Was haben die Vereine die letzten 10 Jahre getan? Das rächt sich halt jetzt und es ist gut, dass der ÖEHV Druck gemacht hat.
Das Niveau der Jungen ist nicht grundsätzlich schlecht, das Gefälle ist halt zu groß, wir brauchen mehr Kids und mehr bekommst du nur dann, wenn die eine Perspektive haben, mit ihrem Beruf ihr Leben finanzieren zu können. Wenn die U11 des KAC 31 Kinder udn die des VSV 22 hat, sind das gute Zahlen, aber halt österreichweit das Maximum und in vielen Vereinen fehlt alles zwischen U15 und U20, weil die Jugendlichen sich dort entscheiden müssen, Job oder Profikarriere.
Warum man sich hier sooo auf das Niveau versteift, weiß ich auch nicht, das wird vermutlich eher besser als schlechter, weil man sich hoffentlich bessere Legionäre leistet und wenn man vernünftig Nachwuchs produziert in den hinteren Reihen günstig nachbesetzen kann. Zuerst Nachwuchs produzieren, sich aber keine Gedanken darüber machen, wie der sich später durchs Leben käpft machen normal nur Eltern auf RTL2.
Genau das ist mMn ein großer Irrtum. Ich wette, dass es in Österreich für einen x-beliebigen Jugendspieler bessere Aussichten gibt irgendwann (v.a. in der Heimat) mal mit Eishockey zumindest ein bissl Geld zu verdienen als zB in Kanada oder Schweden. Ganz einfach weil die Anzahlt der verfügbaren Hockeyspielerjobs dort relativ zur Armada an Spielern aus dutzenden (im Fall von CAN 100en) Clubs/Organisationen die Jahr für Jahr in den Profibereich drängen sicher kleiner ist als bei uns. Und trotzdem gibt's dort jahrein-jahraus genug Spieler, die nie für Geld spielen werden und immer noch besser sind als viele der Jungen die bei uns als EBEL Auffüller oder ALPS Hackler zumindest ein paar Netsch kriegen (und die Chance bei vernünftiger Performance in den echten Profibereich aufzurücken).
Dass wir bei eh schon insgesamt wenigen halbwegs auf Höhe der Kunst arbeitenden Vereinen bzw. guten Eishockeyausbildungsstandorten innerhalb der Jugendteams selbst bei den größeren Vereinen ein Problem mit der Dichte haben mag sein (sehe ich auch so). Und vielleicht ist das auch bei einer Mehrzahl der Spieler auf ein die ungünstig wahrgenommene Perspektive zurückzuführen iwann mal als Profi mit dem Sport Geld verdienen zu können. Aber wenn das so ist, ist es in erster Linie ein gehöriges Mentalitätsproblem mit dem sowieso nix zu erreichen ist. Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Ausbildung und Leistungssport sind wichtig, aber wenn die hoffnungsvollen Nachwuchsspieler eine Arbeitsplatz und Verdienstgarantie brauchen, um selbst mit Vollgas in ihre Skills und Leistungsfähigkeit als Athleten zu investieren ist Hopfen und Malz verloren.
Zur Änderung der Punktergel: sofern die Clubs das von sich aus machen ok, ich glaube zwar, dass die Risiken (Verstärkung des Leistungsgefälles zwischen den großen und kleinen Klubs) größer ist als der Benefit aber gut. Meine Hoffnung, dass Ö mit dem NT dadurch den großen Sprung macht ist enden wollend. Wer Lust hat schaue sich auf der OEHV Seite zB mal die letzten Ergebnisse der jüngsten Auswahlteams an...nicht sehr rosig würde ich sagen, wenn man von D Landesauswahlen und Klubteams herpaniert wird. Wo da die Spieler, die in Zukunft in größerer Zahl als Profis in der EBEL und Nationalteam ordentlich performen sollen, sind erschließt sich mir nicht.