jahren vermehrt gute bis sehr gute junge Spieler und man kann deshalb in U20 und U18 in der Div. I um die Medaillen mitspielen und sogar ab und an aufsteigen was früher zB in den 90ern ganz anders war - da krebste die U20 teiweise am Ende der C Gruppe herum...auf der Welle muss man weiter reiten und gleichzeitig die Nachwuchsprogramme sanieren bzw. ausbauen. Dass zB aus Tirol seit Perthaler und Dalpiaz (die tw in Rosenheim ausgebildet wurden) nicht mal mehr BL Topspieler gekommen sind spricht doch Bände. Selbiges mit Wien wo man den Nachwuchsbetrieb an die Wand gefahren hat. Selbes Lied mit Linz... Da kann die EBEL nix dafür, da krankt's woanders.
Fazit: wenn die Absagen von Leistungsträgern ausbleiben und das Team halbwegs eine Form hat "gehören" wir genauso wie die anderen üblichen Verdächtigen in die A Gruppe. Wenn der Verletzungsteufel zuschlägt und uU die Chemie nicht so stimmt wird's halt kritisch, genau wie nordiques sagt. Langfristig gibt's dafür nur eine Heilung und die liegt nicht in der EBEL Leginärsquote sondern in der alltäglichen Knochenarbeit bei Eis- und Trockentraining in den Vereinen und nicht existenten Leistungszentren. Kurzfristig müsste man halt herausfinden, warum gestandene Spieler die zT in Topligen ihr Geld verdienen im NT Trikot das Spielen verlernen und es von den Mitläufern keinem gelingt über sich hinauszuwachsen so wie zB den Franzosen oder auch den Ungarn. Das ist mir ein Rätsel.