Nur so zum Nachdenken: selbst wenn die Bullen sich drauf beschränken, anderen Vereinen halbfertige Spieler "wegzunehmen" (was für ein blöder Ausdruck, als ob die wechselwilligen Spieler von irgendwelchen RB Mitarbeitern entführt werden würden), solange sie diesen eine bessere Ausbildung geben als der Stammverein ist das aus Sicht der Talententwicklung allgemein immer noch was Gutes. Das funktioniert überall auf der Welt so - die besten Spieler konzentrieren sich in den besten Organisationen (was sich ja wechselseitig bedingt und treibt), wer damit ein Problem hat, hat wirklich eines...
Ob die Akademie der Bullen dazu in der Lage ist, oder ob dort trotz des hohen Einsatzes an Ressourcen was falsch läuft wird sich weisen. Klar ist, dass zumindest mittelfristig mal der eine oder andere überdurchschnittlich gute Hackler rauskommen muss was mMn einerseits bisher noch nicht wirklich passiert ist aber andererseits auch noch nicht besorgniserregend ist da die erwarte Anlaufzeit von sag ich gut und gerne 10 Jahren ja noch nicht herum ist.
Wenn die RB Akademie langfristig versagt überdurchschnittliche Spieler zu produzieren trifft zumindest einer der folgenden Punkte zu:
A) Ausbildung ist unbrauchbar bzw. irgendein Systemfehler bremst die Entwicklung der Spieler
B) es werden systematisch die falschen Spieler angezogen, d.h. Leute, die es mit dem RB System nicht schaffen weil sie
B1) das Zeug dazu einfach nicht haben und es deshalb woanders auch nicht schaffen würden
B2) das "Zeug" zwar vorhanden ist, aber das Match zwischen Ausbildungsystem und Spieler aus irgendeinem Grund nicht passt und der Spieler woanders besser aufgehoben wäre
Ineffizient wäre alles davon, tragisch für das Ö-Eishockey wäre vor allem die Konstellation B2...denn nur in dem Falle entgeht dem Eishockey an sich wirklich was, in allen anderen Fällen haut RB halt eine Menge Geld für nix raus. Soll schlimmeres geben.
Das es gut wäre, wenn RBS das ganze Know-how und die Maschinerie auch schon bei der Grundausbildung von den ganz Kleinen einsetzen würde und so die Basis an Spielern, die von ganz von Anfang an unter Top-Bedingungen gelernt haben zu verbreitern ist auch klar. Wenn sie das nicht tun sollten sie damit beginnen (weiss nicht, ob das der Fall ist), denn in kaum einem Sport trifft das mit dem Hans und seinem Diminuitiv so stark zu wie beim Eishockey...