Hehe du kannst mir das doch bestimmt aus dem kopf mitteilen. Sonst koennen wir das forum auch forum sein lassen,den was im bereich der fragen könnte man schon nicht googeln
Beiträge von PG1291
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Abend.. könnt auch googeln etc aber ich frag mal hier.. was bezahlt ihr den fuer ein abo stehplatz? Mit po oder ohne? Sonst einzelkarten? Wien hat glaub ich ne neuere halle oder? Ca.6-7000 kapazität wen ich es recht in erinnerung habe, sind alle etwa so von der grösse in ö. ?
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Gg ein derby nach dem andern. Versteh dich natuerlich tsa tsa, in deiner region is bisschen mager sportlich, scrj und sonst.. wäre dafuer nicht so abgelegen langenthal, zimmlich zentral. Mh b is schon ok, braucht auch da berner
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Schaade um die kf.. langenthal moechte wohl finanziell usw. Nicht ins A, dann hätten wir bald ne berner liga
naja wenns finanziell klappt und auch etwas leute kommen wieso nicht..bern hat auch blos etwa 180000 einwohner, biel langnau und fribourg sind in ca.20 min zu erreichen und trotzdem hat jeder verein seine anhänger, und bern gar top in europa seit jahren. vielleicht lausanne.. die hatten immer gut fans in der halle und fuer die romands wär es sicher auch nicht schlecht.
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Na wenigstens support mässig top in der gruppe
is auch was hehe
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Jo klar habens selbst vergeigt war ja gegen di andern 4 spiele wirklich miiiiisss. Aber nun. Trotzdem beinahe bei jedem spiel hab ich mich so genervt ab den schiris das mein mobiliar in gefahr war. Grmbl
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So heute schweiz gegen die slowaken, hoffe mal. Auf punkte am besten am dienstag auch gegen die amis. Sind wir beinahe wieder wie im jahr 2000 in st. Petersburg als punkte hermussten,damals verlor man gegen frankreich 2:4 und bezwang dannach gastgeber russland 3:2
Ich drûck den jungs die daumen, aber mitansehn werd ich es mir nicht, sonst krieg ich noch nen herzinfarkt ab diesen schiedsrichtern.. -
Nö keine topstars aber wen einer aus der nhl kommt wird immer von star gesprochen. Überschätzt wird die nhl meine ich oft wen man im forum usw so liest, teile da ganz tosios ansichten im post von tsa tsa. Ich sag ja auchnicht das wir in paar jahren weltmeister sind, nur das wir nun 3 gute partien geliefert haben gegen kanada, gegen finland war auch gut etc. Das darf man auch erwähnen. Und wen man da noch etwas steigern kann muss man um die viertelfinals nichtmehr so zittern.
Zur frage ob ich mal nhl gesehn hab, jades öftern im amiland, aber an ein spiel gehn musste nicht sein, ausser es gäbe das ticket gratis oder fuer 5.- ich schau nichtgerne spiele parteilos, und wen doch dann geh ich weil auf den rängen was los ist aber das fehlt mir da auch bzw ist halt nicht das was mir gefällt.
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Ja leider verlieren wir oft auf dumme art und weise gegen die grossen, ja wieder 2 tolle beispiele dabei in dieser wm gegen kanada und fin. Aber es fehlt nicht viel um solche spiele auch zu gewinnen, ich hab das gefûhl da sind wir näher dran den je. Wie sie teils die finnen und auch kanadier in ihrem.drittel bei vollbesetzung ins drittel drängten als wärs ein pp war schon was.
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Da geb ich dir recht. Natuerlich gegen die besten ist schwer, und auf dauer wären sie bestimmt besser. Aber wie tosio schrieb wird die nhl ûberschetzt soooviel machts dann auch nicht aus. Und die amis und kanadier csind in der weltrangliste auch nur 4 und 6. Naaa immer nicht bei olympia ich seh den gretzky noch heute vor mir als sie in turin verloren mit all ihren stars hehe gegen die kleine schweiz mit ihren im vergleich paar hockeyspielern
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Na also dann gibts bessere und schlechtere teams in europa und dann kommen doch einige auf ne 6 andere schaffen ne 8 oder so und dann sind wir teilweise beinahe ebenbûrtig
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Ah toto die alte mutze, ganz meine worte...
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Ja 34 mio. Eishockeybegeisterte sind die kanadier, die deutschen 80 mio fussballverrückte smile. Klar ist die nhl besser, aber ich bin dagegen dass man die europ. Ligen immer so klein macht bzw. Die nhl so hochlobt. Ein vergleich ist sowieso schwer da in europa viele einzelne ligen sind. Aber soviel schlechter find ich europa auch nicht. Ab und an wird ein nhl team besiegt von einer europ. Mannschaft. Die finnen an der heim wm, als titelverteidiger sicher motiviert und beinahe ohne nhl leute, obwoh sie doch bestimmt noch einige hätten, weiss nicht intressiere mich da wenig fuer spieler,nichtmal bei meinem stammverein. und herr zaugg kann man vieles nicht abnehmen oder muss es kritisch sehen, aber ab und an hat er auch recht und dann darf man dies auch mal sagen.
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Nordamerikaner... immernoch ein weiter begriff mein lieber..
müsste dann wohl eher kalifornier oder new yorker heisssen damit du das vergleichen kannst. und schon sieht die welt wieder anders aus hehe. Und im mom. Sind die STARS bei uns ja auch eher die luschen hehe. Die finnen praktisch nur mit khl und europa vertreten an der heim wm,andere team villeicht auch obwihl sie die möglichkeiten hätten, weiss nicht. Zudem denk ich doch das ein nhl team sich ungern 'blamiert' in europa, vonwegen ernst machen. Das selbe gilt an der wm olympia usw fuer kanada etc.
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Macht unsere europäischen ligen nicht immer klein... die finnen spielen auch fast ohne nhl leute obwohl sie bestimmt einige hätten.
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Morgen gegen frankreich wird ja ein richtiges nla treffen, deren leistungsträger spielen ja beinahe alle hier.
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Da hast du recht, wen man sich überlegt das es in swe. Fin. Rus. Wohl einige hockeyspieler mehr gibt als in der schweiz ist das nicht ma übel. Hm naja die kohle ist schon ein hauptgrund denk ich mal, wie damals bei der nhl pause mit dem hiiitly. Den soviel besser schetz ich die nhl nicht ein, wen man bedenkt das die einfach alles spielen lassen was ihnen passt egal woher. Die vergleiche zeigen es ja, so einseitig ist es nicht auch gegen ein normales nla team das mit seinnen paar ausländern antritt. Wer weiss wie das wäre wen man ein tem machen würde aus nla ausländern theoretisch. Ich mag spieler wie der eine fussballer bei juve der seit irgendwie 15 jahren stolz dort spielt, weiss leider den namen gerade nicht.
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Naja das einzige intressante dort ist ja eh nur die kohle. Heatly oder wie er hiess ging ja beim lockout auch nach russland von bern aus weils da mehr zu holen gab.
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naja granlund ist ja auchnicht gerade eine maschine
vielleicht klappts ja. kloten hat ne gute nachwuchsarbeit aber halt auch eher technik, geschwindikeit usw
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hm also von sbisa war ich bisher auch etwas enttäuscht. streit usw. waren ok meiner meinung nacht. halt auch nur spieler wie alle andern und keine übermenschen die in der nhl spielen. obwohl viele es immer so hinstellen.
schaade ist natürlich das fehlen von sprunger und den andern verletzten ich denke die hätten durchaus was reissen können. -
Der Betrug an den Hockey-Fans
von Klaus Zaugg, Helsinki - Nicht einmal die Partie des Co-Gastgebers Finnland gegen die Schweiz war ausverkauft. Die Hockey-Bonzen haben es mit der Habgier übertrieben13 349 Zuschauer bedeuten in der Hartwall-Arena Helsinki ausverkauft. Das Spiel des Weltmeisters gegen die Schweiz wollten 12 448 Fans sehen. Nicht ausverkauft also. Den Klassiker Kanada gegen USA sahen lediglich 6842 Leute.
Noch schlimmer hat es in Stockholm begonnen: Beim Startspiel des zweiten WM-Gastgebers Schweden gegen Norwegen (3:1) kamen bei einem Fassungsvermögen von 13 850 Menschen gerade mal 7770 Zuschauer in die Globen-Arena. Bloss 1010 Fans lockte die Partie Deutschland gegen Italien (3:0) ins Stadion. Im Schnitt sind bisher in Stockholm und Helsinki – also mit zwei einheimischen Teams – 6 058 Zuschauer gekommen. Das entspricht einer Auslastung der Stadien von rund 50 Prozent.Unvermeidbare Preisreduktionen
Diese miserablen Zahlen sind die Folge der Habgier der Hockey-Bonzen. Ticketpreise von 150 Franken aufwärts in Ländern mit einem Durchschnittseinkommen von knapp 4000 Franken. Bereits nach zwei Tagen reagierten die Organisatoren in Stockholm und reduzierten die Preise für einzelne Sitzplatzsektoren um zwei Drittel. In Helsinki hat hektischer Aktionismus eingesetzt. Für die Partie Schweiz gegen Kasachstan (7221 Fans) wurden nebst Aktionen (zwei-für eins) mindestens 500 Tickets verschenkt, und für die Partie Finnland gegen die Schweiz gab es bis zu drei Tickets gratis, wenn eines für rund 150 Euro gekauft wurde.
Solche Aktionen erregen den Zorn jener Fans, die ihre Karten zum vollen Preis gekauft haben. Sie fühlen sich betrogen. In Helsinki hat es bereits vor der WM öffentliche Proteste gegen die Preispolitik gegeben. Die Hockey-Bonzen in Helsinki und Stockholm haben es mit der Habgier übertrieben.
Die schwere Vermarktung
Allerdings hat diese Hochpreispolitik einen Grund: Der Internationale Eishockeyverband (IIHF) hat als einzige Einnahmequelle die WM. Für die TV- und Werberechte an der WM kassiert er von der Agentur Infront pro Jahr rund 20 Millionen Franken. Logisch also, dass die WM jedes Jahr durchgeführt werden muss. Die IIHF braucht dieses Geld – unter anderem für die Finanzierung des repräsentativen Hauptsitzes in Zürich und einer Administration, die in den letzten 30 Jahren von anderthalb auf über 30 Stellen und einem vollamtlichen Präsidium ausgebaut worden ist. Die IIHF prasst nicht – sie hat die Administration bloss den Erfordernissen der Zeit und dem Trend zum Byzantinismus im Sport des 21. Jahrhunderts angepasst.
Die Eishockey-WM ist aber bei weitem nicht so leicht zu vermarkten wie beispielsweise eine Fussball-WM. Die Fussball-WM ist ein globales Produkt. Die Eishockey-WM ein Nischenprodukt. Für diesen Sport gibt es einen eng begrenzten Werbemarkt in Skandinavien, in Ost- und Teilen Westeuropas. In den ganz grossen Märkten (Südamerika, Nordamerika, Asien, Südeuropa) ist das Interesse gering oder gar nicht vorhanden.
Um ein Maximum herausholen zu können, beansprucht der WM-Rechtehalter Infront nahezu jeden Quadratzentimeter Werbefläche, kontrolliert sämtliche TV-Rechte, mischt beim Catering mit und dem WM-Veranstalter bleiben nur noch die Einnahmen aus dem Verkauf der Eintrittskarten. Der Ticketverkauf macht heute über 90 Prozent der Einkünfte aus.
«Wir kennen diese Problematik»
Es ist wie im richtigen Leben: Wenn die Bonzen oben Geld machen wollen, dann sollen unten die «kleinen Leute», in diesem Falle die Fans, bezahlen. Die Veranstalter schrauben die Preise so weit wie möglich nach oben, in der Hoffnung, möglichst viele überteuerte Karten an Sponsoren verkaufen zu können. Doch diesmal sind sie über die Schmerzgrenze hinaus gegangen.
«Wir kennen diese Problematik», sagt IIHF-Präsident Dr. René Fasel gegenüber 20 Minuten Online. «Wir haben die WM-Organisatoren in Helsinki und in Stockholm frühzeitig auf mögliche Folgen der Preistpolitik aufmerksam gemacht. Aber die Organisatoren haben bei der Preisgestaltung freie Hand. Wir haben keine Möglichkeit, Einfluss zu nehmen.» Die IIHF hat eben nicht nur alle WM-Rechte an Infront verkauft. Sondern mit diesen Rechten auch die Möglichkeit, zu befehlen.Voraussichtlich wird es nach den Erfahrungen dieser WM im nächsten Jahr von allem Anfang an günstigere Preise geben: Die WM 2013 wird wieder in Finnland und Schweden durchgeführt – aber mit Stockholm statt Helsinki als Finalort. Richtig günstig wird es für die Fans erst 2014: Dann organisiert das totalitäre Regime von Alexander Lukaschenko in Weissrussland die WM. Wenn der Kapitalismus nicht ungehemmt ausgelebt werden kann, profitieren die Fans: Den bis heute höchsten Zuschauerschnitt gab es bei den WM-Turnieren von 1973 und 1979 in Moskau mit 11 000 Fans pro Spiel.
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Brunner und Granlund bald NHL-Traum-Duo?
von Klaus Zaugg, Helsinki - Zugs NLA-Topskorer Damien Brunner stürmt nächste Saison in der NHL. Die reizvollste Offerte kommt von den Minnesota Wild, wo auch Finnland-Jung-Star Mikael Granlund anheuert.Damien Brunner (26) dreht zwar an dieser WM nicht am ganz, ganz grossen offensiven Rad. Mit einem Tor und drei Assists ist er lediglich die Nummer 24 der WM-Skorerliste. Aber zusammen mit Mark Streit (2 Tore/2 Assists) und Kevin Romy (1/3) ist er Topskorer der Schweizer und er hat zudem die beste Plus/Minus-Bilanz im Team (+2).
BildstreckenDas Gesicht der Schweizer Hockey-NatiDie besten Bilder der Eishockey-WM 2012
Ist Damien Brunner gut genug für die NHL? Die Scouts sind sich einig, dass er das Abenteuer wagen kann. Ob er sich durchsetzt, wird sich zeigen. Beweglichkeit, Frechheit und schnelle Hände sind auch auf WM-Niveau seine Qualitäten. Hin und wieder übertreibt er es aber mit seinen Dribblings (die gegnerischen Verteidiger heissen halt nicht John Gobbi oder Timo Helbling), bleibt hängen und provoziert gefährliche Konter.Reizvolles Sonderangebot
Damien Brunner ist für die NHL-Manager ein äusserst reizvolles Sonderangebot auf dem internationalen Transferwühltisch: Weil er im Juniorenalter von den Scouts übersehen worden und bereits Profi ist, braucht er nicht mehr gedrafted zu werden und kostet nicht viel (weniger als eine Million Jahressalär).
Setzt sich der EVZ-Stürmer nicht durch, gibt es keine kritischen Fragen weil weder ein Draftrecht noch viel Geld verschwendet worden ist. Setzt sich Damien Brunner hingegen durch, dann ist er die Rolex vom Transferwühltisch und die Weisheit des General Managers und der Scouts wird gelobt.
Traumduo Granlund/Brunner?
Das interessanteste Angebot hat Damien Brunner von den Minnesota Wild. Die Idee von General Manager Chuck Fletcher: Ein Sturmduo Mikael Granlund/Damien Brunner.
Der erst 20-jährige Center Mikael Granlund ist Minnesotas Erstrundendraft von 2010 (Nr. 9) und diese Saison bei HIFK Helsinki der beste finnische Skorer in der höchsten finnischen Liga (45 Spiele/20 Tore/31 Assists). Der ausserordentlich smarte und talentierte Centerfloh (170 cm/77 kg) dominiert das Spiel auch beim finnischen WM-Team (4 Assists). Der Linkshänder wechselt nun zu Minnesota (noch nicht offiziell, aber gegenüber 20 Minuten Online bestätigt) und wäre der perfekte Center für den Rechtshänder Damien Brunner. Der geniale finnische Spielmacher und der freche, wirblige Schweizer Flügel - ein Duo, das vielleicht sogar durch NHL-Verteidigungen tanzen kann?
Damien Brunner bestätigt gegenüber 20 Minuten Online die konkrete Offerte der Minnesota Wild, betont aber: «Es gibt daneben mehrere weitere gleichwertige Offerten. Ich werde mich nach der WM entscheiden.»
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Nationaltrainer Ralph Krueger hatte während seiner Amtszeit von der WM 1998 bis Olympia 2010 eine taktische Diktatur der Defensive errichtet. Das System war entscheidend, nicht die Namen. Wer nicht in das System passte, wurde nicht nominiert. Polemik um nicht für die WM aufgebotene Spieler war die kurzweilige Begleitmusik der Ära Krueger.
Umfrage
Was erreicht die Schweizer Hockey-Nati an der WM in Finnland und Schweden?
Medaille
Halbfinal-Qualifikation
Viertelfinal-Qualifikation
Aus nach der Vorrunde
Abstieg
BildstreckenDas Gesicht der Schweizer Hockey-Nati
Unter Sean Simpson (seit WM 2010) erleben wir den Übergang zu einer offensiven Demokratie. Nun zählen grosse Namen, Talent und Mut zum Risiko mehr als das System. Sean Simpson hat in Helsinki nur noch elf gesunde Stürmer, aber acht einsatzfähige Verteidiger und nur noch eine Lizenz. In der gleichen Situation hätte Ralph Krueger diese letzte Lizenz mit Sicherheit für den auch defensiv sehr gut geschulten Zweiweg-Mittelstürmer Michael Liniger eingelöst und auf den NHL-Offensiv-Verteidiger Roman Josi verzichtet. Um so sein System für den Rest der WM zu stabilisieren und vier komplette Sturmreihen zu haben.Sean Simpson aber hat Michael Liniger nach Hause geschickt und lässt Roman Josi einfliegen. Der Berner steht bereits am Samstag gegen Frankreich zur Verfügung. Nun muss Simpson - will er mit vier Linien stürmen - einen Verteidiger zum Stürmer umfunktionieren.
Josi wie Madonna als Putzfrau
Auf den ersten Blick macht Josis Nachnomination also wenig Sinn. Die Schwäche der Schweizer ist die Unordnung in der eigenen Zone, das defensive Versagen der NHL-Titanen Mark Streit und Luca Sbisa (20 Minuten Online berichtete).
Roman Josi kann diese Unordnung nicht aufräumen. Er ist von seiner Spielanlage her ein Offensiv-Verteidiger. Allerdings einer mit Weltklasseniveau. Um es blumig zu sagen: Josi zu holen ist so, wie wenn einer im Haushalt endlich jemanden zum Putzen und Aufräumen braucht. Aber statt Frau Meier vom Putzinstitut kommt Madonna. Glanz und Gloria statt das dringend benötigte Handwerk.
Simpsons Demut vor der NHL
Es spielt eine Rolle, dass Sean Simpson, wie jeder Kanadier, die NHL überschätzt. Wenn er die Wahl hat zwischen einem NHL-Profi und einem guten NLA-Spieler, dann wählt er immer den NHL-Profi. Roman Josi statt Michael Liniger. Seine NHL-Demut zeigt sich auch daran, wie er auf berechtigte Kritik an den Leistungen der NHL-Profi hier in Helsinki reagiert: Er verweist auf die Persönlichkeit, die Führungsqualitäten, den Einfluss in der Kabine und sagt mit tiefgläubiger Bestimmtheit: «Mark Streit und Luca Sbisa werden sich steigern.» Es kann gar nicht anders sein. Sie kommen ja aus der NHL.
Schweiz bisher mit «Hollywood-Hockey»
Damit beenden wir die Polemik. Es spielt nämlich noch etwas eine Rolle. Die Schweizer können nach zwei Siegen (5:1 Kasachstan, 3:2 Weissrussland) und zwei Niederlagen (2:5 Finnland, 2:3 Kanada) die Viertelfinals in den drei restlichen Partien gegen Frankreich, die Slowakei und die USA aus eigener Kraft erreichen. Sie haben bisher mit «Hollywood-Hockey», mit Mut zum Risiko, mit Leidenschaft und mit spektakulärem Offensivhockey begeistert. Sie brachten die grosse blau-weisse Hockeymaschine der Finnen ins Stottern und vorübergehend zum Stehen und sind immer noch die einzigen, die gegen Finnland mehr als ein Tor erzielt haben. Sie spielten mit den Kanadiern auf Augenhöhe und verloren nur wegen den defensiven Aussetzern der NHL-Titanen Mark Streit und Luca Sbisa.
Das bedeutet: Die Mannschaft von Sean Simpson hat nach vier Partien, anders als in früheren Jahren zum gleichen Zeitpunkt in einem WM-Turnier, ihr ganzes Leistungsvermögen nach wie vor nicht entfaltet. Alleine das Steigerungspotenzial von Mark Streit und Luca Sbisa ist so gross, dass ein Leistungsschub erwartet werden darf, wenn die beiden NHL-Verteidiger in den restlichen Partien Normalform erreichen. Auch nach dem Ausfall des besten Stürmers (Simon Moser) im zweiten Spiel hat die Mannschaft den offensiven Mut nicht verloren.
Josi wird nicht vor dem Tor aufräumen
Nun kommt mit Roman Josi ein Verteidiger, der mehr die Offensive befeuern als die Defensive stabilisieren wird. Josi ist scheibensicher. Er kann Ruhe ins Spiel bringen, einen schnellen, präzisen ersten Pass schlagen und das Spiel sehr gut lesen. Er wird den Stürmern Assists machen und das Powerplay verbessern. Aber er ist nicht der Verteidiger, der vor dem eigenen Tor aufräumt.
Das bedeutet: Die Flucht nach vorne geht nicht nur weiter, sie wird sogar noch verstärkt. Das Spektakel wird in die gegnerische Zone verlagert. Das ist riskant. Aber letztlich konsequent und besser, als jetzt auf der Zielgeraden zu den Viertelfinals auf einmal den Stil zu wechseln. Und noch etwas: Seit 1998 sind wir im Viertelfinal immer an der fehlenden offensiven Durchschlagskraft gescheitert.
2000: 3:5 Kanada
2003: 1:3 Slowakei
2004: 1:3 Slowakei
2005: 1:2 Schweden
2007: 1:5 Kanada
2008: 0:6 Russland
2010: 0:1 DeutschlandSpektakulär untergehen oder triumphieren
Wir haben also inzwischen in sechs von sieben WM-Viertelfinals bloss eines oder gar kein Tor erzielt. Wir sind siebenmal hintereinander diszipliniert, brav, bieder und offensiv mutlos gescheitert.
Siebenmal sind genug. Wenn wir jetzt das Viertelfinale in Helsinki erreichen sollten, dann werden wir nicht noch einmal diszipliniert, brav und offensiv mutlos scheitern. Sondern spektakulär untergehen. Oder, um bei unserem Vergleich zu bleiben: Lieber Unordnung Madonna als Ordnung mit Frau Meier. Und vielleicht werden wir ja nach siebenmaligem Scheitern sogar spektakulär triumphieren. Sieben ist im Hockey schliesslich eine magische Zahl.
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Helsinki - Frankreich versucht mit einem ausgeruhten Cristobal Huet die Schweiz zu überraschen. Viel wird vom Formstand des 36-jährigen Keepers mit Schweizer Pass abhängen.
Finnland brauste mit 7:1 über Frankreich hinweg. Auf den ersten Blick ist alles klar: Die Eisgenossen brachten die Finnen bei der 2:5-Niederlage an den Rande eines Punktverlustes. Also kein Problem gegen Frankreich.
BildstreckenDiese Stars kommen an die Eishockey-WMDas Gesicht der Schweizer Hockey-Nati
Doch so einfach ist es nicht. Bis zur Spielmitte führten die Finnen gegen diesen erstaunlich gut organisierten Gegner nur mit 1:0. In den zwei letzten Partien beim 2:7 gegen Kanada und beim 1:7 gegen Finnland haben die Franzosen den Goalie-Saurier Fabrice Lhenry (39) eingesetzt und Cristobal Huet (36) auf der Ersatzbank ruhen lassen.Wie steht es um Huets Form?
Gegen die Schweiz kommt nun der ausgeruhte Cristobal Huet zum Zuge. Ob die Schweiz Probleme haben wird, hängt davon ab, ob der bei uns eingebürgerte Franzose halten wird wie vor einem Jahr, als wir nur 1:0 n.V. gewannen. Der Punktverlust kostete die Schweiz die Viertelfinals. Oder ob er nur ein Durchschnittsgoalie sein wird wie hier gegen die USA (2:7) und gegen Kasachstan (6:3). In diesen zwei Partien hatte nur eine Fangquote von schäbigen 82,76 Prozent. In dieser Form wird er gegen die Schweiz mindestens fünf Treffer kassieren.
Die Partie gegen die Schweiz hat für Cristobal Huet ganz besondere Bedeutung: Sein Vertrag mit den Chicago Blackhawks ist ausgelaufen. Er hat diese Saison leihweise für Fribourg gespielt, aber bei den Vertragsverhandlungen zu hoch gepokert. Deshalb hat ihn Fribourg vor die Türe gesetzt und in Lugano Benjamin Conz geholt.
Aber Frankreichs bester Torhüter aller Zeiten ist mit einer Schweizerin verheiratet, hat den Schweizer Pass, ein Haus in der Schweiz und möchte eigentlich nächste Saison gerne in der Schweiz spielen. Aber wo?
Huet will in der Schweiz bleiben
Zugs Trainer Doug Shedden bestätigt gegenüber 20 Minuten Online, dass sich Cristobal Huet bei ihm telefonisch gemeldet hat. Aber aus einem Engagement bei Zug wird wohl nichts. Weil sich Zugs Besitzer weigern, Lottergoalie Jussi Markkanen (noch ein Jahr Vertrag) auszuzahlen. Huet bestätigt eine konkrete Offerte der Lakers. «Ich werde mich nach der WM entscheiden, ob ich diese Offerte annehmen werde.» Oder wird er am Ende einen Mehrjahres-Rentenvertrag bei den «Unaufsteigbaren» in Lausanne unterzeichnen? »Das sind bloss Gerüchte», sagt er gegenüber 20 Minuten Online. Aber jedem Transfer geht ein Gerücht voraus.
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von Klaus Zaugg, Helsinki - Wir haben auf dem Papier das beste WM-Team der Neuzeit. Aber ausgerechnet die grössten Namen – die drei NHL-Stammspieler – sind die grössten Versager.
Finnland gehörte einst zum Reich des russischen Zaren. Wenn Mitglieder der Herrscherfamilie nach Helsinki kamen, fuhren sie in Kutschen mit goldverzierten Rädern durch die Stadt. So konnte jeder einfache Bürger den hohen Besuch sofort an den Rädern des Fuhrwerks erkennen und sich entsprechend untertänig verhalten.
Umfrage
Was erreicht die Schweizer Hockey-Nati an der WM in Finnland und Schweden?
- Medaille
- Halbfinal-Qualifikation
- Viertelfinal-Qualifikation
- Aus nach der Vorrunde
- Abstieg
BildstreckenDie besten Bilder der Eishockey-WM 2012Das Gesicht der Schweizer Hockey-Nati
Bei den Hockeystars gibt es auch solche, die sofort als Stars respektiert und entsprechend verehrt werden. Sie sind nicht an goldenen Rädern zu erkennen, aber an der Bezeichnung NHL. Ein NHL-Profi gehört auch an einer WM sozusagen zur herrschenden Klasse der Hockeyspieler.
Miserable Bilanzen
Mark Streit, Luca Sbisa und Nino Niederreiter sind die drei NHL-Profis in unserem WM-Team. Würden die drei Martin Frieden, Lukas Spessa und Dino Oberreiter heissen und nicht in Anaheim oder New York, sondern in Bern oder Langnau unter Vertrag stehen, so stünden sie jetzt hier in Helsinki im Zentrum der Polemik.
Die statistischen Bilanzen sind nämlich miserabel. Mark Streit: Minus drei. Luca Sbisa und Nino Niederreiter: Minus vier. Alle anderen Verteidiger und Stürmer in unserem WM-Team sind besser und nur noch die Stürmer Andres Ambühl (-3), Benjamin Plüss (-2), Morris Trachsler (-1) und Roman Wick (-2) haben eine Negativ-Bilanz.
Mark Streit, Luca Sbisa und Nino Niederreiter drei gehören zu den Vätern der 2:3-Niederlage gegen Kanada: Streit und Niederreiter standen bei zwei Gegentreffern auf dem Eis. Sbisa sogar bei allen drei.
Alle drei NHL-Cracks nicht in Form
Aber weil Mark Streit, Luca Sbisa und Nino Niederreiter NHL-Profis sind, also Stammspieler in der besten und wichtigsten Liga der Welt, bleibt die Kritik leise. Zu gross ist der Respekt vor den Karrieren dieser drei NHL-Stars.
Ist Polemik angesagt? Ja. Alle drei sind nicht in Form. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Zu Mark Streit: Der Captain der New York Islanders ist kein Defensiv-Verteidiger. Er hat mit minus 27 die drittschlechteste Plus/Minus-Bilanz des ganzen Teams – bei 7 Toren und 40 Assists in 82 Qualifikationsspielen recht erstaunlich. Aber die New York Islanders waren letzte Saison ein «Lotterteam» mit der viertschlechtesten Abwehr der NHL und ohne Chance auf den Playoffs. Letztlich kam es auf ein paar Minustore mehr oder weniger und ein paar schlechte defensive Gewohnheiten nicht an.
Streit defensiv eine Nullnummer
Mark Streit ist vorwärts einer der besten und spektakulärsten und produktivsten NHL-Verteidiger. Defensiv ist er hingegen eine Nullnummer und er hat die drittschlechteste Plus/Minus-Bilanz aller statistisch erfassten 297 NHL-Verteidiger! Bei den New York Islanders und an dieser WM gilt: «Captain Minus».
Seine Defensiv-Leistung an der WM entspricht also ziemlich genau dem, was aufgrund seiner NHL-Saison erwartet werden durfte: Vorwärts Weltklasse (2 Tore/2 Assists in 4 Spielen), defensiv hingegen ungenügend. Kommt dazu, dass Mark Streit die letzte WM 2009 noch unter Ralph Krueger in taktisch wohlgeordneten Verhältnissen bestritten hat. Er zeigt sich denn auch gegenüber 20 Minuten Online einigermassen überrascht von der Unordnung im Spiel beziehungsweise der fehlenden Abstimmung und den vielen gegnerischen Kontern.
Sbisa und das grosse Eisfeld
Luca Sbisa ist eher ein Defensivverteidiger und mit minus 5 hatte er bei Anaheim in dieser NHL-Saison eine viel bessere Plus-/Minus-Bilanz als Mark Streit. Aber er ist auf den schmäleren nordamerikanischen Eisfeldern gross geworden und hat im Erwachsenenalter nur gerade die letztjährige WM auf den europäischen Eisbahnen gespielt. Vorletzte Saison spielte er in Anaheim eine viel defensivere Rolle (68 Spiele/11 Punkte) als in der soeben beendeten NHL-Qualifikation (80 Spiele/24 Punkte). Diese offensivere Ausrichtung im Spiel ist ihm bisher an dieser WM zum Verhängnis geworden. Zumal er neben sich mit Mark Streit einen defensiv unzuverlässigen Partner an der blauen Linie hat.
Verlorenes Selbstvertrauen bei «El Niño»
Nino Niederreiter schliesslich ist der defensiv schwächste NHL-Stürmer der Saison 2011/12. Mit minus 29 ist er statistisch in der Plus/Minus-Liste die Nummer 597 von 597 statistisch erfassten NHL-Stürmern. An dieser WM wäre also alles andere als die miserabelsten Plus/Minus-Bilanz unserer Stürmer eine grosse Überraschung. Kommt dazu, dass er im Laufe dieser Saison nicht nur sein Selbstvertrauen (1 Tore), sondern auch seinen Spielrhythmus verloren hat: Bei Einsätzen von rund 10 Minuten pro Spiel ist sein Talent bei den Islanders verkümmert.
Niederreiter kommt hier in Helsinki zwar auf für ihn inzwischen ungewohnte 18:40 Minuten Einsatzzeit pro Partie. Aber er hat im Laufe der Saison viel von seiner Antrittsschnelligkeit und seiner Beweglichkeit verloren und ist im Grunde läuferisch nur noch bedingt WM-tauglich. Er spielt hier vielleicht 40 Prozent seines läuferischen und technischen Potenzials aus.
Defensive Steigerung dringend nötig
Wie wir es auch drehen und wenden: Wenn die Schweizer in Helsinki das Viertelfinale erreichen wollen, dann braucht es in allererster Linie eine ganz gewaltige defensive Steigerung der drei NHL-Profis Mark Streit, Luca Sbisa und Nino Niederreiter. Und wir lernen noch etwas: Das Niveau des europäischen Hockeys wird etwa im gleichen Masse unterschätzt, wie die NHL überschätzt wird.
P.S. Mit Roman Josi steht uns für die Partien gegen Frankreich, die Slowakei und die USA (und im Falle eines Falles für die Viertelfinals) ein NHL-Verteidiger zur Verfügung, der aufgrund seiner Saisonstatistik (52 Spiele/5 Tore/11 Assists/+1) eine Verstärkung sein wird